DE930222C - Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Trisazofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Trisazofarbstoffe

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DE930222C
DE930222C DEC7335A DEC0007335A DE930222C DE 930222 C DE930222 C DE 930222C DE C7335 A DEC7335 A DE C7335A DE C0007335 A DEC0007335 A DE C0007335A DE 930222 C DE930222 C DE 930222C
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Walter Dr Hanhart
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BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/16Trisazo dyes
    • C09B31/20Trisazo dyes from a coupling component"D" containing a directive hydroxyl group

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Description

  • Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Trisazofarbstoffe Die Erfindung bezieht sich auf neue metallhaltige Trisazofarbstoffe, welche, wie die komplexe Kupferverbindunz der Formel der allgemeinen Formel entsprechen, inwelcher,die,Gruppe-O-M-e-,O-je in Nachbarstellung zur Azogruppe an die Reste R3 und R4 gebunden ist, Me eines der Metalle Kupfer und Nickel, R4 einen von Oxygruppen freien Rest einer Anfangskomponente, R2 einen höchstens io Arylkohlenstoffatome enthaltenden aromatischen Rest, R3 einen sulfonsäuregruppenfreien aromatischen Rest der Benzolreihe und R4 einen von Aminogruppen freien, mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthaltenden Naphthalinrest oder einen Pyrazolonrest bedeutet, wobei die Azogruppen jeweils in p-Stellung zueinander .an die Reste R2 und R3 gebunden sind.
  • Die metallhältigen Azofarbstoffe der Formel (o) werden erhalten, indem man auf Trisazofarbsoffe, die der allgemeinen Formel Ri-N = N-R2-N = N-R3-N = N-R4 (3) entsprechen, in welcher R1. einen von Oxygruppen freien Rest einer Anfangskomponente, R2 einen höchstens io Arvlkoblenstoffatome enthaltenden aromatischen Rest, R3 einen sulfonsäure@gruppenfreien aromatischen Rest der Benzolreihe und R4 den in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen, von Aminogruppen freien Rest einer Oxynaphthallinsulfonsäure oder einen Pyrazolonrest bedeutet, wobei die Azogruppen jeweils. in p-Stellung zueinander an die Reste R2 und R3 gebunden ,sind und der Rest R3 in Nachbarstellung zu der R3 mit R4 verbindenden Azogruppe eine niedrigmolekulare Alkoxygruppe enthält, unter solchen Bbdingungen kupfer- oder nickelabgehende Mittel einwirken läßt, daß -die entsprechenden o; o'-Dioxyazometallkomplexe entstehen.
  • Die hierbei als Ausgangsstoffe dienenden Trisazofarbstoffe der Formel (3) können ihrerseits hergestellt werden, indem man eine diazotie.rte, von Oxygruppen freie Anfangskomponente mit einer Mittelkomponente der Benzol- oder Naphthalin reihe, d. h. mit einem in p-Stellung zur Aminogruppe kuppelnden Aminobenzol oder Aminonaphthalin kuppelt, den Aminomonoazofarbstoff weiterdiazotiert und die Diazoverbindung mit einer solchen sulfonsäuregrupperif.reien Mittelkomponente der Benzolreihe kuppelt, die in Nachbartstellung zur Aminogruppe eine niedrigmolekulare Alkoxygruppe enthält, den so entstandenen Aminodisazofarbstoff wiederum in die Diazoverbindung überführt und diese schließlich entweder mit einer von Aminogruppen freien Oxynaphthalinsulfonsäure oder mit einem Pyrazolon kuppelt.
  • Als Anfangskomponenten, aus welchen die Farbstoffe der Formel (3) nach der oben angegebenen Methode hergestellt werden, kommen z. B.. von Oxygruppen freie, im übrigen beliebige, vorzugsweise sulfonsäuregruppenhaltige Arylamine der Benzol- oder Naphthalinreihe oder auch solche mit mehr als zwei kondensierten Sechsringen in Betracht. Als Beispiele seien Aminobenzolsulfonsäuren, wie i-Aminobenzol-3- oder -4-isulfonsäure, Aminobenzol-2, 5-disulfonsäure, Aminonaphthalinsulfonsäuren, wie i-Aminonaphthalin-4- oder -5-sulfonsäure, i-Amino-4-nitronaphthalin-5-sulfonsäure, i-Aminonaphthalin-5, 7-disulfonsäure, 2-Aminonaphth,afin-4, 8- oder- -5, 7-disulfonsäure oder 2-Aminopyrendisulfonsäure erwähnt, ferner auch Amine mit zwei nicht kondensierten Sechsringen, wie 4-Amino-4'-acetylamino-i, i'-diphenyl-3-sulfonsäure oder Anfangskomponenten mit Heteroringen, wie 2-(q.'-Aminophenyl)-6-methylbenzthiazolsulfonsäure.
  • Die erste Mittelkomponente, welche in den Farbstoffen der Formel (3) den Rest R2 ergibt, kann, wie Aminobenzol, i-Amino-2- oder -3-methylbenzol, i-Amino-2, 5-dimethylbenzo,l, der Benzolreihe angehören. In -manchen Fällen erweisen sich hier Mittelkomponenten. der Naphthalinreihe, wie i-Aminonaphthalin, i-Aminonaghthalin-6- oder -7-sulfonsäu.re oder das technische Gemisch dieser beiden Säuren, als besonders wertvoll..
  • Die zweite, den Rest R3 ergebende Mittelkomponente muß eine solche der Benzolreihe und frei von Sulfonsäuregruppen sein und muß außerdem in Nachbarstellung zur Aminogruppe eine ni,edi#igmolekulare-Alkoxygruppe, d. h. eine solche mit nur wenigen Kohlenstofatomen, wie eine Äthoxygruppe oder vorzugsweise eine Methoxygruppe, enthalten. Als Beispiele derartiger Mittelkomponenten sind vor allem Amino-o-methoxybenzole, wie i-Amino-2-methoxybenzol, i-Amino-2 --methoxy - 5 - methylbenzol, i -Amino - 2, 5 -.dimethoxybenzol zu erwähnen, ferner auch i-Amino-2-äthoxy-S-methylbenzol,.
  • Als Endkomponenten für die Herstellung der Trisaz.ofarbstofte kommen vorzugsweise in Nachbarstellung zu ,einer Oxygruppe kuppelnde Oxynaphthalins:ulfonsäuren in Betracht. Diese können eine bis zwei, gegebenenfalls aber auch drei Sulfonsäuregruppen und, mit Ausnähme von freien oder substituierten Aminogruppen, auch noch weitere Substituenten, wie eine zusätzliche Oxygruppe, ein Halogenatom, insbesondere Chlor, oder eine Alkoxygruppe enthalten. Als Beispiele seien erwähnt i-Oxynaphtbalin-4-su'lfon:säure, 2-Oxynaphthal,in-4=,. -6- oder -7-sulfonsäure, i-Oxy naphthal-in-3, 6-, -3, 8- oder -4, 8-disulfonsäure, 2-Oxvnaphth.alin-3, 6- oder -6; 8-disulfonsäure, r, 8-Dioxyn@aphthalin-3, 6-disulfonsäure.
  • An Stelle der Oxynaphthalinsulfonsäuren kann man als Endkomponenten auch Pyrazolone verwenden, wie 3 - Methyl - 5 -pyrazolon, i - Phenyl-3-methyl-S-pyrazolon, i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfonsäure oder -3'-sulfons-äureamid, i-Phenyl-5-pyrazolon-3-carbonsäure.
  • Es ist zweckmäßig, die Ausgangsstoffe so zu wählen, daß der entstehende Trisazofarbstoff mindestens drei und höchstens sechs, vorzugsweise aber drei bis vier Sulfonsäuregruppen enthält. Falls nur wenige Sulfonsäuregruppen vorhanden sind, wird eine etwäige unbefriedigende Wasserlösl=ichkeit der ,gemäß vorliegendem Verfahren erhältlichen metallhaltigen Farbstoffe im allgemeinen durch die Anwesenheit anderer löslich machender Gruppen, wie Carboasäuregruppen oder Sulfonsäureamidgruppen,wesentlich verbessert.
  • Die bei der Herstellung .der Ausgangstrisazofarbstoffe des vorliegenden Verfahrens erforderlichen Reaktionen, d. h. die Diazotierungen und Kupplungen, können nach den üblichen, an sich bekannten Methoden erfolgen. Die Kupplungen mit den Mittelkomponenten werden meistens mit Vorteil in schwach saurem Mittel vorgenommen. Mittelkomponenten mit geringem Kupplungsvermögen, wie Aminobenzol, 2-Methyl- oder 2-Methoxy-i-aminobenzol, werden zweckmäßig in Form ihrer co-Methansulfonäuren gekuppelt, und der co-Methansulfonsäurest wird nachher wieder abgespalten. Bei der Schlußkupplung mit den Oxynaphthalinsulfonsäuren empfiehlt es sich, in alkalischem, z. B. alkalicarbonatalkalischem Mittel zu arbeiten und den Verlauf der Reaktion gegebenenfalls durch geeignete Zusätze, wie Alkohol oder insbesondere Pyridin, zu beschleunigen.
  • In der Regel ist es zweckmäßig, ,den Trisazofarbstoff vor der Metallisierüng aus dem Kupplungsgemisch abzutrennen und ihn dann ohne Zwischentrocknung zu metallisieren; in manchen Fällen ist aber eine Zwischenabscheidung nicht nötig.
  • Als metallabgebende Mittel werden beim vorliegenden Verfahren nickelabgebende oder vorzugsweise kupferabgebende Mittel verwendet. Es können beispielsweise Salze des zweiwertigen Nickels, wie Nickel(II)-sulfat, Salze des ein- oder zweiwertigen Kupfers, wie Kupfer(I)-chlori:d oder Kupfer(II) -sulfat, in Betracht kommen, ferner auch Verbindungen, die diese Metalle in komplexer Bindung enthalten. Insbesondere sind für diesen Zweck Nickel- oder Kupferamm@inkomplexe geeignet, z. B. die aus Ammoniak, Alkylaminen; -wie Äthylamin, Morpholin, Pyridin, Picodinen oder Piperi;din erhältlichen komplexen Nickel-' oder Kupferverbindungen. Damit die vollständige '-Abspaltung der Alkylgruppen aus den Alkoxygruppen unter Bildung des Metallkomplexes der- Trisazofarbstoffe erfolgt, ist es in der Regel erforderlich, die Behandlung mit den metallabgebenden Mitteln bei erhöhter Temperatur, z. B. bei etwa 9o°, und während mehrerer Stunden vorzunehmen. Zweckmäßig wird hierbei in wäßrigem Mittel gearbeitet. Gegebenenfalls kann die Behandlung mit den metallabgebenden Mitteln in Gegenwart geeigneter Zusätze erfolgen. Als solebe seien erwähnt Basen, wie Ammoniak oder Pyridin, beispielsweise ein Überschuß derjenigen Base, die bereits im Molekül des gegebenenfalls verwendeten Metallämminkomplexes enthalten ist.
  • In manchen Fällen werden auch sehr gute Ergebnisse erzielt, wenn die Behandlung mit metallabgebenden Mitteln in Gegenwart eines Äthanolamins erfolgt.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen meta:llhaltigen Farbstoffe sind neu und entsprechen der eingangs angegebenen und erläuterten Formel (2). Die hierbei für die metallhaltigen Farbstoffe verwendete Formulierung gibt zweifellos die richtigen stöchiometrischen Mengen Nickel oder Kupfer und die richtige Stellung des Metallatoms im Komplex wieder. Dagegen steht die Verteilung von Haupt- und Nebenvalenzen in der komplexen Bindung des Metalls noch nicht eindeutig fest.
  • 'Diese aus einfachen Komponenten herstellbaren Trisazofarbstoffe .eignen sich zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Materialien, z. B. solcher tierischer Herkunft, wie Wolle oder Leder. Infolge ihrer guten Affinität zur pflanzlichen Faser sind sie vor allem zum Färben und Bedrucken cellu,losehaltiger Materialien, wie Leinen, Baumwolle, Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Celluilose, geeignet. Hierbei zeigen sie ein gutes Egalisiervermögen, was sich auch beim Färben streifiger Kunstseide aus Viskose als günstig erweiist. Die mit den neuen metallhaltigen Farbstoffen auf Cellulosefasern erhältlichen Färbungen von in der Regel sehr geschätzten grauen Farbtönen zeichnen sich durch gute Naßechtheiten und vor allem durch eine sehr gute Lichtechtheit aus. Auch bei schwadhen Färbungen ist die Lichtechtheit überraschend gut, und in der Regel wird sie durch die üblichen Knitterfestigkeitsbehandlungen nur unbedeutend vermindert, während die Lichtechtheit der mit dem aus Beispiel 5 der Patentschrift 571 859 bekanntgewordenen Farbstoff-Kupfer-Komplex erhaltenen Färbungen durch die üblichen Knitterfestigkeitsbehandlungen stark herabgesetzt wird. Dieser Farbstoff wird erhalten durch mehrstündiges Erhitzen des Trisazo,farbstoffes der Formel mit wäßri-ger Natronlauge, Glycerin und Kupfersulfat auf ioo°.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes bemerkt wird, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
  • Beispiel i 7,5 Teile des Natriumsalzes des Disazofarbstoffes, der erhalten wird durch Kuppeln von dianotierter '2-Aminonaphthalin-q., 8-disulfonsäure mit i-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure, Weiterdiazotieren und Kuppeln mit i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, werden in iooTeilen warmem Wasser gelöst, mit Eis auf 15 bis 2o° ,gekühlt und nach Zugabe von 0,7 Teilen Natriumnitrit, gelöst in 5 Teilen Wasser, durch Zugießen von 3,5 Teilen 3oo/oiger Salzsäure, die mit etwa 6 Teilen Wasser verdünnt wurden, dianotiert. Man läßt etwa 2 Stunden bei io bis 15° rühren und vereinigt alsdann mit einer natriumcarbonatalkalischen Lösung von 2,3 Teilen i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure. Die Kupplung läßt sich durchZusatz von etwas Pyridin beschleunigen. Wenn keine Diazoverbindung mehr nachweisbar ist, gibt man pro ioo Raumteile Kupplungsgemisch ungefähr io Teile Natriumchlorid hinzu und filtriert -den Farbstoff ab. Zur Überführung in die komplexe Kupferverbindung löst man diesen in 3oo Teilen heißem. Wasser, gibt ioo Teile Pyridin und alsdann eine Kupferlösung, bestehend aus 3 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat, 12 Teilen Wasser und 4,8 Raumteilen 3oo/oiger Ammoniaklösung, hinzu. Man rührt etwa 6 Stunden bei 9o bis 95°, destilliert das Pyridin im Vakuum ab und fällt den Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid aus. Dieser stellt getrocknet ein schwärzliches Pulver dar, das sich in Wasser mit graublauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit rötlichblauer Farbe löst und Baumwolle in lichtechten grauen Tönen färbt. Beispiel 2 Der in Beispiel i verwendete Aminodisazofarbstoff wird, wie dort beschrieben, dianotiert und in natriumcarbonatalkalischer Lösung, zweckmäßig unter Zusatz von etwas Pyrid:in, mit 3,2 Teilen i-Oxynaphthalin-d., 8-disulfonsäure vereinigt. Nach beendeter Kupplung gibt man auf je roo Raumteile des Gemisches etwa 5 Teile Natriumchlorid hinzu und filtriert den Farbstoff ab. Er wird in Zoo Teilen heißem Wasser und q.o Teilen Pyridin gelöst und nach Zugabe einer Kupferlösung, bestehend aus 3 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat, i2 Teilen Wasser und 4,8 Raumteilen einer 3oo/migen Ammoniaklö,sung, 6 Stunden bei 9o bis 95 % gerührt. Hierauf wird das Pyridin im Vakuum abdestilliert und der Farbstoff durch Zugabe von etwa 3o Teilen Natriumchlorid ausgefällt. Er stellt in trockenem Zustand ein schwärzliches Pulver dar, das sich in Wasser mit grünlichblauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit rötlichblauer Farbe löst und Baumwolle in lichtechten grauen Tönen färbt.
  • Einen noch grünstichiger färbenden, ebenfalls lichtechten Farbstoff erhält man durch Verwendung der i-Oxynaphthalin-3, 8-disulfornsäure als Endkomponente.
  • Die 2-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure liefert ein Olivgrau. Beispiel 3 6,5 Teile .des Natriumsalzes desDisazofarbstoffes, der erhalten wird durch Kuppeln von dianotierter 2-Aminonaphthalin-q., 8-disulfonsäure mit i-Aminonaphthalin, Weiterdiazotieren und Kuppeln mit i-Amino-2=methaxy-5-methylenbenzol, werden in ioo Teilen warmem Wasser gelöst, mit Eis auf 18 bis 2o° gekühlt und nach Zugabe von 0,7 Teilen Natriumnitrit, gelöst in 5 Teilen Wasser, durch Zugießen von 3 Teilen 3oo/aiger Salzsäure, die mit etwa 6 Teilen Wasser verdünnt wurden, diazoh tiert. Man läßt so lange rühren, bis kein undiazotierter Farbstoff mehr nachweisbar ist und vereinigt dann bei o bis 5° . in natriumcarbonatallialischer Lösung, zweckmäßig in Gegenwart von etwas Pyridin, mit 3,2 Teilen i-Oxynaphthalin-3, 8-disulfonsäuwe. Wenn. keine Diazo.verbindumg mehr nachweisbar ist, gibt man pro ioo Raumteile Kupplungsgemisch ungefähr io'Teile Natriumchlorid hinzu und filtriert -den Farbstoff ab. Zur Überführung in die komplexe Kupferverbindung löst man diesen in 3oo Teilen heißem Wasser, gibt 6o Teile Pyridin und alsdann eine Kupferlösung, bestehend aus 3 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat, 12 Teilen Wasser und 4,8 Raumteilen 3o°/oiger Ammoniaklösung, hinzu. Man rührt etwa 6 Stunden bei 9o bis 95° und fällt den Farbstoff durch Zugabe von 3oo Teilen 3oo/oiger Chlornatriumlösung aus. Der getrocknete Farbstoff stellt ein schwärzliches Pulver dar, das sich in Wasser mit blauer, in konzentrierter - Schwefelsäure mit trübblauer Farbe löst und Baumwolle in gleichmäßigen, lichtechten blaugrauen Tönen färbt.
  • Die Kupferung kann auch in Abwesenheit von Pyridin, gegebenenfalls in Gegenwart einer geringen Menge Äthanolamin durchgeführt werden.
  • Ein wertvoller Farbstoff wird auch erhalten, wenn man an Stelle von Kupfersulfat die äquivalente Menge Nickelsulfat verwendet. Beispiel q. 6,5 Teile des Natriumsalzes des Disazofarbstoffes, der erhalten wird durch Kuppeln von dianotierter 2-Aminonaphthalin-5, 7-disulfonsäure mit i-Aminonaphthalin, Weiterdiazotieren und Kuppeln mit i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, werden wie in Beispiel i dianotiert. Der erhaltene dickflüGsige Diazobrei wird in Gegenwart von etwas Pyridin in natriumcarbonatalkalischer Lösung bei o bis 5° mit 3,2 Teilen i-Oxynaphthalin-q., 8-disulfonsäure vereinigt. Nach beendeter Kupplung wird der ausgefallene Farbstoff abfiltriert. Er wird in Zoo Teilen heißem Wasser und q.o Teilen Pyridin gelöst und, wie im Beispiel i beschrieben, in nie Kupferkomplexverbindung übergeführt. Der abgeschiedene und getrocknete Farbstoff stellt ein schwärzliches Pulver dar, welches sich in Wasser mit blauer und in konzentrierter Schwefelsäure mit trübvioletter Farbe löst. Auf Baumwolle erhält man gleichmäßige, gut lichtechte graue Färbungen. Beispiel 5 7,7 Teile &s Natriumsalzes des Disazofarbstoffes, der erhalten wird durch Kuppeln von diazotierter 2-Aminonaphthalin-4, 8-disulfonsäure mit i -Aminonaphthalin-7-sulfonsäure, Weiterdiazotieren und Kuppeln mit i-Amino-2, 5-dim@ethoxybenzol, werden in ioo Teilen Wasser gelöst und bei etwa 2o° nach Zugabe von o,7 Teilen Natriumnitrit, gelöst in 5 Teilen Wasser, durch Zugabe von 3 Teilen 3oo/miger Salzsäure, verdünnt mit etwas Wasser, diazötiert. Man läßt einige Stunden rühren
    und vereinigt bei o bis 5°, zweckmäßig in Gegenwart von etwas Pyridin, in natriumcarbonatalkalischer Lösung mit 2,3 Teilen i-Oxynaphthalind.-sulfonsäüre. Nach einigen Stunden, wenn der Farbstoff genügend ausgefallen ist, wird abfiltriert. Man löst ihn in Zoo Teilen heißem Wasser und q.o Teilen Pyridin und führt ihn, wie in; Beispiel i in die Kupferkomplexverbindung über. Diese steilt in trockenem Zustand ein schwärzliches Pulver dar, das sich in Wasser mit grünblauer, in- konzentrierter Schwefelsäure mit trübblau.er Farbe löst und Baumwolle in sehr gleichmäßigen, lichtechten schwärzlichgrauen Tönen färbt.
  • Einen Farbstoff von ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn an Stelle der i-Oxynaphthalinq.-.sulfonsäure i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon-3'-sulfOnsäureamid mit der Diazodisazoverbindung gekuppelt wird.
  • Beispiel 6 6 Teile des Natriumsalzes des Disazofarbstoffes, der erhalten wird durch Kuppeln von diazotierter i-Aminob.enzol-4-sulfonsäure mit i-Aminonaphthalin-7-sulfonsäure, Wei.terdiazo.tieren und Kuppeln mit i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, werden wie in Beispiel i dianotiert und hierauf bei o bis 5° in natriumcarbonatalkalischer Lösung mt 2,3 Teilen i-Oxynaphthalin-4=sulfonsäure gekuppelt. Die Kupplung kann durch Zusatz von etwas Pyridin beschleunigt werden. Der Farbstoff wird durch Zusatz von io bis 15 Teilen Natriumchlorid pro ioo Raumteile Kupplungsgemisch abgeschieden und abfiltriert. Man löst ihn in ioo Teilen heißem Wasser und q.o Teilen Pyridin und führt ihn, wie im Beispiel i beschrieben, in die Kupferkomplexverbindung über. Der trockene Farbstoff stellt ein schwärzliches Pulver dar, das sich in Wasser und in konzentrierter Schwefelsäure mit stumpf rötlichblauer Farbe löst. Auf Baumwolle erhält man sehr gut egalisierende, lichtechte graue Töne.
  • Mit i-Ami:nobenzol-3-sulfonsäure als Anfangskomponente erhält man einen ganz ähnlichen Farbstoff. In der vorstehenden Tabelle sind einige weitere kupferhaltige Trisazofarbstoffe aufgeführt, die sich nach den Angaben .der obigen Beispiele durch entalkylierende Kupferung der aus den Anfangskomponenten A, den Mittelkomponenten B und C und den Endkomponenten D erhältlichen Trisazofarbstofen herstellen lassen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Trisazofarbstoffe, dadurch .gekennzeichnet, daß man auf Trisazofarbstofe, die der allgemeinen Formel R.-N=N-R2-N= N-R@-N = N-R4 entsprechen, in welcher R1 einen von Oxygruppen freien Rest einer Anfangskomponente, R2 einen höchstens io Arylkohlenstoffatome enthaltenden aromatischen Rest, R3 einen sulfonsäuregruppenfreien aromatischen Rest der Benzolreihe und R4 den in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe, an die Azogruppe gebundenen, von Aminogruppen freien Rest einer Oxynaphthalinsulfonsäure oder einen Pyrazolonrest bedeutet, wobei die Azogruppen jeweils in p-Stellung zueinander an die Reste R2 und R3 gebunden sind, und der Rest R3 in Nachbarstellung zu der R3 mit R4 verbindenden Azogruppe eine niedrigmolekulare Alkoxygruppe enthält, unter solchen Bedingungen nickel- oder vorzugsweise kupferabgebende Mittel einwirken läßt, daß die entsprechenden o; ö -Dioxyazomeballkomplexe entstehen.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Trisazofarbstoffe der angebenen Zusammensetzung als Ausgangsstoffe verwendet, welche mindestens drei und höchstens sechs, vorzugsweise aber drei bis vier Sulfonsäuregruppen enthalten. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift 571 859.
DEC7335A 1952-03-31 1953-03-28 Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Trisazofarbstoffe Expired DE930222C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1028716B (de) * 1956-03-17 1958-04-24 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Trisazofarbstoffen
DE1129642B (de) * 1957-04-12 1962-05-17 Geigy Ag J R Verfahren zur Herstellung von kupferhaltigen Trisazofarbstoffen

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE571859C (de) * 1931-09-28 1933-03-06 I G Farbenindustrie Akt Ges Verfahren zur Darstellung von kupferhaltigen Azofarbstoffen

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