DE616388C - Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen

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DE616388C
DE616388C DEG85326D DEG0085326D DE616388C DE 616388 C DE616388 C DE 616388C DE G85326 D DEG85326 D DE G85326D DE G0085326 D DEG0085326 D DE G0085326D DE 616388 C DE616388 C DE 616388C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man neue chromhaltige Farbstoffe aus den Azofarbstoffen, die durch Kuppeln von dianotierten o-Oxyaminonaphthalinsulfonsäuren mit 2-Oxynaphthalinen entstehen, erhalten kann, wenn man diese Azofarbstoffe mit alkalischen Chromierungsmitteln und hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen behandelt.
  • Zur Herstellung der dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsfarbstoffe dienenden Azofarbstoffe können beispielsweise diazotierte i - Amino - 2 - oxynaphthahn - ¢ - sulfOnsäure, dianotierte 2-Amino-i-oxynaphthalin-4.-sulfonsäure, däzotierte i-Amino-2-oxynaphthalin-q., 8-disulfonsäure, dianotierte Chlor- bzw. Brom-i-amino-2-oxynaphthalin-4.-sulfonsäure, nitrierte i-Diazo-2-oxynaphthalin-q.-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin sowie dessen Substitutionsprodukte, wie z. B. Chlor-, Brom-, Methyl- und Alkoxy-2-oxynaphthaline, verwendet werden.
  • Die Behandlung der Azofarbstoffe mit den alkalischen Chromierungsmitteln und den hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen, wie beispielsweise mehrwertigen Alkoholen und Phenolen (z. B. Glycerin, Gallussäure), Gerbstoffen, Zuckerarten, Cellulose= abkömmlingen (z. B. Sulfitcelluloseablauge) sowie Ligninstoffen, kann beispielsweise derart erfolgen, daB Chromsalze; überschüssige Alkalien, wie z. B. Natron- und Kalilauge, zusammen mit den hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen und den Azofarbstoffen offen oder unter Druck, in Gegenwart oder Abwesenheit geeigneter weiterer Zusätze, wie beispielsweise löslicher anorganischer oder organischer Salze oderanderer Substanzen, erwärmt werden. Besonders vorteilhaft in bezug auf das färberische Verhalten der nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen chromhaltigen Farbstoffe ist diejenige Arbeitsweise, bei der die Behandlung der Azofarbstoffe mit Komplexverbindungen erfolgt, die durch Einwirkung von hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen auf alkalische Chromhydroxydsuspensionen entstehen.
  • Das Mengenverhältnis der Azofarbstoffe zu den alkalischen Chromierungsmitteln sowie das Mengenverhältnis der alkalischen Chromierungsmittel zu den hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen kann in weiten Grenzen schwanken. Ferner kann die Zeitdauer der Behandlung wie auch die Alkalikonzentration in mannigfacher Weise geändert werden.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen, die tierische Faser in marineblauen bis schwarzen Tönen färbenden chromhaltigen Farbstoffe können sowohl aus schwefelsaureiri Bade als auch, -und zwar besonders vorteilhaft, nach dem aus der Patentschrift 550 93o bekannten Verfahren oder nach Patent 592 362 und 596 727 gefärbt werden. Das vorliegende Verfahren eignet sich insbesondere zur Herstellung der sehr wertvollen marineblau färbenden chromhaltigen Farbstoffe aus den o-Oxyaminonaphthalinsulfonsäuren, die keine Nitrogruppe enthalten, und 2-Oxy naplithalinen. Diese chromhaltigen Farbstoffe färben entgegen den bisher bekannten und die tierische Faser in ähnlichen Tönen färbenden Farbstoffen dieser Gruppe auch beim Färben in tiefen Tönen' gleichmäßig und in jeder Beziehung echt, insbesondere auch reibecht. Durch das neue Verfahren gelingt es, die sehr billigen blau färbenden bekannten Ausgangsfarbstoffe in billige und echt marineblau färbende Chromverbindungen überzuführen, was nach den bisher bekannten und auf diese Farbstoffgruppe bereits angewandten Chromierungsmethoden nicht möglich war.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren, bei dem die alkalischen Chromierungsmittel zu den fertiggestellten Azofarbstoffen gegeben werden, erhält man chromhaltige Farbstoffe, die Wolle in blauen Farbtönen von günstigerer Nachtfarbe und besserer Reibechtheit färben als die nach den bekannten Verfahren erhältlichen chromhaltigen Farbstoffe, bei dem die alkalischen Chromierungsmittel schon bei der Herstellung der Azofarbstoffe zugegen sind. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen chromhaltigen Farbstoffe sind auch besser reibecht als der- durch Behandeln des Azofarbstoffs aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin mit alkalischen Chromierungsmitteln und hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen hergestellte chromhaltige Farbstoff. Beispiel i In eine Glycerinchromitlösung, hergestellt aus z5, 6 Teilen Cr, 03 in Form. einer i i, 5prozentigen Chromliydroxydpaste, 12o Teilen Ätzkali, goprozentig, und 43 Teilen Glycerin, goprozentig, werden nach dem Abkühlen auf 4o bis 5o' C 2o8 Teile des Azofarbstoffes aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin (Mononatriumsalz) in Form einer etwa 3oprozentigen Paste einberührt. Man erwärmt vorerst langsam unter Rühren auf 75 bis 8o° C, hält 3 Stunden bei dieser Temperatur und erhitzt dann 6 bis 8 Stunden auf 8o bis 85° C. Dann wird mit Wasser auf 30oo Teile verdünnt, mit ioprozentiger Salzsäure unter gutem Rühren neutralisiert, mit Ameisensäure schwach lakmussauer gestellt und nach dem Abfiltrieren geringer Mengen Verunreinigungen im Vakuum zur Trockne verdampft.
  • Der erhaltene chromierte Farbstoff färbt Wolle aus organischsaurem schwefelsaurem Färbebade in marineblauen Tönen von hervorragenden Echtheiten und guter Nachtfarbe.
  • Sich färberisch ähnlich verhaltende chromierte Farbstoffe werden erhalten, wenn in diesem Beispiel statt des Azofarbstoffs aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin die Azofarbstoffe aus dianotierter Chlor- bzw. Brom-iamino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphtbalin verwendet werden. Beispiel e In 135 Teilen Natronlauge, 3oprozentig, werden nach Zusatz von 6 Teilen Zucker 54,3Teile Chromhydroxydpaste zu 14Prozent Cr@ 03, entsprechend 7;6Tellen Cr2 0g, bei 8o bis go° C gelöst. Nach dem Abkühlen auf 5o° C wird eine etwa 3oprozentige Paste von 41,6 Teilen des Azofarbstoffs aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin (Mononatriumsalz) eingetragen. Die Mischung wird unter Rühren 2 Stunden auf 75 bis 8o ° C, sodann 8 Stunden auf 85 bis go ° C erwärmt. Das blau gefärbte Reaktionsgemisch wird hierauf mit kaltem Wasser auf etwa 50o Raumteile verdünnt, mit ioprozentiger Salzsäure sorgfältig neutralisiert, mit 5 Teilen Ameisensäure angesäuert und vom Chromüberschuß abfiltriert. Der chromhaltige Farbstoff wird durchAussalzen ausgeschieden.
  • In Wasser löst er sich sehr leicht mit schwärzlichblauer Farbe. Er färbt Wolle in organischsanrem schwefelsaurem Bade in marineblauen Tönen von sehr guten Echtheiten. Beis.piel3 675 Teile einer Paste des Azofarbstoffs aus dianotierter i-Ämino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin, die 138,6 Teile Farbstoff enthält, werden mit 5o Teilen einer 3oprozentigen Natronlauge verrührt. Inzwischen bereitet man eine Chromitlösung wie folgt; In ein Gemisch von 42 Teilen goprozentigem Kaliumhydroxyd und go Teilen soprozentiger Natronlauge wird eine 12prozentige Chromhydroxydpaste, enthaltend 1g Teile Cr2 0s, eingerührt und bei 6o bis 70° C gelöst. Man fügt noch 35 Teile Sulfitcelluloseablauge zu und gießt diese unter Umrühren zur Farbstofflösung. Nach Zusatz von 46 Teilen Natriumacetat, krist., wird zunächst etwa 3 Stunden auf 75 bis So' C und hierauf 3 Stunden auf go bis i oo ° C unter Rii Kren erwärmt. Die entstandene schwarzblaue Lösung wird dann mit dem gleichen Volumen Wasser verdünnt, mit 5- bis ioprozentiger Mineralsäure neutral gestellt und nach dem Abfiltrieren geringer Mengen Verunreinigungen im Vakuum zur Trockne verdampft. Die neue Chromverbindung stellt ein blaugraues Pulver dar, das sich in Wasser mit blauer Farbe mit rotem Dichroismus löst. ioprozeutige Sololösung und i oprozentige Natronlauge lösen, letztere schwer, den Farbstoff ebenfalls mit blauer Farbe. Er färbt Wolle aus organischsaunem schwefelsaurem Bade in marineblauem .Tönen von sehr guten Echtheiten.

Claims (1)

  1. PATfNTA NS PRUCH Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen- aus den Azofarbstoffen, die durch Kuppeln von diazotierten o-Oxyaminonaphthalinsulfonsäuren mit z-Oxynaphthalinen erhältlich sind, dadurch gekennzeichnet, daß man diese Azofarbstoffe mit alkalischen Chromierungsmitteln in Gegenwart von hydroxylgruppenhaltigen organischen Verbindungen behandelt.
DEG85326D 1933-04-03 1933-04-16 Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen Expired DE616388C (de)

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DE (1) DE616388C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929567C (de) * 1952-11-07 1956-04-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Farbstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE929567C (de) * 1952-11-07 1956-04-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Farbstoffe

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