DE617949C - Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen

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DE617949C
DE617949C DEG85460D DEG0085460D DE617949C DE 617949 C DE617949 C DE 617949C DE G85460 D DEG85460 D DE G85460D DE G0085460 D DEG0085460 D DE G0085460D DE 617949 C DE617949 C DE 617949C
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chromium
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chromable
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

Description

  • Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß durch; Einwirkung von chromabgebenden Mitteln auf Gemische chromierbarer Monoazofarbstoffe, die mindestens einen Azofarbstoff von .der Formel enthalten, die sich nicht von nitrierten n-Oxydiazonaphthalinsulfonsäuren ableiten und worin die Hydroxyl- und die Azogruppe sich in o-Stellung zueinander befinden, n i bis 3 und R einen Naphtholrest bedeuten, neue chromhaltige Farbstoffe hergestellt werden können, wenn als chromabgebende Mittel solche Mengen alkalischer Chromoxydlösungen verwendet werden, daß auf jede ch:romi-erbare Gruppe der Azofarbstoffe mindestens ein Atom Chrom kommt.
  • Die dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Gemische von chromierbaren Monoazofarbstoffen können neben einem bis mehreren Azofarbstoffen der obigen allgemeinen Formel einen bis mehrere andere chromierbare Monoazofarbstoffe enthalten.
  • Die Azofarbstoffe der obigen allgemeinen Formel können beispielsweise aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure, diazotierter 2-Amino-i-oxynaphthalin-¢-sulfonsäure, diazotierter 2-Amino-i-oxynaphthalin-4,8-disulfonsäure und i-oder 2-Oxynaphthalin sowie deren Substitutionsprodukten, wie z. B. Chlor-, Brom-, Methyl- und Alkoxyoxynaphthalinen, hergestellt werden, während die anderen chromierbaren Monoazofarbstoffe beispielsweise aus diazotierten aromatischen Aminen .der Benzol- und Naphthalinreihe und beliebigen Kupplungskomponenten, wie beispielsweise Arylaminen, Phenolen oder Verbindungen, deren kupplungsfähiges Kahlenstoffatom einem hetcrocyclischen Ringe .oder einer offenen Kette angehört, erhalten werden. Kupplungskomponenten, der kupplungsfähiges Kahlenstoffatom einem heterocyclisohen Ringe angehört, sind beispielsweise Pyrazolone, Oxychinoline und Barbitursäuren, während Acetessigsäurederivate und Benzoylessigo-carbonsäuren Kupplungskomponenten darstellen, deren kupplungsfähiges Kohlenstoffatom einer offenen Kette angehört.
  • Die Behandlung der Gemische chromierbarer Monoazfarbstoffe mit solchen Mengen alkalischer Chromoxydlösungen (Alkalichromite oder Erdalkalichromite), die auf jede chromierbare Gruppe der Azofarbstoffe mindestens ein Atom Chrom enthalten, kann offen oder unter Druck, in Gegenwart oder Abwesenheit geeigneter-, Zusätze, wie beispielsweise löslicher anorganischer.oder organischer Salze oder anderer Substanzen, erfolgen.
  • Das vorliegende Verfahren kann in .einfachster Weise auch .derart durchgeführt werden, daü die Herstellung der im Gemische vorhandenen chromierbaren Monoazofarbstoffe und die Behandlung mit,den alkalischen Chromoxydlösungen in einer Stufe vollzogen wird. So kann die Kupplung .der Diazover , bindungen mit,den Kupplungskomponenten in Gegenwart oder alkalischen Chromoxydlösungen vorgenommen und ,daran anschlieüend.die Chromierung des erhaltenen Gemisches chromierbarer Monoazofarbstofe ohne deren Abscheidung durch Erwärmen zu Ende geführt werden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren herstellbaren chromhaltigen Farbstoffe zeichnen sich durch. sehr gute Wasserlöslichkeit aus. Sie eignen sich zum Färben von tierischen Fasern, wie z. B. Wolle und Seide. Beim Färben von Wolle bedient man sich mit Vorteil des aus der Patentschrift 550 93o bekannten Verfahrens oder der Verfahren nach Patent 592 362 bzw. 596 727.
  • Nachdem vorliegenden Verfahren können marineblau färbende Farbstoffe erhalten werden, die in vielen Fällen leichter löslich und reiner sind als Jie bisher bekannten und in ähnlichen Tönen färbenden Farbstoffe dieser Gruppe. Sie ziehen entgegen diesen bekannten Farbstoffen auch beim Färben in tiefen Tönen gleichmäßig auf die Faser und sind in jeder Beziehung echt. Die Färbungen sind insbesondere reibecht und zeigen :eine gute Abendfarbe.
  • Beispiel i In .einer Kaliumchromitlösung, hergestellt aus I72 Teilen Chromhydroxydpaste zu 15 °/o Cr, 0, und I75 Teilen goprozentigem Ätzkali, werden bei etwa 6o° C 46 Teile 2-Oxynaphthalin gelöst. Man kühlt unter ständigem Rühren-auf io bis i5° C und trägt langsam eineetwa 55prozentige Paste von 5o Teilen diazotierter z-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure ein. Nach erfolgter Kupplung kühlt man auf 8 bis io° C und fügt sehr langsam eine möglichst konzentrierte neutrale.Lösung der Diazoverbindung aus, 2o,3 Teilen i-Oxy-2-amino-4-methylbenzol-6-sulfonsäure zu. Sobald sämtliche Diazoverbindung in Reaktion getreten ist, erwärmt man unter Rühren während 12 Stunden auf 74 bis 78° C und hierauf 4 Stunden auf 8o bis 85' C. Dann v er-dünnt man mit 4oo Teilen Wasser, neutralisiert vorsichtig mit ioprozentiger Schwefelsäure und isoliert den neuen blauviolett zefärbten chromhaltigen Farbstoff durch Zusatz von Natriumchlorid, Filtrieren und Trocknen.
  • Er färbt Wolle aus schwefelsaurem Bade in rotstichigblauen Tönen von vorzüglichen Echtheiten.
  • Beispiel 2 In eine Kaliumchromitlösung, hergestellt aus 5o Teilen Chromhyd'roxydpaste, enthaltend 6,4 Teile Cr203, und 4o Teilen Kaliumhydroxyd, werden 15,76 Teile des Azofarbstoffs aus diäzotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin sowie 9,49 Teile des Azofarbstoffs aus diazotierter 2-Amino-i-oxynaphthalin-4-sulfOnsäure und 2-Oxynaphthalin eingerührt. Nach 6stündigem Erwärmen auf 75 bis 8o° C erhitzt man etwa 3 Stunden auf 9o° C, verdünnt mit heißem Wasser auf 5oo Raumteile, filtriert nach kurzem Kochen und scheidet .die gemischtkomplexe neue Chromverbindung durch Neutralisieren mit stark verdünnter Schwefelsäure und durch Natriumchloridzusatz ab. Sie stellt ein blauviolettes Pulver dar, das in Wasser mit blauer Farbe und stark rotem Dichroismus leicht löslich ist. In ioprozentiger Natriumcarbonatlösung und ioprozentiger Natronlauge ist sie sehr schwer mit blauer bzw. rotvioletter Farbe und- in konzentrierter -Schwefelsäure mit blauer Farbe löslich..
  • Sie färbt Wolle aus saurL-m Bade in Marineblautönen von guten Echtheiten. Beispiel 3 15,76 Teile des Azofarbstoffs aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin sowie 9,4 Teile des Azofarbstoffs aus diazotiertem 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzolundi,8-Dioxynaphthalin-3,6-disulfonsäure werden in eine Chromitlösung, enthaltend 6 Teile Cr203 in Form einer i2prozentigen Paste sowie 42 Teile Kaliumhydroxyd, eingetragen. Man erwärmt unter Rühren 6 bis 8 Stunden auf 75 bis 8ö° und 2 bis 3 Stunden auf 9o° C, verdünnt mit heißem Wasser auf 5oo Raumteile, kocht auf, filtriert und. verdampft nach dem Neutralisieren mit stark verdünnter Schwefelsäure im Vakuum zur Trockne. Man erhält die gemischtkomplexe Chromverbindung in Form eines violettschwarzen Pulvers, das sich leicht in Wasser mit blauer Farbe und schwachrotem Dichroismus löst. ioprozentige Natriumcarbonatlösung und ioprozentige Natronlauge lösen die Chromverbindung mit violetter Farbe, und konzentrierte Schwefelsäure löst sie mit blauer Farbe.
  • Der neue chromartige Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade in blauen bis marineblauen Tönen von guten Echtheit-en.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstof£en durch Einwirkung von chromabgebenden Mitteln auf Gemische von ch.romierbaren Monoazofarbstoffen, die mindestens einen Azofarbstoff von der Formel enthalten, die sich nicht in nitrierten o-4xydiazonaphthalinsulfonsäuren ableiten und worin die Hydroxyl- und die Azogruppe sich in o-Stellung zueinander befinden, n z bis 3 und R einen Naphtholrest bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß als chromabgebende Mittel solche Mengen alkalischer Chromoxydlösungen verwendet werden, daß auf jede ch:romierbare Gruppe der Azofarbstoffe mindestens ein Atom Chrom kommt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Patentanspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Herstellung der im Gemische vorhandenen chromierbaren Monoazofarb° stoffe und die Behandlung mit den alkalischen Chromoxydläsungen in einer Stufe vollzogen wird.
DEG85460D 1933-04-21 1933-05-05 Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen Expired DE617949C (de)

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