DE603570C - Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten chromhaltiger Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten chromhaltiger Azofarbstoffe

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DE603570C
DE603570C DEG84091D DEG0084091D DE603570C DE 603570 C DE603570 C DE 603570C DE G84091 D DEG84091 D DE G84091D DE G0084091 D DEG0084091 D DE G0084091D DE 603570 C DE603570 C DE 603570C
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dye
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GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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Chemische Ind Ges
GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/48Preparation from other complex metal compounds of azo dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten chromhaltiger Azofarbstoffe Es wurde gefunden, daß man Umwandlungsprodukte chromhaltiger Azofarbstoffe durch Erhitzen von chromhaltigen Azofarbstoffen mit gleichen chromfreien Azofarbstoffen in alkalischem Medium erhalten kann, wenn man wässerige Lösungen oder Suspensionen chromhaltiger, das kupplungsfähige Kohlenstoffatom in einem sechsgliedrigen Kohlenstoffring enthaltender Azofarbstoffe mit den gleichen chromfreien Azofarbstoffen in Gegenwart alkalisch reagierender Verbindungen auf höhere Temperatur erhitzt.
  • Die dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsprodukte dienenden Farbstoffe können sowohl Mono- als auch Polyazofarbstoffe sein. Sie können durch die verschiedenartigsten Kombinationen aus diazotierten o Aminophenolen, o-AminonaphthoIen oder aus diazotierten o-Aminobenzol-bzw. o-Aminonaphthalincarbonsäuren oder aus diazotierbaren Aminen, welche die Salicylsäuregruppierung enthalten, sowie aus den verschiedensten weiteren Substitutionsprodukten dieser Amine, wie beispielsweise deren Sulfonsäuren, Nitro-, Halogen- und Alkoxyderivaten, erhalten werden. Bedingung ist einzig und allein, daß die derart entstehenden Mono- und Polyazofarbstoffe mindestens einmal den Rest einer Kupplungskomponente enthalten, deren kupplungsfähiges Kohlenstoffatom einem sechsgliedrigen Kohlenstoffringe angehört.
  • Die derart erhaltenen Azofarbstoffe dienen einerseits als solche und andererseits in Form ihrer Chromverbindungen dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsprodukte. Diese Chromverbindungen können aus den chromfreien Azofarbstoffen nach den verschiedensten bekannten Verfahre. und mit den verschiedensten Chromierungsmitteln hergestellt werden. Solche Verfahren sind beispielsweise das Chromieren mit chromabgebenden Mitteln in saurem, neutralem oder alkalischem Medium, offen oder unter Druck, in Gegenwart oder Abwesenheit von geeigneten. Zusätzen, wie z. B. anorganischen oder organischen Säuren bzw. deren löslichen Salzen oder anderen Substanzen, wie z. B. organischen Lösungsmitteln.
  • Das Medium, in dem die Einwirkung der chromhaltigen Azofarbstoffe auf dieselben, jedoch chromfreien Azofarbstoffe erfolgt, kann die verschiedensten alkalisch wirkenden Substanzen, wie beispielsweise Soda, Pottasche, Borax, Magnesiumoxyd, Calciumoxyd, Ammoniak, Trialkaliphosphat, ferner Ätzalkalien, wie Kalium- oder Natriümhydroxyd, sowie organische Basen usw., allein oder unter sich gemischt, enthalten.
  • Die Einwirkung der chromhaltigen Azofarb- Stoffe auf dieselben chromfreien Azofarbstoffe kann unter den verschiedensten Reaktionsbedingungen,- wie beispielsweise offen oder unter Druck, in Gegenwart oder Abwesenheit 5 geeigneter Zusätze, wie z. B. löslicher anorganischer sowie organischer Salze oder anderer Substanzen, wie beispielsweise organischer Lösungsmittel, erfolgen. Ferner kann das Mengenverhältnis zwischen dein chromhaltigen und dem chromfreien Azofarbstoff in weiten Grenzen schwanken.
  • Das vorliegende Verfahren ermöglicht es, chromhaltige Azofarbstöffe aus solchen chromhaltigen und solchen chromfreien Azofarb-; Stoffen herzustellen, die infolge Fehlens von Sulfonsäure bzw. Carboxylgruppen oder aus anderen Gründen schwer oder unlöslich sind. Solche Farbstoffe lassen sich in saurem oder neutralem Medium nicht oder nur unvollständig in die neuen chromhaltigen Azofarb-Stoffe überführen. Ferner zeichnen sieh die neuen chromhaltigen Azofarbstoffe vor denen, die durch Einwirkung chromhaltiger Azofarbstoffe auf dieselben chromfreien Azofarbstoffe in saurem oder neutralem Medium erhalten werden, durch vorteilhafteres färberisches Verhalten, und zwar in bezug auf Löslichkeit, Egalisieren, Farbstärke, Farbton und Echtheiten, aus.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren herstellbaren chromhaltigen Azofarbstoffe werden vorteilhaft nach dem aus der Patentschrift 550 93o bekannten Verfahren oder nach Patent 592 362 bzw. 596 727 gefärbt; sie färben in den verschiedensten Farbtönen. Sie können zum Färben von Stoffen jeglicher Art, wie Wolle, beschwerter undunbeschwerter Seide, Leder, Baumwolle, Kunstseiden, die sich von regenerierter Cellulose ableiten, Celluloseestern und -äthern, Lacken, die auf Cellulose-, natürlicher oder künstlicher Harzbasis hergestellt worden sind oder als Pigmente oder im Druck, verwendet werden. .Beispiel i 83,2 Teile des Azofarbstoffs aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin in Form seines Natriumsalzes werden in i6oo Teilen Wasser suspendiert, mit einer Chromformiatlösung, entsprechend 16,7 Teilen Cr203, versetzt und 9 Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Dann wird mit Zoo Teilen 3oprozentiger Natronlauge alkalisch gestellt. Hierauf werden weitere 27,7 Teile desselben, jedoch chromfreien Azofarbstoffs zugegeben, und das Ganze wird 3 Stunden gekocht. Nach dem Abkühlen auf 5o bis 6o' C wird mit ioprozentiger Salzsäure neutralisiert und mit geringen Mengen Ameisensäure schwach lakmussauer gestellt. Nach dem Abfiltrieren von geringen Mengen Verunreinigungen wird im Vakuum zur Trockne verdampft. Man erhält den neuen chromhaltigen Azofarbstoff als in Wasser mit blauer Farbe leicht lösliches Produkt, das Wolle aus saurem Bade in marineblauen Tönen von vorzüglichen Echt-' heiten färbt.
  • Beispiel 2 92,2 Teile des Azofarbstoffs aus nitrierter i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden in 2ooo Teilen Wasser suspendiert. Nach Zusatz von Chromformiat, entsprechend 18,2 Teilen Cr2O3, wird 8 Stunden rückfließend gekocht. Die entstandene unlösliche -grünschwarze Chromverbindung wird durch Absaugen isoliert und sodann zusammen mit 45 Teilen desselben, jedoch chromfreien Ausgangsfarbstoffs in i6oo Teilen Wasser verrührt. Man fügt Zoo Teile 3oprozentige Natronlauge zu und kocht unter Rückflußkühlung 4 Stunden. Die erhaltene violettschwarze Lösung wird nach dem Abkühlen auf 5o bis 6o' C mit ioprozentiger Salzsäure neutralisiert, dann mit etwa 3 Teilen 85prozentiger Ameisensäure schwach lakmussauer gestellt und hierauf unter Vakuum zur Trockne verdampft. Der erhaltene neue chromhaltige Azofarbstoff löst sich in Wasser leicht mit violettschwarzer Farbe. Er färbt Wolle aus saurem Bade in schwarzen Tönen von hervorragenden Echtheiten. Beispiel 3 65 Teile des unter Verwendung von Kaliumchromit als Chromierungsmittel hergestellten chromhaltigen Azofarbstoffs aus diazotierter 2 -Amino -i -oxy-4-methylbenzol-6-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden mit 22 Teilen des gleichen, jedoch unchromierten Azofarbstoffs in 8oo Teilen Wasser suspendiert. Durch Zusatz von iio Teilen 3oprozentiger Natronlauge bringt man die Farbstoffe in Lösung und kocht das Gemisch 5 Stunden unter Rückflußkühlung. Die entstandene violette Lösung des neuen chromhaltigen Farbstoffs verdünnt man auf etwa i2oo Raumteile mit Wasser, filtriert von kleinen Mengen Verunreinigungen ab, neutralisiert vorsichtig mit ioprozentiger Mineralsäure und scheidet den Farbstoff durch Zusatz von Kochsalz aus.
  • Er färbt Wolle aus organischsaurem-schwefelsaurem Bade in violetten Tönen von vorzüglichen Echtheiten.
  • Beispiel 4 Der chromhaltige Farbstoff, der aus 39,5 Teilen des Azofarbstoffs aus diazotierter i-Aminobenzol-2-carbonsäure und i-Oxynaphthalin-5-sulfonsäure durch Chromieren mit Chromformiat erhalten wurde, und 2o Teile des gleichen, jedoch unchromierten Azofarbstoffs werden in eine Lösung von 6o Teilen goprozentigen Kaliumhydroxyds in 6oo Teilen Wasser eingetragen: Nach dem Lösen der Farbstoffe wird q. bis 5 Stunden unter Rückflußkühlung gekocht, dann die entstandene braunrote Lösung nach dem Verdünnen mit etwa qoo Teilen Wasser von geringen Mengen Verunreinigungen abfiltriert, das Filtrat mit stark verdünnter Mineralsäure neutralisiert und im Vakuum zur Trockne verdampft.
  • Der erhaltene chromhaltige Farbstoff stellt ein bräunlich gefärbtes, leicht wasserlösliches Pulver dar, das Wolle aus saurem Bade in bräunlichroten Tönen von sehr guten Echtheiten färbt.
  • Beispiel s Man suspendiert 6o Teile des durch Chromieren in saurem Medium hergestellten chromhaltigen Azofarbstoffs aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-q.-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin und 2o,8 Teile des gleichen, jedoch unchromierten Azofarbstoffs in 7oo Teilen Wasser, setzt ioo Teile 25prozentige Ammoniaklösung zu und erwärmt im geschlossenen Gefäß q. bis 5 Stunden auf ioo bis 105 ' C. Die erhaltene schwarzblaue Lösung wird nach dem Verdünnen mit Wasser auf etwa iooo Raumteile durch Filtrieren von etwas Chromschlamm befreit und der neue chromhaltige Farbstoff aus dem Filtrat durch Beigabe von Kochsalz und Zurücksetzen der ammoniakalischen Lösung mit Säure ausgefällt. Dann wird filtriert und mit etwas Kochsalzlösung gewaschen. Nach dem Trocknen erhält man den Farbstoff als ein in Wasser leicht lösliches violettschwarzes Pulver.
  • Er färbt aus saurem Bade Wolle in marineblauen Tönen von ausgezeichneten Echtheiten. Beispiel 6 6 Teile des durch Chromieren mit Chromformiat hergestellten chromhaltigen Azofarbstoffs aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-q.-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin löst man in 8o Teilen Wasser, das 3,6 Teile Tetramethylammoniumhydroxyd enthält, und gibt zu dieser Lösung 3,12 Teile des gleichen, jedoch nicht chromierten Azofarbstoffs zu. Dann wird 3 bis q. Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Aus der erhaltenen schwärzlichblauen Lösung wird der neue chromhaltige Farbstoff nach dem Neutralisieren mit stark verdünnter Salzsäure durch Zusatz von Kochsalz ausgefällt.
  • Er löst sich sehr leicht in Wasser und färbt Wolle aus saurem Färbebade in marineblauen Tönen von vorzüglichen Echtheiten.
  • Beispiel 7 42 Teile des durch Chromieren in saurem Medium hergestellten chromhaltigen Azofarbstoffs aus diazotiertem 2-Amino-q.-chlor-i-oxybenzol und 2-Oxynaphthalin sowie 15 Teile des gleichen, jedoch nicht chromierten Farbstoffs werden in q.oo Teilen 2oprozentiger alkoholischer Kalilauge gelöst.. Diese Lösung wird unter Rückflußkühlung so lange gekocht, bis sich kein unchromierter Farbstoff mehr nachweisen läßt. Dann wird nach dem Abdestillieren von ungefähr der Hälfte des Alkohols mit 500 Teilen 5prozentiger Kochsalzlösung verdünnt und der ausgefällte neue chromhaltige Farbstoff abfiltriert.
  • Er stellt ein braunes Pulver dar, das Wolle aus saurem Bade in violetten Tönen von guten Echtheiten färbt.

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRUCFI Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten chromhaltiger Azofarbstoffe durch Erhitzen von chromhaltigen Azofarbstoffen mit gleichen chromfreien Azofarbstoffen in alkalischem Medium, dadurch gekennzeichnet, daß wässerige Lösungen oder Suspensionen chromhaltiger, das kupplungsfähige Kohlenstoffatom in einem sechsgliedrigen Kohlenstoffring enthaltende Azofarbstoffe mit den gleichen chromfreien Azofarbstoffen in Gegenwart alkalisch reagierender Verbindungen auf höhere Temperatur erhitzt werden.
DEG84091D 1932-11-08 1932-11-18 Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten chromhaltiger Azofarbstoffe Expired DE603570C (de)

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DE (1) DE603570C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE931792C (de) * 1952-03-24 1955-08-18 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung neuer metallhaltiger Azofarbstoffe
DE953827C (de) * 1951-07-18 1956-12-06 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE953827C (de) * 1951-07-18 1956-12-06 Ciba Geigy Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
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