DE917633C - Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe

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DE917633C
DE917633C DEC6001A DEC0006001A DE917633C DE 917633 C DE917633 C DE 917633C DE C6001 A DEC6001 A DE C6001A DE C0006001 A DEC0006001 A DE C0006001A DE 917633 C DE917633 C DE 917633C
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DE
Germany
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sulfonic acid
oxynaphthalene
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acid
dyes
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Expired
Application number
DEC6001A
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English (en)
Inventor
Dr Raymond Gunst
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/38Trisazo dyes ot the type
    • C09B35/44Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine
    • C09B35/46Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine the component K being an amino naphthol
    • C09B35/463D being derived from diaminodiphenyl

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe Die Erfindung bezieht sich auf neue Trisazofarbstoffe, die wie der Farbstoff der Formel entsprechen, worin R, einen aromatischen Rest der Benzolreihe und R2 einen Oxynaphthalinrest bedeutet, wobei jeder der Reste R1 und R2 mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthält, der Rest R2, abgesehen. von der Oxygruppe und von Sulfonsäuregruppen, von weiteren Substituerxten frei ist und die beiden Reste R1 und R2 zusammen mindestens drei Sulfonsäuregruppen aufweisen.
  • Diese Trisazofarbstoffe können erhalten werden, indem man Diazoazoverbindungen der Formel worin R, einen sulfonsäuregruppenhaltigen aromatischen Rest der Benzolreihe und X eine diazotierte Aminogruppe bedeutet, mit von anderen Substituenten als der Oxygruppe und Sulfonsäuregruppen freien Oxynaphthalinsulfonsäuren kuppelt und dabei die Ausgangsstoffe so wählt, daß die Anzahl der im Rest R1 und der Oxynaphthalinsulfonsäure insgesamt vorhandenen Sulfonsäuregruppen mindestens drei beträgt. .
  • Die Diazoazoverbindungen der Formel (3), von denen einzelne bereits bekannt sind, können hergestellt werden, indem man tetrazotiertes q., 4.'-Diaminodiphenyl in saurem Mittel einseitig mit i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure kuppelt und die so erhaltene Verbindung hierauf in alkalischem Mittel mit einer Diazoverbindung eines Amins der Zusammensetzung R, - N H2 kuppelt, worin R1 die angegebene Bedeutung hat.
  • Als Amine der Formel R1 - N H2 kommen Anilinsulfonsäuren, wie Anilin-2-, -3- oder insbesondere -q.-sulfonsäure, aber auch Anilindisulfonsäuren, wie Anilin-3, 5- oder -2, 5-disulfonsäure, in Betracht.
  • Die Kupplung des tetrazotierten q., q.'-Diaminodiphenyls mit der i Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure erfolgt in saurem, zweckmäßig mineralsaurem Mittel. Für die in alkalischem Mittel vorzunehmende Kupplung der so erhaltenen Diazomonoazoverbindung mit der Diazoverbindung des Amins der Formel R - N H2 wählt man mit Vorteil ein alkalicarbonatalkalisches Mittel.
  • Wie aus den obigen Angaben ersichtlich ist, können. beim vorliegenden Verfahren Oxynaphthalinmonosulfonsäuren als Ausgangsstoffe verwendet werden, wenn der Rest R,. der Diazoazoverbindung zwei Sulfonsäuregruppen enthält. Ist in diesem Rest jedoch nur eine einzige Sulfonsäuregruppe vorhanden, so benötigt man als Kupplungskomponenten Oxynaphthalinsulfonsäuren mit mindestens zwei Sulfonsäuregruppen. Als Oxynaphthalinsulfonsäuren kommen unter Berücksichtigung des soeben Gesagten z. B. die folgenden in Betracht: i-Oxynaphthalin-4- oder -5-sulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-6- oder -7-sulfonsäure, i-Oxynaphthalin-3, 6-, -3, 8- oder -q., 8-disulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-3, 6- oder -3, 8-disulfonsäure.
  • Die Kupplung der Diazoazoverbindungen der Formel (3) mit den Oxynaphthalinsulfonsäuren wird zweckmäßig in alkalischem :Mittel durchgeführt.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe sind neu und entsprechen der bereits erläuterten Formel (2). Sie eignen sieh vor allem zum Färben von chromgegerbtem Leder, insbesondere Veloursleder. Die Färbungen zeichnen sich durch gute Lichtechtheit und auch dadurch aus, daß sie ganz besonders geschätzte, marineblaue Farbtöne aufweisen und das bei Lederfarbstoffen ähnlicher Zusammensetzung häufig auftretende, aber sehr unerwünschte Bronzieren nicht zeigen. Die Farbstoffe besitzen überdies den Vorzug, daß die zu ihrer Herstellung benötigten Kupplungskomponenten (Oxynaphthalinsulfonsäuren) leicht zugängliche Verbindungen darstellen.
  • Durch den bereits erwähnten Vorzug, kräftige marineblaue Färbungen zu liefern, zeichnen sich die neuen, gemäß vorliegendem Verfahren erhältlichen Farbstoffe insbesondere gegenüber den bekannten Farbstoffen der Patentschrift 153 557 aus, welche man erhält, wenn man die sauer gekuppelte Diazoazoverbindung aus tetrazotiertem q., 4'-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl und i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure in alkalischem Mittel mit einer diazotierten Aminobenzolmonosulfonsäure weiterkuppelt und die so erhaltene Diazodisazoverbindungmit i-Oxynaphthalin-q.-sulfonsäure zum Trisazofarbstoff vereinigt.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Beispiel i Man tetrazotiert ig Teile ¢, 4'-Diaminodiphenyl in bekannter Weise. Zu dieser Tetrazolösung tropft man innerhalb i Stunde eine klare Lösung von 34,1 Teilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure in 3oo Teilen Wasser, die einen pH-Wert von 5,6 zeigt. Die Temperatur beträgt io bis 15°. Durch allmähliches Zutropfen einer verdünnten, wäßrigen Lösung von Natriumcarbonat stumpft man die bei der Kupplung frei werdende Mineralsäure ab, das Gemisch soll aber immer deutlich kongosauer reagieren. Nach 12 Stunden läßt man bei 5° die Diazoniumlösung aus 17,3 Teilen i-Aminobenzol-q.-sulfonsäure zulaufen und gibt unter kräftigem Rühren eine Lösung von 26 Teilen Natriumcarbonat in i2o Teilen Wasser zum Kupplungsgemisch; der pH-Wert soll nicht höher als 8,5 sein. Nach 30 Minuten wird eine Lösung aus 30;q. Teilen 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und 5 Teilen Natriumcarbonat in i5o Teilen Wasser zugegeben. Nach zweistündigem Rühren wird durch Zugabe von Salzsäure das Reaktionsgemisch schwach sauer gestellt, der abgeschiedene Farbstoff abfiltriert und getrocknet. Das so erhaltene schwarze Pulver löst sich leicht in Wasser und färbt chromgegerbtes Leder, insbesondere Veloursleder, in rotstichigen Marineblautönen.
  • Verwendet man für die letzte Kupplung an Stelle von 2-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure die i-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, so erhält man einen sehr ähnlichen Farbstoff.
  • Beispiel 2 Man stellt die Zwischenverbindung aus q., 4.-Diaminodiphenyl und i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure weitergekuppelt mit i-Diazobenzol-q.-sulfonsäure nach den Angaben des Beispiels i dar. In analoger Weise, wie in Beispiel i beschrieben, wird die letzte Kupplung mit i-Oxynaphthalin-4, 8-disulfonsäure vorgenommen. Man erhält so einen Farbstoff von ausgezeichneter Löslichkeit, der Veloursleder in schönen, marineblauen Tönen färbt.
  • Ähnliche Farbstoffe von ausgezeichneter Löslichkeit erhält man, wenn man an Stelle der i-Aminobenzol-4.-sulfonsäure äquivalente Mengen der i-Aminobenzol-2, 5-disulfonsäure oder der i-Aminobenzol-3, 5-disulfonsäure verwendet.
  • Verwendet man an Stelle von i-Oxynaphthalinq., 8-disulfonsäure die 2-Oxynaphthalin-6, 8-disulfonsäure, so erhält man ähnliche Farbstoffe, die etwas grünstichigere Marineblautöne auf Veloursleder ergeben. Beispiel 3 Man tetrazotiert 19 Teile q:, 4'-Diaminodiphenyl in bekannter Weise. Zu dieser Tetrazolösung tropft man innerhalb i Stunde eine klare Lösung von 34,1 Teilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure in 3oo Teilen Wasser, die einen pH-Wert von 5,6 zeigt. Die Temperatur beträgt io bis 15°. Durch allmähliches Zutropfen einer verdünnten, wäßrigen Lösung von Natriumcarbonat stumpft man die bei der Kupplung frei werdende Mineralsäure ab, das Gemisch soll aber immer deutlich kongosauer reagieren. Nach 12 Stunden läßt man bei 5° die Diazoniumlösung aus 25,3 Teilen i-Aminobenzol-2, 5-disulfonsäure zulaufen und gibt unter kräftigem Rühren eine Lösung von 26 Teilen Natriumcarbonat in i2o Teilen Wasser zum Kupplungsgemisch; der pH-Wert soll nicht höher als 8,5 sein. Nach 3o Minuten wird eine Lösung aus22,q.Teilen 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure und 5 Teilen Natriumcarbonat in i5o Teilen Wasser zugegeben. Nach zweistündigem Rühren wird durch Zugabe von Salzsäure das Reaktionsgemisch schwach sauer gestellt, der abgeschiedene Farbstoff abfiltriert und getrocknet. Das so erhaltene schwarze Pulver löst sich leicht in Wasser und färbt chromgegerbtes Leder, insbesondere Veloursleder, in vollen Marineblautönen.
  • Verwendet man für die letzte Kupplung an Stelle von 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure die i-Oxynaphthalin-q.-sulfonsäure, so erhält man einen sehr ähnlichen Farbstoff, der auf Chromleder etwas rotstichigere Färbungen ergibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazoazoverbindungen der allgemeinen Formel worin R1 einen sulfonsäuregruppenhaltigen aromatischen Rest der Benzolreihe und X eine diazotierte Aminogruppe bedeutet, mit von anderen Substituenten als der Oxygruppe und Sulfonsäuregruppen freien Oxynaphthalinsulfonsäuren kuppelt und dabei die Ausgangsstoffe so wählt, daß die Anzahl der im Rest R1 und der Oxynaphthalinsulfonsäure insgesamt vorhandenen Sulfonsäuregruppen mindestens drei beträgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 153 557.
DEC6001A 1951-06-25 1952-06-24 Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe Expired DE917633C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1040719B (de) * 1954-04-09 1958-10-09 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE153557C (de) *

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