DE153298C - - Google Patents

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DE153298C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • C09B45/16Monoazo compounds containing chromium

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Stellt man in üblicher Weise aus der bisher nicht bekannten Monosulfosäure des 2 · 4-Dichlor- i-naphtylamins, welche durch Einwirkung rauchender Schwefelsäure aus der Acetylverbindung des 2 · 4-Dichlor-1-naphtylamins erhalten wird, die Diazoverbindung dar, so zeigt sich, daß dieselbe z. B. mit sodaalkalischer Resorcinlösung einen gelblichroten AzofarbstofF liefert. Behandelt man jedoch die so dargestellte Diazoverbindung vor der Kuppelung mit mineralsäurebindenden Mitteln, wie Acetaten oder Kabonaten der Alkalien und Erdalkalien, so liefert dieselbe mit Resorcin nicht mehr einen gelblich-.15 roten, sondern einen tiefvioletten Farbstoff. Mit ß-Naphtol gibt die ursprüngliche Diazoverbindung einen roten Farbstoff, während nach der Behandlung mit mineralsäurebindenden Mitteln ein mit leuchtend blauer Farbe in Wasser löslicher, Wolle in braunvioletten Tönen anfärbender Farbstoff entsteht. Behandelt man die so erhältlichen Färbungen mit Chromaten bezw. Gemischen von Chromaten und Chromsalzen, so geht die braunviolette Nuance derselben in ein tiefes Blauschwarz mit schönem blauen Überschein über, und diese Färbungen sind von hervorragender Wasch-, Walk-, Potting- und Lichtechtheit. Die Eigenschaft der Chromierfähigkeit sowie das Verhalten des ß-Naphtolfarbstoffs selbst, gegen Säuren und Alkalien lassen darauf schließen, daß durch die Behandlung der Diazoverbindung mit Acetaten usw. das in der o-Stellung zur Diazogruppe vorhandene Chloratom gegen Hydroxyl ausgetauscht worden ist.
Ein derartiger Reaktionsverlauf war nicht vorauszusehen, denn es fehlt bisher jegliche Erfahrung darüber, wie sich 1-Diazoverbindungen des Naphtalins, bei welchen in der 2-Stellung Halogenatome vorhanden sind, gegen Alkalien verhalten.
Auch die Eigenschaften der aus der neuen Diazoverbindung erhältlichen Farbstoffe waren in keiner Weise vorherzusehen. Denn es sind Azofarbstoffe, welche sich von i-Amido-2-naphtolderivaten einerseits und ankuppelungsfähigen Komponenten andererseits ableiten , bisher überhaupt nicht bekannt gewesen. Läßt man nämlich in üblicher Weise salpetrige Säure auf i-Amido-2-naphtol einwirken, so erhält man keine Diazoverbindung, sondern es tritt momentan Stickstoffentwicklung und Bildung von ß-Naphtochinon ein (vergl. Berichte der deutschen chemischen Ge-Seilschaft, XXV, S. 983).
Es ist also durch das vorstehend beschriebene Verfahren zum ersten Male ein Weg gefunden worden, um zu bisher überhaupt · nicht darstellbaren 2-Oxy-l-azofarbstoffeii der Naphtalinreihe zu gelangen. Man konnte außerdem nicht wissen, ob überhaupt, trotz des Vorhandenseins einer Hydroxylgruppe in o-Stellung zur Azogruppe, im vorliegenden Falle die entstehenden Farbstoffe nachchromierbar sein würden, denn bekanntlich befähigt die 2-Hydroxylgruppe in gewöhnlichen ß-Naphtolazofarbstoffen hierzu in keiner Weise.
Beispiele: Beispiel I.
Darstellung der 2 · 4-Dichlor-1 -naphtylaminsulf osäure.
254 Teile 2 ^-Dichlor-i-acetnaphtalid werden unter Rühren in 1425 Teile Oleum von 23 Prozent eingetragen, so daß die Temperatur 450 nicht übersteigt. Sobald eine Probe des Sulfierungsgemisches in verdünnter Soda-, lösung glatt löslich ist, wird in 8000 Teile Wasser gegossen und zur Abspaltung der Acetylgruppe etwa 2 bis 3 Stunden unter Ersatz des verdampfenden Wassers zum Kochen erhitzt.
Die 2 · 4-Dichlor-1 -naphtylaminsulfosäure
scheidet sich dabei schon in der Hitze als farbloses, in Wasser schwer lösliches Pulver ab.
Das Natronsalz der neuen Säure kristallisiert in farblosen Blättchen, das Zink- und Magnesiumsalz in langen Nädelchen.
Beispiel 2.
Darstellung des Farbstoffs.
292 Teile der nach Beispiel 1 dargestellten 2 · 4-Dichlor-1-naphtylaminsulf osäure werden unter Zusatz der erforderlichen Menge Soda in Wasser gelöst, mit 70 Teilen Natriumnitrit versetzt und dann durch Zugabe von etwa 450 Teilen Salzsäure vom spezifischen Gewicht 1,19 die Diazoverbindung gebildet, welche sich größtenteils in Form von blaßgelben Kristallenen abscheidet. Zum Austausch des Chlors wird mit Soda stärk alkaiisch gemacht und so lange bis zu einer Temperatur von 6o° erwärmt, bis eine klare gelbe Lösung entstanden ist, welche mit alkalischer Resorcinlösung keine gelbrote, sondern eine tiefviolette Färbung liefert. Man versetzt alsdann mit einer konzentrierten Auflösung von 150 Teilen ß-Naphtol in der nötigen Menge Natronlauge und rührt unter Beibehaltung einer Temperatur von 6o° 3 bis 4 Stunden. Beim Versetzen mit Kochsalz scheidet sich der Farbstoff als dunkles Pulver ab. Er ist leicht löslich mit leuchtend blauer Farbe in Wasser, auf Zusatz von Säuren wird die Lösung schmutzig rot; durch Zusatz von Natronlauge wird die Farbe der wäßrigen Lösung blaurot.
An Stelle von Soda können auch andere mineralsäurebindende Mittel, wie z.B. Magnesia,' Kreide, Natriumacetat usw., Verwendung finden. Anstatt die Diazoverbindung mit mineralsäurebindenden Mitteln zu behandeln, kann auch der Austausch des Chlors derart bewirkt werden, daß man die wäßrige Suspension der Amidosäure mit Natriumnitrit bei Abwesenheit von Mineralsäure versetzt. Auch bei längerem Stehen der Diazoverbindung in wäßriger Lösung findet schon allmählich Ersatz des zur Diazogruppe o-ständigen Chloratoms gegen Hydroxyl statt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: 6s
    Verfahren zur Darstellung eines o-Oxyazofarbstoffs für Wolle aus 2 · 4-Dichlorl-naphtylaminsulfosäure, darin bestehend, daß man deren Diazoverbindung in mineralsaurer Lösung längere Zeit sich selbst überläßt oder am besten mit mineralsäurebindenden Mitteln, wie Acetaten oder Karbonaten der Alkalien und Erdalkalien, behandelt und die so entstandene Oxydiazoverbindung mit ß-Naphtol kombiniert.
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