DE652771C - Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

Info

Publication number
DE652771C
DE652771C DEI52476D DEI0052476D DE652771C DE 652771 C DE652771 C DE 652771C DE I52476 D DEI52476 D DE I52476D DE I0052476 D DEI0052476 D DE I0052476D DE 652771 C DE652771 C DE 652771C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
acid
amino
solution
dyes
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI52476D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Karl Holzach
Dr Hans Krzikalla
Dr Ludwig Neumann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI52476D priority Critical patent/DE652771C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE652771C publication Critical patent/DE652771C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/38Trisazo dyes ot the type
    • C09B35/44Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine
    • C09B35/46Trisazo dyes ot the type the component K being a hydroxy amine the component K being an amino naphthol
    • C09B35/463D being derived from diaminodiphenyl

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle schwarze Polyazofarbstoffe erhält, wenn man die Tetrazoverb,indungen aus 4, 4'-Diaminodiphenyl oder dessen Abkömmlingen in saurer Flüssigkeit mit einer zweimal kupplungsfähigen Sulfonsäure des i-Amino-8-oxynaphthalins umsetzt, die zunächst erhaltene Diazoverbindung in schwach alkalischer Lösung mit der Diazoverbindung eines beliebigen aromatischen Amins vereinigt und schließlich den so gewonnenen Disazofarbstoff, der noch eine freie Diazoniumgruppe enthält, in stärker alkalischer Flüssigkeit mit z, 4-Dioxychinolin oder dessen Abkömmlingen kuppelt. Die Reihenfolge, in der man die einzelnen Verbindungen miteinander umsetzt, kann dabei beliebig geändert werden. Beispielsweise kann man auch so vorgehen, daß man nach der sauren Kupplung der verwendeten i-Amino-8-oxynaphthalinsulfonsäure zunächst die noch freie Diazonium.gruppe des 4, 4-Diaminodiphenyls durch Vereinigen mit dem Dioxychinolin bindet und die alkalische Kupplung mit den verschiedenen Aminen zum Schluß vornimmt.
  • Die auf diese Weise erhältlichen Polyazofarbstoffe eignen sich zum Färben von Wolle,. Seide, Baumwolle oder von Mischgeweben aus diesen Fasern, ferner von Papier, besonders aber zum Färben von Ledersorten jeder Art, da sie eine vorzügliche Wasser-, Alkali-und Säureechtheit sowie eine große Säurebeständigkeit aufweisen. Sie dringen dabei so tief in das Leder ein, daß sie wegen der sich daraus ergebenden Schleifechtheit besonders wertvoll für das Färben von Veloürle@der sind. Die Farbstoffe ziehen auf das Färbegut in grünschwarzen bis blauschwarzen Tönen.
  • Man kennt bereits Trisazofarbstoffe, die aus tetrazotiertem 4, ¢' - Diaminodiphenyl, einer zweimal kupplungsfähigen Sulfonsäure des i-Amino-8-oxynaphthalins, der Diazoverbindung eines beliebigen aromatischen Amins und i-Amino-3-oxybenzol hergestellt worden sind. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffe sind infolge ihrer besseren Säurebeständigkeit zum Färben von Leder, insbesondere von Velourleder, geeigneter als die bekannten Farbstoffe und liefern dabei meist besonders wertvolle, bisher nicht herstellbare, grünstichigschwarze Färbungen. Beispiel i Man vermischt die Tetrazoverbindung aus 184 Teilen 4, 4'-Diaminodiphenyl in mineralsaurer Flüssigkeit mit 3i9 Teilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und vereinigt die so erhaltene Verbindung bei 5° C in schwach alkalischer Lösung mit der Diazoverbindüng aus 218 Teilen i-Amino-2-nitrobenzol-4-sulfönsäure. Die Kupplung ist in wenigen Minuten beendet. Den so gewonnenen, noch eine Diazoniumgruppe des Tetrazodiphenyls enthaltenden Disazofarbstoff kuppelt man sodann in stärker alkalischer Lösung mit 2, 4-Dioxychinolin, indem man eine Lösung von r83 Teilen von dessen Mononatriumsalz, die mit ioo Teilen 38prozentiger Natronlauge versetzt ist, hinzufügt und die Kupplung durch mehrstündiges Rühren bei gewöhnlicher Temperatur zu - Ende führt. Nach kurzem Erwärmen trennt man den entstandenen Trisazofarbstoff durch Aussahen ab. Er färbt tierische Fasern in grünlich schwarzen Tönen.
  • Verwendet man statt der i-Amino-2-nitrobenzol-4-sulfonsäure 277 Teile 4 - Aminoi, i'-azobenzol-4 -sulfonsäure, so erhält man nach dem Vereinigen mit 2, 4-Dioxychinolin einen Polyazofarbstoff, der gleichfalls grünlich schwarze Töne liefert, während man bei Verwendung der Diazoverbindung aus 173 Teilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure zu einem Trisazofarbstoff von etwas blaustichigerem Farbton gelangt.
  • Für die alkalische Kupplung der i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure kann man auch beliebige andere diazotierbare aromatische Amine verwenden. Um genügend lösliche Farbstoffe zu erhalten, wählt man am besten sulfönsäure- oder carbonsäuregruppenhaltige Amine. Beispielsweise seien hierfür Aminonaphthalinsulfonsäuren, Aminodiphenylaminsulfonsäuren, Aminooxybenzolsulfonsäuren, Aminooxybenzolcarbonsäuren und Aminobenzolcarbonsäuren genannt.
  • Beispiel 2 Man vereinigt die nach Beispiel i erhältliche Zwischenverbindung aus tetrazotiertetn 4,4 -Diaminodiphenyl, i-Amino-8-oxynaphthalin - 3, 6-disulfonsäure und diazotierter i-Amino-2-nitrobenzol-4-sulfonsäure zum Schluß mit 2, 4-Dioxychinolinsulfonsäure (erhalten durch Sulfonieren von Dioxychinolin), indem man eine Lösung von 241 Teilen dieser Säure mit 212 Teilen entwässertem Natrium carbonat und 25oo Teilen Wasser zu der Lösung der genannten Verbindung gibt und die Kupplung durch mehrstündiges Rühren zu Ende führt. Nach dem Aussalzen und Aufarbeiten erhält man einen Trisazofarbstoff, der grünstichigschwarze Färbungen liefert.
  • Bei Verwendung von Dioxychinolinsulfonsäuren kann man für die alkalische Kupplung der r-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure auch sulfonsäuregruppenfreie Amine, z. B. das einfache Aminobenzol, wählen, da die Farbstoffe mit drei Sulfonsäuregruppen bereits genügend löslich sind.
  • An Stelle von 2, 4-Dioxychinolin oder dessen Sulfonsäuren kann man auch deren kupp-_ hi:ngsfähige Abkömmlinge, z. B. N-Methyl-4.=öxy-2-chinolon, verwenden. Man gibt beispielsweise zu der im Beispiel i erwähnten Zwischenverbindung eineLösung von io6Teilen wasserfreiem Nätriumcarbonat und läßt unmittelbar darauf eine Lösung von 175 Teilen des Chinolons in i2o Teilen 38prozentiger Natronlauge und 25oo Teilen Wasser hinzulaufen. Die Kupplung wird durch mehrstündiges Rühren zu Ende geführt, und der Trisazofarbstoff wird in der üblichen Weise abgetrennt. Er liefert auf tierischen Fasern volle grünstichigschwarze Färbungen.
  • Verwendet man an Stelle von i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure - die entsprechende 4, 6-Disulfonsäure, so erhält man einen Trisazofarbstoff, der gleichfalls grünlich schwarze Färbungen liefert. Endlich kann man auch an Stelle von 4, 4'-Diaminodiphenyl dessen Abkömmlinge, z. B. 4, 4'-Diamino-3, 3'-dichlordiphenyl oder die entsprechende 3, 3'-Disulfonsäure, verwenden. B 1 ei#SPiel 3 In eine salzsaure Lösung der Tetrazoverbindungen eines Gemisches von ungefähr 64Teilen 4, 4'-Diamino-3, 3'-dimethyldiphenyl und 129 Teilen 4; 4'-Diaminodiphenyl läßt man im Laufe von i Stunde eine lackmussaure Lösung von 3 1g Teilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und 53 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat in Wasser unter gutem Rühren laufen. Die Reaktionsflüssigkeit rührt man bei 5° C noch i Stunde lang und stumpft dann die noch vorhandene Mineralsäure im Laufe von 8 Stunden durch langsamen Zusatz zu eine*r Lösung von 53 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonät in Wasser ab: Im Laufe von weiteren 8 Stunden läßt man langsam noch eine Lösung von 68 g kristallisiertem Natriumacetat einlaufen. Die Reaktionsflüssigkeit zeigt dann noch eine PH von 3,9. Nach Zusatz von Eis versetzt man sie bei 5° C zunächst mit der Diazoverbindung von 173 Teilen i-Aminobenzol-4-sulfonsäure und gibt dann eine Lösung von 3oo Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat hinzu, wodurch die Reaktionsflüssigkeit eine pH von 8,5 erhält. Sobald nach etwa halbstündigem Rühren die Diazoverbindung in der Flüssigkeit nicht mehr nachweisbar ist, wird die Kupplung unter mehrstündigem Rühren mit einer Lösung von 183 Teilen des Mononatriumsalzes von 2, 4-Dioxychinolin und ioo Teilen 38prozentiger Natronlauge in Wasser zu Ende geführt. Man salzt den sehr leicht löslichen Polyazofarbstoff aus und arbeitet ihn in gewöhnlicher Weise auf. Er färbt auf Velourleder ein grünstichi:ges Schwarz von hervorragenden Eigenschaften. Der Farbton ist etwas rotstichiger als der des entsprechenden Polyazofarbstoffes aus tetrazotiertem 4, 4'-Diaminodiphenyl allein. In ähnlicher Weise kann man auch Gemische der beiden obengenannten Diaminodiphenyle in anderem Mischungsverhältnis zum Aufbau der Farbstoffe verwenden, z. B. ein Gemisch aus ungefähr 64 Teilen 4, 4'-Diaminodiphenyl und ungefähr 138 Teilen 4, 4'-Diamino-3, 3'-dimethyldiphenyl. 15 Beispiel 4 Man vereinigt die aus der Tetrazoverbindung von i84 Teilen 4, 4'-Diaminodiphenyl und 3i9 Teilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure erhaltene Diazoverbindüng eines Aminoazofarbstoffes in schwach sodaalkalischer Lösung mit der Diazoverbindung von 253 Teilen i-Aminobenzol-2, 4-disulfonsäure. Den so hergestellten, eine freie Diazoniumgruppe enthaltenden Disazofarbstoff vereinigt man in stärker alkalischer Lösung unter mehrstündigem Rühren mit einer 18o Teile 38prozentige Natronlauge enthaltenden wäßrigen - Lösung von 211 Teilen Dioxynaphthochinolin (7, 8-Benzo-2, 4-dioxychinolin), das man nach den Angaben in der Patentschrift 505 798 aus i-Aminonaphthalin und Malonsäurediäthylester erhalten kann.
  • Der so hergestellte Trisazofarbstoff liefert auf Leder volle, tiefe, grünstichigschwarze Färbungen. '

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Tetrazoverbindungen aus 4, 4'-Diaminodiphenyl oder dessen Abkömmlingen in saurer Flüssigkeit mit einer zweimal kupplungsfähigen Sulfonsäure des i-Amino-8-oxynaphthalins umsetzt und die erhaltene Diazoverbindung in beliebiger Reihenfolge in schwach alkalischer Lösung mit der Diazoverbindung eines beliebigen aromatischen Amins und in stärker alkalischer Flüssigkeit mit 2, 4-Dioxychinolin oder dessen Abkömmlingen kuppelt.
DEI52476D 1935-06-02 1935-06-02 Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen Expired DE652771C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI52476D DE652771C (de) 1935-06-02 1935-06-02 Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI52476D DE652771C (de) 1935-06-02 1935-06-02 Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE652771C true DE652771C (de) 1937-11-08

Family

ID=7193358

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI52476D Expired DE652771C (de) 1935-06-02 1935-06-02 Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE652771C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943662C (de) * 1953-04-05 1956-05-24 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Tris- und Polyazofarbstoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE943662C (de) * 1953-04-05 1956-05-24 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung von Tris- und Polyazofarbstoffen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE652771C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE943662C (de) Verfahren zur Herstellung von Tris- und Polyazofarbstoffen
DE933582C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE917991C (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Trisazofarbstoffen
DE852879C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE822587C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE636358C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Azofarbstoffen
DE651748C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE870883C (de) Verfahren zur Herstellung von Mono-, Dis- und Polyazofarbstoffen
DE930222C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Trisazofarbstoffe
DE917633C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe
DE723356C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE670432C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE557985C (de) Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen
DE677664C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE652725C (de)
DE573814C (de) Verfahren zur Darstellung von Trisazofarbstoffen
DE922122C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe
DE545625C (de) Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen
DE556480C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE880622C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Disazofarbstoffen
DE725223C (de) Verfahren zur Herstellung von Chromkomplexverbindungen von sekundaeren Disazofarbstoffen
DE1079248B (de) Verfahren zur Herstellung von substantiven Tris- und Polyazofarbstoffen
DE732969C (de) Verfahren zur Herstellung von Hexakisazofarbstoffen
DE587449C (de) Verfahren zur Herstellung von primaeren Disazofarbstoffen