DE638547C - Verfahren zur Herstellung eines kupferhaltigen Disazofarbstoffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines kupferhaltigen Disazofarbstoffs

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DE638547C
DE638547C DEI50209D DEI0050209D DE638547C DE 638547 C DE638547 C DE 638547C DE I50209 D DEI50209 D DE I50209D DE I0050209 D DEI0050209 D DE I0050209D DE 638547 C DE638547 C DE 638547C
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  • Verfahren zur Herstellung eines kupferhaltigen Disazofarbstoffs Erfindungsgemäß wird ein kupferhaltiger Azofarbstoff durch Behandeln des durch Kuppeln von tetrazotiertem 4, 4-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl mit :2 Mol. i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure in alkalischem Mittel erhältlichen Azofarbstoffs mit einer heißen ammoniakalischen Kupferdxydlösung unter Aufspaltung der Methoxygruppen hergestellt.
  • Der Farbstoff färbt Cellulosefasern in licht-und seifenechten grünstichigblauen Tönen. Obwohl es bekannt ist, direktfärbende Azofarbstoffe aus tetrazotierten 4, 4-Diamino-3, 3'-dioxydiphenylen durch Kuppeln in alkalischer Lösung mit Aminooxyverbindungen herzustellen, die in Orthostellung zur Aminogruppe kuppeln, die eine gute Lichtechtheit aufweisen, wenn sie auf der Faser nachgekupfert werden, und. obwohl es weiterhin bekannt ist, kupferhaltige Farbstoffe durch Behandeln von Azofarbstoffen aus tetrazotiertem .4, 4 -Diamino-3, 3'-dimethyloxydiphenyl oder 4, 4 -Diamino-3, 3'-diäthoxy diphenyl und N aphthol- oder Aminonaphtholsulfonsäuren mit warmen verdünnten sauren Kupfersulfatlösungen (britische Patentschrift 113 14I oder mit ammoniakalischer Kupfersulfatlösung (britische Patentschrift 395 027) herzustellen, gelang es bisher nicht, einen Farbstoff zu erhalten, der so gute und wertvolle Eigenschaften aufweist wie der neue, erfindungsgemäß hergestellte Farbstoff. Bei der Herstellung des neuen Farbstoffs wurde festgestellt, daß eine. vollständige Umsdtzung und Aufspaltung der Methoxygruppen nur in alkalischem Mittel erfolgt. Es wurde weiterhin gefunden, daß mit Farbstoffen, bei deren Herstellung die Umsetzung mit den kupferabgebenden Mitteln unvollständig verläuft, Färbungen auf Cellulosefasern erhalten werden, die keine gute Licht- und Waschechtheit besitzen.
  • Der neue Farbstoff besitzt ferner eine bessere Affinität gegenüber Baumwolle als ein ähnlicher kupferhaltiger Farbstoff, der sich von der tetrazotierten 4, 4'-Diaminodiphenyl-3, 3'-dicarbonsäure und der i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure ableitet (vgl. Patentschrift 575 581, Beispiel i). Die Färbungen mit dem neuen Farbstoff sind auch wasch- und mineralsäureechter als die mit dem bekannten Farbstoff erhältlichen Färbungen.
  • In den folgenden Beispielen sind einige Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Die Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i g0,4 Teile des durch Kuppeln von tetrazotiertem 3, 3'-Dimethoxy-4, 4'-diaminodiphenyl mit 2 Mol. i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4.-disulfonsäure in alkalischem Mittel hergestellten Farbstoffs werden in 2ooo Teilen heißem Wasser gelöst. Diese Lösung wird in eine Mischung von 6o Teilen wässeriger Ammoniaklösung vom spezifischen Gewicht 0,88 mit einer Lösung von 5o Teilen kristallisiertem Kupfersulfat in Zoo Teilen Wasser eü@=; gerührt. Das Gemisch wird am Rückflu @; -: kühler so lange (ungefähr äo Stunden) kocht, bis kein Methylamin mehr entsteht.
  • Darauf wird die erhaltene Suspension auf Zimmertemperatur abgekühlt und die alkalische Reaktion durch Zusatz von 3o Teilen 36prozentiger Chlorwasserstoffsäure abgestumpft.' Die Kupferverbindung wird dann ausgesalzen, abfiltriert; getrocknet und gemahlen. Sie ist in Wasser leicht mit grünlichblauer Farbe löslich und färbt Baumwolle -aus alkalischem Bade in grünlichblauen Tönen von sehr guter Lichtechtheit.
  • Die Analyse ergab, daß auf i Atom Kupfer 3 Atome Stickstoff im Farbstoffmolekül enthalten sind, so daß auf jede Azogruppe i Atom Kupfer kommt. Die neue Kupferverbindung wird selbst durch längeres Kochen mit verdünntem, wässerigem Alkali nicht zersetzt. Zur Herstellung von Färbungen werden z. B. ioo Teile Baumwolltuch angefeuchtet und in ein Färbebad gebracht, das i Teil des nach Beispiel i hergestellten Farbstoffs in 2ooo Teilen Wasser enthält. Die Temperatur wird auf 95° C erhöht und 3/4 Stunden lang" gehalten. Alsdann werden zur Erschöpfung des Bades 3o Teile Natriumsulfat hinzugefügt. Man erhält eine grünlichblaue Färbung von guter Lichtechtheit. Im Zeugdruck verwendet man .Z. B. eine Druckpaste folgender Zusammenung
    #Tarbstof . . . . . . . . . . . . . . . . o,8 Teile
    Wasser . . . . .. . . . . . . . . . . . 27,2 -
    Glycerin ... ... ....... 5 -
    8prozentige Gummitragant-
    verdickung " , . : . " . . . . 65 -
    Natriumphosphat ...... 2 -
    ioo Teile.
    Die Paste wird auf Baumwolle gedruckt. Nach dem Trocknen dämpft man i Stunde lang in feuchtem Dampf von ioo° C und spült zur Entfernung des Verdickungsmittels mit Wasser.
  • Man erhält einen grünlichblauen Druck von sehr, guter Lichtechtheit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI: Verfahren zur Herstellung eines kupferhaltigen Diazofarbstofs, dadurch gekennzeichnet, daß man den durch Kuppeln von tetrazotiertem q., q.'-Diamino-3, 3'-dimethoxydiphenyl in alkalischem Mittel mit 2 Mol. i-Amino-8-oxynaphthalin-2, q.-disulfonsäure erhältlichen Disazofarbstoff mit einer heißen ammoniakalischen Kupferoxydlösung behandelt, bis die Methoxygruppen vollständig aufgespalten sind.
DEI50209D 1934-01-12 1934-07-21 Verfahren zur Herstellung eines kupferhaltigen Disazofarbstoffs Expired DE638547C (de)

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