DE545625C - Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen

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DE545625C
DE545625C DE1930545625D DE545625DD DE545625C DE 545625 C DE545625 C DE 545625C DE 1930545625 D DE1930545625 D DE 1930545625D DE 545625D D DE545625D D DE 545625DD DE 545625 C DE545625 C DE 545625C
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DE
Germany
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amino
sulfonic acid
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dyes
acid
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Expired
Application number
DE1930545625D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Werner Lange
Dr Max Raeck
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Publication of DE545625C publication Critical patent/DE545625C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • C09B35/039Disazo dyes characterised by the tetrazo component
    • C09B35/04Disazo dyes characterised by the tetrazo component the tetrazo component being a benzene derivative

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen In der Patentschrift 411 467 sind unter anderein auch sekundäre Disazofarbstoffe beschrieben, welche durch Kuppeln von Diazoverbindungen aus einseitig acidylierten p-Phenylendiaininen oder ihren Substitutionsprodukten oder den entsprechenden p-Nitranilinen mit einer beliebigen Azokomponente, Abspalten der Acidylgruppe bzw. Reduktion der Nitrogruppe, Weiterdiazotieren und Kuppeln mit einer beliebigen Schlußkomponente erhalten werden. Die so hergestellten Farbstoffe sollen für die Seidenfärberei verwendet werden und zeichnen sich durch gute Wasserechtheit und vorzügliche Ätzbarkeit aus.
  • Wie bei der weiteren Durcharbeitung dieser Farbstoftklasse gefunden wurde, haben fast alle diese Farbstoffe ein gewisses Egalisiervermögen für regenerierte Cellulose. Durch hervorragende Klarheit des Farbtons und vor allem durch ausgezeichnete Lichtechtheit neben gutem Egalisiervermögen auf streifig färbender Kunstseide aus regenerierter Cellulose zeichnen sich aber die Farbstoffe aus, welche als Mittelkomponente eine r # 4-Diaminosulfonsäure der Benzolreihe und als Endkomponenten nach der Kupplung nicht weiterdiazotierbare Amino-, Alkylamino- oder Arylaminoderivate der Benzol- oder Naphthalinreihe enthalten, zu deren freier oder substituierter Aminogruppe die Azogruppe in o- oder p-Stellung tritt und von denen mindestens die eine Endkomponente eine sauer gekuppelte 2-Amino-, 2-Alkylamino- oder 2-Ary lamino-8-oxynaphtbalin-6-sulfonsäui-e ist.
  • Die mit diesen Farbstoffen erhältlichen Töne liegen zwischen Rötlichblau und Grünblau. Die Farbstoffe sind durchweg erheblich lichtechter als die analogen Farbstoffe mit Endkomponenten, bei denen die Kupplung in o- oder p-Stellung zu einer GH-Gruppe erfolgt. Aus der obengenannten Patentschrift war diese Wirkung nicht zu ersehen oder abzuleiten. Die dem beanspruchten Verfahren zugrunde liegende Beobachtung bringt etwas durchaus Neues, Unerwartetes und gleichzeitig einen wichtigen technischen Fortschritt, weil für regenerierte Cellulose blaue Farbstoffe von dieser Klarheit des Farbtons und einer Lichtechtheit, die an die der besten substantiven blauen Handelsfarbstoffe heranreicht, bisher nicht bekannt waren.
  • . Beispiel z Die in bekannter Weise aus 2r,8 Teilen r-Amino-q.-nitrobenzol-2-sulfonsäure bereitete Diazoverbindung wird in eine saure Suspension von 23,9 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure eingetragen, die durch Lösen der Säure mit Natriumcarbonat in Wasser und Fällen mit Essigsäure bereitet wurde, und unter Zugabe von überschüssigem Natriumacetat so lange gerührt, bis die Diazoverbindung verschwunden ist. Alsdann wird mit Natriumhydroxyd alkalisch gemacht, auf 6o° erwärmt und nach Zugabe von etwa 15 Teilen Natriumsulfid so lange gerührt, bis die Nitroverbindung in die Aminoverbindung übergeführt, ist, die durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden wird. Der Aminoazofarbstoff wird in etwa ioooTeilen Wasser gelöst und unter Kühlung mit Salzsäure und etwa 5 Teilen Natriumnitrit in üblicher Weise dianotiert. Man gibt alsdann eine auf den Nitritverbrauch berechnete, wie oben bereitete essigsaure Suspension von 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure und Natriumacetat hinzu und läßt so lange rühren, bis keine Diazoverbindung mehr nachweisbar ist. Dann wird mit Natriumcarbonat alkalisch gemacht und der Diazofarbstoff mit Salz abgeschieden und durch Lösen in Wasser und erneutes Aussalzen bei Gegenwart von Alkali gereinigt.
  • Der Farbstoff färbt Viskose und Baumwolle in sehr lebhaften grünblauen Tönen von guter Lichtechtheit.
  • Nimmt man an Stelle der 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure bei der zweiten Kupplung eine entsprechende Menge 2-Methylaminonaphthalin-7-sulfonsäure, so erhält man einen sehr ähnlichen Farbstoff. Beispiel e 26Teile i-Methoxy-2-acetylamino-5-aminobenzol-4-sulfonsäure werden in wäßriger Suspension mittels Salzsäure und 6,9 Teilen Natriumnitrit in üblicher Weise dianotiert. Die abgeschiedene Diazov erbindung wird von der Flüssigkeit getrennt und in eine saure Lösung von 31,5 Teilen 2-Phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, bereitet durch Auflösen mit Natriumcarbonat in Wasser und Ansäuern mit Essigsäure, und überschüssigem Natriumacetat eingetragen und bis zum Verschwinden der Diazoverbindung gerührt. Darauf wird so, viel Natriumhydroxyd zugesetzt, daß nach dem Neutralisieren davon :2 % in der Flüssigkeit enthalten sind, und Stunde unter Rückflußkühlung gekocht. Der Aminoazofarbstoff wird nach Abstumpfen des überschüssigen Alkalis mit Salzsäure mittels Natriumchlorids gefällt, von der Flüssigkeit getrennt, in etwa iooo Teilen Wasser gelöst und kalt mit Salzsäure und Natriumnitrit in üblicher Weise dianotiert. Alsdann gibt man eine Suspension von 23,7 Teilen 2-Methylaminonaphthalin-7-sulfonsäure, bereitet durch Auflösen der Säure in Natriumcarbonatlösung und Ansäuern mit Essigsäure, sowie überschüssiges Natriumacetat hinzu und läßt abermals bis zum Verschwinden der Diazoverbindung rühren. Dann wird mit Natriumcarbonat alkalisch gemacht und ohne Salzzusatz abgenutscht. Der Farbstoff kann durch Anrühren mit Wasser und erneutes Abnutschen gereinigt werden. Er färbt Baumwolle und Viskose gleichmäßig blaugrün.
  • Beispiel 3 26 Teile 5-Amino-2-acety lamino-i-methoxybenzol-4-sulfOnsäure werden in wäßriger Suspension mit 22 Teilen Salzsäure 2o° Be und 6,9 Teilen Nitrit bei 5 bis 8° dianotiert. Zu der Diazoverbindung läßt man eine essigsaure wäßrige Suspension von 25 Teilen 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure laufen, setzt überschüssiges Natriumacetat hinzu und läßt rühren, bis die Kupplung beendet ist. Der ausgeschiedene Monoazofarbstoff wird abgesaugt und mit i2oo Teilen iprozentiger Natriumhydroxydlösung etwa i Stunde auf 9o= erwärmt. Danach wird der Farbstoff isoliert, in Wasser gelöst und in üblicher Weise weiterdiazotiert. Zu der Diazoverbindung gibt man eine essigsaure wäßrige Suspension von 25 Teilen. 2-Methylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure bei 8°. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff abgesaugt und getrocknet. Der Farbstoff löst sich in Wasser mit klarer grünblauer Farbe und färbt Viskosekunstseide in gleichmäßigen sehr klaren grünblauen Tönen von guter Lichtechtheit. Beispiel 4 26 Teile 5-Ämino-2-acetylamino-i-rnethoxybenzol-4-sulfonsäure werden, wie in Beispiel 3 beschrieben, mit 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure in essigsaurer Lösung vereinigt. Die Acetylgruppe wird abgespalten, der Monoazofarbstoff weiterdiazotiert und in Gegenwart von Natriumearbonat mit 2 n # Butylaminonaphthalin-7-sulfOnsäüre gekuppelt. Der Farbstoff wird, wie üblich, aufgearbeitet. Er löst sich in Wasser mit blauer Farbe und färbt Viskosekunstseide in gleichmäßigen klaren blauen Tönen von guter Lichtechtheit. Beispiel s Der nach Beispiel4 erhältliche Monoazofarbstoff wird statt mit 2 n # Butylaminonaphthalin-7-sulfonsäure mit Dimethylanilin in essigsaurer Lösung gekuppelt. Man erhält einen Farbstoff, der sich in Wasser mit blauer Farbe löst und Viskosekunstseide in gleichmäßigen klaren blauen Tönen von guter Lichtechtheit färbt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man i-Acidylamino- oder i-Nitro-4-diazosulfonsäuren der Benzolreihe mit einer Endkomponente vereinigt, die Acidylaminogruppe abspaltet oder die Nitrogruppe reduziert, weiterdiazotiert und mit einer Endkomponente kuppelt, wobei für beide Kupplungen als Endkomponenten nach der Kupplung nicht weiterdiazotierbare Amino-, Alkylamino- oder Arylaminoderi` ate der Benzol- oder Naphthalinreihe dienen, zu deren freier oder substituierter Aminogruppe die Azogruppe in o- oder p-Stellung tritt und von denen mindestens die eine Endkomponente eine sauer gekuppelte 2-Amino-, 2 =Alky Iamino-oder 2-Arylamino-8-oxynaphthafin-6-sulfonsäure ist.
DE1930545625D 1930-05-29 1930-05-29 Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen Expired DE545625C (de)

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