DE538669C - Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen

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DE538669C
DE538669C DE1930538669D DE538669DD DE538669C DE 538669 C DE538669 C DE 538669C DE 1930538669 D DE1930538669 D DE 1930538669D DE 538669D D DE538669D D DE 538669DD DE 538669 C DE538669 C DE 538669C
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Germany
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dyes
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acid
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Application number
DE1930538669D
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English (en)
Inventor
Dr Eugen Glietenberg
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/36Trisazo dyes of the type
    • C09B35/374D contains two aryl nuclei linked by at least one of the groups —CON<, —SO2N<, —SO2—, or —SO2—O—

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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daB man zu wertvollen grünen Trisazofarbstoffen gelangt, wenn man die diazotierten Aminoazofarbstoffe der allgemeinen Formel Rl-N=N -R2 - NH-CO#R3-NH2, worin Rl für den Rest einer Gelbkomponente steht und worin R2 und R3 Benzolkerne bedeuten, die substituiert sein können, mit i # z-Aminonaphtholalkyläther oder dessen Sulfonsäuren vereinigt, die so erhältlichen Aminodisazofarbstoffe weiterdiazotiert und mit Periacidylaminonaphtholsulfonsäuren kuppelt.
  • Unter Gelbkomponenten werden die folgenden Kupplungskoinponenten verstanden: Phenol, Salicylsäure oder ihre kupplungsfähigen Derivate, Acetessigsäurearylide bzw. deren Substitutionsprodukte, Methylketol oder dessen Suhstitutionsprodukte und Pyrazolone.
  • Aminoazoverbindungen vom Typ der obigen Formel sind z. B. Sie können durch Kondensation der Aminoazokörper mit Nitroaroylhalogeniden und Reduktion der Nitrogruppe dargestellt werden. Die neuen Trisazofarbstoffe zeichnen sich durch gutes Ziehvermögen auf die pflanzliche Faser und durch gute Lichtechtheit aus. Beispiel i 257 Gewichtsteile des Azofarbstoffs p-Phenylendiaminazosalicylsäure werden neutral in Wasser gelöst und nach Zusatz von i06 g calc. Soda bei 5o bis 6o° langsam mit Zoo g p-Nitrobenzoylchlorid versetzt. Nach Beendigung der Kondensation gibt man zwecks Reduktion der Nitrogruppe zu dem vorher klar gelösten Reaktionsprodukt eine Lösung von etwa 42o Gewichtsteilen kristallisiertem Schwefelnatrium in Wasser, läßt die Reduktion bei etwa 5o bis 6o° zu Ende gehen und befreit die erhaltene Aminoazoverbindung in üblicher Weise vom Schwefel und von Schwefelverbindungen.
  • Die neutrale Lösung dieses Monoazofarbstoffs läßt man nach Zugabe von 7o Gewichtsteilen Natriumnitrit in 28o Gewichtsteile 30prozentige kalte Salzsäure einlaufen, saugt die sich abscheidende, gelbbraun gefärbte Diazoazoverbindung ab und kuppelt sie essigsauer mit i Mol i - 2-Aminonaphtholäthyläther- 6- sulfonsäure. Die Kupplung ist in einigen Stunden beendet. Durch i- bis 2stündiges Erwärmen auf 7o bis 8o° erhält man den Aminodisazofarbstoff in gut filtrierbarer Form. Nach dem Abfiltrieren kann. man ihn gegebenenfalls durch einmaliges Umlösen von gegebenenfalls noch ;anhaftender i - 2-Aminonaphtholäther- 6 - sulfonsäure befreien. Die Weiterdiazotierung erfolgt, wie oben schon beim Aminoazofarbstoff beschrieben, zweckmäßig in indirekter Weise. Auch hier wird die Diazoverbindung wieder isoliert und dann zum Schluß mit einer mit 3509 Natriumbiea.rbonat versetzten, kalt gehaltenen Lösung von 363 Gewichtsteilen i - 8-Aoetylanänonaphthol-3 - 6-disulfonsäure in i o ooo Volumteilen Wasser und 5000 Volumteilen Pyridin gekuppelt. Der sich durch Aussahen abscheidende Farbstoff wird in üblicher Weise aufgearbeitet. Er zieht gut auf Baumwolle und färbt diese in grünen, lichtechten Tönen.
  • Ersetzt man das, p - Nitrobenzoylchlorid durch m-Nitrobenzoylchlorid - oder m- Nitrop-methoxybenzoylchlorid, so erhält man Farbstoffe von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 2 337 Gewichtsteile desKondensationspro dukts aus p - Phenylendaminmonosulfonsäure und p-Nitrobenzoylchlorid werden in bekannter Weise diazotißrt und in sodaalkalischer oder essigsaurer Lösung mit 18o Gewichtsteilen Acetessigsäureanilid gekuppelt, lach I3eendi< gung der Kupplung gibt man bei etwa 6o° zu dem alkalisch gestellten, gegebenenfalls durch Verdünnen in Lösung gebrachten Nitromonoazofarbstoff eine Lösung von etwa 4209 kristallisiertem Schwefelnatrium. Die Reduktion ist schnell beendet. Nach Entfernung von Schwefel und Schwefelverbindungen wird, wie im Beispiel i beschrieben, in indirekter Weise weiterdiazotiert und die isolierte Diazoazoverbindung mit 267 Gewichtsteilen 1 - 2-Aminonaphtholäthyläther-6-sulfonsäure @essigsauer gekuppelt. Der so erhältliche Aminodisazofarbstoff wird isoliert, gegebenenfalls durch einmaliges Umlösen von .anhaftender Aminonaphtholäthersulfonsäur:e befreit und indirekt weiterdiazotiert. Die sich bildende gelbbraune Diazodis:azoverbindung wird ,abgenutscht und eiskalt mit 363 Gewichtsteilen i - 8-Acetylaminonaphthol-3 - 6-disulfonsäure in io 1 Wasser in Gegenwart von 6o Volumteilen konzentriertem Ammoniak und 5ooo Volumteilen Pyridin gekuppelt. Der in üblicher Weise gereinigte Farbstoff stellt :ein bronzefarbiges Pulver dar, das Baumwolle in klaren, lichtechten Tönen färbt, die etwas gelber sind als die des Beispiels i.
  • Ähnliche Farbstoffe erhält man durch Ersatz der i - 8-Acetylaminonaphthol-3 - 6-disulfonsäure durch andere Periacidylaminonaphtholsulfonsäuren, beispielsweise i # 8-Benzoylaminonaphthol-4 # 6-disulfonsäure, i # 8-Acetylaminonaphthol-4-sulfOnsäure und andere. Beispiel 3 Man kuppelt die Diazoverbindung aus 337 Gewichtsteilen des Kondensationsprodukts aus p-Nitrobenzoylchlorid und p-Phenylendiaminmonosulfonsäure in sodaalkalischer Lösung mit i80 Gewichtsteilen Methylphenylpyrazolon, reduziert die Nitrogruppe des Monoazofarbstoffs mit Nag S und kuppelt nach indirekter Weiterdiazotierung dieses Aminoazofarbstoffs die entstehende Diazoverbindung mit 267 Gewichtsteilen i - 2-Aminonaphtholäther-6-sulfonsäure. Der erhaltene Aminodisazofarbstof wird nach beendeter Kupplung und ,gegebenenfalls weiterer Reinigung, wie oben bereits ausgeführt, weiterdiazotiert und zum Schluß mit 363 Gewichtsteilen i - 8-Acetylaminonaphthol-3 - 6-disulfonsäure in. Gegenwart von Natriumbicarbonat in. Pyridin gekuppelt. Der in üblicher Weise zu isolierende Farbstoff färbt Baumwolle in grünen Tönen von guter Lichtechtheit.
  • Beispiel ¢ Die Diazoverbindung aus 21$ Gewichtsteilen 4-Nitranilin-2-sulfons:äure wird Soda= alkalisch mit 145 Gewichtsteilen Sahcylsäure ; gekuppelt und dann die Nitrogruppe dieses Monoazofarbstoffs mit reiner wäßrigen Lösung von etwa 420 g kristallisiertem Schwefelnatrium bei etwa ¢o bis 6o° reduziert. Die Reduktion ist schnell beendet. In üblicher Weisse wird die erhaltene Aininoazoverbindung vom Schwefel und Schwefelverbindungen befreit. Sie wird dann nach Zusatz von io6 g Soda bei 5o bis 6o° langsam mit etwa zoo g p-Nitrob.enzoylchlorid kondensiert. Die dann folgenden Operationen, wie Reduktion der Nitrogruppe, Dianotierung und Kupplung mit i # z-Aminonaphtholäther-6-sulfonsäure, nachfolgende nochmalige Dianotierung und Schlußkupplung mit i . ß-Acetylaminonaphthol-3 # 6-disulfonsäure, werden, wie bereits im Beispiel i angegeben, ausgeführt. Man erhält hier ebenfalls einen Farbstoff, der auf Baumwolle gut zieht und diese in grünen Tönen von guter Lichtechtheit färbt.
  • Nimmt man anstatt p-N:itrobenzoylchlorid das m-1"Titrobenzoylchlorid, so färbt der Farbstoff Baumwolle in etwas blauerem Tone.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man dianotierte Aminoazofarbstoffe der allgemeinen Formel Rl-N=N-R2-NH#CO#R3-NH2, worin R1 den Rest einer Gelbkomponente und R2 und R3 substituierte oder nichtsubstituierte Benzolkerne bedeuten, mit i # z-Aminonaphtholalkyläther oder dessen Sulfonsäuren vereinigt, die erhältlichen Aminodisazofarbstofbe weiterdiazotiert und zum Schluß mit Periacidylaminonaphtholsulfonsäuren kuppelt.
DE1930538669D 1930-06-11 1930-06-11 Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen Expired DE538669C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744217C (de) * 1941-05-01 1944-01-12 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen, die eine Salicylsaeuregruppe enthalten
DE745376C (de) * 1941-09-11 1945-01-18 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744217C (de) * 1941-05-01 1944-01-12 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen, die eine Salicylsaeuregruppe enthalten
DE745376C (de) * 1941-09-11 1945-01-18 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen

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