DE927041C - Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

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DE927041C
DE927041C DEF9399A DEF0009399A DE927041C DE 927041 C DE927041 C DE 927041C DE F9399 A DEF9399 A DE F9399A DE F0009399 A DEF0009399 A DE F0009399A DE 927041 C DE927041 C DE 927041C
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Arthur Dr Siebert
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen Es wurde gefunden, daB man neue wertvolle Polyazofarbstoffe der folgenden allgemeinen Zusammensetzung erhält, wenn man i Mol eines tetrazotierten Diamins von der allgemeinen Formel worin X für die Diphenylbindung, -C H = C H-, -N H-C 0-N H-, -C O-, -0-, -S-, -N H-oder -CONH- steht und die beiden Phenylreste noch Substituenten enthalten können, in saurem Medium mit i Mol einer i-Amino-8-oxynaphthahnmono- oder disulfonsäure kuppelt und die so erhaltene Diazoazoverbindung mit i Mol einer beliebigen Diazo-oder Diazoazoverbindung und i Mol 3, 3'-Dioxydiphenylamin vereinigt. Die so erhaltenen Polyazofarbstoffe können als solche zum Färben von Leder Verwendung finden. Da das 3, 3'-Dioxydiphenylamin einer zweimaligen Kupplung fähig ist, kann man durch Vereinigen dieser Polyazofarbstoffe mit einer weiteren beliebigen Diazo- oder Diazoazoverbindung, welche Sulfonsäuregruppen enthalten kann, zu wertvollen höheren Polyazofarbstoffen gelangen.
  • Azofarbstoffe dergleichen Zusammensetzung können auch in der Weise erhalten werden, daß man a) i Mol der tetrazotierten Diaminoverbindung in saurem Medium mit i Mol einer -i-Amino-8-oxynaphthalinmono- oder -disulfonsäure kuppelt, die so erhaltene Diazoazoverbindung mit i Mol eines dianotierten Amins vereinigt und die gebildete Diazo-polyazoverbindung in alkalischem Medium mit i Mol des Azofarbstoffes aus 3, 3'-Dioxydiphenylamin und einer sulfonierten Diazo- oder Diazoazoverbindung kuppelt oder b) i Mol der tetrazotierten Diaminoverbindung in saurem Medium mit i Mol einer i-Amino-8-oxynaphthalin-mono- oder -disulfonsäure kuppelt, die so erhaltene Diazoazoverbindung in alkalischem Medium mit i Mol des Azofarbstoffes aus 3, 3'-Dioxydiphenylamin und einer sulfonierten Diazo- oder Diazoazoverbindung vereinigt und den erhaltenen Polyazolarbstoff mit i Mol eines beliebigen dianotierten Amins kuppelt, oder c) i Mol der tetrazotierten Diaminoverbindung in saurem Medium mit i Mol einer i-Amino-8-oxynaphthalin-mono- oder -disulfonsäure kuppelt, die so erhaltene Diazoazoverbindung in alkalischem Medium mit i M013, 3'-Dioxydiphenylamin vereinigt und den erhaltenen Disazofarbstoff mit 2 Mol gleicher oder verschiedener Diazo- oder Diazoazoverbindungen kuppelt, oder d) i Mol der tetrazotierten Diaminoverbindung in saurem Medium mit i Mol einer i-Amino-8-oxynaphthalin-mono- oder -disulfonsäure kuppelt, die so erhaltene Diazoazoverbindung mit i Mol eines dianotierten Amins vereinigt und die gebildete Diazo-polyazoverbindung und i Mol einer Diazo- oder Diazoazoverbindung gleichzeitig mit i Mol 3, 3'-Dioxydiphenylaminkuppelt.
  • Die neuen Farbstoffe sind in Wasser gut löslich und beständig gegen anorganische und organische Säuren sowie gegen Alkalien und Formaldehyd. Bei ausgezeichneter Affinität zur Lederfaser färben sie in Faß-, Bürst- und Spritzfärbungen die verschiedenen Lederarten in tiefen, vollen Tönen, die sich von Violett, Dunkelgrün über Dunkelblau bis Schwarz erstrecken.
  • Aus der deutschen Patentschrift 566471 ist ein Farbstoff von der Zusammensetzung bekanntgeworden. Der Verwendung- dieses Produktes als Lederfarbstoff steht jedoch die ungenügende Löslichkeit und die große Säureempfindlichkeit entgegen. Durch Einführung weitererSulfonsäuregruppen gemäß deutscher Patentschrift 582 399 gelingt es zwar, die Löslichkeit zu verbessern, aber auch diese Farbstoffe werden noch bei Zugabe von verdünnter Schwefelsäure ausgefällt. Das letztere trifft auch für den *in der britischen Patentschrift 604831 beschriebenen Farbstoff von folgender Zusammensetzung zu. Die neuen, unter Verwendung von 3, 3'-Dioxydiphenyla.min erhaltenen Farbstoffe sind diesen bekannten Farbstoffen allgemein in der Säurebeständigkeit und Lichtechtheit überlegen und liefern gegenüber dem in der britischen Patentschrift 618 oo7 beschriebenen Farbstoff sattere Oberflächenfärbungen bei wesentlich besserer Ein- und Durchfärbung. Ferner sind die aus den britischen Patentschriften 481070, 578 000 und 580 122 bekannten Farbstoffe, die als Endkomponente 3-Oxydiphenylamin an Stelle von 3, 3'-Dioxydiphenylamin enthalten, den neuen Farbstoffen in der Lichtechtheit unterlegen.
  • Beispiel i Eine in der üblichen Weise hergestellte Tetrazolösung aus 18,4 Gewichtsteilen 4, 4'-Diaminodiphenyl wird mit 34,1 Gewichtsteilen i-Amino-8-oxynaphthaiin-3, 6-disulfonsäure (Mönonatriumsalz) innerhalb von 16 Stunden in saurem Medium vereinigt, wobei zur Bindung der überschüssigen Säure 3,5 Gewichtsteile Kreide zugesetzt werden. Zu der erhaltenen Diazoazoverbindung wird die Diazosuspension aus i7,3 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfönsäure auf einmal zugegeben und dann noch 36 Gewichtsteile entwässertes Natriumcarbonat. Nach 30 Minuten wird die schwach alkalische Lösung von 2o, i Gewichtsteilen 3, 3'-Dioxydiphenylamin zugegossen und durch Zugabe von 5o Volumteilen 2n-Natronlauge bei p" io gekuppelt. Nach 4stündigem Nachrühren wird mit ioo Volumteilen 2n-Essigsäure angesäuert, mit Steinsalz ausgesalzen, abgesaugt und getrocknet. Der erhaltene Trisäzofarbstoff ist in Wasser gut löslich, beständig gegen Schwefelsäure und färbt chromgares Leder in tiefen rotstickig schwarzen Tönen mit guter Deckung. Von besonderer Qualität sind die Färbungen auf lobgarem Leder und auf Veloursledern. Die Bürstfärbungen zeichnen sich durch ausgezeichnete Deckung aus. Beispiel 2 Eine in der üblichen Weise hergestellte Tetrazolösung aus 18,4 Gewichtsteilen 4, 4'-Diaminodiphenyl wird mit 34,1 Gewichtsteilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure (Mononatriumsalz) innerhalbvon 16 Stunden in saurem Medium vereinigt, wobei die überschüssige Säure mit 3,5 Gewichtsteilen. Kreide neutralisiert wird. Zu der erhaltenen Diazoazoverbindung wird die Diazosuspension aus i7,3 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure auf einmal zugegeben und anschließend noch 36 Gewichtsteile entwässertes Natriumcarbonat. Nach 30 Minuten wird die schwach alkalische Lösung von 2o,i Gewichtsteilen 3,3'-Dioxydiphenylamin zugegeben und in Gegenwart von 5o Volumteilen 2n-Natronlauge bei px io gekuppelt. Der erhaltene Trisazofarbstoff wird über Nacht gerührt. Dann wird unter Kühlung eine wäßrige Diazosuspension aus 17,3 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure langsam zugegeben und der pg-Wert des Kupplungsmediums durch Zugabe von 2n-Natronlauge auf io gehalten. Nach 5stündigem Rühren wird der Tetrakisazofarbstoff essigsauer gestellt, das Gemisch auf go° erhitzt, durch Zugabe von 5n-Salzsäure kongosauer gestellt, mit möglichst wenig Steinsalz gefällt, abgesaugt und getrocknet. Das so erhaltene grauschwarze Pulver ist in Wasser gut löslich, wird durch Schwefelsäure nicht ausgefällt und färbt chromgares Leder sowie bei Velours- und Bürstfärbungen in tiefen schwarzen Tönen von guter Deckung und ausgezeichneten Echtheitseigenschaften, insbesondere von hervorragender Lichtechtheit. Beispiel 3 18,4 Gewichtsteile 4, 4'-Diaminodiphenyl werden wie üblich tetrazotiert und in saurem Medium mit 34,1 Gewichtsteilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure (Mononatriumsalz) vereinigt, wobei die Säure mit 3,5 Gewichtsteilen Kreide abgestumpft wird. Ist die Kupplung beendet, gibt man die Diazosuspension aus 17,3 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure auf einmal hinzu und darauf 150 VOlumteile 2n-Natronlauge, so daß pl, io erreicht wird. Nach 30 Minuten Rühren gibt man die Lösung von io Gewichtsteilen 3, 3'-Dioxydiphenylamin in ioo Volumteilen Wasser und io Volumteilen ion-Natronlauge hinzu, wobei der pH-Wert des Kupplungsmediums erhalten bleiben muß. Man läßt über Nacht nachrühren, stellt kongosauer und saugt ab. Der als schwarzes Pulver erhaltene Hexakisazofarbstoff färbt die verschiedenen Lederarten in tiefen schwarzen Tönen mit deutlichem Blaustich, die sich durch gute Säure-, Alkali- und Formaldehydechtheit und volle Deckung auszeichnen. Beispiel 4 184 Gewichtsteile 4, 4'-Diaminodiphenyl werden in bekannter Weise tetrazotiert und mit einer lackmussauren Lösung von 31g Gewichtsteilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure unter Abstumpfen der überschüssigen Säure mit 35 Gewichtsteilen Kreide bei pl, 2 gekuppelt. Zu der erhaltenen Diazoazoverbindung wird die Diazosuspension aus 173 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure bei 5° gegeben, dann werden 2ooo Volumteile 2n-Natronlauge zugefügt, so daß die Kupplung bei pH io zu Ende geht. Die so erhaltene Diazo-disazoverbindung wird mit dem Monoazofarbstoff, den man aus toi Gewichtsteilen 3, 3'-Dioxy diphenylamin durch alkalische Kupplung mit der Diazosuspension aus 173 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure erhält, unter Einhaltung von pl, io vereinigt. Nach beendeter Kupplung wird der Tetrakisazofarbstoff mit 25o Volumteilen 5n-Salzsäure -angesäuert, das Gemisch auf go° erwärmt, mit Steinsalz ausgefällt, abgesaugt und getrocknet. Der Farbstoff stimmt in den färberischen Eigenschaften und Echtheiten mit dem nach Beispiel 2 erhältlichen Farbstoff überein.
  • Beispiel 5 Die nach den Angaben im Beispie14 erhältliche Diazoazoverbindung aus tetrazotiertem 4, 4'-Diaminodiphenyl und i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure wird bei px io mit dem Monoazofarbstoff aus der Diazosuspension von 173 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure und toi Gewichtsteilen 3, 3'-Dioxydiphenylamin vereinigt. Der so erhaltene Trisazofarbstoff wird unter Einhaltung von pH io mit der Diazosuspension aus 173 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure gekuppelt und wie in den vorhergehenden Beispielen beschrieben isoliert. Der Tetrakisazofarbstoff färbt die verschiedenen Lederarten in gedeckten rotstichigschwarzen Tönen von guten Echtheitseigenschaften. Beispiel 6 Zu der nach den Angaben der Beispiele i und 2 hergestellten Diazoazoverbindung aus tetrazotiertem 4, 4'-Diaminodiphenyl und i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure wird die Lösung von 2o,i Gewichtsteilen 3, 3'-Dioxydiphenylamin in 2o Volumteilen ion-Natronlauge und Zoo Volumteilen Wasser und weiterhin so viel ion-Natronlauge zugegeben, daß die Kupplung bei pl, io verläuft. Unter Kühlung wird der erhaltene Disazofarbstoff mit der Diazosuspension aus 34,6 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure unter gleichzeitiger Zugabe von Zoo Volumteilen 2n-Natronlauge bei pg io vereinigt. Der Farbstoff wird über Nacht gerührt, dann sauer gestellt, auf go° erhitzt, mit wenig Steinsalz ausgefällt, abgesaugt und getrocknet, Das so erhaltene schwarze Pulver ist in Wasser gut löslich und färbt die verschiedenen Lederarten in Faß-, Bürst- und Spritzfärbungen in tiefen, gut deckenden Schwarztönen von sehr guter Lichtechtheit und ausgezeichneten Allgemeinechtheiten. Beispiel 7 Eine in der üblichen Weise hergestellte Tetrazolösung aus 2i Gewichtsteilen 4, 4'-Diaminostilben wird mit 34,1 Gewichtsteilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure (Mononatriumsalz) innerhalb 16 Stunden in saurem Medium vereinigt, wobei die überschüssige Säure mit 3,5 Gewichtsteilen Kreide neutralisiert wird. Zu der erhaltenen Diazoazoverbindung wird die Diazosuspension aus 17,3 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure auf einmal zugegeben und darauf noch 36 Gewichtsteile entwässertes Natriumcarbonat. Nach 30 Minuten wird die alkalische Lösung von 2o,1 Gewichtsteilen 3, 3'-Dioxydiphenylamin und so viel 2 n-Natronlauge zugegeben, daß die Kupplung in stark alkalischem Medium verläuft. Der Trisazofarbstoff wird über Nacht gerührt. Dann wird unter Kühlung langsam die Diazosuspension aus 17,3 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4- sulfonsäure und so viel 2n-Natronlauge gleichzeitig zugegeben, daß die alkalische Reaktion des Kupplungsmediums erhalten bleibt. Nach 5stündigem Rühren wird der Tetrakisazofarbstoff in der üblichen Weise isoliert. Das erhaltene grauschwarze Pulver ist in Wasser gut löslich und färbt die verschiedenen Lederarten nach den verschiedenen Färbeverfahren in tiefen vollen schwarzen Tönen von guter Deckung, Lichtechtheit und Beständigkeit gegen anorganische und organische Säuren sowie Formaldehyd und Alkalien. Beispiel 8 o,1 Mol des nach Beispiel i erhältlichen Trisazofarbstoffes i-Aminobenzol-4-sulfonsäure -> i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure 4, 4'-Diarriinodiphenyl --> 3, 3'-Dioxydiphenylamin wird in alkalischem Medium mit o,1 Mol-der Diazodisazoverbindung von folgender Zusammensetzung vereinigt. Die mit Essigsäure abgestumpfte Farbstofflösung wird auf go° erwärmt, kongosauer gestellt und mit wenig Steinsalz ausgefällt. Der Farbstoff ist ein grauschwarzes Pulver, welches in Wasser gut löslich ist und die verschiedenen Lederarten in Faß-, Bürst- und Spritzfärbungen in blaustichigschwarzen Tönen von bemerkenswert guten Echtheiten färbt. Beispiel g o,i Mol der Diazodisazoverbindung von folgender Zusammensetzung wird in alkalischem Medium mit o,1 Mol des Trisazofarbstoffes vereinigt, der durch saure Kupplung der Diazosuspension aus z7,3 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure mit 34,1 Gewichtsteilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure (Mononatriumsalz), nachfolgende Kupplung der so erhaltenen Monoazoverbindung mit der Tetrazolösung aus 18,4 Gewichtsteilen 4, 4'-Diaminodiphenyl in. schwach alkalischem Medium unter guter Kühlung und abschließende Kupplung mit der alkalischen Lösung von 2o,1 Gewichtsteilen 3, 3'-Dioxydiphenylamin erhalten wird. Der unsymmetrische Hexakisazofarbstoff wird wie im Beispiel 8 beschrieben isoliert. Das erhaltene grauschwarze Pulver färbt die verschiedenen Lederarten in grünstichigblauschwarzen Tönen von bemerkenswert guten Echtheiten gegenüber anorganischer und organischen Säuren, Formaldehyd und Alkalien und sehr guter Lichtechtheit.
  • Beispiel 1o Die nach den Angaben des Beispiels 4 erhältliche alkalische Lösung der folgenden Diazodisazoverbindung i-Aminobenzol-4-sulfonsäure i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure 4, 4'-Diaminodiphenyl wird nach Rühren mit den erforderlichen Volumteilen 5n-Salzsäure auf pH4eingestellt. NachZugabevon6oGewichtsteilenEis-. essig wird die natronalkalische Lösung von toi Gewichtsteilen 3, 3'-Dioxydiphenylamin gleichzeitig mit 6o Gewichtsteilen Eisessig im Laufe von 2 Stunden zugetropft. Unter der puffernden Wirkung des sich bildenden Natriumacetats verläuft die Kupplung zum Trisazofarbstoff bei p$4. Nach beendeter Kupplung wird der Trisazofarbstoff in alkalischem Medium mit der Diazosuspension von 173 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure zum Tetrakisazofarbstoff vereinigt, der in der üblichen Weise isoliert wird. Das erhaltene grauschwarze Pulver ist in Wasser gut löslich und färbt die verschiedenen Lederarten in tiefen schwarzen Tönen von guter Lichtechtheit und-Beständigkeit gegen anorganische und organische Säuren sowie Alkalien und Formaldehyd. Beispiel 11 Die nach den Angäben des Beispiels 4 hergestellte Diazodisazoverbindung i-Aminobenzol-4-sulfonsäure i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure - 4, 4'-Diaminodiphenyl wird unter gutem Rühren mit- der Diazosuspension aus 173 Gewichtsteilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure gemischt, dann wird eine alkalische Lösung von toi Gewichtsteilen 3, 3'-Dioxydiphenylamin zugegossen und außerdem ioo Volumteile 1o n-Natronlauge, so daß die Kupplung in stark alkalischem Medium verläuft. Nach beendeter Kupplung wird der erhaltene Tetrakisazofarbstoff wie üblich isoliert, abgesaugt und getrocknet. Er färbt die verschiedenen Lederarten in einem tiefen gedeckten Schwarz mit guten Echtheitseigenschaften.
  • Die folgende Zusammenstellung enthält eine Anzahl von weiteren nach vorliegender Erfindung erhältlichen Polyazofarbstoffen, die Leder in ähnlichen Farbtönen und den gleichen guten Echtheitseigenschaften färben:

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen der folgenden allgemeinen Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol eines tetrazotierten Diamins von der allgemeinen Formel worin X für die Diphenylbindung, - C H = C H-, -NH-CO-NH-,-CO-,-O-,-S-, - N H -oder - C O N H -steht und die beiden Phenylreste noch Substituenten enthalten können, in saurem Medium mit i Mol einer i-Amino-8-oxynaphthalin-mono- oder -disulfonsäure kuppelt, die erhaltene Diazoverbindung mit i Mol einer beliebigen Diazo- oder Diazoazoverbindung und i Mol 3, 3'-Dioxydiphenylamin vereinigt und den so erhaltenen Polyazofarbstoff gegebenenfalls mit einer beliebigen Diazo- oder Diazoazoverbindungkuppelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol der tetrazotierten Diaminoverbindung in saurem Medium mit i Mol einer i-Amino-8-oxynaphthalin-mono- oder -disulfonsäure kuppelt, die so erhaltene Diazoazoverbindung mit i Mol eines diazotierten Amins vereinigt und die gebildete Diazo-polyazoverbindung in alkalischem Medium mit i Mol des Azofarbstoffes aus 3, 3'-Dioxydiphenylamin und einer sulfonierten Diazo- oder Diazoazoverbindung kuppelt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol der tetrazotierten Diaminoverbindun,- in saurem Medium mit i Mol einer i-Amino-8-oxynaphthalin-mono- oder -disulfonsäure kuppelt, die so erhaltene Diazoazoverbindung in alkalischem Medium mit i Mol des Azofarbstoffes aus 3, 3'-Dioxydiphenylamin und einer sulfonierten Diazo- oder Diazoazoverbindung vereinigt und den erhaltenen Polyazofarbstoff mit i Mol eines beliebigen diazotierten Amins kuppelt. -
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol der tetrazotiertenDiaminoverbindung in saurem Medium mit i Mol einer i-Amino-8-oxynaphthalin-mono- oder -disulfonsäure kuppelt, die so erhaltene Diazoazoverbindung in alkalischem Medium mit 1 Mol 3, 3'-Dioxydiphenylamin vereinigt und den erhaltenen Disazofarbstoff mit 2 Mol gleicher oder verschiedener Diazo- oder Diazoazoverbindungen kuppelt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol der tetrazotiertenDiaminoverbindung in saurem Medium mit i Mol einer i-Amino-8-oxynaphthalin-mono- oder disulfonsäure kuppelt, die so erhaltene Diazoazoverbindung mit i Mol eines diazotierten Amins vereinigt und die gebildete Diazo-polyazoverbindung und i Mol einer Diazo- oder Diazoazoverbindung gleichzeitig mit 1 Mol 3, 3'-Dioxydiphenylamin kuppelt. Angezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 481 070, 578 0o0, 578 001, 580 122; deutsche Patentschriften Nr. 566 474 582 399.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943662C (de) * 1953-04-05 1956-05-24 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Tris- und Polyazofarbstoffen
DE2306768A1 (de) * 1972-02-15 1973-08-23 Sandoz Ag Polyazoverbindungen, ihre herstellung und verwendung
EP0014679A1 (de) * 1979-02-02 1980-08-20 Ciba-Geigy Ag Wasserlösliche Trisazofarbstoffe eine Diphenyläther- oder Diphenyldisulfimid-Komponente enthaltend, Verfahren zu deren Herstellung sowie deren Verwendung zum Färben und Bedrucken von Cellulose, Polyamiden und Leder

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