DE710502C - Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

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DE710502C
DE710502C DEI62668D DEI0062668D DE710502C DE 710502 C DE710502 C DE 710502C DE I62668 D DEI62668 D DE I62668D DE I0062668 D DEI0062668 D DE I0062668D DE 710502 C DE710502 C DE 710502C
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DE
Germany
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amino
orange
dyes
dye
pyrazolone
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Expired
Application number
DEI62668D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Roos
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/16Trisazo dyes
    • C09B31/26Trisazo dyes from other coupling components "D"
    • C09B31/28Heterocyclic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen Aus den Patentschriften 6a9 812, 632 135 und 663 550 sind Azofarbstoffe bekanntgeworden, welche die Atomgruppierung aufweisen. Der Rest R kann darin entweder frei von Azogruppen sein, oder wenn er eine Azogruppe enthält, muß zur Erzielung einer guten Ätzbarkeit der Farbstoff entweder noch eine freie OH- oder N H2-Gruppe enthalten, oder die . Gruppe muß, wie in den aus der Patentschrift 628 462, bekannten Farbstoffen, in o-Stellung zu dieser Azogrüppe stehen. Farbstoffe von _ler Zusammensetzung worin A und B Reste der Benzol- und Naphthalinreihe sind und keine weiteren OH- und iN H.- Gruppen enthalten, sind noch nicht beschrieben worden; diese Farbstoffe sind jedoch, wie sich herausgestellt hat, ohne technische Bedeutung, da sie nicht ätzbar sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß Farbstoffe mit guter Ätzbarkeit erhalten werden können, sobald in dem obenstehenden Formelschema A mindestens eine weitere Azogruppe enthält. A ist also sinngemäß ein Benzol-oder Naphthalinrest, der mindestens eineAzogr uppe, aber sonst keine freien O H- und N HGruppen enthält. Im übrigen kann A aber beliebig substituiert sein, z. B. durch S 03 H-, C O O H-, C H3-Gruppen oder durch CI-Atome. In gleicher Weise kann auch der Rest B, der aber der Benzolreihe angehören muß, und der Phenylrest der Aminobenzoylgruppe substituiert sein. Der Arylrest der i-Aryl-5-pyrazolon-3-carbonsäure kann ebenfalls beliebige Substituenten, insbesondere die NH.- Gruppe, tragen.
  • Die erhaltenen Farbstoffe ergeben im allgemeinen gelborange bis orangebraune Farbtöne, die, wie bereits erwähnt, neben einer guten Ätzbark eit vor allem durch eine hervorragende Lichtechtheit ausgezeichnet sind. Darin übertreffen sie die Farbstoffe, die in den eingangs erwähnten Patentschriften beschrieben sind.
  • Falls der Arylrest der i-Aryl-5-pyrazolon-3-carbonsäure eine freie NH- Gruppe enthält. lassen sich die Farbstoffe in bekannter Weise auf der Faser diazotieren und mit den üblichen Entwicklern zu waschechten Färbungen entwickeln. Eine Verbesserung der Waschechtheit kann man auch nach dem Verfahren der Patentschrift 631 184 durch Nachbehandlung mit diazotiertem i-Amino-4-nitroberizol erzielen. In beidenFällen bleibt bei der Nachbehandlung die gute Ätzbarkeit erhalten, und die Färbungen sind gleichfalls durch eine sehr gute Lichtechtheit ausgezeichnet.
  • Vor dem bekannten, in blaustichigroten Tönen färbenden Farbstoff 4'-Amino-i, i'-azobenzol-4'-sulfonsäure -> 2-(4'-Aminobenzoylamino)-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure > i - Phenyl-5-pyrazolon-3-aarbonsäure zeichnet sich der entsprechende neue; in orange Tönen färbende Farbstoff durch eine bessere Lichtechtheit aus. 3o Teile 2-Aminonaphthalin-4, 8-disulfonsäure werden in bekannter Weise mit 7 Teilen Natriumnitrit und 28 Teilen Salzsäure von 19,5° B6 diazotiert und in essigsaurer Lösung mit i i Teilen i-Amino-3-methylbenzol gekuppelt. Nach Beendigung der Kupplung wird der Aminoazofarbstoff in Natronlauge gelöst und mit 8 Teilen Natriumnitrit und 35 Teilen Salzsäure weiterdiazotiert und die Diazoazoverbindung mit i i Teilen i-Amino-3-methylbenzol durch Zugabe von Natriumcarbonatlösung in schwach saurem Mittel gekuppelt. Nach der Abtrennung des. Aminodisazofarbstoffs läßt man zu der auf 70° gehaltenen neutralen Lösung des Farbstoffs 18 Teile in wenig Benzol gelöstes 4-Nitrobenzoylchlorid unter gleichzeitiger Zugabe von Natriumcarbonat zulaufen, wobei darauf zu achten ist, daß .die Reaktion ungefähr neutral bleibt. Wenn eine herausgenommene Probe sich nicht mehr diazotieren läßt, werden 36 Teile kristallisiertes Natriumsulfid zugegeben; die Reduktion tritt sofort ein und das Reduktionsprodukt wird mit wenig Natriumchlorid abgeschieden. Die so erhaltene Paste des aminobenzoylierten Disazofarbstoffs wird in heißem Wasser gelöst, die Lösung auf ein Gemisch aus Eis und 3o Teilen Salzsäure gegeben und mit etwa 7 Teilen Natriumnitrit diazotiert; .die Diazotierung ist nach etwa 2 bis 3 Stunden beendet. Zum Schluß wird mit 18 Teilen i-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure, am besten bei schwach saurer Reaktion, gekuppelt. Der Farbstoff wird nachBeendigung derKupplung .alkalisch abgetrennt. Er ergibt auf Baumwolle ziemlich gel,bstichigorange Färbungen von einer sehr guten Lichtechtheit, die sich neutral und alkalisch recht gut ätzen lassen.
  • Zahlreiche AUnderungsmöglichkeiten unter Beibehaltung der Kondensation mit 4-Nitrobenzoylchlorid, Reduktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe, Diazotierung und Kupplung mit i-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure sind möglich. Sie gehen. aus folgender Tabelle hervor:
    b Farbton
    a
    auf Baumwolle
    i-Aminobenzol-4-sulfon- i-Aminobenzol-2-sul- i-Anino-3-methyl- gelborange
    fonsäure suIfonsäure Benzol
    2-Aminonaphthalin-4, 8-di- Aminobenzol Aminobenzol-N-co-me- gelborange
    sulfonsäure thansulfonsäure(nach
    beendeter Kupplung
    verseift)
    desgl. i-Amino-2-methylben- desgl. gelborange
    zol
    desgl. i-Amino-2, 5-dimethyl- desgl. gelborange
    Benzol
    2-Aminonaphthalin-4, 8-di- i-Amino-2-methoxy- i-Amino-3-methylben- orange
    sulfonsäure 5-methylbenzol zol
    2-Aminonaphthalin-6, 8-di- desgl. desgl. orange
    sulfonsäure
    desgl. i-Amino-3-methylben- i - Amino - 2 - methoxy - rotorange
    ' zol 5-methylbenzol
    desgl. desgl. i - Amino - 2 - methoxy- rotstichigorange
    Benzol
    i-Aminonaphthalin-3, 6-di- desgl. i - Amino - 3 - methyl- orange
    sulfonsäure Benzol
    2-Aminonaphthalin-4, 8-di- i-Aminonaphthalin i - Amino - 2 -methoxy- orangebraun
    sulfonsäure 5-methylbenzol
    i-Aminobenzol-3-sulfon- i-Aminonaphthalin-6- i-Amino-3-methylben- gelbsticbigbraun
    säure oder -7-sulfonsäure zol
    desgl. i-Amino-2-äthoxy-naph- i - Amino - 2 -methoxy- rotstichigbraun
    thalin-6-sulfonsäure 5-methylbenzol
    Den aus der i. Querreihe der Tabelle aus diazotierter Aminoazobenzoldisulfonsäure mit z-Amino-3-methylbenzol erhältlichen Disazofarbstoff kann man weiterdiazotieren und z. B. nochmals mit i-Amino-3-methylbenzol kuppeln. Verfährt man mit diesem Aminotrisazofarbstoff weiter wie eingangs angegeben, alsoEi.nwirkung vonp-Nitrobenzoylchlorid, Reduktion, Dianotierung und Kupplung mit i-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure, dann erhält man einen Baumwolle gelbstichiggorange färbenden Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften.
  • Ersetzt man in dem eingangs beschriebenen. Farbstoff die i-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure durch die t-(3'-Aminophenyl)-5-pyrazolon-3-carbonsäure, so erhält man einen Farbstoff, der ähnliche Baumwollfärbungen wie der erstgenannte Trisazofarbstoff liefert. Er läßt sich auf der Faser mit dianotiertem i-Amino-a:-nitrobenzol bzw. nach dem Diazotieren mit 2-Oxynaphthalin oder i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon zu gut neutral und alkalisch ätzbarenOrangetönen von sehr guter Licht- und Waschechtheit entwickeln. Etwas rotstichiger braune Farbtöne werden bei Verwendung von i-(q.'-Aminophenyl)-5-pyrazolon-3-carbonsäure als Schlußkomponente erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zu-f- Herstellung von Polyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Aminoazofarbstoffe von der Zusammensetzung worin A einen von OH- und N H. Gruppen freien, sonstaberbeliebigsubstituierten Rest der Benzol- oder Naphthalinreihe darstellt, der mindestens eine Azogruppe enthält, B für einen außer durch OH-und NH.- Gruppen beliebig substituierten Rest der Benzolreihe steht, dianotiert und mit einer z-Aryl-5-pyrazolon-3-carbonsäure, deren Arylrest beliebig substituiert sein kann, kuppelt.
DEI62668D 1938-10-18 1938-10-18 Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen Expired DE710502C (de)

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