DE890694C - Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Trisazofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen TrisazofarbstoffenInfo
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- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B45/00—Complex metal compounds of azo dyes
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- C09B45/24—Disazo or polyazo compounds
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Description
Paris
Es wurde gefunden, daß man wertvolle veilchenblaue Farbstoffe erhält, wenn man die Trisazofarbstoffe,
die durch Kuppeln von Diiazoazoverbinidungen
aus tetrazotierten 4, 4'-Diaminodiphenylen und ι Mol Salicylsäure oder deren Substitutionsverbindungen
mit Monoazofarbstoffen aus diazotierten i-Amino-2-oxy-nitrobenzolsulfonsäurenund 1, 3-Dioxybenzol
erhältlich sind, mit metallabgebenden Mitteln behandelt.
Einige dieser Farbstoffe färben Cellulose, wie Baumwolle oder Viskosekunstseide, in veilchenblau
schimmerndem Braun. Wenn sich die Nitrogruppe
gegenüber der OH-Gruppe in der Orthostellung befindet, so wird die Lichtechtheit gegenüber den
entsprechenden, diesen Substituenten nicht enthaltenden Farbstoffen deutlich erhöht.
Die Behandlung der Farbstoffe mit metallabgebenden Mitteln kann hinsichtlich des Reaktionsmittels,
der Temperatur, der Dauer und des Druckes unter verschiedenen Bedingungen erfolgen.
Die an der Umsetzung teilnehmenden metallabgebenden Mittel können entweder feinverteilte
Metalle, Oxyde, Hydrate, Salze von Metallen mit anorganischen oder organischen Säuren oder Me-
talloxydkomplexe, ζ. B. ammoniakalische Kupferoxydlösung
oder Fehlingsche Lösung sein.
Die neuen Farbstoffe zeichnen sich vor den aus der deutschen Patentschrift 3135 809 und
aus der USA.-Patentschrift 2 039 898 bekannten kupferhaltigen Trisazofarbstoffen 1, 3-Dioxybenzol
<— 4, 4'-Diaminodiphenyl-3-sulfonsäure —*- i, 3-Dioxybenzöl-4-carbonsäure ·«— i-Amino-2-oxy-3,
5-dinitrobenzol' bzw. i-Oxybenzol-2-carbonsäure
·*— 4, 4f-Diaminodiphenyl —*■ 2-Amino-5-oxynaphthalin-7!-sulfonsäure
-*- i-Amino-2-oxy-3-nitro-5rmethylbenzol
durch wesentlich bessere Löslichkeit und vor dem kupferhaltigen Trisazofarbstoff
Salicylsäure -«- 4, 4'1 - Diaminodiphenyl
• 15 —> i, 3-Dioxybenzol ■*— 5"Aminoacenaphten-7-sulfonsäure
(deutsche Patentschrift 6606146) durch bessere Lichtechtheit aus.
ao Nach dem üblichen Verfahren wird die Tetrazoverbindung aus 184 Teilen 4, 4'-Diaminodiphenyl
mit i^jD Teilen Salicylsäure zur Diazoazoverbindung
vereinigt. Mit dieser Zwischenverbindung wird der Monoazofarbstoff, der durch Kuppeln der
Diazoverbindung aus 213141 Teilen i-Amino-2-oxy-3~nitrobenzol-5hsulfonsäure
mit im Teilen 1, 3>-Dioxybenzol
in Gegenwart von Soda hergestellt wird, sofort vereinigt. Man rührt bei einer tiefen Temperatur
so lange, bis die Zwischenverbindung vollständig verschwunden ist, worauf man eine Lösung
von 3(OiO Teilen kristallisiertem Kupfersulfat zusetzt
und die Mischung 1 Stunde lang auf 900 erhitzt.
Der kupferhaltige Trisazofarbstoff wird abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle aus
sodaalkalischem Bad in sehr lichtechten, Veilchen-, blau schimmernden braunen Tönen. Seine ausgezeichnete
Affinität für Cellulosef asern ermöglicht es, die dunkelbraunen, sogenannten Negerkopffarben
zu erhalten.
Der obige Farbstoff kann ebensogut vor der Behandlung mit Kupfersulfat abgetrennt und für sich
oder auf der Faser in die Kupferkomplexverbindung übergeführt werden, wobei je nach der
Menge des Kupfersulfates Farbstoffe mit verschiedenem Kupfergehalt, entsprechend der Zahl
der kupferkomplexibildenden Gruppen, erhalten werden.
Ein Färbebad wird mit 4p Teilen des metallfreien Farbstoffes, Ii Teil Nickelsulfat und 20 000 Teilen
Wasser hergestellt. Man setzt 200 Teile Natriumsulfat und paa Teile Soda zu.
Man färbt ΐοαοιTeile Baumwollgespinst 1 Stunde
lang bei goP. Das Bad wird fast vollständig erschöpft.
Man spült und trocknet. Die Baumwolle wird sehr lichtecht, veilchenblau schimmernd
dunkelbraun gefärbt.
Das Färbegut kann einer Nachbehandlung mit einem Überschuß an Kupfersulfat unterworfen
werden. Auf diese Weise werden die Echtheiten noch erhöht.
100 Teile Bisulfitcellulose werden mit 10 0001 Teilen
"Wasser durchgeknetet. Man- setzt .0,5 Teile des metallfreien Farbstoffes zu und filtriert nach Zusatz
eines Teiles Aluminiumsulfat "in" wäßriger Lösung. Der so gefärbte Teig kann zur Herstellung
von lichtechten Papieren verwendet werden, die bei der Berührung mit Wasser oder Fettstoffen nicht
ausschlämmen.
Der Monoazofarbstoff, der durch Kuppeln der Diäzoverbiadung· aus 2134 Teilen i-Amino-2-oxy-S-nitrobenzol-s-sülfonsäiure
mit 110 Teilen 1, 3-Droxybenzol
erhältlich ist, wird durch Aussalzen aus- 7g
geschieden. Man verdünnt den Farbstoffteig mit jqopi Teilen Wasser und 15PO Teilen 20°/aiger Ammoniaklösung,
bringt die Suspension zum Kochen und setzt eine Lösung von 315(0 Teilen kristallisierten
Kupfersulfat in 2000 Teilen warmem Wasser zu. Der kupferhaltige Farbstoff wird durch Aussalzen
und Filtrieren abgetrennt und in 5000 Teilen kaltem Wasser verrührt.
. Man läßt die Suspension des kupferhaltigen Monoazofarbstoffes in eine Suspension der Zwi- 3g
schenverbindung einfließen, die durch Tetrazotieren von 212 Teilen 4, 4' -Diamino-31, 3'-dimethyldiphenyl
und Kuppeln der Tetrazoverbindung mit 152 Teilen i-Oxy-6-methylbenzol-2<-carbonsäure erhältlich
ist, und rührt das Ganze so lange, bis die go
Zwischenverbindung verschwindet. Man erwärmt auf 50°, neutralisiert den Alkaliüberschuß mit
Essigsäure und trennt den kupferhaltigen Trisazofarbstoff durch Kochsalzzusatz, Filtrieren und
Trocknen ab. Der trockene Farbstoff wird mit g5 geeigneten Sodamengen und gegebenenfalls mit
geeigneten Natriumpyrophosphatmengen gemahlen. Er färbt Baumwolle in stark veilchenblau schimmernden,
sehr licht- und wasserechten Brauntönen. Seine große Lichtechtheit macht ihn dann besonders
wertvoll, wenn, es sich darum handelt, Modetöne von heller Färbung zu erhalten, die für Wirkwaren
sehr geschätzt sind.
Die Lichtechtheit wird noch dann erhöht, wenn das Färben in Gegenwart eines Überschusses an
Kupfersulfat oder einem sonstigen Kupfersalz ausgeführt "wind, das man dem Färbebad z. B. nach
Erschöpfung des Farbstoffes zusetzt.
10' Teile des kupferhaltigen Trisazofarbstoffes
werden in roooi Teilen kochendem Wasser aufgelöst. Man setzt 5000 Teile kaltes Wasser zu
und trägt 5po Teile Chromleder ein. Man rührt Stunden lang bei 40 bis 45?. Das Leder wird
wasserecht mittelbraun gefärbt.
Be i s ρ i e 1 31
Die Salicylsäure des Beispiels 1 wird durch eine
äquimolekulare Menge 1 - oxy - 6 - methylbenzol-2,-carbonsäure
ersetzt. Man kuppelt die so erhaltene Zwischenverbindung mit dem metallhaltigen Färb-■stoff,
der durch Einwirkung von 1100 Teilen Kupfersulfat, 100 Teilen Nickelsulfat und 5101 Teilen'
Kobaltnitrat auf den Monoazofarbstoff, den man durch Kuppeln der Diazoverbindung aus 21314 Teilen
i-Amino-2-oxy-3|-nitrobenzol~5-sulfonsäure mit
HjaTeilen i, 31-Dioxybenzol erhält, hergestellt wird.
Der wie üblich abgetrennte metallhaltige Trisazofarbstoff
färbt Pflanzenfasern in veilchenblau schimmernden braunen Tönen, .die sehr lichtecht
sind.
5
5
Man erhitzt eine Suspension aus 5po<
Teilen Bariumsulfat, 100 Teilen Zinkoxyd und 5000;Teilen
Wasser bis zum Kochen, worauf man eine wäßrige Lösung von 10 Teilen des metallfreien Farbstoffes
des Beispiels ii, dann eine wäßrige Lösung, die 20 Teile Aluminiumsulfat enthält, und endlich eine
wäßrige Lösung, die 20 Teile Bariumchlorid enthält, zusetzt. Man läßt V2 Stunde lang kochen, filtriert
'den Farbstoff ab und wäscht ihn mit warmem Wasser und trocknet. Man erhält ein hellbraunes,
wasser- und leinölechtes Pigment, das wegen seiner guten Echtheitseigenschaften wertvoll ist und für
typographische und lithographische Druckfarben und bei der Herstellung von Tapeten und Kautschpapieren verwendet werden kann.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Trisazofarbstoffe^ dadurch gekennzeichnet,
daß man die Trisazofarbstoffe, die durch Kuppeln von Diazoazoverbindungen aus tetrazotierten 4, 4 ~ Diaminodiphenylen und
ι Mol Salicylsäure oder deren Substitutionsverbindungen mit Monoazofarbstoffen aus diazotierten
i, - Amino - 2- oxy-nitrobenzolsulf onsäurenund
1, 3-Dioxybenzol erhältlich sind, mit metallabgebenden Mitteln behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Diazoazoverbindungen mit den Monoazofarbstoffen kuppelt, die bereits Metall in komplexer Bindung enthalten,
und gegebenenfalls eine Behandlung mit metallabgebenden Mitteln folgen läßt.
©5427 9.53
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE890694C true DE890694C (de) | 1953-08-13 |
Family
ID=580840
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT890694D Expired DE890694C (de) | Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Trisazofarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE890694C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE963460C (de) * | 1955-06-03 | 1957-05-09 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung neuer kupferhaltiger Trisazofarbstoffe |
-
0
- DE DENDAT890694D patent/DE890694C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE963460C (de) * | 1955-06-03 | 1957-05-09 | Bayer Ag | Verfahren zur Herstellung neuer kupferhaltiger Trisazofarbstoffe |
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