DE600545C - Verfahren zur Herstellung von gemischten chromhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gemischten chromhaltigen Azofarbstoffen

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DE600545C DEG84046D DEG0084046D DE600545C DE 600545 C DE600545 C DE 600545C DE G84046 D DEG84046 D DE G84046D DE G0084046 D DEG0084046 D DE G0084046D DE 600545 C DE600545 C DE 600545C
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GESELLSCHAFT fur CHEMISCHE INDUSTRIE
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    • C09B45/14Monoazo compounds
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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  • Verfahren zur Herstellung von gemischten chromhaltigen Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man neue gemischte chromhaltige Azofarbstoffe durch Einwirkung von chromhaltigen Azofarbstoffen auf solche metallbindende Gruppen enthaltende Azofarbstoffe, die verschieden sind von den den chromhaltigen Azofarbstoffen zü Grunde liegenden Azofarbstoffen, erhalten kann, wenn diese Einwirkung in alkalischem Medium erfolgt.
  • Die Herstellung der dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsfarbstoffe dienenden chromhaltigen Azofarbstoffe kann aus den lackbildende Gruppen enthaltenden Azofarbstoffen nach den verschiedensten bekannten Verfahren und mit den verschiedensten Chromierungsmitteln erfolgen. Derartige Verfahren sind beispielsweise das Chromieren mit chromabgebenden Mitteln in saurere, neutralem oder alkalischem Medium, offen oder unter Druck, in Gegenwart oder Abwesenheit von geeigneten Zusätzen, wie z. B. anorganischen oder organischen .Säuren bzw: deren löslichen Salzen, oder anderen Substanzen, wie z. B. organischen Lösungsmitteln. -Das Medium, in dem die Einwirkung der chromhaltigen Azofarbstoffe auf die metallbindende Gruppen enthaltenden Azofarbstoffe erfolgt, kann die verschiedensten alkalisch wirkenden Substanzen, wie beispielsweise Soda, Pottasche, Borax, Magnesiumoxyd, Calciümhydroxyd, Ammoniak, Trialkaliphosphat, ferner Ätzalkalien, wie Kalium-oder Natriumhydroxyd, sowie organische Basen usw., allein oder unter sich gemischt, enthalten.
  • Die Einwirkung der chromhaltigen Azofarbstoffe auf die metallbindende Gruppen enthaltenden Azofarbstoffe kann unter den verschiedensten Reaktionsbedingungen, wie beispielsweise offen oder unter Druck, in Gegenwart oder Abwesenheit geeigneterZusätze, wie z. B. löslicher anorganischer sowie organischer Salze, oder anderer Substanzen, wie beispielsweise organischer Lösungsmittel, erfolgen.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren kann man ferner nicht nur einen chromhaltigen Azofarbstoff auf einen metallbindende Gruppen enthaltenden Azofarbstoff in alkalischem Medium einwirken lassen, sondern es können im Reaktionsgemisch sowohl mehrere chromhaltigeAzofarbstoffewie auch mehrere metallbindende Gruppen enthaltende Azofarbstoffe vorhanden sein. Das Mengenverhältnis zwischen dem chromhaltigen -Azofarbstaff und dem metallbindende Gruppen enthaltenden Azofarbstoff kann in weiten Grenzen schwanken. Das vorliegende Verfahren ermöglicht es, aus einem löslichen chromhaltigen Azofarbstoff und einem unlöslichen bzw. schwerlöslichen, metallbindende Gruppen enthaltenden Azofarbstoff oder aus einem unlöslichen bzw. schwerlöslichen chromhaltigen Azofarbstoff und einem löslichen, Gruppen enthaltenden Azofarbstoff einen löslichen, gemischten chromhaltigen Azofarbstoff herzustellen. Ferner gelingt es nach dem vorliegenden Verfahren, gemischte chromhaltige Azofarbstoffe aus schwer- oder unlöslichen Azofarbstoffen und schwer- oder unlöslichen chromhaltigen Azofarbstoffen zu erhalten, d. h. zu solchen gemischten chromhaltigen Azofarbutoffenzugelangen, die sich in saurem oder neutralem Medium nicht oder nicht in einwandfreier Weise herstellen lassen. Ferner zeichnen sich die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten chromhaltigen Farbstoffe vor denen, die durch Einwirkung von chromhaltigen Azofarbstoffen auf metallbindende Gruppen enthaltende Azofarbstoffe in saurem oder neutralem Medium erhalten werden, durch vorteilhafteres färberisches Verhalten, und zwar in bezug auf Löslichkeit, Egalisieren, Farbstärke, Farbton und Echtheiten, aus.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren herstellbaren gemischten chromhaltigen Azofarbstoffe Werden vorteilhaft nach dem aus der Patentschrift 550 93o bekannten Verfahren oder nach Patent 592 362 bzw. 596 727 gefärbt, sie färben in den verschiedensten Farbtönen. Sie können zum Färben von Stoffen jeglicher Art, wie Wolle, beschwerter und unbeschwerter Seide, Leder, Baumwolle, Kunstseiden, die sich von regenerierter Cellulose ableiten, Celluloseestern und -äthern, Lacken, die auf Cellulose-, natürlicher oder künstlicher. Harz-Basis hergestellt worden sind, oder als Pigmente oder im Druck verwendet werden. Beispiel i 92,2 Teile des Azofarbstoffes aus nitrierter i-Diazo-.2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden in i8oo Teilen Wasser verrührt und nach Zusatz einer Chromformiatlösung, enthaltend 18,2, Teile Cr.0g, 6 Stunden rückfließend gekocht. Die entstandene Suspension der grünlichschwarzen Chromverbindung wird abgesaugt, mit i2oo Teilen Wasser verrührt und mit 4o Teilen des Azofarbstoffes aus diazotierter r-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin versetzt. Hierauf wird mit 6o Teilen 3oprozentiger Natronlauge alkalisch gestellt und das Ganze 4 Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Nach dem Abkühlen auf 50 bis 6o° C wird mit -ioprozentiger Salzsäure neutralisiert und der entstandene gemischte chromhaltige Farbstoff ausgesalzen. Nach dem Ahfiltrieren und Trocknen stellt er ein dunkelgefärbtes Pulver dar, das in Wasser mit blauschwarzer Farbe leicht löslich ist. Er färbt Wolle aus saurem Bade in schwarzen Tönen von sehr guten Echtheiten. Beispiel e 7o Teile der Chromverbindung des Azofarbstoffes aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfOnsäure und i-Oxynaphthalin-8-sulfonsäure werden mit 2i Teilen des Azofarbstoffes aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin in 8oo Teilen Wasser und ioo Teilen 3oprozentiger Natronlauge unter Zusatz von 5 Teilen Zucker gelöst und 4 Stunden rückfließend gekocht. Nach Zugabe von ioprozentiger Salzsäure und wenig Ameisensäure bis zur schwach lackmussauren Reaktion wird im Vakuum zurTrockne verdampft. Die erhaltene, in Wasser mit blauer Farbe lösliche Chromverbindung färbt Wolle aus saurem Bade in blauen Tönen von hervorragenden Echtheiten.
  • Einen färberisch sich ähnlich verhaltenden Farbstoff erhält man, wenn statt der Chromverbindung des Azofarbstoffs aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin-8-sulfonsäure diejenige des Azofarbstoffes ausderselbenDiazokomponente und i-Oxynaphthalin-8-sulfonsäureami-d verwendet wird. Beispiel 3 i i o Teile einer durch Chromieren in saurem Medium hergestellten Chromverbindung des Azofarbsttrffes aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4 sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden mit 441 Teilen des Azofarbstoffes aus diazotierter 6-Nitro-2-aminoi-oxybenzol-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin in i5oo Teilen Wasser und Zoo Teilen 3oprozentiger Natronlauge solange rückfließend gekocht, bis kein freier o-Oxyazofarbstoff mehr zugegen ist. Hierauf wird nach dem Abkühlen auf 5o' C mit roprozentiger Salzsäure neutralisiert. Dann werden 5 Teile 85prozentige Ameisensäure zugefügt und der entstandene .chromhaltige Farbstoff wird ausgesalzen. Er löst sich in Wasser sehr leicht mit rotstickig blauschwarzer Farbe. Er färbt Wolle aus organisch saurem-schwefelsaurem Bade in dunkel marineblauen Tönen von sehr guten Echtheiten. Beispiel 4 iio Teile der Chromverbindung es Azofarbstoffes aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfOnsäure und 2-Oxynaphthalin werden in einem Gemisch von i 50o Teilen Wasser, Zoo Teilen 30prozentiger Natronlauge und io Teilen Zucker gelöst, hierauf 41,6 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin zugefügt, und die Mischung wird 4 Stunden rückfließend gekocht. Nach dem Abkühlen auf 5o° C wird mit iopro,zentiger Salzsäure und etwas Ameisensäure schwach lackmussauer gestellt und die blaue Lösung im Vakuum zur Trockne verdampft. Die in Wasser leicht lösliche neue Chromverbindung färbt Wolle aus organisch sauremschwefelsaurem Bade in marineblauen Tönen von vorzüglichen Echtheiten.
  • Läßt man 58 Teile der durch Chromieren in saurem Medium aus dem Azofarbstoff aus der nitrierten i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin erhältlichen Chromverbindung in analoger Weise, wie es in diesem Beispiele beschrieben ist, auf 26 Teile des Azofarbstoffs aus diazotiertem 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol und 1,8 Dioxynaphthalin-3,6-disulfonsäure einwirken, so erhält man einen chromhaltigen Farbstoff, der sich in Wasser mit schwärzlich blauvioletter Farbe löst und Wolle aus saurem Bade in sehr echten violettschwarzen Tönen färbt.
  • Läßt man ferner 5o Teile der durch Chromieren in saurem Medium aus dem Azofarbstoff aus der nitrierten i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin erhältlichen Chromverbindung in derselben Weise auf 2o Teile des Azofarbstoffs aus diazotierter 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure und i,5-Dioxynaphthalin einwirken, so erhält man eine inWasser sehr leichtlöslicheChromverbindung, .die Wolle beim Färben nach dem aus der Patentschrift 550 93o bekannten Verfahren in sehr echten schwarzen Tönen färbt. Beispiels Eine durch Chromieren in saurem Medium hergestellte Chromverbindung aus 92,2 Teilen des Azofarbstoffs aus nitrierter i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin sowie 44 Teile des mit Schwefelnatrium reduziertenAzofarbstoffs aus nitrierter i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäureünd 2-Oxynaphtha-lin werden in 2ooo Teilen Wasser unter Zusatz von Zoo Teilen 30prozentiger Natronlauge sowie 5 Teilen Zucker in Lösung gebracht und 4 Stunden rückfließend gekocht. Hierauf.kühlt man auf etwa 5o° C, neutrailisiert mit ioprozentiger Salzsäure, fügt Ameisensäure zu bis zur schwach lackmussauren Reaktion, filtriert und isoliert dieneue Chromverbindung durch Aussalzen. Sie löst sich in Wasser leicht mit violettschwarzer Farbe und zieht auf Wolle aus organischsauren-schvvefelsaurem Bade in schwarzen Tönen von guten Echtheiten.
  • Läßt man 8o Teile der Chromverbindung aus diazotierter 2-Amino-i-oxynaphthalin-4,8-disulfonsäure und .2-Oxynaphthalin in ähnlicher Weise, wie es in diesem Beispiel beschrieben ist, auf 2o,8 Teile -des Azofarbstoffs aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin einwirken, so erhält man einen sehr echt marineblau färbenden gemischten chromhaltigen Azofarbstoff.
  • Läßt man ferner 114 Teile der durch Chromieren in saurem Medium aus dem Azofarbstoff aus nitrierter i-Diazo-:2-oxynaphthalin= 4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin erhältlichen Chromverbindung in derselben Weise auf 41,6 Teile des Azofarbstoffs aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin einwirken, so gelangt man zu einem sehr echt schwarz färbenden Farbstoff. Beispiel 6 92,2 Teile des Azofarbstoffs aus nitrierter i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden nach dem Chromieren in saurem Medium und nach der Abscheidung der erhaltenen Chromverbindung mit 46,1 Teilen des Azofarbstoffs aus der nitrierten i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin in 2ooo Teile Wasser und 20ö Teile 30prozentiger Natronlauge eingetragen, hierauf io Teile Zucker zugefügt und,die Mischung 4 Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Dann wird zur Abtrennung etwa vorhandener Verunreinigungen filtriert, das Filtrat mit ioprozentiger Salzsäure neutralisiert sowie mit Ameisensäure schwach lackmussauer gestellt und die erhaltene Lösung im Vakuum zurTrockne verdampft. Die so. erhaltene neue Chromverbindung ist mit schwärzlich rotvioletter Farbe in Wasser leicht löslich. Auf Wolle liefert sie beim Färben aus organischs-aurem-schwefelsaurem Bade schwarze Farbtöne von vorzüglichen Echtheiten. Beispiel? Eine Suspension von 46,1 Teilen des Azofarbstoffs aus nitrierter i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin in iooo Teilen Wasser wird mit einer Chromformiatlösung, entsprechend9, z2TeilenCr203, versetzt und io bis iz Stunden gekocht.
  • In das derart erhaltene Chromierungsgemisch rührt man 31,2 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter i-Amino-2-oxy naphthalin-4-sulfonsäure urnd 2-Oxynaphthalin ein, stellt durch Zusatz von 16o Teilen 30prozentiger Natronlauge alkalisch, heizt langsam auf und kocht bis zum Verschwinden des zugesetzten Azofarbstoffes. Die erhaltene violette Lösung wird von Verunreinigungen abfiltriert, das Filtrat mit stark verdünnter Mineralsäure neutralisiert und der gemischte chromhaltige Farbstoff durch Zusatz von Kochsalz abgeschieden.
  • Er färbt aus organischsaurem-schwefelsaurem Bade Wolle in dunkelmarineblauen Tönen von sehr guter Echtheit. Beispiel 8 Je 35 Teile der in alkalischem Medium hergestellten Chromverbindungen der Azofarbstoffe aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin einerseits sowie 2-Oxynaphthalin anderseits werden unter Zusatz von iooTeilen 3oprozentiger Natronlauge in 6oo Teilen Wasser gelöst. Dazu fügt man 26 Teile des Azofarbstoffes aus dianotiertem 4-Chlor 2-aminoi-oxybenzol und i, 8-Dioxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und kocht rückfließend 4 bis 5 Stunden. Dann wird von geringen Mengen Verunreinigungen abfiltriert, das Filtrat mit stark verdünnter Mineralsäure neutralisiert und,die schwärzlich blaue Lösung im Vakuum zur Trockne verdampft.
  • Der erhaltene gemischtechromhaltigeFarbstoff ist ein schwarzviolettes Pulver. Er färbt Wolle aus organischsaurem-schwefelsaurem Färbebade in marineblauen Tönen von vorzüglichen Echtheiten. Beispiel g 6o Teile der Chromverbindung des Azofarbstoffes aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin, die durch 8stündiges Kochen des Azofarbstoffes mit Chromformiat erhalten wurde, werden in 6oo Teilen 7prozentiger Natronlauge gelöst, mit 10,4 Teilen des Natriumsalzes des Farbstoffes aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin sowie mit 10,4 Teilen des Natriumsalzes des Farbstoffes aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin versetzt und das Ganze einige Stunden gekocht. Dann neutralisiert man mit stark verdünnter Mineralsäure, filtriert und scheidet aus der schwärzlichblau gefärbten Lösung den neuen gemischten chromhaltigen Farbstoff durch Zusatz von Kochsalz ab.
  • Er färbtWolle, zweckmäßig aus organischsaurem-schwefelsauremFärbebaide, in marineblauen Tönen von sehr guten Echtheiten. Beispiel io 4i,6 Teile des Azofarbstoffes aus dianotierter i -Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfOnsäure und 2-Oxynaphthalin sowie q.4,7 Teile des Azofarbstoffes aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon werden in i2oo Teilen Wasser mit Chromformiat, entsprechend z8,24 Teilen Cr2O3, 15 Stunden gekocht. Die zum großen Teil bereits ausgeschiedene Chromverbindung der Farbstoffe scheidet man durch Zusatz von Kochsalz völlig aus, nutscht ab und trägt das Nutschgut sowie 52 Teile des Azofarbstoffes aus dianotiertem i-Oxy-2-amino-4-chlorbenzol und i, 8-Dioxynaphthalin-3, 6-di@sulfonsäure in goo Teile einer 7prozentigen Natronlauge ein. Nach 4 bis 5stündigem Kochen unter Rückfiußkühlung wird mit stark verdünnter Mineralsäure neutralisiert, von wenig Verunreinigungen abfiltriert, und die violette Lösung wird im Vakuum bei Wasserbadtemperatur zur Trockne verdampft.
  • Der neue gemischte chromhaltige Farbstoff stellt ein violettschwarzes Pulver dar, das Wolle aus saurem Bade in violettblauen Tönen von guten Echtheiten färbt.
  • Zu demselben Ergebnis gelangt man, wenn man in diesem Beispiele den als Chromierungsmittel dienenden chromhaltigen Farbstoff nicht abscheidet. Beispiel ii In 6oo Teilen einer 6prozentigen Natronlauge löst man 3o Teile der Chromverbindung des Azofarbstoffes- aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin sowie 3o Teile der Chromverbindung des Azofarbstoffes aus dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin, die beide durch Chromieren in alkalischem Medium hergestellt wurden, fügt noch io,6 Teile des Azofarbstoffes aus -dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon söwie g,6 Teile des Azofarbstoffes aus dianotierter z-Amino-i-oxy-4-methylbenzol-6-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin hinzu und kocht rückfließend 4 bis 5 Stunden. Nach dem Abfiltrieren geringer Mengen Verunreinigungen neutralisiert man mit etwa Sprozentiger Mineralsäure und scheidet aus der blauvioletten Lösung den neuen gemischten chromhaltigen Farbstoff durch Zusatz von Kochsalz oder durch Verdampfen im Vakuum zur Trockne ab.
  • Er färbtWolleaus organischsaurem-schwefelsaurem Bade in rotstichigen marineblauen Tönen von ausgezeichneten Echtheiten.
  • Beispiel 12 In eine Kaliumchromitlösung, die in bekannter Weise aus 6o Teilen go prozentigem Kaliumhydrooxyd und einer i4prozentigen Chrompaste, enthaltend 8,74 Teile Cr, 03, hergestellt wurde, werden q.1;5 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin eingetragen. Unter Rühren wird 16 Stunden auf 75 bis 8o° C, und dann auf 85' C erwärmt, bis die Bildung einer im schwefelsauren Färbebad blau färbenden Chromverbindung beendet ist. Man verdünnt mit 5oo Teilen heißem Wasser, setzt 2o,8 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin zu und kocht rückfließend, bis der Azofarbstoff verschwunden ist. Die erhaltene blaue Lösung wird vorsichtig mit stark verdünnter Mineralsäure neutralisiert, von etwas Chromschlamm durch Filtration befreit, und der neue gemischte chromhaltige Farbstoff wird durch Zusatz von Kochsalz abgeschieden.
  • Er färbt Wolle, zweckmäßig aus organischsaurem-schwefelsaurem Bade in marineblauen Tönen von vorzüglichen Echtheiten.
  • Beispiel 13 Eine Paste der Chromverbindung des Azofarbstoffes aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin, die durch iostündiges Kochen von 446 Teilen des Azofarbstoffes mit einer Chromformiatlösung, enthaltend 9;12 Teile Cr2O3, und Isolieren durch Filtrieren erhalten wurde, wird in 6oo Teile einer 6prozentigen Natronlauge eingerührt. Dazu gibt man ig,i Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter 1-Oxy-2-amino-4-methylbenzol-6-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin und kocht das Gemisch 4 Stunden am Rückflußkühler. Nach dem Verdünnen auf etwa iooo Volumenteile wird von geringen Mengen Verunreinigungen abfiltriert, das Filtrat mit stark verdünnter Salzsäure neutralisiert und die blauviolette Lösung im Vakuum zur Trockne verdampft.
  • Der neue gemischte chromhaltige Farbstoff wird als violettschwarzes Pulver erhalten, das Wolle aus saurem Bade in marineblauen Tönen von sehr guten Echtheiten färbt.
  • Beispiel 14 6o Teile der Chromverbindung des Azofarbstoffes aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin, die durch Chromieren in saurem Medium erhalten wurde, werden in Soo Teilen einer 4prozentigen Natronlauge gelöst, mit 15 Teilen des Azofarbstoffes aus diazotiertem 2-Amino-i-oxy-4-chlorbenzol und 2-Oxynaphthalin versetzt und 3 bis 4 Stunden unter Rühren rückfließend gekocht. Nach schwachem Verdünnen wird von geringen Mengen Verunreinigungen abfiltriert, das Filtrat mit stark verdünnter Mineralsäure neutral gestellt und der neue gemischte chromhaltige Farbstoff durchZusätz vonKochsalz abgeschieden.
  • Er stellt ein violettschwarzes, in Wasser mit blauer Farbe leicht lösliches Pulver dar und färbt Wolle aus saurem Bade in dunkelmarineblauen Tönen von vorzüglichen Echtheiten. Beispiel 15 83,2 Teile des Azöfarbstoffes aus diazotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden durch 8stündiges Kochen mit Chromformiat, entsprechend i8,2 Teilen Cr203, in eine Chromverbindung übergeführt. Diese wird nach dem Isolieren gemeinsam mit 46,1 Teilen des Azofarbstoffes aus der nitrierten i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin in i(:)oo Teilen Wasser und Zoo Teilen 3oprozentiger Natronlauge gelöst. Beim Erwärmen dieser Lösung tritt rasch Vereinigung der beiden Farbstoffe ein und schon beim Erreichen des Kochpunktes sind nur noch Spuren des chromfreien Azofarbstoffes nachweisbar. Man hält eine halbe Stünde im Kochen, kühlt auf 50° C ab, stellt mit ioprozentiger Salzsäure sowie etwas Ameisensäure schwach lackmussauer und scheidet den entstandenen chromhaltigen Azofarbstoff durch Aussalzen in der Wärme aus.
  • Er löst sich leicht in Wasser mit schwärzlichblauer Farbe und färbt Wolle aus organischsaurem-schwefelsaurem Bade nach dem aus der Patentschrift 550 93o bekannten Verfahren in dunkelmarineblauen Tönen von -ausgezeichneten Echtheiten. Beispiel 16 6o Teile einer durch Chromieren in saurem Medium hergestellten Chromverbindung des Azofar_bstoffes aus nitrierter i-Diazo-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure und 2-Oxynaphthaiin werden in iooo Teilen Wasser unter Zusatz von ioo Teilen 3oprozentiger Natronlauge kalt gelöst. Dann werden 15,5 Teile des Azofarbstoffes aus diazotiertem 4-Nitro-2-aminoi-oxybenzol und 2-Oxynaphthalin hinzugefügt, und- das Gemisch wird 4 bis 5 Stunden unter Rüren rückfließend gekocht. Hierauf wird auf etwa 2ooo Volumenteile mit Wasser verdünnt, von geringen Mengen Verunreinigungen abfiltriert, das Filtrat mit ioprozentiger Mineralsäure vorsichtig neutralisiert und der neue gemischte chromhaltige Farbstoff durch Zusatz von Kochsalz abgeschieden.
  • Er stellt ein schwarzes Pulver dar, das Wolle aus zweckmäßig organischsauremschwefelsaurem Bade in tiefschwarzen Tönen von vorzüglichen Echtheiten färbt. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gemischten chromhaltigen Azofarbstoffen durch Einwirkung von chromhaltigen Azofarbstoffen auf solche metallbindende Gruppen enthaltende Azofarbstoffe, die verschieden sind von den den chrornhaltigen Azofarbstoffen zu Grunde liegenden Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daB die Einwirkung in alkalischem Medium erfolgt.
DEG84046D 1932-11-07 1932-11-13 Verfahren zur Herstellung von gemischten chromhaltigen Azofarbstoffen Expired DE600545C (de)

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