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Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen Gegenstand
des Patents 564 695 ist ein Verfahren, nach dem man neue Chromverbindungen, die
sich von Farbstoffen aus diazotierten r Amino - 2 - oxynaphthalin-4-sulfosäuren
und Naphtholen ableiten, herstellen kann, wenn man diese Farbstoffe nur so lange
in Gegenwart solcher Mengen Alkalimetallionen, die nicht aussalzend auf den Farbstoff
wirken, mit chromabgebenden Mitteln behandelt, daß in Wasser leicht lösliche und
aus diesen Lösungen durch verdünnte organische Säuren nicht fällbare chromhaltige
Farbstoffe entstehen, und das Chromierungsgernisch, gegebenenfalls nach Filtration,
eindampft.
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Es wurde nun gefunden, daß chromhaltige Farbstoffe, deren allgemeine
Eigenschaften, wie z. B. die leichte Wasserlöslichkeit, die Empfindlichkeit gegen
verdünnte Mineralsäuren und insbesondere das färberische Verhalten mit denen der
nach Patent 56q.695 erhältlichen Farbstoffe übereinstimmen, sich aber von diesen
in den Nuancen der mit ihnen erzielbaren Färbungen vorteilhaft unterscheiden, erhalten
werden können, wenn man Gemische von chromierbaren Azofarbstoffen, die wenigstens
einen im Patent 564 695 zur Verwendung gelangenden Farbstoff enthalten, nach dem
Verfahren dieses Patents mit chromabgebenden Mitteln behandelt. Dabei liefert von
den im Patent 56q.695 genannten Chromierungsmitteln Chromoxalat allein oder gemischt
mit andern Chromierungsmitteln (z. B. eine Mischung von Chromsulfat oder Chromsulfit
mit Chromoxalat) besonders günstige Ergebnisse.
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Außer diesen Chromierungsmitteln kann auch ein in üblicher Weise oder
nach dem Verfahren des Patents 56q.695 erhältlicher chromhaltiger Azofarbstoff als
chromabgebendes Mittel verwendet werden.
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Das Mischungsverhältnis der zu verwendenden Farbstoffe kann in weiten
Grenzen schwanken.
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Die neuen chromhaltigen Farbstoffe können in gleicher Weise wie die
nach Patent 564695
erhältlichen Farbstoffe nach Patent 550930
aus schwach
saurem Bade gefärbt und hierauf durch Behandeln in einem Färbebade von verstärkter
Acidität entwickelt werden. Sie eignen sich zum Färben von tierischen Fasern und
Lacken und können auch im Zeugdruck und in der Lederfärberei verwendet werden.
Beispiel
i 303 Teile des Azofarbstoffes aus der nitrierten i=Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure
und 3-Naphthol, 98,5 Teile des Azofarbstoffes aus i-Diazo - 2 - oxynaphthahn-4-sulfonsäure
und a-Naphthul. 25,2 Teile des Azofarbstoffes aus 4-Nitro-2-diazo-i-oxybenzol-6-sulfonsäure
und i-Phenyl - 3 - methyl-5-pyrazolon, werden in 8ooo Teilen Wasser suspendiert.
Dazu fügt man 22 Teile 3oprozentige Natronlauge und 34 Teile Natriumformiat, sodann
eine 4,4prozentige Chrombisulfitlösung, entsprechend 76 Teilen Cr203, sowie eine
Chromoxalatlösung, enthaltend 7,6 Teile Cr2 03. Man heizt nun auf und kocht
2 bis 3 Stunden unter Rühren, worauf die Chromverbindung der drei Farbstoffe durch
Verdampfen im Vakuum sur Trockne isoliert wird. Sie zielet auf Wolle aus saurem
Bade in rein schwarzen Tönen von hervorragenden Echtheiten.
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Beispiel e In 8ooo Teile Wasser werden eingetragen: 303 Teile
des Azofarbstoffes aus der nitrierten i - Diazo - 2 - oxynaphthalin-4-sulfonsäure
und (3-Naphthol, 98,5 Teile des Azofarbstoffes aus i-Diazo - 2 - oxynaphthalin-4-sulfonsäure
und a-Naphthol und 25,2 Teile des Azofarbstoffes aus 4 - Nitro-2-diazo- i-oxybenzol-6-sulfonsäure
und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon. Nach guter Durchmischung werden noch zugesetzt:
8o Teile Natriumformiat. 45 Teile Natriumsulfit calc., sodann eine Chromlösung,
entsprechend 83,6 Teilen Cr2'03, hergestellt mittels 95 Teilen Oxalsäure krist.
und 63 Teilen 5oprozentiger Fluorweusserstoffsäure. Unter gutem Rühren bringt man
zum Kochen und hält 2 bis 3 Stunden siedend. Darauf wird die schwarzviolette Lösung
der Chromkomplexverbindung im Vakuum auf dem Wasserbade zur Trockne verdampft. Sie
zieht auf Wolle aus saurem Bade in rein schwarzen Tönen von vorzüglichen Echtheiten.
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Werden in diesem Beispiel an Stelle von 303 Teilen des Azofarbstoffes
aus der nitrier= ten i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 3-Naphthol 352,3
Teile dieses Farbstoffes und an Stelle von 98,5 Teilen des Azofarbstoffes
aus i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfons-äure und a-Naphthol 49,3 Teile dieses Farbstoffes
verwendet, so färbt die erhaltene Komplexverbindung Wolle in schwarzen Tönen, die
etwas rotstio-higer sind.
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Beispiel 3 303 Teile des Azofarbstoffes aus nitrierter i - Diazo -
2 - oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 3-Naphthol, 98,5 Teile des Azofarbstoffes aus
i - Diazo - 2 - oxynaphthalin-4-sulfonsäure und a-Naphthol, 25,2 Teile des Azofarbstoffes
aus 4-Nitro-2-diazo-i-oxybenzol-6-sulfonsäure und i - Phenyl - 3 - methyl-5-pyrazolon
werden in 8ooo Teile Wasser eingetragen. Dann fügt man 68 Teile Natriumformiat krist.
und 75 Teile Natriumsulfit calc. zu und darauf eine Chromlösung, entsprechend 83,6
Teilen Cr203, hergestellt durch Lösen von Chromhydroxydpaste mit 63 Teilen Oxalsäure
krist. und 115 Teilen Schwefelsäure von 930/0.
Nach dem Aufheizen hält man
11/2 -bis 2 Stunden siedend und isoliert die Chromverbindung durch Verdampfen im
Vakuum zur Trockne. Aus saurem Bade zieht sie auf Wolle in rein schwarzen Tönen
von ausgezeichneten Echtheiten.
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In obigem Beispiel kann die zur Lösung des Chroms verwandte Schwefelsäure
mit gleichem Erfolg durch die äquivalente Menge Salzsäure ersetzt werden. Beispiel
4 86 Teile der nach Beispiel i des Patents 564695 erhaltenen komplexen Chromverbindung
werden in goo Teilen Wasser gelöst und 12,5 Teile des /Azofarbstoffes aus nitrierter
i-Diazo - 2 - oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 3-Naphthol zugefügt, worauf man 4
Stunden unter Rückfluß kocht. Der entstandene Chromkomplexfarbstoff wird durch Eindampfen
der Lösung im Vakuum isoliert. Er stellt ein schwarzes Pulver dar, das in Wasser
mit violettschwarzer Farbe sehr leicht löslich ist. Aus saurem Bade zieht er auf
Wolle in schwarzen Tönen von vorzüglichen Echtheiten. Beispiel 5 Man bestellt ein
Färbebad mit 2ooo Teilen Wasser, 6 bis 8 Teilen Ameisensäure, die man beim Färben
beliebig verteilt zusetzen kann, 3 bis 4 Teilen der Chromverbindung, hergestellt
nach Beispiel i des Patents 564695, und o,5 Teilen des Farbstoffes aus nitrierter
i- Diazo- 2 -oxynaphthalin- 4 -sulfonsäure und a-Naphthol. Hierauf geht man mit
i oo Teilen `'Volle bei 9o° C ein, färbt Stunde und treibt dann im Verlaufe 1/2
Stunde zum Kochen. Man hält diese Temperatur noch einige Zeit, bis der Farbstoff
ausgezogen ist. Dann setzt man noch 6 bis 7 Teile konzentrierte Schwefelsäure hinzu
und kocht noch bis zur vollständigen Entwicklung des Farbstoffes, was etwa i Stunde
in Anspruch nimmt. Die Wolle ist in tiefschwarzen Tönen von vorzüglichen Echtheiten
gefärbt.