DE906964C - Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen, die Kupfer in komplexer Bindung enthalten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen, die Kupfer in komplexer Bindung enthalten

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DE906964C
DE906964C DEP30355A DEP0030355A DE906964C DE 906964 C DE906964 C DE 906964C DE P30355 A DEP30355 A DE P30355A DE P0030355 A DEP0030355 A DE P0030355A DE 906964 C DE906964 C DE 906964C
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Jack Arnold Schedler
Roy Whalley
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    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/48Preparation from other complex metal compounds of azo dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen, die Kupfer in komplexer Bindung enthalten Bekanntlich werden Disazofarbstoffe, die Kupfer in komplexer Bindung enthalten, unter anderem derart hergestellt, daB man z Mol eines tetrazotierten aromatischen Diamins, das eine Alkoxygruppe in ortho-Stellung zu jeder Disazogruppe enthält, in einem alkalischen Medium mit 2 Mol einer Aminonaphtholsulfonsäure oder mit je z Mol einer Aminonaphtholsulfonsäure und einer Naphtholsulfonsäure kuppelt und den entstandenen Disazofarbstoff mit einer Lösung, die Cu(NH3)4"-Ionen enthält, erhitzt, bis die Alkoxygruppen aufgespalten sind. Lösungen dieser Art erhält man, indem man Lösungen mit Cu "-Ionen, z. B. Kupferchlorid-, Kupfersulfat-, Kupfernitrat-, Kupferacetat- u. dgl. -lösungen mit einem ÜberschuB von Ammoniak mischt oder indem man Kupferhydroxyd oder frisch zubereitetes Kupferoxyd in Ammoniaklösung löst. In allen diesen Fällen werden Verbindungen gebildet, die in einem wäBrigen Medium Cu(NH3)4"-Ionen liefern, d. h. Kupfertetramminionen. Statt anorganischer Kupfertetramminverbindungen können auch organische Kupfertetramminverbindungen verwendet werden. Diese werden auf bekannte Weise durch Reaktion eines Kupfersalzes -.oder Kupferhydroxyds mit einer organischen Base, wie Methylamin, Äthylamin, Pyridin, Piperidin oder Morphölin, hergestellt.
  • Es wurde nun beobachtet, daß in dem beschriebenen Kupferungsprozeß bei Verwendung mancher Aminonaphtholsulfonsäuren die Gefahr besteht, daß das Farbstoffmolekül während der ammoniak-alkalischen Kupferbehandlung bis zu einem gewissen Grade zerstört wird, so daß die dargestellte Kupferkomplexverbindung des Farbstoffes in mancher Hinsicht durch unerwünschte Nebenprodukte verunreinigt ist, die die Reinheit der mit der Kupferkomplexverbindung hergestellten Färbung beeinträchtigen. In vielen Fällen, besonders bei Verwendung von i-Amino-8-oxyiiaphthalin-sulfonsäuren, deren Aminogruppe nicht durch eine Sulfonsäuregruppe in 2-Stellung geschützt ist, z. B. bei der i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, hat es sich als unmöglich erwiesen, selbst nach wiederholter Reinigung die Kupferkomplexverbindung in einem ausreichend reinen Zustand zu erhalten. Im Falle der Verwendung von i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure wird jedoch eine ziemlich reine Kupferkomplexverbindung erzielt. Die Säure unterscheidet sich von den meisten anderen Aminonaphtholsulfonsäuren auch darin, daß sie in der N Hz Gruppe leicht acyliert werden kann.
  • Gemäß der Erfindung werden Disazofarbstoffe, die Kupfer in komplexer Verbindung enthalten, dadurch hergestellt, daß man Kupferkomplexverbindungen von Disazofarbstoffen von der allgemeinen Zusammensetzung worin R, für einen Naphthalinrest steht, der das --0-Cu-0--Brückenglied und die Azogruppe in i, 2- oder 2, i-Stellung des Naphthalinkerns gebunden enthält und der außerdem durch eine Acylaminogruppe und wenigstens eine Sulfonsäuregruppe substituiert ist, R2 den Rest einer Azokomponente bedeutet, welcher das -0-Cu-0--Brückenglied und die Azogruppe an benachbarten Köhlenstoffatomen gebunden enthält und der im übrigen weitere Substituenten, darunter auch Acylaminogruppen, enthalten kann, wobei die Disazofarbstoffe vorzugsweise insgesamt mindestens drei und höchstens fünf Sulfonsäuregruppen enthalten, mit hydrolisierenden Mitteln behandelt, bis die Acylreste der Acylaminogruppen abgespalten sind. Die kupferhaltigen Ausgangsfarbstoffe werden hergestellt, indem man i Mol eines tetrazotierten 3, 3'-Dialkoxy-4, 4'-diaminodiphenyls in alkalischem Medium kuppelt a) mit 2 Mol einer Acylamino-i- oder -2-oxynaphthalin-mono- oder -di-sulfonsäure oder b) mit je i Mol von zwei verschiedenen Azokomponenten der unter a) genannten Art oder c) mit- i Mol einer Azokomponente der unter a) genannten Art und i Mol einer Azökomponente anderer Art, die eine Hydroxylgruppe enthält und in o-Stellung hierzu- kuppeln kann, jedoch frei ist von NH.-Gruppen oder -d) mit i Mol einer Azokomponente wie unter a) und i Mol i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure, worauf man dann den entstandenen Disazofarbstoff mit einer Lösung einer der oben beschriebenen Kupfer" (IV) -ammin-Verbindungen erhitzt, bis die Alkoxygruppen aufgespalten sind.
  • Die Hydrolyse der so erhaltenen kupferhaltigen Disazofarbstoffe wird ausgeführt, indem man sie in Gegenwart einer verdünnten Lösung von Ätznatron oder einer starken Mineralsäure erhitzt. Auf dieseWeise ist es möglich, Farbstoffe von verbesserter Reinheit zu erhalten, die Textilien in Tönen von größerer Reinheit färben als die Kupferkomplexverbindungen, die durch Anlagerung von Kupfer an Farbstoffe aus den entsprechenden nicht acylierten Amino-naphthol-mono-oder -di-sulfonsäuren erzeugt werden. Als Tetrazokomponente wird zweckmäßigerweise 3, 3'-Dimethoxy-4, 4'-diaminodiphenyl verwendet.
  • Als Acylamino-i- oder -2-oxynaphthalin-mono- oder -di-sulfonsäuren können die Acylaminoderivate von aliphatischen oder aromatischen Säuren benutzt werden, z. B. Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, Benzoesäure oder Pyridin-3-carbonsäure. Solche Azokomponenten sind z. B. i -Acetylamino - 8- oxynaphthalin - 3, 6 - disulfonsäure, i-Acetylamino-8-oxynaphthalin-4, 6-disulfonsäure, 2 -Acetylamino--8 oxynaphthalin - 3, 6 - disulfonsäure, 2-Acetylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure und auch i-benzoylamino, i-Maleinylamino-, i-Succinylamino- oder auch i-(Pyridin-3'-carboyl)-amino-8-oxynaphthaHn-3, 6-disuIfonsäure. Als Acylamino-i- oder -2-oxynaphthalin-mono- oder -di-sulfonsäuren können auch die entsprechenden Karbaminsäureester-Derivate (Urethane) verwendet werden, z.B. i-Carbäthoxyamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure oder 2-Cärbäthoxyamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure, und es versteht sich, daß der Ausdruck Acylamino hierbei Carbalkoxyamino einschließen soll.
  • Als Azokomponenten, die in ortho-Stellung zu einer Oxygrüppe kuppeln, die keine Acylamino-i- oder -2-oxynaphthalin-mono- oder -di-sulfonsäuren sind, kann man Oxyverbindungen der Naphthalinreihen, wie etwa Naphtholmono- oder -di-sulfonsäuren verwenden, so z. B. i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure, i-Oxynaphthalin-5-sulfonsäure, 2-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure, i-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure oder 2-Phenylamino - 5 - oxynaphthalin - 7 - sulfonsäure, Oxyverbindungen der Benzolreihen, z. B. i-Oxy-3, 4-dimethylbenzol oder Resorcin oder Pyrazolone, z. B. i-(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon.
  • Die kupferhaltigen Disazöfarbstoffe, die nach der Erfindung hergestellt werden, färben Textilien in verschiedenen lichtechten Tönen.
  • Besonders wertvoll sind die Farbstoffe, die in blauen Tönen färben und wenigstens einmal den Rest einer i-Amino-8-oxynaphthalin-sulfonsäure enthalten, unter diesen Farbstoffen vor allem jene, die Abkömmlinge der i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure sind. Diese Farbstoffe erhält man durch Hydrolyse der Acyl- worin R2 einen Naphthalinkern mit wenigstens einer Sulfonsäuregruppe bedeutet, dessen -O-Cu-O-Gruppe mit einem der C-Atome in i, 2-Stellung, dessen -N --- N --Gruppe mit dem anderen dieser C-Atome verbunden ist, und in dem die Summe der S 03 H-Gruppen wenigstens drei und nicht mehr als fünf beträgt. Von besonderem Wert sind schließlich auch asymmetrische Farbstoffe der obigen Formel, in denen der Rest R2 nicht die Atomgruppierung der i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure aufweist, in denen also die Gruppe folgende Atomgruppierung
    aminogruppen kupferhaltiger Farbstoffe, die in freier Form der allgemeinen Formel entsprechen
    Unter solchen Farbstoffen sind besonders jene technisch wertvoll, in denen die Zahl der Sulfonsäuregruppen gleich der Zahl der auxochromen Grüppen (N H2 und O H- Gruppen) der Azokomponenten ist, wie im Falle der i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure, i-Oxynaphthalin-5-sulfonsäure oder 2-Oxynaphthalin-4- oder -6-sulfonsäure.
  • Die Beispiele veranschaulichen die Erfindung, wobei die Teile, sofern nicht anders bezeichnet, Gewichtsteile sind und das Verhältnis von Gewichts- zu Raumteilen Kilogramm zu Liter entspricht.
  • Beispiel i 24,4 Teile 3, 3'-Dimethoxy-4, 4'-diaminodiphenvl werden tetrazotiert und die Tetrazoverbindung wird in einer sodaalkalischen Lösung mit 75,8 Teilen r-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure gekuppelt; der dargestellte Farbstoff wird in 3ooo Teilen .heißem Wasser aufgelöst, 88 Raumteile Ammoniaklösung (spezifisches Gewicht o,88) werden zugefügt, wozu eine Lösung von 6o Teilen kristallisiertem Kupfersulfat, gelöst in Zoo Teilen Wasser, kommt. Die Masse wird unter Rückfluß bei einer Temperatur von 80° 22 Stunden lang gerührt, wobei, wenn notwendig, die Reaktionsmasse durch weitere Zusätze von Ammoniaklösung alkalisch gehalten wird. Nach dieser Zeit wird die Kupferkomplexverbindung durch Hinzufügen von wenig Natriumchlorid ausgefällt und isoliert. Die beiden N-Acetyl-Gruppen werden durch Hydrolyse abgespalten, indem man den Farbstoff mit ii5o Teilen verdünnter 3- bis 4°/oiger Ätznatronlösung z Stunde lang auf 95 bis ioo° erhitzt. Nach Neutralisierung des Überschusses an Ätznatron mit konzentrierter Salzsäure wird der Farbstoff mit Natriumchlorid ausgesalzen, filtriert und getrocknet. Die so erhaltene Kupferkomplexverbindung entspricht in freier Form wahrscheinlich der Formel: und ist ein dunkles Pulver, das in Wasser leicht löslich ist, eine grünlichblaue Lösung ergibt und Baumwolle aus alkalischem Bad hellgrünblau bei guter Lichtechtheia färbt. Der so erzielte Farbstoff ist beträchtlich reiner als der Farbstoff des Beispiels g der französischen Patentschrift 888 249. Wenn i5°/oige, mit Soda oder Ätznatron alkalisch gemachte Lösungen dieser beiden Farbstoffe durch Eintauchen eines Löschpapierstreifens geprüft werden (Kapillaranalyse), so zeichnet sich der Farbstoff des vorliegenden Beispiels dadurch aus, daß er viel weniger graue Farbunreinheiten aufweist.
  • Denselben Farbstoff erhält man, wenn man die Hydrolyse mit einer verdünnten, 3- bis 4°/oigen Mineralsäurelösung 2 Stunden lang bei 95 bis ioo° durchführt.
  • Denselben Farbstoff erhält man auch bei Verwendung von i - Carbäthoxyamino - 8 - oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure statt i-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, wobei das übrige Verfahren das gleiche ist, wie oben beschrieben.
  • In ähnlicher Weise können andere Acylaminonaphthol-mono- oder -di-sulfonsäuren benutzt werden, z. B. 2-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, 2-Acetylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure oder 3-Acetylamino-8-oxynaphthalin-7-sulfonsäure. Die bei Verwendung dieser drei Azokomponenten erhältlichen Farbstoffe färben Baumwolle aus einem sodaalkalischen Bad in Tönen, die graublau, rötlichblau oder schwarzblau sind. ist leichtwasserlöslich und gibt eine blaue Lösung. Sie färbt Baumwolle aus einem alkalischen Bad lichtecht hellrötlichblau.
  • Wenn man in diesem Beispiel 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure an Stelle von i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure verwendet, erhält man einen noch rotstickiger blaufärbenden Farbstoff. Benutzt man Beispiel e 24,4 Teile 3, 3-Dimethoxy-4, 4'-diamino-diphenyl werden auf übliche Art tetrazotiert. Dann wird eine kalte konzentrierte Sodalösung hinzugefügt, bis Brillantgelbpapier schwach alkalische Reaktion zeigt. Unmittelbar darauf fügt man eine Lösung des Natriumsalzes aus 37 Teilen i-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure hinzu. Wenn keine Tetrazoverbindung mehr nachweisbar ist, gewöhnlich nach 5 bis io Minuten, wird die Lösung des Natriumsalzes aus 23,5 Teilen i-Oxynaphthälin-4-sulfonsäure zugegeben. Derisolierte Farbstoff wird in 2oooTeilen heißem Wasser gelöst. 75 Raumteile Ammoniaklösung (spezifisches Gewicht o,88) werden zugefügt, es folgt eine Lösung von 51 Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in i7o Teilen Wasser. Das Ganze wird dann unter Rückfluß bei einer Temperatur von 8o° 2o bis ?,?,Stunden lang gerührt, wobei die Reaktion fortwährend mit Ammoniak alkalisch gehalten wird. DieKupferkomplexverbindung wird durch Zugabe von Salzsäure gefällt und durch Filtrieren abgetrennt. Die N-Acetyl-Gruppe des Farbstoffes wird durch i- bis Erhitzen mit 125o Teilen 3- bis 4°/oiger Ätznatronlösung bei gobis 95' hydrolisiert. Nachdem man den Überschuß an Ätznatron mit konzentrierter Salzsäure neutralisiert hat, wird der Farbstoff mit Natriumchlorid ausgesalzen. Die Kupferkomplexverbindung, die im freien Zustand wahrscheinlich der Formel entspricht i-Oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure als zweite Komponente, so erhält man einen Farbstoff mit deutlich grünstickigerer Tönung. Verwendet man in diesem Beispiel i-(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon oder Resorcin an Stelle von i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure, so erhält man zwei Farbstoffe, die in freiem Zustand sehr wahrscheinlich den Formeln entsprechen: und welche Baumwolle aus einem sodaalkalischen Bad dunkelblau bzw. blau färben. Alle diese Farbstoffe ergeben Färbungen von ausgezeichneter Lichtbeständigkeit.
  • Beispiel 3 24,4 Teile 3, 3'-Dimethoxy-4, 4'-diamino-diphenyl werden tetrazotiert, und die Tetrazoverbindung wird mit dem Natriumsalz von 37 Teilen i-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure gekuppelt, wie im Beispiel 2 beschrieben. Eine Lösung des Natriumsalzes aus 33,6 Teilen i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure wird hinzugegeben. Der isolierte Farbstoff wird in 23oo Teilen heißem Wasser gelöst. 88 Raumteile Ammoniaklösung (spezifisches Gewicht o,88) werden zugesetzt, wozu eine Lösung von 6o Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in Zoo Teilen Wasser Auch in diesem Fall ist die Kupferkomplexverbindung beträchtlich reiner als der entsprechende Farbstoff, der gemäß dem Verfahren der französischen Patentschrift 78o293 erhältlich ist. Wenn o,15°/oige Lösungen dieser beiden Farbstoffe, die mit Soda oder Ätznatron alkalisch gemacht wurden, durch Eintauchen eines Streifens Löschpapier (Kapillaranalyse) geprüft werden, zeichnet sich der Farbstoff gemäß vorliegendem Beispiel dadurch aus, daß er beträchtlich weniger graue Farbunreinheiten aufweist.
  • Der gleiche Farbstoff wird erhalten, wenn man die Hydrolyse mit verdünnter 3- bis 4°/oiger Mineralsäurelösung ungefähr i Stunde lang bei 95 bis ioo° durchführt. Beispiel 4 24,4 Teile 3, 3'-Dimethoxy-4, 4'-diamino-diphenyl werden tetrazotiert, und die Tetrazoverbindung wird mit dem Natriumsalz von 37 Teilen i-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, wie im Beispiel 2 beschrieben, gekuppelt. Eine Lösung des Natrium- Beispiel 5 Der asymmetrische Azofarbstoff, den man erhält, wenn man 24,4 Teile der Tetrazoverbindung aus 3, 3'-Dimethoxy-4, 4'-diaminodiphenyl mit 36 Teilen i-Acetylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäureund dann mit 22,4 Teilen i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure kuppelt, wird in 2ooo Teilen heißem Wasser und 75 Raumteilen Ammoniaklösung gelöst, wozu eine kommt. Das Ganze wird unter Rückfluß bei einer Temperatur von 8o° gerührt, wobei die Reaktion mit Ammoniak alkalisch gehalten wird. Die Kupferkomplexverbindung wird durch Ansäuern mit Salz-oder Schwefelsäure isoliert, mit 6oo Teilen Natriumchlorid ausgesalzen und durch Filtrieren abgetrennt. Die N-Acetyl-Gruppe des Farbstoffes wird durch i- bis il/2stündiges Erhitzen mit iioo Teilen 3- bis 4°/oiger Ätznatronlösung bei go bis g5° hydrolisiert. Nach schwachem Ansäuern (auf Congo) mit Salz oder Schwefelsäure wird der Farbstoff abfiltriert. Die Kupferkomplexverbindung ist leicht wasserlöslich und ergibt eine grünlichblaue Lösung. Sie färbt Baumwolle aus einem alkalischen Bad hellgrünblau bei sehr guter Lichtechtheit. Die so erhaltene Kupferkomplexverbindung entspricht in, freiem Zustand sehr wahrscheinlich der Formel: salzes aus 23,5 Teilen 2-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure wird dann hinzugefügt. Der Farbstoff wird durch Aussalzen gewonnen, in 22oo Teilen heißem Wasser gelöst, 88 Teile Ammoniaklösung (spezifisches Gewicht o,88) werden zugefügt, dann folgt eine Lösung von 6o Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in Zoo Teilen Wasser. Das Ganze wird unter Rückfluß 2o bis 22 Stunden lang bei 8o° gerührt, wobei die Reaktion fortwährend alkalisch gehalten wird. Die Kupferkomplexverbindung wird durch Aussalzen mit Natriumchlorid isoliert. Die N-Acetyl-Gruppe des Farbstoffes wird durch i bis il/Zstündiges Erhitzen auf go bis g5° mit 165o Teilen 3 bis 4°/oiger Ätznatronlösung hydrolisiert. Nach dem Aussalzen mit 4oo Teilen Natriumchlorid wird der Überschuß an Ätznatron mit Salz- oder Schwefelsäure neutralisiert und der Farbstoff abfiltriert. Die Kupferkomplexverbindung ist leicht wasserlöslich und ergibt eine blaue Lösung. Sie färbt Baumwolle aus einem alkalischen Bad hellblau bei sehr guter Lichtbeständigkeit. Die Kupferkomplexverbindung entspricht in freiem Zustand sehr wahrscheinlich der Formel: Lösung von 35 Teilen kristallisiertem Kupferchlorid (CuCl2 - 2 H20) in ioo Teilen Wasser gegeben wird. Die Reaktionsmasse wird dann auf 8o° 24 Stunden lang unter Rückfluß erhitzt. Anschließend wird abgekühlt, und die Kupferkomplexverbindung, die sich gebildet hat, wird durch Neutralisierung mit Salzsäure gefällt und filtriert. Der Rückstand wird in 125o Teile einer 3- bis 4°/oigen Ätznatronlösung gegeben und 6o bis go Minuten lang auf go" erhitzt. Der Ätznatronüberschuß wird dann mit Salzsäure neutralisiert, der Farbstoff wird mit Natriumchlorid gefällt und filtriert. Der so erhaltene Farbstoff ist der gleiche wie der gemäß Beispiel 2, erster Absatz, erhältliche. Der gleiche Farbstoff wird erhalten, wenn die Hydrolyse mit 4°;oiger Salzsäure duschgeführt wird.
  • Ganz ähnliche Resultate -erhält man, wenn das Kupferchlorid durch Kupferacetat oder Kupfernitrat ersetzt wird oder wenn das Kupferhydroxyd oder Kupferoxyd erst vorbereitet wird, indem man @Ätznatron auf Kupferchlorid einwirken läßt, und das Kupferhydroxyd oder Kupferoxyd dann in Ammoniaklösung gelöst wird. Statt Ammoniak kann auch Monomethylamin oder Monoäthylamin verwendet werden. Beispiel 6 iog,5 Teile des Natriumsalzes des asymmetrischen Farbstoffes, den man durch Kuppelung von i Mol tetrazotiertem 3, 3'-Dimethoxy-4, q.'-diamino-dipheny-1 mit i Mol i-Benzoylamino-8-oxynaphthälin-3, 6-disulfonsäure und i Mol i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure erhält, werden in 3ooo Teilen Wasser gelöst, mit einer ammoniakalischen Kupfernitratlösung aus 48,5 Teilen Cu(N03)2 # 3 H20, 13,6 Raumteilen NH,, und i5o Teilen Wasser vermischt und 20 Stunden lang auf 8o bis go' erhitzt. Die schwachlösliche Kupferkomplexverbindung wird dann abgesaugt, in i5oo Teilen 4°,`oiger Ätznatronlösung verteilt und i Stunde lang auf 95' erhitzt, wobei die Benzoylgruppe abgespalten wird und eine völlige Auflösung stattfindet. Der Farbstoff wird durch Zusatz von Salzsäure und Natriumchlorid gefällt, dann filtriert und getrocknet. Die so erhaltene Kupferkomplexverbindung, die der Verbindung gemäß Beispiel 3, Abs. i, entspricht, färbt Baumwolle grünblau. Beispiel 7 iii Teile des Natriumsalzes des asymmetrischen Farbstoffes, der erhältlich ist durch Kupplung von i ::41o1 tetrazotiertem 3, 3'-Dimethoxy-q, 4.'-diaminodiphenyl mit i Mol i-Maleinylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und i Mol i .@niino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure, werden in 3ooo Teilen Wasser gelöst und nach Mischung mit Zoo Teilen einer ammoniakalischen Kupferacetatlösung (36 Teile Cu C-.H,02 - H20 und 13,6 Raumteile NH3) auf 8o bis go' 16 Stunden lang erhitzt. Die Kupferkomplexverbindung wird dann durch Neutralisierung mit Salzsäure und Zusatz von Natriumchlorid gefällt, durch Filtrieren getrennt, in i5oo Teilen q.°/oiger Ätznatronlösung gelöst und i Stunde lang auf 8o bis go° erhitzt, um den Maleinylrest abzuspalten. Der Farbstoff, der der im Beispiel 3 gegebenen Formel entspricht, wird auf übliche Art isoliert. Nach der Trocknung ist er ein dunkles Pulver, das Baumwolle grünblau färbt.
  • Beispiel 8 iio Teile des Natriumsalzes des asymmetrischen Farbstoffes, der hergestellt wird aus i Mol tetrazotiertem 3, 3'-Dimethoxy-4, 4'-diamino-diphenyl, i Mol i-(Pyridin-3'-carboyl)-amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure (entstanden durch Einwirkung von i Mol Pyridin-3-carbonsäure-chlorid auf i Mol i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure) und i Mol i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure, werden in 3000 Teilen Wasser unter Zusatz von Zoo Teilen Wasser unter Zusatz von Zoo Teilen Pyridin gelöst. Diese Lösung wird mit 35 Teilen kristallisiertem Kupferchlorid (Cu C12 -:2 H,0) in 6o Raumteilen Amrnoniaklösung (spezifisches Gewicht o,gi) gelöst, mit 15o Teilen Wasser vermischt und dann 16 Stunden lang auf 8o bis go' erhitzt. Wenn die Masse abgekühlt ist, wird die gefällte, kaum lösliche Kupferkomplexverbindung abfiltriert und, um den Pyiidincarbonsäurerest abzuspalten, 6 bis 8 Stunden lang mit 2ooo Teilen q°oiger Ätznatronlösung auf 95 bis ioo' erhitzt, Die 1Vlasse wird dann mit konzentrierter Salzsäure neutralisiert. Der Farbstoff, der der im Beispiel 3 angegebenen Formel entspricht, wird unter Zusatz von Natriumchlorid gefällt, filtriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle grünlichblaü.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen, die Kupfer in komplexer Bindung enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man Kupferkomplexverbindungen von Disazofarbstoffen von der allgemeinen Zusammensetzung worin R, für einen Naphthalinrest steht, der das -O-Cu-0--Brückengliedund dieAzogruppe in i, 2- oder 2, i-Stellung des Naphthalinkerns gebunden enthält und der außerdem durch eine Acylaminogruppe und wenigstens eine Sulfonsäuregruppe substituiert ist, R2 den Rest einer Azokomponente bedeutet, welcher das - 0 - Cu - 0 --Brückenglied und die Azogruppe an benachbarten Kohlenstoffatomen gebunden enthält und der im übrigen weitere Substituenten, darunter auch Acylaminogruppen, enthalten kann, wobei die Disazofarbstoffe vorzugsweise insgesamt mindestens drei und höchstens fünf Sulfonsäuregruppen enthalten, mit hydrolysierenden Mitteln behandelt, bis die Acylreste der Acylaminogruppe abgespalten sind.
DEP30355A 1945-07-17 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen, die Kupfer in komplexer Bindung enthalten Expired DE906964C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1000941B (de) * 1953-11-28 1957-01-17 Cassella Farbwerke Mainkur Ag Verfahren zur Herstellung kupferhaltiger Dis- und Polyazofarbstoffe

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