DE525942C - Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen

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DE525942C
DE525942C DEG73851D DEG0073851D DE525942C DE 525942 C DE525942 C DE 525942C DE G73851 D DEG73851 D DE G73851D DE G0073851 D DEG0073851 D DE G0073851D DE 525942 C DE525942 C DE 525942C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß neue Chromverbindungen von chromierbaren nitrogruppenhaltigen Azofarbstoffen entstehen, wenn die betreffenden Azofarbstoffe mit Chromoxydhydraten in Gegenwart von alkalischen Reduktionsmitteln, z. B. Schwefelalkalien, einschließlich Ammonsulfiden, oder Alkalien in Verbindung mit reduzierend wirkenden :Mitteln, behandelt werden. Als weitere reduzierend wirkende Mittel kommen u. a. in Betracht: Glukose, Zucker, Dextrin, lösliche Abbauprodukte der Stärke bzw. der Cellulose. Alle diese Mittel sowie weitere hydroxylgruppenhaltige Substanzen, wie beispielsweise Glycerin, Sulfitcelluloseablauge, Ligninsulfonsäure usw., können das Verfahren insofern günstig beeinflussen, als sie neben der allfälligen reduzierenden Wirkung den zerstörenden Einfluß der Alkalien auf die Farbstoffe verhindern oder als Schutzkolloide zur Vermeidung vorzeitigen Ausfallens von Chromoxyd dienen. Zusätze von organischen oder anorganischen Salzen können die Chromierung beeinflussen, indem die Löslichkeit oder der Farbton in günstigem Sinne verändert werden können. Die Alkalisulfide können auch in Verbindung mit Ätzalkalien oder Ammoniak verwendet werden. Die neue Chromierungsart wird im offenen oder geschlossenen Apparat vorgenommen.
  • Das Verfahren ist insofern neu und interessant, als es durch die gleichzeitige Reduktion der Nitrogruppen zu Chromverbindungen führt, welche je nach der Menge des angewandten Reduktionsmittels freie Aminogruppen oder Azogruppen oder Azoxygruppen enthalten.
  • Es war nicht vorauszusehen, daß die Ausgangsfarbstoffe durch die Gegenwart von Chromverbindungen derart geschützt werden, daß sie der reduzierenden Wirkung insbesondere der Schwefelalkalien standhalten und mit sehr guten Ausbeuten in brauchbare Chromverbindungen übergeführt werden können.
  • Die Chromverbindungen sind, wie weiter gefunden wurde, zur Herstellung echter Töne auf der Faser oder zum Färben von Lacken vorzüglich geeignet. Beispiel i 55 Teile kristallisiertes Schwefelnatrium, 46 Teile Chromhydroxydpaste mit 9,i °/o Cr20s, io Teile Sulfitcelluloseablauge 50 °/o werden gemischt und mit 35 Teilen des Natronsalzes des Farbstoffes aus 6-Nitro-2-diazo-i-phenol-q.-sulfonsäure und ß-Naphthol, in Form einer 63 °/oigen Paste, verrührt. Dann wird langsam auf 8o' erwärmt, wobei der Farbstoff in Lösung geht, und hierauf noch 12 bis 15 Stunden auf go bis ioo ° erhitzt. Die Masse wird mit Salzsäure neutral gestellt, auf 8o' erwärmt, mit Soda wieder gelöst, filtriert, wieder neutral gestellt und ausgesalzen.
  • Das getrocknete violettschwarze Farbstoffpulver löst- sich violett in Wasser oder konzentrierter Schwefelsäure; Wolle wird aus schwefelsa&e`rd Bäde ech£Tieaunviolett gefärbt.
  • Statt der Sulfiteelluloseablauge kann z. B. auch Glycerin -verwendet' werden.
  • Die auf ähnliche Weise hergestellte Chromverbindung aus diazotierter i-Amino-2-naphthol-4-sulfonsäure und m-Nitrophenyl-3-methylpyrazolon färbt Wolle in echten roten Tönen. Beispiel 2 In Zoo Teile kristallisiertes Schwefelnatrium, 184 Teile Chromhydroxydpaste mit 9,1 °/o Cr,03, 1q.o Teile Natronlauge 30" B6 werden langsam 1.4o Teile der Farbstoffpaste des Beispiels i eingerührt. Man wärmt zunächst langsam auf 8o °, bis sämtlicher Farbstoff in Lösung gegangen ist, dann wird noch 15 Stunden auf go bis Zoo ° gehalten.
  • Die Chromierungsmasse wird filtriert, das Filtrat mit Essigsäure neutral gestellt und gesalzen. Der trockene Farbstoff ist ein schwarzviolettes Pulver, leicht wasserlöslich mit rotvioletter Farbe. Konzentrierte Schwefelsäure löst blauviolett. Aus schwefelsaurem Bade wird Wolle in braunvioletten Tönen von guten Echtheitseigenschaften gefärbt.
  • Der Farbstoff läßt sich diazotieren und beispielsweise mit ß-Naphthol kuppeln, wobei ein Seide aus essigsaurem Bade echt schwarzblau färbender Diazofarbstoff entsteht. Beispiel 3 16 Teile des Natronsalzes des Farbstoffes aus q.-Nitro-2-diazophenol und ß-Naphthol werden mit einer Mischung von 2o Teilen kristallisiertem Schwefelnatrium, 37 Teilen Chromhydroxydpaste mit ii,2 O/, Cr2O3, 15 Teilen Natronlauge 30' B6 und 2o Teilen Wasser verrührt, langsam aufgewärmt, und 16 Stunden bei go bis Zoo ° gehalten. Der getrocknete Farbstoff bildet ein schwarzes Pulver, ist in heißem Wasser und verdünnter Natronlauge mit blauvioletter, in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löslich.
  • Wird der Farbstoff mit Formaldehyd und Bisulfit behandelt, so erhält man ein Produkt, das Seide und Wolle in violettschwarzen Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften anfärbt. Beispial q.
  • 3o Teile einer Farbstoffpaste des Dinatriumsalzes des Farbstoffes aus 5-Nitro-2-diazophenol und 2-Phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure werden in eine Mischung von 36 Teilen kristallisiertem Schwefelnatrium, 4.6 Teilen Chromhydroxydpaste mit 9,10/0 Cr, 0, und 3Teilen Glykol eingetragen. Man erwärmt langsam auf go bis Zoo ° und beläßt 16 Stunden bei dieser Temperatur. Dann wird mit Wasser auf 5oo Teile verdünnt, filtriert, mit Kochsalz versetzt und mit verdünnter Essigsäure abgeschieden. Man erhält den Farbstoff als blauschwarzes Pulver, das in Wasser oder konzentrierter Schwefelsäure mit blauvioletter Farbe löslich ist. Es färbt Baumwolle in blaugrauen Tönen an. Beispiel 5 15o Teile Chromhydroxydpaste mit 11,6 °/o Cr20g, 12o Teile Ätzkali werden bis zur Lösung erwärmt, dann werden 36 Teile kristallisiertes Schwefelnatrium und bei 40 ' 155 Teile einer Preßpaste mit 580/a des Farbstoffes aus nitrierter Diazoverbindung der 1, 2, q.-Aminonaphtholsulfonsäure und ß-Naphthol eingetragen. Man rührt 2 Stunden bei 5o bis 55' und steigert dann die Temperatur auf 8o bis 85 °. Nach 12 Stunden ist die Chromierung beendet, worauf man den Farbstoff durch Verdünnen und Neutralstellen zur Ausscheidung bringt. Es wird also violettschwarzes Pulver erhalten, löslich in Wasser sowie konzentrierter Schwefelsäure mit blauschwarzer Farbe. In verdünnter Natronlauge zeigt sich geringe Farbverschiebung nach rotviolett. Es färbt Wolle und Seide in blaugrauen Tönen von guten Echheiten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß chromierbare nitrogruppenhaltige Azofarbstoffe in Gegenwart vcn alkalischen Reduktionsmitteln mit Chromoxydhydraten offen oder im geschlossenen Apparat behandelt werden, gegebenenfalls unter Zusatz von Schutzkolloiden und von organischen oder anorganischen Salzen.
DEG73851D 1927-08-13 1928-07-20 Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen Expired DE525942C (de)

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DE (1) DE525942C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929567C (de) * 1952-11-07 1956-04-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Farbstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE929567C (de) * 1952-11-07 1956-04-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Farbstoffe

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