DE850041C - Verfahren zur Herstellung neuer Disazofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Disazofarbstoffe

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DE850041C
DE850041C DEC3423A DEC0003423A DE850041C DE 850041 C DE850041 C DE 850041C DE C3423 A DEC3423 A DE C3423A DE C0003423 A DEC0003423 A DE C0003423A DE 850041 C DE850041 C DE 850041C
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Hans Wilhelm Dr Liechti
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/12Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups
    • C09B43/136Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents
    • C09B43/14Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents with phosgene or thiophosgene

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Description

  • Verfahren zur Herstellunq neuer Disazofarbstoffe Es wurde gefunden; daß man zu wertvollen neuen Disazofarbstoffen gelangt, wenn man mittels Yhosgen zwei Aminomonoazofarbstoffe der folgenden Formeln zum Harnstoffderivat vereinigt: und worin IZl einen aromatischen Rest der Benzolrei'he, der eine Ilydroxylgruppe und in o-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, eines der Symbole A und B den Rest der Formel -N = N-R2, worin R2 einen in p-Stellung an die Gruppen -N = N- und -N H- gebundenen aromatischen Rest der Benzolreihe darstellt, das andere der Symbole A und B den Rest der Formel -N H-C 0-R3 , worin R3 einen aromatischen Rest der Benzolreihe darstellt, in dem die Kohlenstoff atome, welche die -N H-C 0-Gruppe und dep angegebenen stickstoffhaltigen Substituenten enthalten, durch mindestens i Koohlenstoffatam voneinander getrennt sind, R4 einen in p-Stellung an die Gruppen -NH- und -N = N- gebundenen aromatischen Rest der Benzolreihe, der in o-Stellung zur -N = N-Gruppe ein Chlor- oder Bromatom enthält, und R5 einen aromatischen Rest der Benzolreihe bedeutet, der eine Hydröxylgruppe und in o-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, wobei beide Monoazofarbstoffmoleküle insgesamt nur die beiden an R1 und RS gebundenen Carboxylgruppen und eine einzige, im Farbstoff der Formel (i) befindliche Sulfonsäuregruppe enthalten.
  • Die im Aminomonoazofarbstoff der Formel (i) vorhandene Sulfonsäuregruppe kann, falls sie nicht an R1 gebunden ist, an R2 gebunden sein, sofern der Rest - N = N - R2 direkt mit R1 verbunden ist.
  • Die der obigen Formel (i) entsprechenden Monoazofarbstoffekönnen also entweder die Zusammensetzung aufweisen. Der Formel (ia) entsprechende l@2onoazofarbstoffekönnen z. B. hergestellt werden, indem man eine Diazoverbindung eines Amins der Formel R1- N H2, worin R1 einen aromatischen Rest der Benzolreihe, der eine Sulfonsäuregruppe und eine in o-Stellung zu einer Hydroxylgruppe befindliche Carboxylgruppe enthält, mit einem Amin der Benzolreihe (H R2 - N H2) kuppelt, den erhaltenen 1-lonoazofarbstoff mitm-oder vorzugsweisep-Nitrobenzoylc'hlorid (Cl O C - R3- N 02) kondensiert und die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert. Weitere der Formel (i a) entsprechenden Produkte lassen sich herstellen, indem man eine Diazoverbindung eines sulfonsäuregruppenhaltigen Amins der Benzolreihe der Formel H2 N - R2- a, das in p-Stellung zur Aminogruppe eine in eine Aminogruppe überführbare Gruppe (a) enthält, mit i-Oxybenzol-2-carbonsäure oder einem ihrer kuppelbaren Substitutionsprodukte (R1- H) zum Farbstoff der Formel R1- N = N - R2- a vereinigt, hierauf den ind'ie Aminogruppe überführbaren Substituenten in diese umwandelt, den erhaltenen Monoazofarbstoff mit m- oder p-Nitrobenzoylclilorid kondensiert und schließlich die Nitrogruppe des so erhaltenen Nitroazofarbstoffes 'zur Aminogruppe reduziert. Anstatt von einem Amin der Formel H2 N - R2- a auszugehen, ist es in einzelnen Fällen auch möglich, in Aminen der Formel H2 N - R2- N H2 nur eine ,der beiden Ami.nogruppen zu diazotieren, wobei durch Wegfall der Umwandlung des Substittienten a in :d@ieAminogruppe die Herstellung des Aminomonoazofarbstoffes ,der Formel Rl-N = N-R2-NH2 vereinfacht wird. Eine derartige Verbindung ist z. B. i, 4-Diaminöbenzol-2-s.ulfonsäure, worin bei der Einwirkung von einem Molekül salpetriger Säure nur die in 4-Stellung befindliche Aminogruppe diazotiert wird. Eine Anzahl Aminomonoazofarbstoffe, welche der obigen Formel (i a) entsprechen, und deren Herstellung sind bekannt (s. die französischen Patentschriften 976 966 und 895 4 i o) .
  • Am inomonoazofarbstoffe, welche der obigen Formel (i b) entsprechen, können el->enfalls nach an sich bekannten Methoden erhalten werden, z. B. indem man ein Amin der Formel R1- 1V H2, worin R1 die angegebene Bedeutung hat, mit m- oder p-Nitrobenzoylchlorid zur Verbindung der Formel Rl-NH-0C-IZ3-NO, kondensiert, die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert, das erfhaltene Produkt der Formel Ri-NH-OC -R3-NH2 diiazotiert und mit einem Amin der Benzolroihe (HR,-NH,) kuppelt.
  • Als Ausgangsstoffe für die Herstellung der Aminomonoazofarbstoffe (i a) und (i b) nach den soeben ausgeführten Methoden kommen z. B. folgende Verbindungen in Betracht: Als sulfonsäuregruppenlialtigeAmine der Formel Ri- N H2: 6-Amino-i-oxybenzol-2-carbonsäure-4-sulfonsäure, 4-Amirio-i-oxyIrenzol-2-carbonsäure-5-sulfonsäure und insbesondere 4-Amino-i-oxybenzol-2-carbonsäure-6-sulfonsäure; als sulfonsäuregruppenfreie Azokomponente der Formel R1- H: 5- oder 6-lLIethyl- i -oxybenzol-2-carbonsäure, 6-Chlor-i-oxyb.enzol-2-carbonsäure und insbesondere i-Oxybenzol-2-carbonsäure; als Amine der Formel II R"- N H2: Aminobenzol, i-Amino-3-inethyllienzol, i-Amino-2, 5-dimet'hylbenzol, i Amino-2- oder -3-methoxybenzol, i-Ainino-2, 5-ciimet'hoxylienzol und insbesondere i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol ; als Amine der Formel H, N - R.- a: i-Amino-4-nitrobenzol-2- oder -3-sulfonsäure, i-Amino-4-acetylaminobenzol-2- oder -3-sulfonsäure.
  • Die für die Herstellung der Aminomonoazofarbstoffe erforderlichen Reaktionen können nach üblichen, an sich bekannten Methoden erfolgen. Die Kupplung mit den o-Oxycarbolisäuren der Benzolreihe der Formel R1-1-1 wird zweckmäßig in alkalischemMittel vorgenommen. DieKupplung mit den Aminen der Formel II R2- N H2 erfolgt dagegen mit Vorteil in saurein, z. B. essigsaurem Mittel. Eine Anzahl dieser Ainine, z. B. Aminobenzol oder 1-Amino-3-methylbenzol, wird vorteilhaft in Form ihrer c,r'\1etliansulfonsäure gekuppelt und dann die urNlethansulfonsäuregruppe wieder abgespalten, z. B. durch ErNvännen in verdünnter Alkalihydroxydlösung. Die Kondensation mit m-oder p-Nitrolienzoylclilori,d kann beispielsweise erfolgen, indem man diese Säurechloride in Aceton gelöst zu der wässerigen Lösung des umzusetzenden Amins zufügt und die entsprechende Salzsäure mit einem säurebindenden 1littel wie Natriumbicarl>onat abstumpft. Die Reaktion der Nitrogruppe zur Aminogruppe in dein Nitroazofarbstoff hat unter solchen Bedingungen zu erfolgen, daß die Azogruppe nicht angegriffen wird. Dies ist möglich, wenn man die Reaktion mit Alkali- oder Ainmoniumsulfid vornimmt.
  • Die beim vorliegenden Verfahren ebenfalls als Ausgangsstoffe .dienenden Zlonoazofarbstoffe der eingangs erwähnten Formel (2) sind von Sulfonsäuregruppen frei. Sie können erhalten werden, indem tnan Diazoverbindungen von Aminen der Formel a - R4- N Hz, worin R4 einen aromatischen Rest der Benzolreihe, der in o-Stellung zur Amirrag nippe ein Brom- oder vorzugsweise ein Chloratom enthält, und a einen in eine Aminogruppe üherführbaren Substituenten bedeutet, mit i-Oxy-1)etiZol-2-Carl)Otisätire oder einem ihrer kuppelbaren Substitutionsprodukte (H - R5) vereinigt und im so erhaltenen Monoazofarbstoff den in die Aminogruppe überführbaren Substituenten in diesen umwandelt.
  • Als Beispiele für Amine der Formel a-R,- N Hz können genannt werden: i-Amino-2-brom-4-nitroben7ol, vorzugsweise aber i-Amino-2-chlor-4-nitrol>enzol oder i Amino-2-chlor-4-acetylaminobenzol.
  • Als o-Oxyltetizolcarlionsäure der Formel H-R5 kommen auch hier die weiter oben mit Ri- H bezeichneten Verbindungen in Betracht. Ebenfalls gelten für die Herstellung der Aminomonoazofarbstoffe der Formel (2) sinngemäß die oben in bezug auf die Herstellung der Farbstoffe der Formel R1- N = N - R2- a gemachten Angaben.
  • Die Kondensation der Aminomonoazofarbstoffe der Formel (i) und (2) zum asymmetrischen Harnstoffderivat mittels P'hosgen erfolgt zweckmäßig in wäßrigem, schwach alkalischem, z. B. alkalicarbonatalkalischem Mittel bei leicht erhöhter Temperatur, gegebenenfalls unter Zusatz von Netz-oder Dispergierniitteln.
  • Die nach den vorliegenden Verfahren erhältlichen Disazofarbstoffe sind neu und entsprechen der allgemeinen Formel in welcher Ri einen aromatischen Rest der Benzolreihe, der eine Hydroxylgruppe und in o-Stellung zu dieser eiste Carboxylgruppe enthält, eines der Symbole A und B den Rest der Formel - \ = N - R2-, worin R, einen in p-Stellung an die Gruppen - N = N - und - N H - gebundeneti aromatischen Rest der Benzolreihe darstellt, das andere der Symbole A und B den Rest der Formel - N l 1- C O - R.3-, worin R3 einen aromatischen Rest der Benzolreihe darstellt, in dem die Kohlenstoffatome, . welche die - N H - C O-Gruppe und den angegebenen stickstoffhaltigen Substituenten ettthalteti, durch mindestens i C-Atom voneinander getrennt sind, R4 einen in p-Stellung an die Gruppen-IV lI-und-N= N- gebundenen aromatischen Rest der Benzolreihe, der in o-Stellung zur -N = N-Gruppe i Chlor- oder Bromatom enthält, und R5 einen aromatischen Rest der Benzolreihe bedeutet, der eine Hydroxylgruppe und in o-Stclluttg zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, wobei <las ganze Farbstoffmolekül nur die zwei an R, und RS gebundenen Carboxylgruppen und eine einzige, im Rest R,-A-B-N H- !befindliche Sulfotisättregruppe enthält.
  • Diese Farbstoffe eignen sich vor allem zum Färben und Bedrucken celluloselialtiger Materialien, wie Baumwolle, Leinen, Kunstseide oder Zellwolle aus regenerierter Cellulose. Besonders wertvolle Färbungen, die sielt durch sehr gute Lichtechtheit auszeichnen, werden erhalten, wenn man die Farbstoffe auf der Faser oder teilweise auf der Faser und teilweise im Färbebad mit metallabgebenden Mitteln behandelt. Mit Vorteil kann z. B. das Verfahren der französischen Patentschrift 8o9 893 angewendet werden, nach welchem im selben Bade zuerst gefärbt und dann die Behandlung mit metallabgebenden .Mitteln vorgenommen wird. Als metallabgebende Mittel kommen hier vorzugsweise kupferabgebende Mittel in Betracht und insbesondere solche, die gegenüber alkalischen Lösungen beständig sind, wie komplexe Kupfertartrate.
  • Sehr wertvolle Färbungen werden auch erhalten, wenn man nach dem Verfahren arbeitet, gemäß welchem die mit metallfreien Farbstoffen hergestellten Färbungen der Drucke mit solchen wässerigen Lösungen nachbehandelt werden, die basische Formaldehydkondensationsprodukte aus Verbindungen, die mindestens einmal dieAtomgruppierung im Molekül aufweisen oder wie Cyanamid leicht in solche Verbindungen übergehen können, und wasserlösliche Kupferverbindungen enthalten. Solche Verfahren sind z. B. in der französischen Patentschrift 929 599 beschrieben.
  • Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Dabei bedeuten dieTeile, sofern nichts anderes vermerkt wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente. Beispiel 1 17,25 Teile i-Amino-2-chlor-4-nitrobenzollverden in bekannter Weise diazotiert, .und die Diazoverbindung wird mit 13,8 Teilen i-Oxybenzol-2-carbonsäure in schwach alkalischer Lösung gekuppelt. Hierauf läßt man die Lösung von 42 Teilen kristallisiertem Natriumsulfid in 75 Teilen Wasser zufließen und rührt bei 6o bis 7ö°, bis die Reduktion der Nitrogruppe beendet ist.
  • 29,1 Teile des abgeschiedenen Aminoazofarbstoffeswerden mit 5oTeilen 4 -(4'-Amino)-benzoylamitio-2'-methyl-5'-methoxy-4-oxy-1, i'-azobenzol-3-sulfonsäure-5-carbonsäure unter Zusatz von Natriumcarbonat bis zur deutlich alkalischen Reaktion in 3ooo Teilen Wasser gelöst und bei 35 bis 45°' so lange mit Phosgen behandelt, bis keine Aminogruppe mehr nachgewiesen werden kann. Der vollständig ausgeschiedene Farbstoff wird filtriert und getrocknet. Er bildet ein braunes Pulver, Glas sich in Wasser mit oranger, in konzentrierter Schwefelsäure mit blutroter Farbe löst und Baumwolle und Fasern aus regenerierter Cellulose nach ein- oder zweibadigem Naehkupferungsverfahren in gelben Tönen von sehr guter Naß- und Lichtechtheit färbt.
  • An Stelle von i-Oxybenzol-2-carbonsäure kann auch 5- oder 6-Methyl-i-öxybenzol-2-carbonsäure oder 6-Chlor-i-oxybenzol-2-carbonsäure als Azokomponente verwendet werden.
  • An Stelle von 4'-(4'-Amino)-benzoylamino-2'-methyl-5'-methoxy-4-oxy-i, i'-azobenzol-3-sulfonsäure-5-carbonsäure kann auch 4 -(3"-Amino)-benzoylamnino-2'-methyl-5'-methOxy-4-oxy-i, i'-azobenzol-3-sulfonsäure-5-carbonsäure zur Herstellung des asymmetrischen Harnstoffes verwendet werden.
  • Bei den gemäß obigen Angaben dieses Beispiels hergestellten Farbstoffen wurde 4'- (3"- oder 4"- Amino) - benzoy lamino - 2'- metihyl - 5'- methoxy -4-oxy- i, i'-azobenzo1-3-sulfonsäure-5-carbonsäure als Ausgangsstoff verwendet, welche man z. B. erhält, indem man diazotierte 4-Amino-i-oxybenzol-2 - carbonsäure - 6 - sulfonsäure mit i -Amino-2-methoxy-5-methylbenzol kuppelt, das so erhaltene Produkt mit p- oder m-Nitrol7enzoylchlorid kondensiert und schließlich die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert. Wertvolle Disazofarbstoffe, die cellulosehaltige Fasern nach den bekannten Kupferungsverfahren ebenfalls in echten gelben Tönen färben, können auch hergestellt werden, indem man an Stelle der beiden soeben erwähnten einen in analoger Weise erhältlichen Aminomonoazofarbstoff zur Phosgenierung verwendet, bei dessen Herstellunganstatt i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol eine der folgenden Verbindungen als Azokomponente gewählt wurde: i-Amino-2, 5-dimethyll).enzol, i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol, i-Am@ino-2- oder 3-methoxybenzol, i-Amino-3-methylbenzol. Beispiel e 29,1 Teile der nach Beispiel i, erster Absatz, hergestellten 4-Amino-2-chlor-4 -oxy- i, i'-azobenzol-3'-caiibonsäure, 45,6 Teile des Farbstoffes der Formel werden in üblicher Weise mit Phosgen in den asymmetrischen Harnstoff Übergeführt. Der abgeschiedene und getrocknete Farbstoff bildet ein braunes Pulver, das sich in Wasser mit oranger, in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe löst und Baumwolle und Fasern aus regenerierter Gellulose nach dem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren in braunstic'higgelben Tönen von sehr guter Naß- und Lichtechtheit färbt.
  • An Stelle der 4-Amino-2-chlor-4 -oxy-i, i'-azo-1>enzol-3'-carbonsäure kann auch die 4-Amino-2-chlor-3'-methyl-4 -oxy-i, i'-azobenzol-5'-carbonsäure verwendet werden.
  • An Stelle des Farbstoffes der obigen Formel kann auch der Farbstoff der Formel zur Herstellung des asymmetrischen Harnstoffes verwendet werden.
  • Die Aminomonoazofarbstoffe, welche den beiden in diesem Beispiel angegebenen Formeln entsprechen, erhält man, indem man 4-Amino-i-oxy-1>enzol-2-carbonsäure-6-sulfonsäure mit m- oder p-Nitrolyenzoylchlorid kondensiert, die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert, dhese in üblicher Weise dianotiert und in schwach saurer Lösung mit i-Amino-2-metboxy-5-methylbenzol kuppelt.
  • Farbstoffe mit den gleichen Eigenschaften erhält man, wenn an Stelle von i-Amino-2-methoxy-5 - methylbenzol - als Azokomponente i - Amino-2, 5-d,imethylben@zol, i-Amino-2, 5-dimethoxybenzol, i-Ämino-2- oder -3-methoxybenzol oder i-Amino-3-met'hylbenzol verwendet werden. Beispiel 3 29,1 Teile der nach Beispiel i hergestellten 4-Amino-2-chlor-4-oxy-i, i'-azobenzol-3'-carbonsäure und 45,6 Teile 4 -(4'-Amino)-benzoylamino-6'-sulfonsäure-4-oxy-i, i'-azohenzol-3-carbonsäure werden in üblicher Weise mit Phosgen in den asymmetrischen Harnstoff übergeführt.
  • Der vollständig ausgeschiedene Farbstoff wird filtriert und getrocknet. Er bildet ein braunes Pulver, das sich in Wasser mit oranger, in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe löst und Baumwolle sowie Fasern aus regenerierter Cellulose nach dem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren in gelben Tönen von sehr guter Naß- und Lichtechtheit färbt. An Stelle von 4-Ainino-2-chlor-4 -oxy-i, i'-azolwnzol-3'-carbonsäure kann auch 4-Amino-2-chlor-3'-methyl-4 -oxy-1, i'-azobenzol-5'-carbonsäure verwendet werden.
  • An Stelle von 4 -(4'-Amino) -b-enzoylamino-6'-stilfonsüurc-4-oxy-1, i'-azolyenzol-5-carbonsäure kann auch . -(3"-_lmino)-trenzoylamino-6'-sulfonsäure-.l-oxy-i, i'-azobenzol-5-carl>onsäure zur Herstellung des asymmetrischen Harnstoffes verwendet werden. Außerdem kann die Sulfonsäuregruppe innerhalb des sie enthaltenden Benzolkernes verschoben werden, womit dann der asymmetrische Harnstoff eine der Komponenten 4'-(3"- oder q"-Amino) -benzoylamino -5'- sulfonsäure -4-oxyi, i'-azobenzol-5-carbonsäure enthält.
  • Die gemäß den obigen Angaben dieses Beispiels verwendeten Aminoazofarbstoffe 4'- (3"- oder 4'-Amino) -benzoylamino-6'-sulfonsäure - 4- oxy-1, 1'-azobenzol-5-carbonsäure werden hergestellt, indem man dianotierte i -Amino-4-nitrobenzol-2-sulfonsäure mit i-Oxybenzol-2-carbonsäure in alkalischer Lösung kuppelt, die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert, diese mit m- oder p-Nitrobenzoylchlorid kondensiert und schließlich die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert.
  • Die Aminoazofarbstoffe 4'-(3"- oder 4'-Amino)-henzoylamino-5'-sulfonsäure-4-oxy-i, i'-azobenzol-5-carbonsäure erhält man, indem man dianotierte i, 4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure mit i-Oxybenzol-2-carbonsäure in alkalischer Lösung kuppelt, die unveränderte i-Aminogruppe mit m- oder p-Nitrobenzoylchlorid kondensiert und die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert.
  • An Stelle von i-Oxybenzol-2-carbonsäurekönnen als Azokomponenten auch 5- oder 6-Methyl-i-oxybenzol-2-carbonsäure und 6-Chlor-i-oxybenzol-2-carbons,äure Verwendung finden.
  • Beispiel 4 21,7 Teile i-Amino-2-brom-4-nitrobenzol werden in bekannter Weise dianotiert und mit 13,8 Teilen i-OxybetTZOl-2-carbonsäure gekuppelt. Hierauf läßt man die Lösung von 42 Teilen kristallisiertem Natriumsulfid in 75 Teilen Wasser zufließen und riihrt bei 6o bis 70° bis die Reduktion der Nitrogruppe beendet ist.
  • 33,6 Teile des abgeschiedenen Aminoazofarbstoffes werden mit5oTeilen4-(4'-Amino),benzoylamiaTO-2'-metliyl-5'-methoxy-4-oxy-i, i'-azobenzol-3-sulfonsäure-5-carbonsäure unter Zusatz von Natriumcarbonat bis zur deutlich alkalischen Reaktion in 3ooo Teilen Wasser gelöst und bei 35 bis 45°' so lange mit Phosgen behandelt, bis keine Aminogruppe mehr nachgewiesen werden kann. Der vollständig ausgeschiedene Farbstoff wird abfiltriert und getrocknet. Er bildet ein braunes Pulver, das sich in Wasser mit oranger, in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe löst und Baumwolle sowie Fasern aus regenerierter Cellulose nach dem ein- oder zweibadigen Nachkupferungsverfahren in gelben Tönen von guter Lichtechtheit und sehr guter N aßechtheit färbt.
  • An Stelle von i-Oxybenzol-2-carbonsäure können auch 5- oder 6-Methyl-i-oxybenzol-2-carlionsäure als Azokomponente verwendet werden.
  • =@n Stelle von 4 - (4'-Amino) -benzoylamino-2'- methyl - 5'- methoxy-4-oxy-i, i'- azobenzol-3-Sulfoiisäure-5-carbonsäure kann auch 4 -(3"-Amino)-lienzoylamino-2'-methyl-5'-methOxy-4-oxy-1, i'-azol)enzol-3-sulfonsäure-5-carbonsäure zur Herstellung des asymmetrischen Harnstoffes verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung neuer Disazofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man zwei Aminomonoazofarbstoffe der folgenden allgemeinen Formeln mit Phosgen zum Harnstoffderivat vereinigt: worin R1 einen aromatischen Rest der Benzolreihe, der eine Hydroxylgruppe und in o-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, eines der Symbole A und B den Rest der allgemeinen Formel - N = N - R2 -, worin R2 einen in p-Stellung an die Gruppen - N = N - und - N H - gebundenen aromatischen Rest der Benzolreihe darstellt, das andere der Symbole A und B den Rest der Formel- N H-C 0-R3-, worin R3 einen aromatischen Rest der Benzolreihe darstellt, in dem die Kohlenstoffatome, welche die - N H - C 0-Gruppe- und den angegebenen stickstoffhaltigen Substituenten enthalten, durch mindestens i Kohlenstoffatom voneinander getrennt sind, R4 einen in p-Stellung an die Gruppen - N H -und - N = N - gebundenen aromatischen Rest der Benzolreihe, der in o-Stellung zur -N = N-Gruppe ein Brom-oder vorzugsweise ein Chloratom enthält, und R5 einen aromatischen Rest der Benzolreihe 'bedeutet, der eine Hydroxylgruppe und in o-Stellung zu dieser eine Carboxylgruppe enthält, wobei beide Monoazofarbstoffmole'küle insgesamt nur die beiden an Ri und R5 gebundenen Carboxylgruppen und eine einzige im Farbstoff der Formel (i) befindliche Sulfonsä uregruppe enthalten.
DEC3423A 1949-12-02 1950-11-18 Verfahren zur Herstellung neuer Disazofarbstoffe Expired DE850041C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1061007B (de) * 1952-04-25 1959-07-09 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen

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DE1061007B (de) * 1952-04-25 1959-07-09 Sandoz Ag Verfahren zur Herstellung von Dis- und Polyazofarbstoffen

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