DE932815C - Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe

Info

Publication number
DE932815C
DE932815C DEC6231A DEC0006231A DE932815C DE 932815 C DE932815 C DE 932815C DE C6231 A DEC6231 A DE C6231A DE C0006231 A DEC0006231 A DE C0006231A DE 932815 C DE932815 C DE 932815C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chromium
cobalt
dyes
monoazo
metal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEC6231A
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Dr Buehler
Christian Dr Zickendraht
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG, Ciba AG filed Critical Ciba Geigy AG
Application granted granted Critical
Publication of DE932815C publication Critical patent/DE932815C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azof arbstoffe Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen, neuen metallhaltigen Azofarbstoffen gelangt, wenn man auf Monoazofarbstoffe, die von Sulfonsäuregruppen und Carboxylgruppen frei sind und der allgemeinen Formel entsprechen, worin Y einen nicht salzbildenden Substituenten oder ein Wasserstoffatom, Z ein Wasserstoff- oder Chloratorn, X eine Sulfonsäureamidgruppe bedeutet, kobalt- oder vorzugsweise chromabgebende Mittel derart einwirken läßt, daß metallhaltige Farbstoffe entstehen, die pro Molekül Monoazofarbstoff weniger als ein Atom Kobalt oder Chrom in komplexer Bindung enthalten.
  • Die beim vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden, der obenstehenden Formel entsprechenden Monoazofarbstoffe können erhalten werden, indem man von Sulfonsäuregruppen und Carboxylgruppen freie diazotierte 2-Amino-i-oxybenzol-5- oder -6-sillfonsäureamide mit 5-Chlori-oxynaphthalin oder mit 5, 8-Dichlor-i-oxynaphthalin vereinigt. Als 2,-Amino-i-oxybenzol-5- üder -6-sulfonsäureamide kommen für die Herstellung der beim vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Farbstoffe solche in Betracht, die eine substituierte, vorzugsweise eine alkylierte, vor allem eine, monoalkylierte oder eine unsubstituierte Sulfonsäureamidgruppe enthalten und deren Benzolkerne außer der Sulfonsäureamid-, der Hydroxyl- und der Aminogruppe noch weitere Substituenten nicht salzbildender Art, d. h. nicht wasserlöslichmachende Substituenten enthalten können, wie Halogenatome (z. B. Chlor), Alkylgruppen (z. B. Methyl), Alkoxygruppen (z. B. Methoxy), Nitrogruppen, - C 0-Alkyl-Gruppen (z.B. -CO-CHJ, Acylaminogruppen (z. B. Acetylamino). Als besonders wertvoll erweisen sich 4-Chlor- oder 4-Methoxy-2-aminoi-oxybenzol-5-sulfonsäureamid, 4-Nitro- oder 4 - Chlor - 2 - amino - i-oxybenzol-6-sulfonsäureamid, 4-Nitro-:2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäuremethyl-oder -phenylamid, 4-Chlor-.2-amino-i-oxybenzol-5-sulfonsäure-N-methyl- oder -phenylamid und insbesondere das 2-Amino-i-oxybenzol-5-sulfonsäureamid und das entsprechende -N-methyl-, -N-äthyl-, -N-isopropyl-,-N-butyl-,-N-ß-oxyäthyl-,-N-ß-methoxyäthyl-, -N-fl-chloräthyl-, -M-benzyl-, -N-cyclohexyl-, -N-phenyl-, -N-äthyl-phenyl-,#N-dimethyl-, -N-diäthyl-, -N-dioxäthylamid oder -pyrrolidid.
  • Die Kupplung der diazotierten :2-Amino-i-oxybenzol-5- oder -6-sulfonsätireamide- mit dem 5-Chlor-i-oxynaphthalin und mit dem 5, 8-Dichlori-oxynaphthalin kann nach üblichen, an sich bekannten Methoden z. B. in alkalischem Mittel durchgeführt werden.
  • Nach beendeter Kupplungsreaktion können die Farbstoffe zur Metallisierung aus dem Kupplungsgemisch, gegebenenfalls nach Zusatz von Natriumchlorid, leicht durch Abfiltrieren getrennt werden, da sie nur wenig wasserlöslich sind. Sie werden zweckmäßig als Filterkuchen bhne Zwischentrocknung zur Metallisierung verwendet. In manchen Fällen ist es auch möglich, die Metallisierung ohne Zwischenabscheidung direkt im Kupplungsgemisch durchzuführen.
  • Die gemäß obigen Angaben erhältlichen, beim vorliegenden Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden Monoazofarbstoffe sind im allgemeinen auch als Alkaliverbindungen in Wasser noch so gut löslich, daß sie in Färbebädern, die keinen Säurezusatz benötigen, z. B. nach dem Einbadchromierverfahren, gefärbt werden können.
  • Die Behandlung mit den kobalt- oder chromabgebenden Mitteln erfolgt gemäß vorliegendem Verfahren in der Weise, daß ein metallhaltiger Farbstoff entsteht, der pro Molekül Monoazofarbstoff weniger als i Atom Kobalt oder Chrom in komplexer Bindung enthält. Demgemäß führt man die Metallisierung zweckmäßig mit solchen kobalt-oder chromabgebenden Mitteln und nach solchen Methoden durch, welche erfahrungsgemäß komplexe Metallverbindungen dieser Zusammensetzung liefern. Es empfiehlt sich im allgemeinen, auf ein Molekül eines Monoazofarbstoffes weniger als i Atom Kobalt oder Chrom zu verwenden und/oder die Metallisierung in schwach saurem bis alkalischem Mittel auszuführen. Demzufolge sind auch diejenigen kobalt- und chromabgebenden Mittel, die in alkalischem Mittel beständig sind, für die Durchführung des Verfahrens besonders gut geeignet, z. B. solche Chromverbindungen aliphatischer Oxycaxbonsäuren bzw. Dicarbonsäuren oder vorzugsweise aromatischer c,-Oxycarbonsäuren, welche das Chrom in komplexer Bindung enthalten. Als Beispiele. a:liphatischer Oxycarbonsäuren bzw. Dicarbonsäuren können u. a. Oxalsäure, Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure und insbesondere Weinsäure genannt werden, während von den axomatischen o-Oxycarbonsäuren z. B. solche der Benzolreihe wie 4-, 5- oder 6-Methyli-oxybenzol-2-carbonsäure und vor allem die nicht weiter substituierte i-Oxybenzol-2-carbonsäure zu erwähnen sind. Als kobaltabgebende Mittel verwendet man zweckmäßig einfache Verbindungen des zweiwertigen Kobalts, wie Kobaltsulfat oder Kobaltacetat und gegebenenfalls Kobalthydroxyd.
  • Die Umwandlung der Farbstoffe in die komplexen Kobalt- und Chromverbindungen geschieht mit Vorteil in der Wärme, offen oder unter Druck, z. B. bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, gegebenenfalls in Anwesenheit geeigneter Zusätze, z. B. in Anwesenheit von Salzen organischer Säuren, von Basen, organischen Lösungsmitteln oder weiteren, die Komplexbildung fördernden Mitteln. Besonders. wertvoll sind die so erhältlichen Chromkomplexverbindungen.
  • Eine besondere Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß man von Gemischen verschiedener metallisierbarer sulfonsäure- und carboxylgruppenfreier Monoazofarbstoffe ausgeht, welche der eingangs erwähnten allgemeinen Definition entsprechen oder von denen einer der eingangs erwähnten allgemeinen Definition entspricht und einer der Formel oder der Formel entspricht, worin Z ein Wasserstoff- oder Chloratom und R einen Benzolrest bedeutet, der in o-Stellung zur Azogruppe eine Oxygruppe enthält.
  • Die der Formel (2) oder (3) entsprechenden Monoazofarbstoffe, welche mit den Monoazofarbstoffen der Formel (i) zur Herstellung der beim vorliegenden Verfahren ebenfalls als Ausgangsstoffe dienenden Gemische verwendet werden, können erhalten werden, indem man sulfonsäuregruppen- und carboxylgruppenfreie o-Oxydiazoverbindungen der Benzolreihe mit 5-Chlor-i-oxynaphthalin oder mit 5,8-Dichlor-i-oxynaphthalin bzw. mit i-Acylamino-7-oxynaphthalinen, insbesondere mit i-Benzoyl-, i-n-Butyryl- oder i-Acetylamino-7-oxynaphthalin kuppelt. Hierbei werden als o-Oxydiazoverbindungen zweckmäßig Diazoverbin'-dungen von solchen o-Oxyaminen der Benzolreihe verwendet, deren Benzolkerne außer der Hydroxyl-und Aminogruppe noch weitere Substituenten enthalten, wie Halogenatome (z. B. Chlor), Alkylbruppen (z. B. Methyl), Alkoxygruppen (z. B. Methoxy), Nitrogruppen, - C 0-Alkyl-Gruppen (z. B. - C 0 - C H.), Acylaminogruppen (z. B. Acetylamino), ferner auch Sulfonsäureamidgruppen, vorzugsweise eine in p-Stellung zur Oxygruppe stehende Sulfonsäureamidgruppe der Formel _S02NHCn-1H2n-12 worin n eine ganze Zahl im Werte von höchstens 7 bedeutet. Zu wertvollen Ergebnissen führen die folgenden o-Oxyamine: 4-Methyl-2-aniino-i-oxybenz01, 4-Methoxy-:2-amiiio-i-oxybenz01, 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol, 416-Dinitro- oder -Dichlor-2-amino-i-oxybenzol, 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol, 5-Nitro-:2-aminoi-oxybenzol, 6-Nitro-4-methyl-:2-amino-i-oxybenzol, 6-Acetylamino-4-chlor-2-amino-i-oxybenzol, 5-Nitro - 4 - chlor - 2 - amino - i - oxybenzol, 4 - Nitro - 6 - chlor -:2 - amino - i - oxybenzol, 6 - Nitro - 4 - chlor - 2 - amino - i - oxybenz01, 4 - Nitro - 6 - acetylamino-:2 - amino - i - oxybenzol, 6 - Nitro - 4 - acetylamino-2-amino-i-oxybenzol, 3-Amino-4-oxyacetophenon, 5-Nitro-3-amino-4-oxyacetophenon, :2-Aminoi-oxybenzol-4-carbonsäureamid, ferner auch 6-Nitro- oder 6-Chlor-2-amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäureamid, 2-Amino-i-oxybenz01-4-Sulfonsäureamid, :2 - Amino - i - oxybenzol - 4 - sulfonsäure-N-methyl-, -N-äthyl-, -N-isopropyl-, -N-n-butyl-, -N-ß-oxyäthyl- oder -fl-chloräthylamid und die weiter oben aufgeführten 2-Amino-i-oxybenzol-5-oder -6-sulfonsäurearaide.
  • Bei dieser Ausführungsform des Verfahrens wird natürlich auch die Behandlung mit den metallabgebenden Mitteln so durchgeführt, daß metallhaltige Farbstoffe entstehen, welche weniger als i Atom Metall pro Monoazofarbstoffmolekül in komplexer Bindung enthalten.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen besonders wertvollen chromhaltigen Farbstoffe können nach einer allerdings etwas komplizierteren Herstellungsmethode auch hergestellt werden, indem man pro Molekül Monoazofarbstoff i Atom komplex gebundenes Chrom enthaltende Chromverbindungen von Monoazofarbstoffen (i : i-Komplex) mit metallfreien Monoazofarbstoffen umsetzt und dabei die Ausgangsstoffe so wählt, daß der metallfreie und der chromhaltige Monoazofarbstoff (i : i-Komplex) von Sulfonsäuregruppen und Carboxylgruppen frei sind und beide der allgemeinen Formel (i) entsprechen oder einer der Formel (i) und der andere der Formel (2) oder (3) entspricht.
  • Die beim abgeänderten Verfahren als Ausgangsstoffe dienenden chromhaltigen i : i-Komplexe können nach den üblichen, an sich bekannten Methoden hergestellt werden, z. B. indem man die von komplexbildendem Metall freien Monoazofarbstoffe in saurem Mittel mit einem überschuß eines Salzes des dreiwertigen Chroms, z. B. Chromfluorids oder Chromsulfats, bei Siedetemperatur oder gegebenenfalls bei ioo' übersteigenden Temperaturen und in Gegenwart von Lösungsmitteln, wie Alkohol, umsetzt. Dabei kann man von einem o, o'-Dioxymonoazofarbstoff der oben angegebenen Zusammensetzung oder vom. entsprechenden o--Alkoxy-o'-oxymonoazofarbstoff ausgehen.
  • "Die Umsetzung der so erhältlichen i:i-Komplexe mit den metallfreien Farbstoffen erfolgt zweckmäßig durch Einwirken in wäßrigem, neutralem bis alkalischem Mittel, bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur.
  • Um auch nach dem abgeänderten Verfahren die besonders durch ihre gute Löslichkeit sich auszeichnenden i::2-Komplexe zu erhalten, empfiehlt es sich im allgemeinen, ungefähr äquimolekulare Mengen des chromhaltigen (i: i-Komplexes) und des metallfreien Monoazofarbstoffes miteinander umzusetzen.
  • Eine weitere Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß man Gemische von metallabgebenden Mitteln, z. B. Gemische von kobalt- und chromabgebenden Mitteln, zur Anwendung bringt.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren und dessen Abänderung erhältlichen Produkte sind neu. Sie sind Kobalt- oder Chromkomplexverbindungen, die verschiedene oder gleiche Monoazofarbstoffe in einem solchen Komplex enthalten, in welchem das Verhältnis der Anzahl komplex gebundener Kobalt-oder Chromatome zur Anzahl der an das Kobalt oder Chrom komplex gebundenen Monoazofarbstoffmoleküle kleiner als i : i ist, vorzugsweise aber etwa 1 ::2 beträgt, und in welchem die vorhandenen Monoazofarbstoffe sulfonsäure- und carboxylgruppenfreie o, o#-Dioxymonoazofarbstoffe sind, die alle der' Formel (i) entsprechen, oder von denen einer der allgemeinen Formel (i) und einer der allgemeinen Formel (2) oder (3) entspricht. Besonders wertvoll sind die einheitlichen Komplexe, d. h. diejenigen Komplexe, worin zwei gleiche Monoazofarbstoffe der Formel (i) an i Atom Kobalt oder Chrom komplex gebunden sind.
  • Die neuen kobalt- und chromhaltigen Farbstoffe sind in Wasser und in schwach saurem wäßrigem Mittel löslich, und zwar besser löslich als die zu ihrer Herstellung verwendeten metallfreien Ausgangsfarbstoffe. Sie eignen sich zum Färben und Bedrucken verschiedenster Stoffe, vor allem aber zum Färben tierischer Materialien, wie Seide, Leder und insbesondere Wolle, aber auch zum Färben und Bedrucken synthetischer Fasern aus Superpolyamiden und Superpolyurethanen. Im Gegensatz zu den Chromverbindungen von sulfonsäuregruppenhaltigen Farbstoffen, mit welchen man zweckmäßig aus stark saurem, z. B. schwefelsaurem Bade färbt, sind diese neuen Metallverbindungen, insbesondere die Chromverbindungen sulfonsäuregruppenfreier Monoazofarbstoffe vor allem geeignet zum - Färben aus schwach alkalischem, neutralem bis schwach saurem, vorzugsweise essigsaurem Bade. Dem Färbebad können natürlich die in der Wollfärberei üblichen Hilfsmittel, wie Natriumsulfat, Natriumpyrophosphat, Äthylenoxydkondensationsprodukte usw., zugesetzt werden. Die so erhältlichen Wollfärbungen zeichnen sich durch Gleichmäßigkeit, gute Dekatur- und Carbonisierechtheit, sehr gute Naßechtheitseigenschaften, z. B. eine sehr gute Wasch- und Walkechtheit, und sehr gute Lichtechtheit aus.
  • Gegenüber der im Beispiel 5 der Patentschrift 743 155 erwähnten Chromkomplexverbindung weisen die nächst vergleichbaren, gemäß vorliegendem Verfahren erhaltenen neuen Chrom- und Kobaltverbindungen den Vorzug auf, besser wasch-und walkechte Wollfärbungen zu geben.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes vermerkt wird, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
  • Beispiel i 18,8 Teile :2-Amino-i-oxybenzol-5-sulfonsäureamid werden in :2oo Teilen Wasser und 15 Teilen io n-Salzsäure aufgeschlämmt und bei o bis 5' mit 25 Volumteilen 4 n-Natriumnitritlösung diazotiert. Die durch Zugabe von Natriumcarbonat neutralisierte Diazolösung läßt man einlaufen in eine mit Eis auf o' gekühlte Lösung aus 243 Teilen 5, 8-Dichlor-i:-oxynaphthalin, 4 Teilen Natriumhydroxyd, M Teilen Natriumcarbonat in 2oo Teilen Wasser. Nach beendeter Kupplung wird der vollständig ausgefallene Farbstoff --ältrier.t. Ge ' - trocknet stellt er ein schw-arzv.iolettes Pulver-. dar" das'sich in Wasser mit violetter,# in verdünnter- Na:-triumhydroxydlösung mit blaustichigroter und in konzentrierter S chwefelsäure, mit reingrüncz Farbe. löst.
  • -2o,6 Teile des so erhaltenen Farbstoffes werden in, Form des feuchten Filterküchens unter Zusatz von 4 Teilen Natriumhydroxyd in 5oo Teilen So' warmem Wasser gelöst und mit 5o Teilen einer Kobaltsulfatlösung mit einem Kobaltgehalt von 3,2-5 0/0 versetzt. Nach etwa :1/2 Stunde Rühren bei 7o bis So' ist die Metallisierung beendet. Die erhaltene violette Farbstofflösung wird nötigenfalls zur Entfernung von Verunreinigungen filtriert und dann zur Trockne eingedampft. Der Farbstoff stellt ein violettes Pulver dar, das sich in Wasser mit blauvioletter, - in verdünnter Natriumhydroxydlösung mit blauroter und in konzentrierter Schwefelsäure mit rgingrüner Farbe löst und Wolle sowohl aus schwach alkalischem wie aus neutralem oder essigsanrem Bad in reinen violetten Tönen von ausgezeichneter Wasc"h-, Dekatur- und Carbonisierechtheit färbt.
  • Beispiel 2, :2o,6 Teile des nach Beispiel i, erster Absatz, erhaltenen Farbstoffes werden unter Zusatz von 4Teilen Natriumhydroxyd in 3ooTeilen Wasser gelöst und mit 6o Teilen einer Lösung von chromsalicylsaurem Natrium-Kalium mit einem Chromgehalt von 2,61/o versetzt. Das Chromiergemisch wird etwa 5 Stunden bei Siedetemperatur gerührt. Nach dieser Zeit ist die Chromierung beendet. Durch Neutralisieren mit verdünnter Essigsäure und durch Zusatz von Natriumchlorid wird der gebildete Chromkomplex vollständig ausgeschieden und abfiltriert. Getrocknet stellt er ein blauschwarzes Pulver dar, das sich in Wasser und in verdünnter Natriumhydroxydlösung mit blauer, in konzentrierter Schwefelsäure mit oliver Farbe löst und Wolle sowohl aus schwach alkalischem wie aus neutralem oder aus essigsanrem Bad in vollen blauen Tönen von guter Lichtechtheit, ausgezeichneter Naß-, Carbonisier- und Dekaturechtheit färbt.
  • Die dunkelgrüne Lösung von chromsalicylsaurem Natrium-Kalium erhält man durch Aufkochen von 362 Teilen einer wäßrigen Chromisulfatlösung mit einem Chromgehalt von 7,:2 % mit 138 Teilen Salicylsä.ure, Lösen der entstandenen Chromsalicylsäure durch Zusatz von 166 Teilen 40%iger Natritimhydroxydlösung und soviel 37%iger Kaliumhydroxydlösung, daß deutlich phenolphthaleinalkalische Reaktion besteht, und Einstellen mit Wasser auf iooo Teile.
  • Beispiel 3 21,8 Teile 4-Methoxy-2-amino-i-oxybenzol-5-sulfonsäureamid werden in üblicher Weise in Gegenwart von 16Teilen 3o'/oiger Salzsäure und 7 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Die erhaltene Suspension der Diazoverbindung wird unter gutem Rühren zu einer auf io' gekühlten Lösung aus 22;6 Teilen 5, 8-Dichlor-i-oxyiiaphthalin, 9,6 Teilen Natriumhydroxyd und 2ooTeilenWasser zufließen gelassen, Das Kupplungsgemisch wird 2o Stunden bei Raumtemperatur gerührt und der ausgeschiedene Farbstoff abfiltriert. Der Filterrückstand wird in verdümter Natriumhydroxydlösung bei 5o' gelöst die,Lösung von eventuellen Verunreinigungen abfiitriert und der Farbstoff aus dem Filtrat durch Neutralisation mit verdünnter Salzsäure abgeschieden und abfiltriert. Er stellt getrocknet eine dunkelgefärbte Substanz dar, die sich in verdünnter Natriumhydroxydlösung mit rotvioletter und in konzentrierter Schwefelsäure mit blaugrüner Farbe löst und Wolle aus essigsaurem Bad in rotvioletten Tönen färbt.
  • Der nach vorstehenden Angaben hergestellte Farbstoff wird in 5oo Teilen heißem Wasser unter Zusatz von 6 Teilen Natriumhydroxyd gelöst. Nach Zugabe von 14o Teilen einer Lösung von chromsalicylsaurem Kalium-Natrium mit einem Chromgehalt von 2,6% -wird das Chromiergemisch i Stunde unter Rückfluß gekocht. Der gebildete Chromkomplex wird durch Zusatz von Natriumchlorid abgeschieden. Er stellt in trockenem Zustand eine dunkelgefärbte Substanz dar, die sich in verdünnter Natriumhydroxydlösung mitblauerund in konzentrierter Schwefelsäure mit grüner Farbe löst und Wolle aus schwach alkalischem, neutralem oder aus essigsaurem Bad in blauen Tönen von guter Lichtechtheit, ausgezeichneter Naß-, Carbonisier- und Dekaturechtheit färbt. In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften weiterer Metallkomplexverbindungen angegeben, welche nach dem in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Verfahren erhalten wurden. Unter a) ist der Farbton der mit dem Kobaltkomplex und unter b) der Farbton der mit dem Chromkomplex des aus den entsprechenden in Kolonne I und II angegebenen Komponenten erhaltenen Farbstoffes auf Wolle oder Fasern aus Superpolyamiden erhaltenen Färbung angegeben.
    I li a) b)
    Diazokomponente Azokomponente CO-Komplex Cr-Komplex
    1 2-Amino-i-oxybenz01-5-Sul- 5,8-Dichlor-i-oxynaphthalin Violett Blau
    fonsäure-N-isopropylamid
    2 4-Chlc)r-2-amino-i-oxy- desgl.
    benzol-5-sulfonsäureamid
    3 desgl. 5 Chlor-i-oxynaphtha'fin Grau
    4 4-Chlor-2-amino-i-oxy- 5, 8-Dichlor-i-oxynaphthalin violettstichiges
    benzol-6-sulfonsäureamid Grau
    5 desgl. 5-Chlor-i-oxy-naphthalin Violett blaustichiges
    Violett
    Beispiel 4 41,2 Teile des nach Beispiel i, erster Absatz, erhaltenen Farbstoffes und 36,6 Teile des aus 4-Chlor-.2-amino-i-oxybenzol und 5,8-Dichlori-oxynaphthalin nach bekannter Methode erhaltenen Farbstoffes werden in 3ooo Teilen Wasser aufgeschlämmt und mit 2,-go Teilen einer Lösung von chromsalicylsaurem Natrium mit einem Chromgehalt von 2,6% versetzt. Nach 6 Stunden Kochen am Rückflußrohr ist die Chromierung beendet. Die erhaltene Chromkomplexverbindung wird durch Natriumehloridzugabe abgeschieden und abfiltriert. Sie stellt getrocknet ein schwarzes Pulver dar, das sich in Wasser mit blauer und in konzentrierter Schw efelsäure mit olivschwarzer Farbe löst und Wolle sowohl aus neutralem wie aus essigsaurem Bad in vollen, blauen Tönen von ausgezeichneter Lichtechtheit färbt.
  • Zur Herstellung der entsprechenden Kobaltverbindung wird das oben angegebene Gemisch der Farbstoffe unter Zusatz v#n 16 Teilen Natriumhydroxyd in 2ooo Teilen 8o' warmem Wasser gelöst und mit 2oo Teilen einer Kobaltsulfatlösung mit einem Kobaltgehalt von 3,25 0/0 versetzt. Nach etwa 1/2stündigem Rühren bei 8o' ist die Metallisierung beendet. Der erhaltene Kobaltkomplex wird durch Zusatz von Natriumchlorid und Essigsäure abgeschieden. Getrocknet stellt er ein violettes Pulver dar, das sich in Wasser mit blauvioletter, in konzentrierter Schwefelsäure mit graublauer Farbe löst und Wolle aus schwach alkalischem, neutralem oder essigsaurem Bad in violetten Tönen färbt.
  • In der folgenden Tabelle sind die Eigenschaften weiterer Metallkomplexverbindungen angegeben, welche nach dem in den vorhergehenden Beispielen beschriebenen Verfahren erhalten wurden. Unter a) ist der Farbton der mit dem Chrommischkomplex und unter b) der Farbton der mit dem Kobaltmischkomplex der entsprechenden in Kolonne I und II angegebenen Farbstoffe auf Wolle oder Fasern aus Superpolyamiden erhaltenen Färbung angegeben.
    il .
    b)
    Cr-Komplex CO-Komplex
    I 4-Chlor-2-amino-i-oxy- 4-Chlor-2-amino-i-oxy- violettstichiges Violett
    benzol-5-sulfonsäureamid benzol -#- 5, 8-Dichlor-i- Blau
    -+- 5,8-Dichlor-i-oxy- oxynaphthalin
    naphthalin
    2 2-Amino-i-oxybenzol-5- 2-Amino-i-oxybenzol-4-sul- Blau violettstichiges
    sulfonsäureamid-* 5, 8-Di- fonsäure-methylamid Grau
    chlor-i-oxynaphthalin i-Acetylamino-7-oxy-
    naphthalin
    b)
    CO-Komplex Co-Komplex.
    3 2-Amino-i-oxybenz01-5- 6-Acetylamino-4-nitro-?,- Grünstichiggrau Violett
    sulfonsäureamid -->- 5,8-]Pi- amino-i-oxybenzol -+-
    chlor-i-oxynaphthalin i-Acetylan-iino-7-oxy-
    naphthahn
    4 desgl. 6-Nitro-4-acetylamino-2- Blau Blauviolett
    amino-i-oxybenzol -+-
    i-Acetylamino-7-oxy-
    naphthalin
    5 desgl. 5-Nitro-2,-anüno-i-oxybenzol Graublau Violett
    --)- i-Acetylainino-7-oxy-
    naphthalin

Claims (5)

  1. PATENTANSFillüGIIE: i. Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Monoazofarbstoffe, die von Sulfonsäure- und Carboxylgruppen frei sind und der allgemeinen Formel entsprechen, worin Z ein Wasserstoff- oder Chloratom, Y einen nicht salzbildenden Substituenten oder ein Wasserstoffatom und X eine Sulfonsäureamidgruppe, deren Amidwasserstoffatome substituiert sein können, bedeutet, oder auf Gemische verschiedener sulfonsäure-und carboxylgruppenfreier Monoazofarbstoffe, von denen einer die vorstehend angegebene #Ü-' sammensetzung aufweist und einer der Formel oder der Formel entspricht, worin Z einWasserstoff- oder Chloratom und R einen Benzolrest bedeutet, der in o-Stellung zur Azogruppe eine Oxygruppe trägt, kobalt- oder vorzugsweise chromabgebende Mittel derart einwirken läßt, daß metallhaltige Farbstoffe entstehen, die pro Molekül Monoazofarbstoff weniger als i Atom Kobalt oder Chrom in komplexer Bindung enthalten.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man pro Molekül Monoazofarbstoff eine weniger alg i Atom Chrom oder Kobalt enthalten& Menge eines 'r-hrom- oder kobaltabgebenden Mittels verwendet. '
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und :2, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit den chrom- oder kobaltabgebenden Mitteln in alkalischem Mittel durchgeführt wird.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Chromverbindungen, die eine aromatische o'Oxycarbonsäure, vorzugsweise Salic#lsäure, in komplexer Bindung enthalten, als chromabgebende Mittel verwendet werden. 5. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Chromverbindung eines Monoazofarbstoffes, die pro Molekül Monoazofarbstoff i Atom Chrom in komplexer Bindung enthält, mit einem metallfreien Monoazofarbstoff umsetzt, wobei., man den metallfreien und den chromhaltigen Monoazofarbstoff so wählt, daß entweder beide die im Anspruch i angegebene Zusammensetzung (i) aufweisen, oder daß einer diese Zusammensetzung aufweist, während der andere einer der Form#In -(2) oder (3) des Anspruches i entspricht.
  5. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 743 155.
DEC6231A 1951-08-17 1952-08-08 Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe Expired DE932815C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH932815X 1951-08-17

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE932815C true DE932815C (de) 1955-09-08

Family

ID=4548891

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC6231A Expired DE932815C (de) 1951-08-17 1952-08-08 Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE932815C (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743155C (de) * 1941-08-27 1943-12-18 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Faerben von Fasern tierischen Ursprungs, gegebenenfalls im Gemisch mit pflanzlichen Fasern, oder Leder

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE743155C (de) * 1941-08-27 1943-12-18 Ig Farbenindustrie Ag Verfahren zum Faerben von Fasern tierischen Ursprungs, gegebenenfalls im Gemisch mit pflanzlichen Fasern, oder Leder

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1544526C3 (de) Wasserlösliche Disazofarbstoffe, deren Metallkomplexverbindungen, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE1544482C3 (de) Verfahren zur Herstellung von reaktiven, wasserlöslichen Disazofarbstoffen und ihren Metallkomplexverbindungen und die Verwendung dieser Farbstoffe zum Färben oder Bedrucken von Cellulose, Wolle, Seide oder Polyamidfasern
DE917989C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Monoazofarbstoffe
DE922727C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen bzw. deren Metallkomplexverbindungen
DE932815C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE937367C (de) Verfahren zur Herstellung chrom- oder kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE942104C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE953827C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE936106C (de) Verfahren zur Herstellung kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE1001438C2 (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Monoazofarbstoffe
DE931792C (de) Verfahren zur Herstellung neuer metallhaltiger Azofarbstoffe
DE955081C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
CH319237A (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE882451C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE620257C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE921767C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE848980C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe
DE920750C (de) Verfahren zur Herstellung neuer chromhaltiger Azofarbstoffe
DE958759C (de) Verfahren zur Herstellung kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE944447C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE956091C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
DE566234C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE932979C (de) Verfahren zur Herstellung kobalthaltiger Azofarbstoffe
AT234243B (de) Verfahren zur Herstellung neuer chrom- bzw. kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE844771C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe