DE615477C - Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen

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DE615477C
DE615477C DEG85461D DEG0085461D DE615477C DE 615477 C DE615477 C DE 615477C DE G85461 D DEG85461 D DE G85461D DE G0085461 D DEG0085461 D DE G0085461D DE 615477 C DE615477 C DE 615477C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß neue chromhaltige Farbstoffe hergestellt werden können, wenn chromierbare- Azofarbstoffe von der allgemeinen Formel worin die Hydroxyl- und die Azogruppe sich in o-Stellung zueinander befinden und worin n= I bis 3 ist und R einen Naphtholrest bedeutet, gegebenenfalls in Mischung mit anderen chromierbaren Azofarbstoffen, mit solchen Mengen alkalischer Chromoxydlösungen behandelt werden, daß auf jede chromierbare Gruppe des Azofarbstoffs weniger als I Atom Chrom kommt.
  • Die chromnierbaren Azofarbstoffe von der obigen allgemeinen Formel können beispielsweise durch Kuppeln von dianotierter I-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure oder dianotierter 2-Amino-I-oxynaphthalin-4-sulfonsäure mit Oxynaphthalinen, wie z. B. I-oder 2-Oxynaphthalin, erhalten werden. Die gegebenenfalls in Mischung mit diesen chromierbaren Azafarbstoffen zu chronierenden Azofarbstoffe können Mono-, Dis- oder Polyazofarbstoffe sein. Sie können beispielsweise aus dianotierten aromatischen Aminen der Benzol- und Naphthalinreihe und beliebigen Kupplungskomponenten, wie beispielsweise Arylaminen, Phenolen oder Verbindungen, deren kupplungsfähiges Kohlenstoffatom einem heterocyclischen Ringe oder einer offenen Kette angehört, erhalten werden. Kupplungskomponenten, deren kupplungsfähiges Kohlenstoffatom einem heterocyclischen Ringe angehört, sind beispielsweise Pyrazolone, Oxychinoline und Barbitursäuren, während Acetessigsäurederivate und Benzoylessigsäure-o-carbonsäuren Kupplungskomponenten darstellen, deren kupplungsfähiges Kohlenstoffatom einer offenen Kette angehört.
  • Die Behandlung der chromierbaren Azofarbstoffe von der obigen allgemeinen Fo.rmel, gegebenenfalls in Mischung mit andern chromierbaren Azofarbstoffen, mit solchen Mengen alkalscher Chromoxydlösungen (Alka.lichromite und Erdalkalichromite); daß auf jede chrarnierbare Gruppe des Azofarbstoffs weniger als ein Atom Chrom kommt, kann offen oder unter Druck, in Gegenwart oder Abwesenheit geeigneter Zusätze, wie beispielsweise löslicher anorganischer Salze oder anderer Substanzen, erfolgen.
  • Dass vorliegende Verfahren kann in einfachster Weise auch derart durchgeführt werden, daß die Herstellung der chromierbaren Azofarbstoffe und die Behandlung mit den alkalischen Chromnoxydlösingen in einer Stufe vollzogen wird. So kann die Kupplung der Diazoverbindungen mit den Kupplungskoanponenten in Gegenwart der alkalischen Chromoxydlösungen vorgenommen und daran anschließend die Chromierung der erhaltenen chromnierbaren Azofarb.stoffe ohne deren Abscheidung durch Erwärmen zu Ende geführt werden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren herstellbaren chromhaltigen Farbstoffe zeichnen. sich durch sehr gute Wasserlöslichkeit aus. Sie eignen sich insbesondere zum Färben von tierischer Faser, wie z. B. Wolle und Seide, und werden auf Wolle vorteilhaft nach dem aus der Patentschrift 550 93o bekannten Verfahren oder nach Patent 592 362 und 596 727 gefärbt. Das vorliegende Verfahren führt zu marineblau färbenden chromhaltigen Farbstoffen, die entgegen den bisher bekannten und in ähnlichen Tönen färbenden Farbstoffen dieser Gruppe auch beim Färben in tiefen Tönen gleichmäßig ziehen und in jeder Beziehung echt sind. Insbesondere weisen die Färbungen eine sehr gute Reibechtheit auf.
  • Es sind Verfahren bekannt, bei denen abgeschiedene Chromverbindungen der gleichen Azofarbstoffe, wie sie bei vorliegendem Verfahren verwendet werden, mit Alkalien behandelt werden. Gegenüber diesen Verfahren weist das vorliegende Verfahren den Vorteil auf, daß es ein einfaches einstufiges Verfahren darstellt. Beispiel I In eine Chromitlösung, hergestellt aus 444 Teilen einer I2prozentigen frischen Chromhydroxydpaste und 48o Teilen goprozentigemn Kalihydrooxyd, trägt man unter Rühren 416 Teile des Azofarbstoffs aus diazotierter I-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und I-Oxynaphthalin ein und erwärmt 6 bis 8 Stunden auf 74 bis 78° C. Die schwärzlichblaue Schmelze wird hierauf mit Wasser verdünnt, mit verdünnter Mineralsäure neutralisiert und nach dem Abfiltrieren von Verunreinigungen im Vakuum zur Trockne verdampft.
  • Statt im Vakuum zur Trockne zu verdampfen, kann auch imr Vakuum konzentriert und, falls noch nicht die Gesamtmenge des Farbstoffs ausgefallen ist, die Abscheidung durch Zusatz von Natriumchlorid vervollständigt werden.
  • Beispiel e In 4oo Teilen 3oprozentiger Natronlauge löst man bei 6o bis 70° C unter gutem Rühren 2o3 Teile kalt gefällte, frische Chromhydroxydpaste zu 15 Prozent Cr# 0#, fügt gleich nachher 204 Teile des Azofarbstoffs aus diazotierter I-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin als etwa 4oprozeetige Paste zu und erwärmt 7 bis 8 Stunden auf 75 bis 78° C. Die schwärzlichblaue Schmelze wird mit Wasser, auf etwa I5oo Teile verdünnt, vorsichtig mit Ioprozentiger Mineralsäure neutralisiert, mit etwas Essigsäure schwach angesäuert, von Verunreinigungen abfiltriert. Der neue chromhaltige Farbstoff wird dann mit Natriumchlorid ausgesalzen.
  • Er stellt ein leicht wasserlösliches violettschwarzes Pulver dar, das Wolle aus saurem Bade in marineblauen Tönen von vorzüglichen Echtheiten färbt. Beispiel 3 Eine etwa I3prozentige frische Chromhydroxydpaste, enthaltend. Z1,3 Teile Cr2 03, wird vorsichtig mit go Teilen Kaliumhydroxyd verrührt. Nachdem das Kaliumhydroxyd gelöst ist, fügt man I5o Teile 3oprozentige Natronlauge zu und erwärmt auf 6o bis 7o° C, bis alles Chrom gelöst ist. Nun trägt man unter Rühren 83,2 Teile des Azofarbstoffs aus diazotierter I-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und I-Oxynaphthalin sowie 83,2 Teile des Azofarbstoffs aus diazotierter I-Amino-2-oxynaphtbalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin ein und .hält 6i bis 8 Stunden bei 75 bis 78° C. Hierauf wird .in analoger Weise, wie es in den Beispielen i und 2 angegeben ist, mit Wasser verdünnt, neutralisiert, filtriert und im Vakuum eingedampft, oder der Farbstoff wind aus dem Filtrat ausgesalzen. Der neue chromhaltige Farbstoff löst sich leicht mit blauer Farbe in Wasser und eignet sich zur Herstellung echter marineblauer Töne auf Wolle.
  • Statt von .den fertigen Azofarbstoffen auszugehen, können -diese Farbstoffe auch in der Kaliumchromitlösung nach bekannten Verfahren hergestellt werden, indem man die beiden Kupplungskomponenten i- und 2-Oxy- j naphthalin in der Chromitlösung löst und dann mit -diazotierter i-Amino-2-oxynaphtha.lin-4-sulfonsäure kuppelt. Beispiel 4 Zu einer Kaliumchromitlösung, hergestellt aus 174 Teilen frischer Chromhydroxydpaste zu I4 Prozent Cr# 0# und Zoo Teilen 9oprozentigem Kaliumhydroxyd, werden unter Rühren 124,8 Teile des Azodarbstoffs aus dianotierter i-Amiino-2-oxvnaphtbalin-4-sulfolisäure und 2,-0-xynaphtlialin sowie 40,2 Teile des Azofarbstoffs aus diazotierter -i-Oxy-2-aminino-4-metlylbenzol-6-sulfonsäure und 2-Oxynaphtlhalin gegeben. Man erwärmt hierauf während 4 bis 6 Stunden auf 75 bis 8° C', verdünnt dann mit Wasser auf etwa Io00 Raumteile, neutralisiert vorsichtig mit Mineralsäure und fällt den neuen chromhaltigen Farbstoff nach dem Abfiltrieren von Verunreinigungen durch Zusatz von Natriumchlorid aus.
  • Fr löst sich leicht mit violettbrauner Farbe in Wasser und färbt Wolle aus organischsaurem-schwefelsaurem Bade in marineblauen Tunen von sehr guten Echtheiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß chromierbare Azofarbstoffe von der allgemeinen Formel worin die Hydroxyl- und die Azogruppe sich in o-Stellung zueinander befinden und worin n = i bis 3 ist und R einen Naphtholrest bedeutet, gegebenenfalls in Mischung mit andern chromnierbaren Azofarbstoffen, mit solchen Mengen allkalischer Chromoxydlösungen behandelt werden, daß auf jede chromierbare Gruppe des Azofarbstoffs weniger als i Atomn Chrom kommt. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gelLennzeiclitiet, daß die Herstellung der ehromierbaren Azofarbstoffe und die Behandlung mit den alkalischen Chro#moxydiösungen in einer Stufe vollzogen wird.
DEG85461D 1933-04-21 1933-05-05 Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen Expired DE615477C (de)

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