DE719303C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

Info

Publication number
DE719303C
DE719303C DEI62030D DEI0062030D DE719303C DE 719303 C DE719303 C DE 719303C DE I62030 D DEI62030 D DE I62030D DE I0062030 D DEI0062030 D DE I0062030D DE 719303 C DE719303 C DE 719303C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
dyes
production
solution
dye
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI62030D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Albert Petz
Dr Hermann Winkeler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI62030D priority Critical patent/DE719303C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE719303C publication Critical patent/DE719303C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B56/00Azo dyes containing other chromophoric systems
    • C09B56/04Stilbene-azo dyes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur- Herstellung von Azofarbstoffen
    Es wurde gefunden, daß man Azofarb-
    stoffe mit besonders guten färberischen Eigen-
    schaften erhält, wenn man Aminoazofarb-
    stoffe, wie sie durch Kuppeln von diazotier ten
    Aminobenzolsulfonsäuren, die eine Oxy- und
    Garbonsäuregruppe in o-Stellung zueinander
    enthalten, mit kupplungsfähigen Aminen der
    Benzolreihe, die eine Methylgruppe in m-Stel-
    lung zur Aminogruppe enthalten, erhalten
    werden, mit 4., :1'-Dinitrostilben-2. z'-disulfon-
    säure oder einer in diese unter den L'mset-
    zungsbedingungen überführbaren Verbindung
    in alkalischer Lösung erhitzt.
    Man kann hei der Herstellung der Farb-
    stoffe beispielsweise von einer Sulfonsäure
    einer Amiiiooxybenzolorthocarbonsäure aus-
    gehen, die auch in der Aminogruppe durch
    einen Aminobenzoyl- oder Aininobenzolsul-
    foylrest substituiert sein kann. Diese Ver-
    bindungen werden diazotiert und z. B. mit
    i :Almino-3-methylbeiizol, i :1£,mino-2-methoxy-
    5-methylbenzol oder i-Amino-2, 5-dimethyl-
    benzol vereinigt. Die dabei erhältlichen
    Aminoazofarbstoffe werden sodann mit
    ,4, 4'-Dinitrostilben - 2 2' - disulfonsäure oder
    einer in diese unter den L msetzungsbedingLin-
    gen überführbaren Verbindung, wie :1-Nitro-
    i-methvlbenzoi-2-sulfonsäure, in alkalischer
    Lösung erhitzt. Oftmals ist es von Vorteil,
    die fertigen Farbstoffe mit Reduktionsmitteln,
    gegebenenfalls danach mit Oxydationsmitteln,
    zu behandeln.
    Die in der beschriebenen Weise erhält-
    lichen Farbstoffe ziehen sehr gleichmäßig auf
    pflanzliche Fasern auf: die Färbungen be-
    sitzen vorzügliche Alkali- und Waschechtheit.
    Man hat bereits vorgeschlagen, Aminoazo-
    farbstoffe, die den Rest einer sulfonsäure-
    gruppenfreien aromatischen o-Oxycarbonsäure
    enthalten, finit Dinitrostilbendisulfonsäure um-
    zusetzen !vgl. Patentschrift 583 036. Beispiel
    i i, und amerikanische Patentschrift i 53 i o981.
    Diesen bekannten Farbstoffen sind die nach
    dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farb-
    Stoffe dadurch überlegen,
    kunstseide gefärbt und mit Chromisalzen
    nachbehandelt, säure- und all:aliechtere Fär-
    bungen liefern. Auch die Lichtechtheit der
    mit den neuen Farbstoffen auf Viscosekuii,t-
    seide und Baumwolle hergestellten und mit
    hupfersulfint nachbehandelten Färbungen ist
    besser als die der bekannten Farbstoffe.
    Das Verfahren wird im folgenden an Hand
    einiger zahlenmäßiger Beispiele näher er-
    läutert.
    Beispiel i
    Man löst i Mol i Amiiio-:l-o@ybenzol-3-car-
    bonsäure-5-stilfonsäure in Natriumcarbonat-
    lösung und läßt die Lösung nach Zusatz. von
    i Mol Natriumnitrit in ein Gemisch aus Eis
    und Sausäure einlaufen. Die Diazoverbin-
    dung wird sodann einige Stunden gerührt
    und danach mit einer salzsauren Lösung von
    i Aniiiio-=-inetoxt--5-n-ictliyllienzol vereinigt,
    worauf man das Gemisch mit Natriumacetat
    essigsauer macht. Der gebildete Azofarbstoff
    wird abgesaugt, der Filterkuchen mit Wasser
    aufgenommen und durch Zusatz von über-
    schiissiger Natronlauge gelöst. Zu der Lö-
    sung gibt man o,65 Mol .l, .l'-DinitrosLilben-
    z 2'-disulfonsäure und kocht 31/= Stunden.
    lang. Der erhaltene Farbstoff wird ausge-
    salzen, abgesaugt und getrocknet. Er färbt
    pflanzliche Fasern und Viscosekunstseide in
    roten Tönen; durch Nachbehandlung mit
    Chromisalzlösungen erhält man sehr wasch-
    echte Färbungen.
    Verwendet man als Diazokomponente
    i - (q.'-Aminobenzoylamino )-q.- oxybenzol-3-car-
    bonsäure-5-sulfonsäure, so erhält tnan einen
    pflanzliche Fasern in leuchtenden, lichtechten,
    orangen Tönen färbenden Farbstoff, dessen
    Färbungen nach Behandlung mit Chromi-
    fluorid gute Waschechtheit zeigen.
    Beispiel z
    Die Diazoverbindung aus i Mol i Amino-
    s-otybenzol-3-carbonsäure-5-sulfonsätire wird
    finit einer salzsauren Lösung voll i Mol
    i-:@mii1o-3-methylbenzol unter langsamem Zu-
    gebell voll Natriumacetat vereinigt. Nach be-
    endeter Kupplung gibt man Salzsäure zu und
    saugt den abgeschiedenen Farbstoff ab. Zu
    einer Lösung des Farbstoffes in überschüssi-
    ger 5o'oiger Natronlauge setzt man 2M01
    a-Nitro-i-methylbenzol-a-sulfoiisäure zu und
    kocht 4 Stunden lang unter Rückllußkühlulig.
    Die dunkelrotbraune Lösung wird durch Zu-
    geben von Salzsäure neutralisiert. Man salzt
    den erhaltenen Farbstoff aus, saugt ihn ab
    und trocknet ihn. Er färbt pflanzliche Fa-
    sern und Viscosekunstseide in orangefarbenen
    Tönen; durch Nachbehandeln mit einer Lö-
    sung von Chromformiat in schwacher Essig-
    säure erhält man sehr waschechte Färbungen.
    Ven,-endet man als Diazokomponentc
    i- Amino-q.-oxybenzol-3-carbonsäure-5-sulfoii-
    säure, so erhält man einen Farbstoff von ähn-
    lichen Eigenschaften, der etwas gelbstickigere
    Färbungen liefert.
    Beispiel 3
    Man löst i '-,\1o1 i Amino-,f-oxviiCnzol-3-car-
    bolisäure-5-sulfotisäure in verdünnter Natron-
    lauge. setzt i Mol Natriumnitrit hinzu und
    läßt das Gemisch unter Rühren in Salzsäure
    einlaufen. Zu der Diazoverbindung gibt man
    sodann eine mit verdünnter Salzsäure herge-
    stellte Lösung von i Mol i .\mino-2, 5-di-
    methviben:,ol und vereinigt zum Azofarbstott
    unter lang@-atner Zugabe voll Natriumacetat.
    Nach mehrstündigem Rühren säuert man
    schwach mit Salzsäure all und preßt ab. Dar-
    auf kocht man den Farbstoff in ätzalkalischer
    Lösung 3i/_ Stunden lang unter Rückfluh mit
    0,7 Mol 4, 4'-Dinitrostilben-2, 2'-disulfonsäure,
    stumpft das Alkali mit Salzsäure ab. salzt aus
    und preßt ab.
    Der Farbstoff gibt auf Baumwolle und Vis-
    cosekunstseide lebhafte orange Färbungen
    von sehr guter Lichtechtheit, die durch Nach-
    behandlung mit 3wertigen Chromsalzen eine
    ausgezeichnete Waschechtheit erlangen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstofl-en, dadurch gekennzeichnet, daß man Aminoazofarbstoffe, wie sie durch Kuppeln von diazotierten Aminobenzolsulfonsäuren, die eine Oxy- und Carbonsäuregruppe in o-Stellung zueinander enthalten. mit kupplungsfähigen Aminen der Benzolreihe, die eine Methylgruppe in m-Stellung zur Aminogruppe enthalten, erhalten werden, mit 4., 4'-Dinitrostilben-a, @'-di@@@fonsäure oder einer in diese unter den Umsetzungsbedingungen überführbaren Verbindung in alkalischer Lösung erhitzt.
DEI62030D 1938-07-24 1938-07-24 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Expired DE719303C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI62030D DE719303C (de) 1938-07-24 1938-07-24 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI62030D DE719303C (de) 1938-07-24 1938-07-24 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE719303C true DE719303C (de) 1942-04-08

Family

ID=7195588

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI62030D Expired DE719303C (de) 1938-07-24 1938-07-24 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE719303C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922123C (de) * 1952-02-17 1955-01-10 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE922123C (de) * 1952-02-17 1955-01-10 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1046220B (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen und deren Metallkomplexverbindungen
DE719303C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE744302C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE648374C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Disazofarbstoffen
DE574463C (de) Verfahren zur Darstellung von wasserunloeslichen Monoazofarbstoffen
DE725224C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE742325C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE615799C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE591549C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE921767C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE744217C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen, die eine Salicylsaeuregruppe enthalten
DE540086C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE693023C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE890694C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Trisazofarbstoffen
DE467060C (de) Verfahren zur Herstellung eines schwarzen Trisazofarbstoffs
DE740051C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE638547C (de) Verfahren zur Herstellung eines kupferhaltigen Disazofarbstoffs
DE725223C (de) Verfahren zur Herstellung von Chromkomplexverbindungen von sekundaeren Disazofarbstoffen
DE698926C (de) Verfahren zur Herstellung eines wasserunloeslichen Azofarbstoffs auf pflanzlichen Fasern
DE589527C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE562048C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
AT149349B (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen.
DE631184C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf pflanzlichen Fasern
CH228840A (de) Verfahren zur Herstellung eines Tetrakisazofarbstoffes.
CH150006A (de) Verfahren zur Herstellung eines schwarzen Azofarbstoffes.