DE719302C - Verfahren zur Herstellung von Dis- oder Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dis- oder Polyazofarbstoffen

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DE719302C
DE719302C DEI57314D DEI0057314D DE719302C DE 719302 C DE719302 C DE 719302C DE I57314 D DEI57314 D DE I57314D DE I0057314 D DEI0057314 D DE I0057314D DE 719302 C DE719302 C DE 719302C
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Germany
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dyes
acid
carboxylic acid
disazo
dye
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DEI57314D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Ernst Messmer
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/28Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component containing two aryl nuclei linked by at least one of the groups —CON<, —SO2N<, —SO2—, or —SO2—O—

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dis- oder Polyazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man Dis- oder Polyazofarbstoffe erhält, wenn man i Mol einer tetrazotierten Aminobenzoylaminoaminobenzol-o-carbonsäure von der allgemeinen ZusammensetzunIZ zunächst mit i Mol einer kupplungsfähigen Oxyb.enzol-o-carbonsäure und anschließend mit i Mol einer in o-Stellung zu einer .Oxygruppe kuppelnden Azokomponente, die selbst noch Azogruppen enthalten kann, vereinigt.
  • Eine Abänderung des Verfahrens besteht darin, daß man o-Oxyfarbstoffe von der allgemeinen Zusammensetzung diazotiert 'und die Diazoazoverbindungenn mit einer kupplungsfähigen Oxybenzol-o-carbon-.säure vereinigt. Die zur Verwendung gelangenden o-Oxyazofarbstoffe kann man beispielsweise herstellen, indem man,die diazotierte Nitro- oder Acylamino-o-aminobenz,olcarbonsäuren mit einer in o-Stellung zu einer Oxygruppe kuppelnden Azokomponente vereinigt, den erhaltenen o-Oxyazofarbstoff nach Reduktion der Nitrogruppe bzw. Verseifung .der Acylaminogruppe nitrobenzoyliert, die Nitrogruppe reduziert, den Aminoazofarbstoff diazotiert und die Diazoazoverbindung mit einer kupplungsfähigen Oxybenzpl-o-carbonsäure, z. B. mit i-Oxyben.zol-2-carbonsäure, 6-Methyl-i-oxybemzol-2-carbonsäure, vereinigt.
  • Die so erhältlichen Farbstoffe ziehen auf die pflanzliche Faser und liefern, auf der Faser mit metallabgebenden Mitteln nachbehandelt, .skr wasch- und lichtechte Färbungen.
  • Vor bekannten vergleichbaren Farbstoffen zeichnen sich die neuen Farbstoffe teils durch bessere Waschechtheit, teils durch bessere Lichtechtheit bzw. Licht- und Waschechtheit bei im allgemeinen größerer Klarheit aus: Sie` sind bekannten Farbstoffen, die sieh von den neuen. Farbstoffen dadurch unterscheiden,- @daüsie an. Stelle -einer i-Amino-- (aminobenzoylamino) -benzol - 2 - carbons äure, die q., 4'-Diaminodiphenylamin-2-carbonsäure als D.iazokomponente und an Stelle einer Oxybenzol-o-carbonsäureeine Oxynaphthalincarbonsäure enthalten, in der Waschechtheit überlegen.
  • Ein Vergleich der neuen Farbstoffe mit dem aus Beispiel q. der französischen Patentschrift 774.892 bekannten, durch Kuppeln von tetrazotiertem q., q.'-Diamino-3'-methoxy-3-carboxyazobenzol mit 2 Mol i-Phenyl-3-methyl-5-pyra,zolon erhältlichen Farbstoff zeigte, daß ,dieser Farbstoff sehr wenig wasserlöslich ist. Führt man in ihn zwei Sulfonsäuregruppen ein, so entsteht ein gut löslicher Farbstoff, dessen Baumwollfärbungen eine mangelhafte Waschechtheit besitzen. Beispiel i 27,1 Teile i-Amino-q.-(4'-aminobenzoylamino) -benzol-2-carbonsäure werden mit 13,8 Teilen Natriumnitrit in salzsaurer Lösung:diazotiert. Indexerhaltenen, von etwaigen Verunreinigungen durch Filtrieren befreiten Diazolösung wird unter Eiskühlung die freie Mineralsäure durch Zusatz von Natriumcarbonat neutralisiert. Die Diazolösun:g wird dann mit einer neutralen Lösung von i 5 Teilen r-Oxybenzol-2-carbonsäure und 1.4o Teilen 2o°Joiger Natriumcarbonatlösung verrührt. Nach 3 bis .4 Stunden ist die halbseitige Kupplung beendet, eine Tüpfelprobe auf Filtrierpapier zeigt einen braungelben Niederschlag mit farblosem Auslauf, der sich mit alkalischer 2-Oxynaphtliälinlösung nicht mehr verfärbt. Jetzt werden- eine neutrale Lösung von 22,q. Teilen r-Oxynapthalin-4-sulfonsäure und 9o Teile einer 2o°1oigen Natriumcarbonatlösung zur Lösung der Diazoverbindung unter Rühren zugegeben. Nach etwa 2o Stunden wird der entstandene Disazofarbstoff abfiltriert. Er färbt Baumwolle blaustichigrot. Durch Nachbehandelnder Färbung mit kupferabgebenden Mitteln erhält man eine sehr wasch- und lichtechte kupferrote Färbung.
  • Die folgende Zusammenstellung enthält eine Reihe weiterer, an Stelle der i-Oxynaphthalin-q.-sulfonsäure verwendbarer Schlußkompon@enten sowie die Farbtöne der mit den daraus erhältlichen Farbstoffen hergestellten Färbungen.
    Endkomponente Färbung Nachgekupferte
    auf Baumwolle rbung
    i-Acetoacetylamino-2-chlorbenzol zitrongelb gelb
    i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon orange # rotstichiggelb
    i-Oxy-q.-methylbenzol gelbbraun hell rotbraun
    2-Acetylamirio-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure blaustichigrot gelbstichigbordeauzr,-)t
    2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure rubinrot granatrot
    2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure violettstichigbraun braun
    2-Phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure dunkelbraun gelbstichigdunkelbraun
    -Monoazofarbstoff aus diazotiertem i-Amino- grünblau blaustichiggrün
    2-chlorbenzol und i-Amino-8-oxynaphthalin-
    4.-sulfonsäure (sauer gekuppelt)
    Monoazofarbstoff aus diazotierter i-Amino- rotstichigviolett dunkelgrau
    4-nitrobenzol-2-carbonsäure und 2-Amino-
    5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure (sauer gekup-
    pelt)
    Monoazofarbstoff aus diazotierter 2-(4'-Amino- blaustichigrot rotbraun
    benzoylamino) - 5 - oxynaphthalin - 7 -sulfOn-
    säure und i-Oxybenzol-2-carbonsäure
    Beispiel 2 18,2 Teile i-Amino-q.-nitrobenzol-2-carbonsäure werden diazotiert und mit 22,q. Teilen i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure gekuppelt. Der entstandene Monoazofarbstoff wird in bekannter Weise mit 42 Teilen kristallisiertem Natriumsulfid zum Aminoazofarbstoff reduziert. Dieser wird abgetrennt und in schwach alkalischer Lösung bei 6o bis 7o° mit 4-Nitrabenzoylchlorid behandelt. Das sich abscheidende Kondensationsprodukt wird in heißem Wasser gelöst und bei 50 bis 6o° wieder mit 42 Teilen Natriumsulfid zum Aminobenzoylaminoazofärbstoff reduziert. Nach Abscheidung und Reinigung dieses Farbstoffes durch Umlösen aus Wasser wird seine wässerige Lösung mit 6,9 Teilen Natriumnitrit und bei etwa 25° mit Salzsäure versetzt. Die Aüfschwemmung der Diazoazoverbindung wird nach dem Verschwinden der salpetrigen Säure auf o° gekühlt und mit einer Lösung von 15 Teilen i - Oxybenzol - 2 - carbonsäure mit i2o Teilen 2oo/oiger Natriumcarbonatlösung verrührt. Der entstandene Disazofarbstoff hat ähnliche Eigenschaften wie der nach Beispiel i erhaltene Farbstoff. Beispiel 3 27,1 Teile i-Amino-5-(4'-aminobenzoylamino)-benzol-2-caxbonsäure werden wie die isomere Verbindung in Beispiel i @diazotiert `und halbseitig mit i-Oxybenzol-2-carb-onsäure gekuppelt. Nach beendeter Kupplung werden eine neutrale Lösung von 343 Teilen 2 - Benzoylamino - 5 - oxynaphtbalin- 7 - sulfonsäure und 45 Teile einer 2o%igen Natriumcarbonatlösung zugesetzt. Der entstandene Disazofarb,stoff färbt Baumwolle rotorange, durch Nachkupfern wird die Färbung etwas dunkler unter Verbesserung der Wasch- und Lichtechtheit. Wird die Endkupplung mit 31,5 Teilen 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure durchgeführt, so erhält man einen Baumwolle braunstichigrot färbenden Farbstoff, dessen Färbung beim Nachkupfern in ein wasch- und lichtechtes gelbstichiges Rot übergeht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Dis-oder Polyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol einer tetrazotierten Aminoben.zoylamino-aminobenzolo-carbonsäure von der allgemeinen Zusammensetzung zunächst mit i Mol einer kupplungsfähigen Oxybenzol-o-carbonsäure und anschließend mit i Mol einer in o-Stellung zu einer Oxygruppe kuppelnden Azokomponente, die selbst noch Azogruppen enthalten kann, vereinigt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man o-Oxyfarbstoffe von der allgemeinen Zusammensetzung dianotiert und die Dsazoazoverbindungen mit einer kupplungsfähigen Oxybenzolo-carbonsäure vereinigt.
DEI57314D 1937-03-05 1937-03-05 Verfahren zur Herstellung von Dis- oder Polyazofarbstoffen Expired DE719302C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944881C (de) * 1953-02-27 1956-06-28 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von metallkomplexbildenden Azofarbstoffen
DE956710C (de) * 1953-10-23 1957-01-24 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE944881C (de) * 1953-02-27 1956-06-28 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von metallkomplexbildenden Azofarbstoffen
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