DE743172C - Verfahren zur Herstellung von in oxygruppenhaltigen organischen Loesungsmitteln loeslichen Chromkomplexverbindungen von Beizenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von in oxygruppenhaltigen organischen Loesungsmitteln loeslichen Chromkomplexverbindungen von Beizenfarbstoffen

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DE743172C
DE743172C DEG95607D DEG0095607D DE743172C DE 743172 C DE743172 C DE 743172C DE G95607 D DEG95607 D DE G95607D DE G0095607 D DEG0095607 D DE G0095607D DE 743172 C DE743172 C DE 743172C
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Dr Achille Conzetti
Dr Otto Schmid
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JR Geigy AG
National Starch and Chemical Investment Holding Corp
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/48Preparation from other complex metal compounds of azo dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von in oxygruppenhaltigen organischen Lösungsmitteln löslichen Chromkomplexverbindungen von Beizenfarbstoffen Es wurde gefunden, daß Chromkomplexverbindungen von Beizenfarbstoffen, die gegebenenfalls auch Carboxyl- und Sulfonsäuregruppen enthalten können und in -den gebräuchlichen organischen Lösungsmitteln schwer oder unlöslich sind, basische Eigenschaften aufweisen, denen zufolge sie imstande sind, bei Behandlung mit stark sauer reagierenden anorganischen Verbindungen, in Gegenwart von organischen Lö:sungs- oder Suspensionsmitteln, Säure aufzunehmen und in wertvolle, in organischen, insbesondere oxygruppenhaltigen Lösungsmitteln, z. B. in niederen Alkoholen, Äthylenglykolmonoäthyläthern und -monoacylestern, Chlorhydrinen, Äthyllactat, leicht oder leichter lösliche, neue Chromverbindungen überzugehen. Als stark saure Verbindungen kommen insbesondere Mineralsäuren, saure Salze oder durch Hydrolyse oder Spaltung stark sauer reagierende Verbindungen in Frage.
  • Man verfährt zur Herstellung der neuen Verbindungen zweckmäßig derart, daß man die in organischen Lösungsmitteln un- oder schwer löslichen Chromkomplexverbindungen der betreffenden Beizenfarbstoffe, die man durch Chromierung nach üblichen Arbeitsweisen erhält, in oxygruppenhaltigen organischen Lösungsmitteln, beispielsweise niederen Alkoholen, anschlämmt und bei Temperaturen von etwa 5o bis 8o° mit stark sauer reagüerenden Stoffen verrührt, bis vollkommene Auflösung eingetreten ist. Man erhält durch Verdunsten oder Abdestillieren der Lösungsmittel, zweckmäßig bei niederer Temperatur und vermindertem Druck, meist metallglänzende, insbesondere izi niederen Alkoholen sehr leicht lösliche Pulver.
  • Chromierung und nachfolgende Umwandlung in die neuen Chromkomplexe können in einem Arbeitsgang vorgenommen werden, wenn man die stark sauer reagierenden Verbindungen dem Gemisch von Chromierungsmittel und hydroxylhaltigem organischem Lösungsmittel von Anfang an zufügt.
  • Auch durch Lösen oder Suspendie-.;. reu der Farbstoffe oder der Farbstoffsäugen in apo-'aren, organischen Lösungsmitteln, welche die entstehenden neuen Verbindungen nicht lösen, beispielsweise in Nitrobenzol, Behandeln mit einem stark sauer reagierenden Chromsalz, z. B. Chromylchlorid, oder mit dem Gemisch eines Chromierungsmittels mit einem stark sauren Salz bei erhöhter Temperatur, «-erden die in diesen apolaren Lösungsmitteln unlöslichen, in oxygruppenhaltigen Lösungsmitteln aber löslichen neuen Verbindungen unmittelbar erhalten.
  • Als stark saure. Verbindungen für die Zwecke des vorliegenden Verfahrens seien genannt von den Mineralsäuren: Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Überchlorsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Boriluorwasserstoffsäure , 1Liesel$uonvasserstoffsäure; von den sauren Salzen: Natriumbisulfat, Natriumbifluorid; von den hydrolytisch sauer reagierenden Salzen: Aluminium-, Zinn-, Eisenchlorid, Dinatriumpyr osulfat.
  • Die nach der neuen Reaktion gewonnenen Verbindungen zeichnen sich durch gute Löslichkeit in oxygruppenhaltigen organischen Lösungsmitteln aus. Besonders gut löslich sind sie in niederen Alkoholen, ferner in 3thylenglykolmonoall>yläthern und -monoacylestern, in Äthyllactat, weniger in Glycerin. Teilweise werden sie auch in Wasser löslich. Sie sollen ihrer sehr guten Lichtechtheit wegen überall da angewendetet werden, wo vorzügliche Löslichkeit in oxygruppenhaltigen organischen Lösungsmitteln oder Gemischen für bestimmte Verwendungszwecke, beispielsweise im Papierdruck oder für Holzbeizen, erforderlich ist.
  • Es ist zwar aus der Patentschrift 479 373 bekannt, in Wasser schwer- oder unlösliche Beizenfarbstoffe in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln in ihre Metallverbindungen überzuführen. Durch das organische Lösungsmittel wird die Metallisierung ermöglicht. Ferner ist aus der Patentschrift 6o6 o95 und der französischen Patentschrift 778 330 bekannt, chromhaltige Azofarbstoffe mit organischen Säuren in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln zu behandeln, wodurch neue y Chromkömplexverbindungen erzielt werden, !, die beim Färben aus wässerigem Bad ganz andere färberische Eigenschaften zeigen als die Ausgangsverbindungen. Durch diese Behandlung sind die ursprünglich chromhaltigen Azofarbstoife also in der Konstitution verändert worden. Weiter ist aus der französischen Patentschrift 765 487 bekannt, beizenziehende Triarylmethanfarbstoffe, in Lacken gelöst, zu chromieren, wodurch Chromkornplexverbin:dung en, die bei getvöhnlicher Herstellung in lackunlöslicher Form anfallen, in kolloider und deahalb lacklöslicher Form erhalten werden. In fester Form lassen sich nach diesem Verfahren die reinen lacklöslichen Farbstoffe nicht herstellen. Schließlich ist noch aus der französischen Patentschrift Soz 863 bekannt, Chromkomplexvexbindungen von Beizenfarbstoffen, die in der Kupplungskomponente die i-Oxynap'hthalinq.-sulfons.äure oder ein geeignetes Derivat enthalten, durch Behandeln mit stark sauer reagierenden Verbindungen in Gegenwart von organischen Lösungs- oder Verteilungsmitteln in Chromlwmp',exverbindung,en überzuführen, die sich von den Ausgangsverbindungen dadurch unterscheiden, daß die +ständige Sulfonsäuregruppe abgespalten ist.
  • Aus all diesen Tatsachen konnte nicht entnommen werden, daß Chromkomplexverbindungen von BeiZenfarbstoffen" die wasserlöslich machende Gruppen enthalten können und in organischen Lösungsmitteln und Wasser schwer oder unlöslich sind, durch Salzbildung mit stark sauer reagierenden anorganischen Verbindungen, insbesondere Mineralsäuren oder sauren Salzen bzw. solchen Verbindungen, die durch Hydrolyse oder Spaltung stark sauer reagieren, in Gegenwart von organischen Lösungs- oder Suspensionsmitteln in neue salzartige Chromlkoxnplexverbindungen übergeführt werden, die durch Wasser wieder in die Ausgangsstoffe zerlegt werden. Aus diesem Grunde darf bei der Herstellung der neuen Salze Wasser nur in geringer Menge, bis höchstens zu zoo,'o der organischen Lösungs- und Verdünnungsmittel, anwesend sein, i da sonst infolge der Hydrolyse die Entstehung der neuen Verbindungen nicht möglich ist. Überra.schenderweisc, sind die neuen salzartigen Farbstoffmetallkomplexverbindungen in oxygruppenhaltigen organischen Lösungsmitteln, zum Unterschied von den Ausgangsstoffen, sehr gut löslich. Dies ging weder aus den fünf vorerwähnten Patentschriften hervor noch konnte es daraus geschlossen werden. Die Erschließung einer großen Gruppe von neuartigen Chroinkomplexverbindungen, die salzartig aus Säure- und Farbstoffkomponenten aufgebaut sind, stellt eine wesentliche Bereicherung der Technik dar. Zudem sind die neuen Verbindungen bekannten, für die gleiche Verwendung vorgeschlagenen. oder im Handel befindlichen Farb- Stoffen durch die gleichzeitig vorhandene gute Löslichkeit in oxygruppenhaltigen Lösungsmitteln und gute Lichtechtheit der gefärbten Lacke überlegen. Beispiel i i o6 Teile der Chromkomplexverbindungdes Eriochromazurols B (S"chultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr. 838), die man durch Chromieren von 9i,8 Teilen. der in 3oo Teilen Alkohol angeschlämmten, freien Farb@stoffsäure mit 33 Teilen Natriumbichromat bei erhöhter Temperatur als unlösliches violettblaues Pulver erhält, werden in 5oo Teilen Alkohol angeschlämmt und unter gutem Rühren in etwa i Stunde bei 6o biss 70° mit 5o Teilen 33 %iger Salzsäure tropfenweise versetzt, wobei die Farbstoff-Metall-Verbindung restlos mit blauer Farbe in Lösung geht. Durch Abdestillieren des Alkohols und Trocknen des Rückstandes bei q.0° unter vermndertem Druck erhält man ungefähr i2oTeile eines vio'.ettblauen,, gelbglänzienden, in niederen Alkoholen kalt über io% löslichen Pulvers, dessen Lackfärbungen sich durch sehr gute Lichtechtheit auszeichnen.
  • Zu einer Verbindung mit ähnlichen guten Eigenschaften gelangt man durch Anwendung von 5o Teilen 3 i %iger Salpetersäure an Stelle der Salzsäure. Die neue Reaktion läßt sich ferner auch mit Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Überchlorsäure oder Borfluorwasserstoffsäure durchführen. Beispiel 2 S Teile der Chromverbindung des Eriochr omazurols B werden in 4o Teilen Alkohol angeschlämmt und mit 3,5 Teilen Aluminiumchlorid bei 78° -cgo Minuten gerührt. Man erhält eine klare, rein blaue Lösung. Nach dem Verdunsten des Alkohols bleibt ein in niederen Alkoholen sehr gut lösliches blaues Pulver zurück, das in Celluloseesterlacken gute Lichtechtheit zeigt.
  • Unl.iche Verbindurng@en ierhält mah durch Behandlung des chromierten Erioichromazttr ols B mit Eisen- :oider Zinnchlorid.
  • Beispiel 3 5 Teile der Chromverbindung des, Eriochromazurols B werden in 4o Teilen Alkohol bei 78° nach Zusatz einer konzentrierten wässerigen Lösung von 5 Teilen Natriumbisulfat gerührt, bis die neue Chromverbindung mit rotstichigblauer Farbe in Lösung gegangen ist. Beispiel q.
  • :1.,6 Teile Farbstoffsäure des Eriochromazurols B werden in 9o Teilen Nitrobenzol bei 50' gelöst und nach Zusatz von 5,7 Teilen Chromylchlorid in 2 Stunden weitere 5 Stunden gerührt.- Es scheidet sich dabei ein dunkelblauer Niederschlag ab, der abgesaugt und mit Benzol gewaschen wird. Er ist in niederen Alkoholen mit rotstichigblauer Farbe löslich.
  • Beispiel 5 123 Teile der unlöslichen Chromverbindung des beizenfärhenden Phthaleinfarbstoffes, der aus Dimethylaminooxybenzoylbenzoesäurei und fl-Resorcylsäure in Schwefelsäure bei 55 bis 6o' in einigen Stunden erhalten und in üblicher Weise chromiert wird, werden in 500 Teilen Alkohol bei 6o bis 7ä° unter Rühren innerhalb i Stunde mit 4o Teilen 33 %iger Salzsäure oder 6o Teilen 31 %iger Salpetersäure tropfenweise versetzt, wobei eine rotbraun gefärbte- Lösung entsteht. Durch Abdestillieren des Alkohols und Trocknen unter vermindertem Druck werden i36Teile eines rotbraunen, grünglänzenden Pulvers erhalten, das sich in niederen Alkoholen und auch in Wasser sehr leicht mit gelblichroter Farbe löst. Die Löslichkeit in Äthylalkohol übersteigt foo!o. Die Färbungen von Celluloseesterlacken zeichnen sich durch gute Lichtechtheit aus. Beispiel 6 io6 Teile der unlöslichen Chromverbindung des Triphenylmethanfarbstoffes aus i Mol p-Dimethylaminobenzaldehyd, kondensiert mit 2 Mol o-Kresotinsäure, geben beim Rühren in 5oo Teilen Alkohol bei 6o biss 78@°, mit 5o Teilen 31 o'oiger Salpetersäure tropfenweise in 6o Minuten versetzt, .eine klare violette Lösung. Durch Abdestillieren des Alkohols und Trocknen des Rückstandes unter vermindertem Druck erhält man die in niederen Alkoholen zu i o oder mehr Prozent lösliche neue Verbindung als violettes, gelbglänzendes Pulver. An Stelle von Salpetersäure kann man auch Salzsäure verwenden.
  • Beispiel 7 13 6 Teile der Clu-omverbin@dung ,de:s Naphthochrumgrüns G (S,@chu 1 t z , Farbstofftabellen, 7. Auflage;, Nr. 851) werden in 6oo Teilen Alkohol bei 6o bis 78' unter Rühre. innerhalb i Stunde mit 5o Teilen 33 %iger Salzsäure tropfenweise versetzt, wobei die neue Verbindung mit grüner Farbe in Lösung geht. Durch Abdestillieren des Alkohols und Trocknen des Rückstandes unter vermindertem Druck erhält man 15o Teile eines dunkelgrünen, in Äthylalkohol zu i o und mehr Prozent löslichen und Celluloseesterlacke sehr lichtecht grün färbenden Pulvers. Beispiel 8 Durch Eintragen von 3,5 Teilen Natriumbichromat in eine Lösung von 10,4 Teilen Naphthochromgrün G, freie Farbstoffsäure, und 7,3 Teilen 33 o,`oiger Salzsäure in ioo Teilen Alkohol erhält man bei 6o° und unter gutem Rühren in wenigen Minuten unter Temperatursteigerung auf 78' und heftigem Sieden die grüne Lösung der neuen Chromverbindung.
  • Nach dem gleichen Verfahren lassen sich auch Lösungen der neuen Chromverbindungen anderer Beizenfarbstoffe in Alkohol erhalten, z. B. des Eriochromazurols B oder des Farbstoffes nach Beispiel 5. Beispiel 9 Durch Versf-tzen einer auf 6o bis 7K ge- heizten Anschlämmung von i o6 Teilen des chromierten Farbstoffes aus Methylendio-kresotinsäure und 3-Methyl-i-phenyl-5-pyrazolon, chromier t nach üblichem Verfahren, z. B. mit Chromfluorid in Wasser, in 5oo Teilen Alkohol innerhalb i Stunde mit q.o Teilen 33 @.'oiger Salzsäure oder mit 5o Teilen. 3 i oi*oiger Salpetersäure erhält man klare braune Lösungen der neuen Chromverbindung. Durch Abdestillieren des Alkohols und Trocknen unter vermindertem Druck wird diese als dunkelbraunes, in niederen * Alkoholen zu i o und mehr Prozent leicht lösliches Pulver, das sich in Lacken und daraus hergestellten Filmen durch sehr hohe Lichtechtheit auszeichnet, erhalten. Beispiel io 5,8 Teile der Chromverbindung des Triphenylmethanfarbstoffes aus i Mol 2-Chlor-5-sulfobenzaJdehyd, kondensiert mit 2 Mol o-Kresotinsäure, die man durch. Chromieren des Natriumsalzes in Wasser mit Chromacetat oder in Alkohol mit Bichromat als wasserlösliche, in organischen Lösungsmitteln aber vollkommen unlösliche Verbindung erhält. werden in r.o Teilen Alkohol angeschlämmt und bei 6o bis 65' unter Rühren in ¢5 Minuten mit 3,5 Teilen 33o;'oiger Salzsäure tropfenweise versetzt. Dabei geht alles mit blauer Farbe in Lösung. Nach dem Verjagen des Alkohols wird ein violettes, glänzendes Pulver von guter Löslichkeit in niederen Alkaholen erhalten.
  • Gleich verhalten sich die Chromverbindungen der Farbstoffe Chromazurol S (Schultz, a. ä. O., Nr. 841), EriochromcyaninR (Schultz, a.a.0., Nr.84o). Beispiel ii i oo Teile der in Wasser und Alkohol schwer löslichen Chromverbindung des Azofarbstoffes aus dianotierter Anthranilsäure und Salicylsäure als Kupplungskomponente, die man z. B. durch Chromieren der Farbstoffs.äure mit Natriumbichromat in Alkohol oder des Farbstoffes mit Chromacetat in Wasser .erhält, werden in 8oo Teilen Alkohol bei 7o bis 78' angeschlämmt. Dann werden innerhalb 8o Minuten q.o Teile 33 o%iger Salzsäure unter Rühren tropfenweise zugegeben. Die anfänglich unlösliche Verbindung geht dabei mit gelbbrauner Farbe in Lösung. DurchAbdestillier en des Alkohols und Trocknen unter vermindertem Druck erhält man die neue, in niederen Alkoholen zu i o und mehr Prozent leicht lösliche Verbindung als braus Pulver.
  • Ähnlich verhält sich die Chromverbindung des Chromocitr onins R (S c h u 1 t z . a. a. O., Nr. r32).
  • Beispiel 12 5, 5 Teile der Chromverbindung des Farbstoffes aus diazotierter 4.-Nitro-2-amno-i-oxybenzol-6-sulfonsäure, gekuppelt mit i,3-Dioxybenzol, die man z. B. durch Chromieren de, Farbsäure in Alkohol mit Bichromat als braunes, in Alkohol wenig lösliches Pulver erhält, werden in q.o Teilen Alkohol angeschlärnrrit und durch Zutropfen von 1,7 Teilen 33%iger Salzsäure bei 65° innerhalb 45 Minuten in Lösung gebracht. Durch Verdunsten des Alkohols erhält man aus der rotbraunen Lösung ein braunes, in niederen Alkoholen bedeutend besser lösliches Pulver.
  • Ähnlich verhalten sich die Chromverbindungen anderer o-Oxyazofarbstoffe, z. B. die der Farbstoffe aus dianotierter 4.-Nitro-2-atninoi-oxybenzol-6-sulfonsäure und ß-Naphthol oder 2, 4-Dioxychinolin. Beispiel 13 6 Teile der unlöslichen Chromverbindung des Alizarins, die man durch Chromieren, beispielsweise mit Bichromat in Alkohol, erhält, werden in 4o Teilen Alkohol unter Rühren bei 65 bis 70 y innerhalb q.5 Minuten mit 5 Teilen 33 o'oiger Salzsäure tropfenweise versetzt, wobei alles mit rotbrauner Farbe in Lösung geht, Durch Verdampfen des Alkohols erhält man ein dunkelbraunes Pulver, das in niederen Alkoholen mit violettbrauner Farbe sehr leicht löslich ist.
  • ähnlich verhalten sich die Chromverbindungen der substituierten Alizarine, wie z. B. des 3-Nitroalizarins und der Alizarin-3-sulfonsäure. Beispiel 14 8 Teile der Chromverbindung des Cölestinblau B (Schultz, a. a. O., Nr. i o i 5 ), die man z. B. durch Chromieren des Farbstoffes in Wasser mit Chromacetat als unlösliches blaues Pulver erhält, werden in 5oTeilen Alkohol von 65@ angeschlämmt und unter Rühren in 3 Stunden 6,5 Teile 33o,'oige Salzsäure zugetr-Dpft. Die unlösliche Verbindung geht dabei größtenteils mit rein blauer Farbe in Lösung; durch Verdunsten des Lösungsmittels wird die neue Verbindung als ein in niederen Alkoholen leicht lösliches Pulver erhalten. Ähnliche Ergebnisse geben. die Chromverbindungen der Farbstoffe Gallocyanin, Modernviolett (Schultz, a. a, O., Nr. 998 und 1007).

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von in oxygruppenhaltigen organischen Lesungsmitteln löslichen Chromkomplexverbindungen von Beizenfarbstoffen, die wasserlöslich machende Gruppen enthalten können, dadurch gekennzeichnet, daß, man auf in organischen Lösungsmitteln und Wasser schwer oder unlösliche Chromkomplexverbindungen von Beizenfarbstoffien, die man durch Chr omieren nach bekannten Arbeitsweisen erhält, in der Wärme unter gewöhnlichem Druck stark sauer reagierende anorganische Verbindungen, insbesondere Mineralsäuren oder saure Salze bzw. solche Verbindungen, die durch Hydrolyse oder Spaltung stark sauer reagieren, in Gegen.-wart von organischen Lösungs- oder Suspensionsmitteln so lange ;einwirken läßt, bis vollständige Löslichkeit erreicht worden ist, wobei Wasser nur in Mengen bis zu 20% der organischen Lösungs- oder Suspensionsrnittel anwesend sein darf.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 3o man die Chromierung der Beizenfarbstoffe und die Behandlung mit den stark sauer reagierenden anorganischen. Verbindungen unter den angeführten Reaktionsbedingungen in einem Arbeitsgang vor- 35 nimmt.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der stark sauer reagierenden anorganischen Verbindungen und des 40 Chromierungsmittels Chromylchlorid verwendet wird. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegen- 45 Standes vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften ..... Nr. 479 373, 6o6 o95; 50 französische Patentschriften 802 863, 778 330, 765 487.
DEG95607D 1937-02-06 1937-06-11 Verfahren zur Herstellung von in oxygruppenhaltigen organischen Loesungsmitteln loeslichen Chromkomplexverbindungen von Beizenfarbstoffen Expired DE743172C (de)

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