DE956091C - Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe

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DE956091C
DE956091C DEC9304A DEC0009304A DE956091C DE 956091 C DE956091 C DE 956091C DE C9304 A DEC9304 A DE C9304A DE C0009304 A DEC0009304 A DE C0009304A DE 956091 C DE956091 C DE 956091C
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DE
Germany
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chromium
cobalt
metal
dye
complex
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Expired
Application number
DEC9304A
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English (en)
Inventor
Dr Arthur Buehler
Dr Christian Zickendraht
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe Gegenstand des Hauptpatents 953 827 ist ein Verfahren zur Herstellung von wertvollen, neuen metallhaltigen Azofarbstoffen, die man erhält, wenn man unter anderem auf Monoazofarbstoffe, die von Sulfonsäuregruppen und Carboxylgruppen frei sind und der allgemeinen Formel entsprechen, worin R1 einen in o-Stellung zur Oxygruppe an die Azogruppe gebundenen Benzolrest und R2 einen Benzolrest bedeutet uild mindestens im Rest R2 oder in 4-Stellung des Restes R1 ein Alkylrest oder x Halogenatom enthalten ist, kobalt- oder chromabgebende Mittel derart' einwirken läßt, daß metallhaltige Farbstoffe entstehen, die pro Molekül Monoazofarbstoff weniger als i Atom Kobalt oder Chrom in komplexer Bindung enthalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls zu wertvollen, neuen metallhaltigen Azofarbstoffen gelangt, wenn man auf den Monoazofarbstoff der Formel kobalt- oder chromabgebende Mittel derart einwirken läßt, daß ein kobalt- oder chromhaltiger Azofarbstoff entsteht, der 2 Monoazofarbstoffmoleküle an i Kobalt-oder Chromatom komplex gebunden enthält.
  • Der als Ausgangsstoff dienende, der obenstehenden Formel entsprechende Monoazofarbstoff kann durch Kupplung von diazotiertem 2-Amino-i-oxybenzol-5-sulfonsäureamid mit i, 3-Diphenyl-5-pyrazolon erhalten werden.
  • Die Kupplung kann nach üblichen, an sich bekannten Methoden, vorzugsweise in alkalischem, z. B. alkalicarbonat- bis alkalihydroxydalkalischem Mittel durchgeführt werden.
  • Nach beendeter Kupplungsreaktion kann der Farbstoff zur Metallisierung aus dem Kupplungsgemisch leicht durch Abfiltrieren abgetrennt werden; er wird zweckmäßig als Filterkuchen ohne Zwischentrocknung verwendet. Es ist auch möglich, die Metallisierung ohne Zwischenabscheidung direkt im Kupplungsgemisch durchzuführen.
  • Die Behandlung mit den metallabgebenden Mitteln erfolgt, wie bereits erwähnt, in der Weise, daß ein kobalt- oder chromhaltiger Azofarbstoff entsteht, der 2 Monoazofarbstoffmoleküle an i Kobalt- oder Chromatom komplex gebunden enthält. Demgemäß führt man die Metallisierung zweckmäßig mit solchen metallabgebenden Mitteln und nach solchen Methoden durch, welche erfahrungsgemäß komplexe Metallverbindungen dieser Zusammensetzung liefern. Es empfiehlt sich im allgemeinen auf i Molekül Farbstoff weniger als i, aber mindestens 1/2 Atom Kobalt oder Chrom zu verwenden und/oder die Metallisierung in schwach saurem bis alkalischem Mittel auszuführen. Demzufolge sind auch diejenigen Kobalt-oder Chromverbindungen, die in alkalischem Mittel beständig sind, für die Durchführung des Verfahrens besonders gut geeignet, z. B. komplexe Kobalt- oder Chromverbindungen aliphatischer Oxycarbonsäuren oder Chromverbindungen aromatischer o-Oxycarbonsäuren, welche das Chrom in komplexer Bindung enthalten. Als Beispiele aliphatischer Oxycarbonsäuren können unter anderem Milchsäure, Glykolsäure, Zitronensäure und insbesondere Weinsäure genannt werden, während von den aromatischen o-Oxycarbonsäuren z. B. solche der Benzolreihe, wie q.-, 5- oder 6-Methyl-i-oxybenzol-2-carbonsäure und vor allem die nicht weiter substituierte i-Oxybenzol-2-carbonsäure, zu erwähnen sind. Als kobaltabgebende Mittel kann man auch einfache Verbindungen des zweiwertigen Kobalts, wie Kobaltsulfat oder -acetat und gegebenenfalls Kobalthydroxyd, verwenden.
  • Die Metallisierung geschieht mit Vorteil in der Wärme, offen oder unter Druck, z. B. bei Siedetemperatur des Reaktionsgemisches, gegebenenfalls in Anwesenheit geeigneter Zusätze, z. B. in Anwesenheit von Salzen organischer Säuren, von Basen, organischen Lösungsmitteln oder weiteren die Komplexbildung fördernden Mitteln.
  • Die so erhältlichen neuen Farbstoffe sind komplexe Chrom- oder Kobaltverbindungen, die i Atom Kobalt oder Chrom an 2 Moleküle des Farbstoffes der Formel komplex gebunden enthalten. Sie sind in Wasser löslich, und zwar besser löslich als der zu ihrer Herstellung verwendete metallfreie Ausgangsfarbstoff. Sie eignen sich zum Färben und Bedrucken verschiedenster Stoffe, vor allem aber zum Färben tierischer Materialien, wie Seide, Leder und insbesondere Wolle, aber auch zum Färben und Bedrucken synthetischer Fasern aus Superpolyamiden, Superpolyurethanen und Polyacrylnitril. Im Gegensatz zu den Chromkomplexverbindungen von sulfonsäuregruppenhaltigen Farbstoffen, mit welchen man zweckmäßig aus stark saurem, z. B. schwefelsaurem Bade färbt, sind diese neuen Kobalt- und Chromverbindungen vor allem geeignet zum Färben aus neutralem oder schwach saurem, vorzugsweise essigsaurem Bade. Die so erhältlichen Wollfärbungen zeichnen sich durch Gleichmäßigkeit, gute Naßechtheitseigenschaften und sehr gute Lichtechtheit aus.
  • Gegenüber der aus Fiat-Bericht FD 5191/q.7, Filmrolle Nr. L 2171, bekanntgewordenen Chromkomplexverbindung des Monoazofarbstoffes aus diazotiertem 2-Aminophenol-4-sulfonsäureamid und i, 3-Diphenyl-5-pyrazolon weisen die gemäß vorliegendem Verfahren erhaltenen, neuen Chrom- und Kobaltkomplexverbindungen den Vorzug auf, lichtechtere Wollfärbungen zu ergeben.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile und die Prozente Gewichtsprozente.
  • Beispiel i 18,8 Teile 2-Amino-i-oxybenzol-5-sulfonsäureamid werden in Zoo Teilen Wasser und 15 Volumteilen io-n-Salzsäure aufgeschlämmt und bei 5 bis io° mit 25 Volumteilen q.-n-Natriumnitritlösung diazotiert. Die durch Zugabe von Natriumcarbonat neutralisierte Diazoverbindung läßt man einlaufen in eine mit Eis auf o° abgekühlte Lösung aus 23,9 Teilen 1, 3-Diphenyl-5-pyrazolon, 4,4 Teilen Natriumhydroxyd und 5,3 Teilen Natriumcarbonat in Zoo Teilen Wasser. Nach beendeter Kupplung wird der abgeschiedene Farbstoff abfiltriert und mit verdünnter Natriumchloridlösung gewaschen.
  • Der so erhaltene Farbstoff wird unter Zusatz von 8 Teilen Natriumhydroxyd in iooo Teilen 8o° warmem Wasser gelöst und mit ioo Teilen einer Kobaltsulfatlösung mit einem Kobaltgehalt von 3,250/, versetzt. Nach 1/2 Stunde Rühren bei 7o bis 8o° ist die Metallisierung beendet. Die erhaltene Farbstofflösung wird nötigenfalls von unlöslichen Verunreinigungen abfiltriert und dann zur Trockne eingedampft oder der Farbstoff durch Zusatz von Natriumchlorid abgeschieden. Der so erhaltene kobalthaltige Azofarbstoff ist in trockenem Zustand ein oranges Pulver, das Wolle aus schwach alkalischem, neutralem oder schwach saurem Bade in lichtechten orangebraunen Tönen färbt. Beispiel 2 43,8 Teile des nach Beispiel i, i. Absatz, erhaltenen Farbstoffes werden unier Zusatz von 4 Teilen Natriumhydroxyd in iooo Teilen Wasser gelöst und mit i2o Teilen einer Lösung von chromsalicylsaurem Natrium/Kalium mit einem Chromgehalt von 2,6 °/o versetzt. Das Chromiergemisch wird etwa 5 Stunden bei Siedetemperatur gerührt. Nach dieser Zeit ist die Chromierung beendet. Durch Neutralisieren mit verdünnter Essigsäure und durch Zusatz von Natriumchlorid wird die gebildete Chromkomplexverbindung vollständig ausgeschieden und abfiltriert. Getrocknet stellt sie ein orangerotes Pulver dar, das Wolle sowohl aus schwach alkalischem wie aus neutralem oder aus essigsaurem Bade in gelbstichigroten Tönen von guter Lichtechtheit färbt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe nach Patent 953 827, dadurch gekennzeichnet, daß man hier auf den Monoazofarbstoff der Formel kobalt- oder chromabgebende Mittel derart einwirken läßt, daß ein kobalt- oder chromhaltiger Azofarbstoff entsteht, der 2 Monoazofarbstoffmoleküle an i Kobalt- oder Chromatom komplex gebunden enthält.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß man auf i Molekül Monoazofarbstoff eine weniger als i, mindestens aber 1/2Atom Chrom oder Kobalt enthaltende Menge eines chrom- oder kobaltabgebenden Mittels anwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Metallisierung in alkalischem Mittel ausführt.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallabgebende Mittel Chromverbindungen verwendet, welche eine aromatische o-Oxycarbonsäure in komplexer Bindung enthalten.
  5. 5. Verfahren gemäß Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallabgebende Mittel Chromverbindungen verwendet, welche Salicylsäure in komplexer Bindung enthalten.
  6. 6. Verfahren gemäß Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als metallabgebende Mittel einfache Verbindungen des zweiwertigen Kobalts verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Fiat-Bericht FD 519i/47, Filmrolle Nr. L 2171, S.330 und 326.
DEC9304A 1953-05-06 1954-05-04 Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe Expired DE956091C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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