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Verfahren zur Herstellung saurer Wollazofarbstoffe Es wurde gefunden,
daß man neue wertvolle saure Wollazofarbstoffe erhält, wenn man die Diazov erbindungen
von N-Acylcvclohexvlaminoarvlaminen bzw. deren Substitutionsprodukten mit Sulfon-
bzw. Carbonsäuregruppen enthaltenden Azokomponenten vereinigt.
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Für die Eigenschaften der neuen Farbstoffreihe ist der Cyclohexylrest
charakteristisch und von bestimmendem Einfluß. Die nach vorliegendem Verfahren hergestellten
Farbstoffe unterscheiden sich von den Farbstoffen, die sich von analogen, an Stelle
des Cyclohexylrestes eine Alkylgruppe enthaltenden Diazoverbindungen ableiten, nicht
nur durch eine klare. gelbere Nuance, sondern auch durch besseres Ziehvermögen,
bessere Wasch- bzw. Walkechtheit und in manchen Fällen durch bessere Lichtechtheit
der damit auf der tierischen Faser hergestellten Färbungen.
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Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Monoazofarbstoffe
können bei Anwesenheit von chromierbaren Gruppen auch auf der Faser nachchromiert
werden.
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Verwendet man N-Acylcyclohexylaminoarvlamine. die im Acvlrest nocn
eine diazotierbare Aminogruppe enthalten, wie z. B. N-(m-Aminobenzoylcvclohexyl-)p-phenylendiamin,
so entstehen durch Tetrazotieren und Kuppeln mit 2 Mol. gleicher oder verschiedener
Komponenten Disazofarbstoffe von analogen Eigenschaften.
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Die erhaltenen Azofarbstoffe lassen sich, wie weiter gefunden wurde,
durch Behandeln mit verseifenden Mitteln unter Abspaltung des Acylrestes in neue
wertvolle Farbstoffe überführen, die sich durch eine stark nach Blau verschobene
Nuance auszeichnen und sich im übrigen in ihren Eigenschaften den Ausgangsfarbstoffen
anschließen.
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Beispiel i Zu einer Lösung von 23.2 kg i-(N-Acetylcyclohexylamino-)
4-aminobenzol in etwa ioo 1 Wasser und 35 kg Salzsäure vom spezifischen Gewicht
1,16 gibt man unter Eiskühlung eine konzentrierte wäßrige Lösung von 6.9
kg Natriumnitrit. Die Diazotierung ist nach kurzer Zeit beendet. Man läßt die Diazolösung
in eine überschüssige Soda enthaltende Lösung von 25 kg 2-oxynaphthalin-6-sulfonsaurem
Natrium einlaufen. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff durch Zugabe von Kochsalz
abgeschieden, filtriert und getrocknet. Er ist ein orangerotes, in Wasser leicht
lösliches Pulver und färbt Wolle in sehr echten orangen Tönen.
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Verwendet man an Stelle der 2-Oxvnaphthalin-6-sulfonsäure die äquivalente
Menge 2-Oxynaphthalin-6, 8-disulfonsäure, so wird
ein lebhaftes,
gut egalisierendes lichtechtes Orange erhalten.
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Ersetzt man das I-(N-Acetylcyclohexylamino-).4-aminobenzol durch die
äquivalente Menge 1-(N-Benzoylcyclohexylamino-) q.-aminohenzol oder dessen Substitutionsprodukte,
so werden ähnliche Farbstoffe erhalten. Beispiel 2 23,2 kg I - (N - Acetylcyclohexylamino-)
a-aminobenzol werden, wie in Beispiel i angegeben, dianotiert. Die erhaltene Diazolösung
lädt man in eine überschüssige Soda enthaltende Lösung von 52 kg I-(Tetrahydronaphthalin
- 2'- sulfoamino - 8 - oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure einlaufen. Der isolierte
und getrocknete Farbstoff bildet ein rotes, in Wasser leicht lösliches Pulver und
färbt die tierische Faser in sehr klaren blaustichigroten Tönen von hervorragender
Wasch- und Walkechtheit und sehr guter Lichtechtheit.
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Ganz ähnliche Farbstoffe erhält man durch Verwendung von i-N-Acetyl-(p-methylcyclohexvl-)amino-.4-aminobenzol
oder I-N-Acetyl- (o-methv lcyclohexvl-) amino-4- aminobenzol als Diazoleomponente.
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Als Kupplungskomponenten lassen sich auch andere acylierte Aminooxynaphthalinsulfonsäuren
verwenden. So gibt z: B. I-Benzoyi_amino-8-oxynaphthalin-d., 6-disulfonsäure ein
sehr klares walle- und lichtechtes Rot.
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Beispiel 3 29,4 kg 1-(N-Benzoylcyclohexylamino-) j-aminobenzol werden
in entsprechender Weise, wie in Beispiel 1 angegeben, dianotiert. Zu der mit überschüssigem
Natriumacetat versetzten Diazolösung lädt man eine neutrale Lösung von 37 kg 2-(o-methoxyphenvlamino-)
8-oxynaphthalin-6-sulfonsaurem :Natrium laufen. Der ausgeschiedene Farbstoff wird
nach beendeter Kupplung abfiltriert und getrocknet. Er bildet ein dunkles, in Wasser
leicht lösliches Pulver und färbt Wolle aus saurem Bade in klaren dunkelrotbraunen
Tönen von hervorragenden Echtheitseigenschaften.
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Nimmt man die Kupplung in sodaalkalischem Medium vor, so entsteht
ein etwas gelbstichiger brauner Farbstoff von ebenfalls hervorragenden Echtheiten.
Kuppelt man mineralsauer, so wird ein Produkt erhalten, das Wolle in. walk- und
lichtechten bordeauxbraunen Tönen färbt.
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An Stelle der 2-(o-Methoxyphenylamino-) 8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure
lassen sich andere Aminooxynaphtllalinsulfonsäuren bzw. Arylaminooxy naphtltalinsulfonsäuren
v erwenden. Ebenso können statt der genannten Diazoverbindung die Diazoverbindungen
von Substitutionsprodukten des i-(N-Benzovlcyclohexylamino-)d.-aminobenzols oder
I-(N-Acetylcyclohexylamino-).4-aminobenzols usw. angewandt werden.
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Beispiel q.
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36,3, kg I-N-(2, 5'-Dichlorbenzoyl-)cyclohexy lamino-4-aminobenzol
werden dianotiert. Die erhaltene Diazotierungsflüssigkeit lädt man. in eine soddalkalische
Lösung von 25 kg 2-oxy naphthalin-8-sulfonsaurem Natrium einlaufen. Der ausgeschiedene
Farbstoff wird filtriert und getrocknet. Er bildet ein oranges Pulver und färbt
die tierische Faser in wasch- und walkechten, sehr lebhaften gelbstichigen Orangetönen.
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Klare, gelbe, licht- und walkechte Azofarbstoffe erhält man beispielsweise
durch Kuppeln der genannten Diazoverbindung mit Pyrazolonsulfon- oder -carbonsäuren,
z. B. mit 1- (z -Chlor-5'-sulfophenyl-) 3-methy l-5-pyrazolon.
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Beispiel 5 14.,9 kg I-N-(m Aminobenzoyl-)cyclohexylamino-,4-aminobenzol
werden mit etwa 8o 1 Wasser und 35-k- Salzsäure vom spezifischen Gewicht I,16 bei
gewöhrlicher temperatur unter Rühren gelöst und durch Zugabe einer konzentrierten
wäßrigen Lösung von 6,9 kg Natriumnitrit unter Eiskühlung cliazotiert. Die so erhaltene
Tetrazolösung lädt man in eine mit überschüssiger Soda versetzte Lösung von 25 kg
2-Oxynaphthalin-8-sulfonsäure einlaufen. Der isolierte Farbstoff bildet nach dem
Trocknen ein oranges. in Wasser leicht lösliches Pulver und färbt Wolle in lebhaften
walkechten Orangetönen. Beispiel 6 23,2 kg i - (N'- Acetylcyclohexylamino- ) 4-aminobenzol
werden, wie in Beispiel i angegeben, dianotiert. Die- Diazolösung lädt man in eine
ätzalkalische Lösung von 1.1. kg Salicylsäure laufen. Nach beendeter Kupplung wird
der Farbstoff durch Aussalzen isoliert. Er stellt nach dem Trocknen ein gelbliches
Pulver dar und färbt Wolle in rotstichiggelben Tönen, die durch Nachchromieren tiefer
und walkecht werden.
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An Stelle der Salicvlsäure lassen sich andere chromierbare Gruppen
enthaltende Azokomponenten verwenden.
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Beispiel 7 23,2 kg 1 - (N - Acetylcyclohexylamino-) 4-aminobenzol
werden, wie in Beispiel 1 angegeben, dianotiert. Die erhaltene Diazolösung lädt
man zu einer mit überschüssigem Natriumacetat versetzten Lösung von 33 kg I, 8-Dioxynaphthalin-3,
6-disulfonsäure laufen. :Nach beendeter Kupplung fügt man so
viel
Schwefelsäure zur Farbstofflösung, daß eine etwa i 5prozentige Säure entsteht, und
kocht am Rückflußkühler, bis eine Probe auf Zusatz von :N atriumacetat - eine reine
grünstichigblaue Farbe zeigt. Der Farbstoff wird nach dem Erkalten abfiltriert und
kann, wenn nötig, noch durch Lösen mit -Tatriumacetat und nachfolgendes Aussahen
gereinigt werden. Er färbt Wolle in klaren grünstichigblauen Tönen, während der
unverseifte Farbstoff Wolle rot färbt.
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Denselben blauen Farbstoff erhält man beispielsweise durch Kuppeln
von diazotiertein 1-N-(p-Toluolsulfo-)cvclohexylamino-4 - aminobenzol mit 1, 8 -
Dioxynaphthalin-3, V-disulfonsäure und nachfolgende Verseifung dieses Farbstoffes.