DE889490C - Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen

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DE889490C
DE889490C DEC4884A DEC0004884A DE889490C DE 889490 C DE889490 C DE 889490C DE C4884 A DEC4884 A DE C4884A DE C0004884 A DEC0004884 A DE C0004884A DE 889490 C DE889490 C DE 889490C
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DE
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amino
oxybenzene
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carboxylic acid
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DEC4884A
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English (en)
Inventor
Walter Dr Hanhart
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Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling
    • C09B31/16Trisazo dyes
    • C09B31/20Trisazo dyes from a coupling component"D" containing a directive hydroxyl group

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen Die Erfindung bezieht sich auf neue Farbstoffe vom Typus eines Trisazofarbstoffs der Formel Die Trisazofarbstoffe der vorliegenden Erfindung entsprechen der allgemeinen Formel worin R1 und R2 j e den Rest einer Mittelkomponente der Benzolreihe und R, den Rest einer kupplungsfähigen Oxybenzol o-carbonsäure bedeuten und im Benzolkern I die beiden an die- CO-und die - N H27 Gruppe gebundenen Ringkohlenstoffatome durch mindestens ein weiteres Ringkohlenstoffatom voneinander getrennt sind.
  • Diese Trisazofarbstoffe können hergestellt werden, indem man Diazoverbindungen von Aminodisazofarbstoffen, welche der allgemeinen Formel entsprechen, in welcher die verschiedenen Symbole dieselbe Bedeutung haben wie in der Formel (2), mit kupplungsfähigen Oxybenzol-o-carbonsäuren kuppelt.
  • Solche Aminodisazofarbstoffe sind an sich bekannt (vgl. deutsche Patentschrift 7,0 502). Als Anfangskomponente für deren Herstellung wird erfindungsgemäß die 2-Aminonaphthalin-4, 8-disulfonsäure verwendet.
  • Als Ausgangsstoffe, die die Atomgruppierungen -R.-N=N- und -R1-N= N - liefern, kommen Komponenten in Betracht, wie Anilin, i-Amino-2-methyl- oder -2-methoxybenzol (werden zweckmäßig in Form der w-Methansulfonsäure gekuppelt, worauf anschließend der Methansulfonsäurerest wieder abgespalten wird), i-Ämino-3-methylbenzol,i-Amino-3-methoxybenzol,i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol, i-Ämino-2-äthoxy-5-methylbenzol oder i-Anino-2-methoxy-5-acetylaminobenzol.
  • Als Beispiele für die beim vorliegenden Verfahren ebenfalls als Ausgangsstoffe dienenden kupplungsfähigen Oxybenzol-o-carbonsäuren sind zu erwähnen: 5- oder 6-Methyl-i-oxybenzol-2-carbonsäure, 6-Chlori-oxybenzol-2-carbonsäure und insbesondere i-Oxybenzol-2-carbonsäure.
  • Die Diazotierung der Aminodisazofarbstoffe der Formel (3) kann nach üblichen an sich bekannten Methoden vorgenommen werden, z. B. mit Hilfe von Salzsäure und Natriumnitrit. Die so erhältlichen Diazodisazoverbindungen werden dann vorzugsweise in .alkalischem Mittel, gegebenenfalls unter Zusatz kupplungsbefördernder Mittel, wie Pyridin, mit den o-Oxycarbonsäuren gekuppelt.
  • Die so erhältlichen, der bereits erläuterten Formel (2) entsprechenden neuen Farbstoffe, welche, wie aus den obigen Angaben ersichtlich ist, als löslichmachende Gruppen zwei Sulfonsäuregruppen und zweckmäßig nur die einzige, in der Endkomponente befindliche Carbonsäuregruppe enthalten, eignen sich zum Färben der verschiedensten Werkstoffe, z. B. tierischer Fasern, wie Wolle, Seide und Leder; insbesondere aber zum Färben und Bedrucken cellulosehaltiger Materialien, wie Baumwolle, Leinen, Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter Cellulose. Die Farbstoffe können vorteilhaft auf der Faser bzw. teilweise auf der Faser und teilweise im Färbebad mit metallabgebenden Mitteln und nach den allgemein bekannten Verfahren behandelt werden. Mit Vorteil kann z. B. das Verfahren der französischen Patentschrift Bog 893 angewendet werden, nach welchem im selben Bad zuerst gefärbt und dann die Behandlung mit metallabgebenden Mitteln vorgenommen wird. Als metallabgebende Mittel kommen hier vorzugsweise solche in Betracht, die gegenüber alkalischen Lösungen beständig sind, wie komplexe Kupfertartrate u. a. m.
  • In manchen Fällen können besonders wertvolle Färbungen erhalten werden, wenn man nach dem Verfahren arbeitet, gemäß welchem die mit den metallfreien Farbstoffen hergestellten Färbungen oder Drucke mit solchen wäßrigen Lösungen nachbehandelt werden, die basische Formaldehydkondensationsprodukte aus Verbindungen, die mindestens einmal die Atomgruppierung im Molekül aufweisen, z. B. Dicyandiamid und Dicyandiamidin, oder die, wie z. B. Cyanamid, leicht in solche Verbindungen übergehen können und wasserlösliche, insbesondere komplexe Kupferverbindungen enthalten. Solche Verfahren sind z. B. in der französischen Patentschrift 929 599 beschrieben.
  • Die mit den neuen Trisazofarbstoffen auf cellulosehaltigen Fasern erhältlichen Direktfärbungen zeichnen sich in der Regel durch sehr gute Lichtechtheit aus. Die gekupferten Färbungen zeigen außer einer ebenfalls sehr guten Lichtechtheit auch eine gute Wasch-und Schweißechtheit.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten, sofern nichts anderes erwähnt wird, die Teile Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente. Beispiel i 68,2 Teile des Dinatriumsalzes des Farbstoffes der Formel werden in iooo Teilen warmem Wasser gelöst. Zu der auf Zimmertemperatur abgekühlten Lösung gibt man so viel Eis hinzu, daß die Temperatur auf 5° sinkt, alsdann 7 Teile Natriumnitrit als io°/oige Lösung und hierauf unter gutem Rühren auf einmal 24o Teile 6°/oige Salzsäure. Man läßt einige Zeit unter Eiskühlung rühren und vereinigt dann mit einer natriumcarbonatalkalischen Lösung von 15,2 Teilen i-Oxybenzol-2-carbonsäure. Man läßt unter Kühlung rühren, bis sich keine Diazoverbindung mehr nachweisen läßt. Der gebildete Trisazofarbstoff ist vollständig ausgefallen, er wird abfiltriert. Zur Erzielung einer besser filtrierbaren Form kann das Kupplungsgemisch auch zuerst aufgewärmt werden, worauf man pro ioo Raumteile Kupplungsgemisch 5 bis io Teile Natriumchlorid zusetzt. Der getrocknete Farbstoff stellt ein orangebraunes Pulver dar, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit violettblauer und in Wasser mit oranger Farbe löst. Auf Baumwolle erhält man lichtechte gelborange Färbungen, welche gut ätzbar sind. Durch Nachkupfern im gleichen oder frischen Bade wird die Färbung etwas kräftiger, aber im Farbton nur wenig verändert. Sie ist ebenfalls gut lichtecht und ätzbar und zudem gut waschecht. Beispiel 2 72,2 Teile des Dinatriumsalzes des Farbstoffes der Formel werden in --ooo Teilen heißem Wasser gelöst. Nach dem Erkalten auf etwa 50° gibt man so viel Eis hinzu, daß die Temperatur auf 5 bis io° sinkt und alsdann 7 Teile Natriumnitrit als io°/oige Lösung. Unter gutem Rühren werden 24o Teile 6°/oige Salzsäure auf einmal hinzugefügt. Man läßt einige Zeit unter Kühlung rühren und vereinigt dann mit einer natriumcarbonatalkalischen Lösung von 15,7, Teilen i-Oxybenzol-2-carbonsäure. Zur Beschleunigung der Kupplung können pro ioo Teile Kupplungsgemisch etwa io Teile Pyridin zugesetzt werden. Der Trisazofarbstoff wird nach beendeter Kupplung, gegebenenfalls nachdem das Pyridin abdestilliert wurde, nach Zusatz von etwas Natriumchlorid abfiltriert und getrocknet. Man erhält ein rotes Farbstoffpulver, das sich in konzentrierter Schwefelsäure mit schwärzlichblauer, in Wasser mit oranger Farbe löst und das Baumwolle in lichtechten orangen Tönen färbt. Die gekupferten Färbungen besitzen eine gute Waschechtheit.
  • In der nachstehenden Tabelle sind weitere wertvolle Trisazofarbstoffe aufgeführt, die man erhält, indem man den aus diazotierter 2-Aminonaphthalin-4, 8-disulfonsäure und dem Amin der Spalte I hergestellten Aminomonoazofarbstoff diazotiert und mit dem Amin der Spalte II kuppelt, den so erhaltenen Aminodisazofarbstoff mit dem in der Spalte III angegebenen Nitrobenzoylchlorid kondensiert, die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und die entstandene Aminoverbindung diazotiert und mit der in Spalte IV angeführten Oxybenzol-o-carbonsäure kuppelt.
    Lösungsfarbe Farbton der
    I II III IV in gekupferten
    konzentrierter Färbung
    Schwefelsäure auf Baumwolle
    i i-Amino- i-Amino- m-Nitro- i-Oxybenzol- blauviolett gelborange
    3-methylbenzol 3-methylbenzol benzoyl- 2-carbonsäure
    Chlorid
    2 desgl. i-Amino- p-Nitro- desgl. blau orange
    2-methoxy- benzoyl-
    5-methylbenzol Chlorid
    3 i-Amino- i-Amino- desgl. 6-Chlor- violett rotorange
    2-methoxy- 3-methylbenzol i-oxybenzol-
    5-methylbenzol 2-carbonsäure
    Lösungsfarbe Farbton der
    I II III IV in gekupferten
    konzentrierter Färbung
    Schwefelsäure auf Baumwolle
    q. Aminobenzol i-Amino- desgl. i-Oxybenzol blauviolett orange
    2-methoxy- 2-carbonsäure
    5-methylbenzol
    5 desgl. desgl. desgl. 6-Chlor- desgl. desgl.
    i-oxybenzol-
    2-carbonsäure
    6 desgl. desgl. desgl. 5-Methyl- desgl. desgl.
    i-oxybenzol-
    2-carbonsäure
    7 i-Amino- i-Amino- desgl. i-Oxybenzol- violett gelborange
    3-methylbenzol 2, 5-dimethyl- _ 2-carbonsäure
    Benzol
    8 - desgl. i-Amino-3- desgl. desgl. blau orange
    methoxybenzol
    g desgl. i-Amino- desgl. desgl. schwärzlich- ziegelrot
    2-methoxy- blau
    5-acetylamino-
    benzol

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB man Diazoverbindungen von Aminodisazofarbstoffen, welche der allgemeinen Formel entsprechen, worin R1 und R, je den Rest einer Mittelkomponente der Benzolreihe bedeuten und im Benzolkern I die beiden an die - C O - und die -NH2 Gruppe gebundenen Ringkohlenstoffatome durch mindestens ein weiteres Ringkohlenstoffatom voneinander getrennt sind, mit kupplungsfähigen Oxybenzol o-carbonsäuren kuppelt.
DEC4884A 1950-11-02 1951-10-30 Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen Expired DE889490C (de)

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