DE746839C - Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Farbstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Farbstoffgemischen

Info

Publication number
DE746839C
DE746839C DEI63468D DEI0063468D DE746839C DE 746839 C DE746839 C DE 746839C DE I63468 D DEI63468 D DE I63468D DE I0063468 D DEI0063468 D DE I0063468D DE 746839 C DE746839 C DE 746839C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
metal
parts
dyes
dye
azo
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI63468D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Helmut Pfitzner
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI63468D priority Critical patent/DE746839C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE746839C publication Critical patent/DE746839C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/48Preparation from other complex metal compounds of azo dyes

Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Farbstoffgemischen Es ist bekannt, metallhaltige Farbstoffe @dadurch herzustellen, daß man Metallkornplexvei-bnndungen von Azofarbstoffen, die keine ,Sulfonsäure- oder Caribonsäuregruppen enthalten, mit basischen Farbstoffen umsetzt.
  • Es wurde nun gefunden, daß man zu den gleichen Farbstoffen auf besonders einfache Weise gelangt, wenn man zur Metallk omplexbi.dung befähigte Azofarbstoffe, die keine Sul£o#nsäure# oder Carbonsäuregruppen enthalten, gleichzeitig mit metallabgebenden Mitteln und basischen Farbstoffen, jedoch nicht mit Azofarbstoffen, die zur Metaldkoniplexbil-@dung befähigte Gruppen enthalten, erhitzt. Während nach dem eingangs erwähnten bekannten Verfahren zunächst die Metal.lkomplexverbindung ,des Azofarbstoffs hergestellt wird und erst in einem zusätzlichen weiteren Arbeitsgang die Einwirkung des basischen Farbstoffserfolgt, gelingt nach der Erfindung die Herstellung der gleichen metallhaltiao^en Farbstoffe aus den metallfreien Azofarbstoffen in einem Arbeitsgang: Als Ausgangsazofarbstoffe kommen vor allem solche in Betracht, die man durch Einwirkung von diazoti.erten o-Oxyarylaminen auf in Orthostellung ,zu einer Oxygruppe kuppelnde Verbindungen, z. B. aromatische und heterocyclische Oxyverbindungen oder Acetessigsäurearylami,de, erhält. Die wertvollsten Farbstoffe erhält man, wenn man Salze oder Oxyde .des Chroms oder Kobalts als metallabgebende Mittel verwendet.
  • Man kann.das neue Verfahren mit der Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe nach Patent 74.2 939 verbinden, indem man metallabgebendes Mittel und basischen Farbstoff gleichzeitig auf ein Gemisch zweier zur Metallbildung befähigter Azofarbstoffe einwirken läßt. Als geeignete basische Farbstoffe seien genannt_Azofarbstoffe, ,die frei von mecallisierbaren Gruppen sind, Dn- oder Triphenylmethan -, Azin-, Diazin-, Oxazin-, Thiazinfarbstoffe und insbesondere die Xanthenfarbstoffe.
  • Die Umsetzung der Azofarbstoffe mit m°-tallabgeben.den Mitteln und basischen Farbstoffen bewirkt man zweckmäßig durch Erhitzen der Azo,farbstoffe mit einer sauren, neutralen oder alkalischen wäßrigen Lösung der Metallverbindung und des basischen Farbstoffs oder auch in organischen Lösungsmitteln, organischem Basen, Carbonsäuream,iden oder Am:moniumsal.zen von Carbonsäuren, gegebenenfalls unter erhöhtem Druck.
  • Die so erhaltenen metallhaltigen Farbstoffe eignen sich hervorragend zum Färben. von organischen Flüssigkeiten, Lacken, wie Zaponlacken, Firnissen, plastischen Massen aus Celluloseestern oder -äthern oder Kunststoffen, oder auch zum Spinnfärben von Acetatkunstseide und ähnlichen künstlichen Faserstoffen. Die Farbstoffe haben leuchtend klare Farbtöne und sind gut lichtecht. Beispiel i Zu einer auf go° erwärmten Aufschlämmung von 34 Teilen des Azofarbstoffes aus diazotiertem i-Amino-2-oxy-5-niitro@benzol und Acetoacetylaminobenzol in 8oo Teilen Wasser gibt man nacheinander 3o Teile Natriumacetat, eine wässerige Lösung von 13 Teilen Kobaltchlorür und eine solche von 25 Teilen Rhodamin B extra (Schultz, FarbstOfttabellen, 7. Auflage, Nr. 864). Man kocht das Ganze 3 Stunden lang unter Rückflußkühlung, saugt dann das kobalthaltige Farbstoffgemisch ab und trocknet es. Es löst sich mit gelbstichigroter Farbe in Zaponlacken ,und organischen sauerstoffhaltigen Lösungsmitteln.
  • Verwendet man an Stelle von Rhodami.n. B extra als basischen Farbstoff Aurami.n O (Schultz, FarbstofftaLellen, 7. Auflage, Nr.752), so erhält .man ein koibalthaltiges Farbstoffgemisch, das sich mit intensiv gelber Farbe in organischen Lösungsmitteln löst. Beispiel 2 Zu einer Lösung von 17 Teilen ,des Azofarbstoffes aus diazotiertem i-Amino-2-oxy-5-nitrobenzol und i-Phenyl-3-m-ethyl-5-pyrazolon in 5oo Teilen Äthylalkohol, die zum Sieden erhitzt wird, gibt man eine Lösung von io Teilen Kabaltacetat in wenig Wasser und 15 Teile Rhodamin G extra (Schultz, Farbstofftabe,llen, 7. Auflage, Nr. 865). Nach 5stündigem Sieden unter Rückflußkühlung wird der Alkohol abdestilliert, der Rückstand mit heißem Wasser aufgenommen abgesaugt und getrocknet. Das so erhaltene kobalthaltige Farbstoffgemisch löst sich in organischen Lösungsmitteln mit scharlachroter Farbe und liefert ebenso gefärbte Zaponlacke.
  • Das entsprechende Umsetzungserzeugnis mit Chromsalzen, z. B. Chromformiat, liefert ähnliche, etwas weniger gelbstickige Lösungen. Beispiel 3 Zu einem auf ioo° erwärmten Gemisch vbn Zoo Teilen Formarnid und 6o Teilen einer wässerigen Chromformiatlösung, die 5 Teilen Chromoxyd entspricht, gibt man 34 Teeile des Azof.arbstoffes aus diazoti.ertem i-Amino-2-oxy-4-nitrobenzol und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon und 22 Teile Rhodamin 6 GDN extra (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr:-866). Das Gemisch wird unter Rühren 6 Stunden lang auf i io° erhitzt und dann in Wasser eingegossen. Das abgeschiedene chromhaltige Farbstoffgemisch löst sich mit kräftigroter Farbe in den verschiedensten organischen Lösungsmitteln und in Zaponlacken.
  • Verwendet man unter sonst gleichen Bedingungen SafraninT (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. g67), so erhält man ein chromhaltiges Farbstoffgamisch von ähnlichen Eigenschaften. _ Beispiel 3o Teile .des Azofarbstoffes aus diazotiertem i-Am,ino-2-bxy-5-chlorbenzol und 2-Oxynaphthalin werden in Zoo Teilen Pyri:din heiß gelöst und ,mit 25 Teilen Rhodamin 3 B extra (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 867) und einer konzentrierten wässerigen Lösung von 1.8 Teilen wasserhaltigem Chromisulfat versetzt. Nach 4stündigem Sieden unter Rückflußkühlung wird die Pyridiilösung .abgekühlt und in Wasser eingegossen, das ausgefällte chromhaltige Farbstoffgemisch abgesaugt und getrocknet. Es löst sich mit rein violetter Farbe in organischen Lösungsmitteln und in Zaponl,ack@n.
  • Setzt man unter sonst gleichen Bedingungen den A.zofarbstoff aus diazotiertem i-Arn.ino-2-oxy-4-nitrobenzol und 2-Oxyn,aphthalin um, so erhält man ein chromhaltiges Farbstoffgemisch, das sich mit blaustichigvioletter Farbe löst. B ei.s p i e1 5 i5o Teile Form.amid werden mit einer wässerigen Lösung von Chromformiat, die 4 Teilen Chormoxyd entspricht und die 6o Teile Wasser enthält, 2 Stunden lang auf 12o° erhitzt. In die daubei entstehende chromhaltige Amim:oniumformi,atschmelze werden 26 Teile ViktoriareinblauB (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 822) und 31 Teile des Azofarbstoffes aus diazotiertem i-Aminoä -oxy-4-nitrdbenzol und 2-OxynaphthaIi.n eingetragen. Die Mischung wird 4 Stunden lang auf I2o° erhitzt und .dann in Wasser eingegossen. Das dabei ausgefällte chromhaltige Farbstoffgemisch saugt man ab und trocknet es. Es löst sich :mit rein blauer Farbe in Zaponlacken.
  • Verwendet man statt Viktoriareinblau. B Neublau R- oder Methylenblau B (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. zo25 und Nr. 1o38), so erhält man ebenfalls chrom hatlti:ge Farbstoffgemische, -die sich mit lebhaft blauer Farbe lösen.
  • Beis.pIel 6 34 Teile des Azo@fanbstoffs aus diazotiertem t-Amino-2-oxy-5-nntrobenzol und Acetoacetylaminobenzol, r4 Teile Kobaltacetat und 22 Teile Rhodulinblau 6 G (S c h u 1 t z), Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 755) werden zusammen in tooo Teilern Wasser 3 Stunden lang zum Sieden erhitzt. Dias entstandene kobalthaltige Farbstoffgemi@sch wird aibgesaugt und getrocknet. Es lösf sich mit grüner Farbe in organischem Lösungsmitteln. Mit Bindschadlers Grün (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 938) .an Stelle von Rhodufinblau 6 G erhält man ein kobalthaltiges Farbstoffgemisch, .das sich mit gelbstichiggrüner Farbe in organischen Lösungsmitteln löst.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von metallhalti;gen Farbstoffgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Metallkomplexbildung befähigte Azofarbs.toffe, die keine Sulfonsäure- oder Car#bonsäuregruppen enthalten, gleichzeitig mit metallabgebenden Mitteln und basischen Farbstoffen, jedoch nicht mit basi§chen Azofarbstoffen, die metallisierbare Gruppen enthalten, erhitzt. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vorn Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht .gezogen worden: britische Patentschrnft ...... Nr. q.64 725; deutsche Patentschriften 592 o8$, 623 347.
DEI63468D 1939-01-12 1939-01-12 Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Farbstoffgemischen Expired DE746839C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI63468D DE746839C (de) 1939-01-12 1939-01-12 Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Farbstoffgemischen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI63468D DE746839C (de) 1939-01-12 1939-01-12 Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Farbstoffgemischen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE746839C true DE746839C (de) 1944-08-25

Family

ID=7195908

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI63468D Expired DE746839C (de) 1939-01-12 1939-01-12 Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Farbstoffgemischen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE746839C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043548B (de) * 1955-04-21 1958-11-13 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten metallhaltiger Azofarbstoffe
DE1111142B (de) * 1956-04-18 1961-07-20 Basf Ag Verfahren zum Faerben von Fasermischungen, die Fasern aus Polyacrylnitril und/oder aus dessen Mischpolymerisaten und mit anionischen Farbstoffen faerbbare Fasern enthalten

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE623347C (de) * 1929-04-19
DE592088C (de) * 1929-06-08 1934-02-01 Chem Ind Basel Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
GB460725A (en) * 1935-08-20 1937-02-03 Chem Ind Basel Manufacture of dyestuffs

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE623347C (de) * 1929-04-19
DE592088C (de) * 1929-06-08 1934-02-01 Chem Ind Basel Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
GB460725A (en) * 1935-08-20 1937-02-03 Chem Ind Basel Manufacture of dyestuffs

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043548B (de) * 1955-04-21 1958-11-13 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten metallhaltiger Azofarbstoffe
DE1111142B (de) * 1956-04-18 1961-07-20 Basf Ag Verfahren zum Faerben von Fasermischungen, die Fasern aus Polyacrylnitril und/oder aus dessen Mischpolymerisaten und mit anionischen Farbstoffen faerbbare Fasern enthalten

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE556544C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE746839C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Farbstoffgemischen
DE2361837A1 (de) Neue chromkomplexe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE615477C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE617949C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE920750C (de) Verfahren zur Herstellung neuer chromhaltiger Azofarbstoffe
DE734450C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE729230C (de) Verfahren zum Drucken von tierischen Fasern oder Cellulosefasern oder Fasergemischen daraus mit Chrombeizenfarbstoffen
DE673024C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE629743C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE657628C (de) Herstellung von Farbstoffen
DE591549C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen
DE767692C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE537233C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE380712C (de) Verfahren zur Herstellung von Kuepenfarbstoffen und Ausgangsstoffen dafuer
DE734044C (de) Verfahren zur Herstellung von sauren Anthrachinonfarbstoffen
DE148792C (de)
AT137660B (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen.
DE620256C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
AT96507B (de) Verfahren zur Darstellung von Küpenfarbstoffen und Ausgangsstoffen dafür.
DE622983C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Farbstoffen
AT102944B (de) Verfahren zur Herstellung von Chromverbindungen von Farbstoffen.
DE643244C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE743172C (de) Verfahren zur Herstellung von in oxygruppenhaltigen organischen Loesungsmitteln loeslichen Chromkomplexverbindungen von Beizenfarbstoffen
DE538315C (de) Verfahren zur Darstellung von Kuepenfarbstoffen