CH342678A - Verfahren zur Herstellung von neuen metallhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von neuen metallhaltigen Azofarbstoffen

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CH342678A
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Christian Dr Zickendraht
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Ciba Geigy
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds

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Description


  Verfahren zur Herstellung von neuen metallhaltigen     Azofarbstoffen       Es wurde gefunden, dass man zu wertvollen, neuen  metallhaltigen     Azofarbstoffen    gelangt, wenn man auf  den     Monoazofarbstoff    der Formel  
EMI0001.0004     
         kobalt-    oder chromabgebende Mittel     derart    einwirken  lässt, dass ein     kobalt-    oder chromhaltiger     Azofarbstoff     entsteht, der zwei     Monoazofarbstoffmoleküle    an ein  Kobalt- oder Chromatom komplex gebunden enthält.  



  Der als Ausgangsstoff dienende, der     obenstehen-          den    Formel entsprechende     Monoazofarbstoff    kann  durch Kupplung von     diazotiertem        2-Amino-l-oxy-          benzol-5-sulfonsäureamid    mit     1-Phenyl-3-methyl-5-          pyrazolon    erhalten werden.  



  Die Kupplung kann nach üblichen, an sich be  kannten Methoden, vorzugsweise in alkalischem, z. B.       alkalicarbonat-    bis     alkalihydroxydalkalischem    Mittel  durchgeführt werden.  



  Nach beendeter Kupplungsreaktion kann der  Farbstoff zur     Metallisierung    aus dem Kupplungs  gemisch leicht durch     Abfiltrieren    abgetrennt werden;  er wird zweckmässig als Filterkuchen ohne Zwischen  trocknung verwendet. Es ist auch möglich, die     Metal-          lisierung    ohne     Zwischenabscheidung    direkt im Kupp  lungsgemisch durchzuführen.  



  Die Behandlung mit den metallabgebenden Mit  teln erfolgt, wie bereits erwähnt, in der Weise, dass  ein     kobalt-    oder chromhaltiger     Azofarbstoff    entsteht,  der zwei     Monoazofarbstoffmoleküle    an ein     Kobalt-          oder    Chromatom komplex gebunden enthält.

   Dem-    gemäss führt man die     Metallisierung    zweckmässig mit  solchen metallabgebenden Mitteln und nach solchen  Methoden durch, welche erfahrungsgemäss komplexe  Metallverbindungen dieser Zusammensetzung     liefern.     Es empfiehlt sich im allgemeinen, auf ein Molekül  Farbstoff weniger als ein, mindestens aber ein halbes  Atom Kobalt oder Chrom zu verwenden und die       Metallisierung    in schwach saurem bis alkalischen  Mittel     auszuführen.        Demzufolge    sind auch diejenigen  Kobalt- oder Chromverbindungen, die in alkalischem  Mittel beständig sind, für die Durchführung des Ver  fahrens besonders gut geeignet, wie z.

   B. komplexe  Kobalt- oder Chromverbindungen     aliphatischer        Oxy-          carbonsäuren    oder Chromverbindungen aromatischer       o-Oxycarbonsäuren,    welche das Chrom in komplexer  Bindung enthalten. Als Beispiele     aliphatischer        Oxy-          carbonsäuren    können u. a. Milchsäure,     Glykolsäure,     Zitronensäure und insbesondere Weinsäure genannt  werden, während von den aromatischen     o-Oxy-car-          bonsäuren    z.

   B. solche der     Benzolreihe    wie 4-,     5-          oder        6-Methyl-l-oxy-benzol-2-carbonsäure    und vor  allem die nicht weiter substituierte     1-Oxy-benzol-2-          carbonsäure    zu erwähnen sind. Als     kobaltabgebende     Mittel kann man auch einfache Verbindungen des  zweiwertigen Kobalts wie     Kobaltsulfat    oder Kobalt  acetat und gegebenenfalls     Kobalthydroxyd    verwenden.  



  Die     Metallisierung    geschieht mit Vorteil in der  Wärme, offen oder unter Druck, z. B. bei Siedetem  peratur des Reaktionsgemisches, gegebenenfalls .in  Anwesenheit geeigneter Zusätze; z. B. in Anwesenheit  von Salzen organischer Säuren, von Basen, organi  schen Lösungsmitteln oder weiteren die Komplex  bildurig fördernden Mitteln.  



  Die so erhältlichen neuen     kobalt-    und     chromhal-          tigen        Azofarbstoffe    sind komplexe Chrom- oder     Ko-          baltverbindungen,    die ein Atom Kobalt oder Chrom  an zwei Moleküle des Farbstoffes der angegebenen      Formel komplex gebunden enthalten. Sie sind in  Wasser löslich, und zwar besser löslich als der zu  ihrer Herstellung verwendete     metallfreie    Ausgangs  farbstoff.

   Sie eignen sich zum Färben und Bedrucken  verschiedenster Stoffe, vor allem aber zum Färben  tierischer Materialien wie Seide, Leder und insbeson  dere Wolle, aber auch zum Färben und Bedrucken  synthetischer Fasern aus Superpolyamiden und     Super-          polyurethanen.    Im Gegensatz zu den Chromverbin  dungen von     sulfonsäuregruppenhaltigen    Farbstoffen,  mit welchen man zweckmässig aus stark saurem, z. B.  schwefelsaurem Bade färbt, sind diese neuen     Kobalt-          und    Chromverbindungen vor allem geeignet zum  Färben aus neutralem oder schwach saurem, vorzugs  weise essigsaurem Bade.

   Die so erhältlichen     Woll-          färbungen    zeichnen sich durch Gleichmässigkeit, gute       Nassechtheitseigenschaften    und sehr     gute    Lichtecht  heit aus.  



  In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die  Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Ge  wichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die  Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.  



  <I>Beispiel 1</I>  18,8 Teile     2-Amino-l-oxy-benzol-5-sulfonsäure-          amid    werden in 200 Teilen Wasser und 15     Volum-          teilen        10n-Salzsäure    aufgeschlämmt und bei 5 bis  10  mit 25     Volumteilen        4n-Natriumnitritlösung        diazo-          tiert.    Die durch Zugabe von     Natriumcarbonat    neutra  lisierte     Diazoverbindung    lässt man einlaufen in eine  mit Eis auf 0  abgekühlte Lösung aus 17,4 Teilen       1-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon,    14,

  0 Teilen     300/uiges          Natriumhydroxyd    und 500 Teilen Wasser. Nach  beendeter Kupplung wird der mit     Natriumchlorid     abgeschiedene Farbstoff     abfiltriert    und mit verdünn  ter     Natriumchloridlösung    gewaschen.  



  Der nach obigen Angaben erhaltene Farbstoff  wird unter Zusatz von 8     Teilen        Natriumhydroxyd    in  1000 Teilen 80  warmem Wasser gelöst und mit  <B>100</B> Teilen einer     Kobaltsulfatlösung    mit einem     Ko-          baltgehalt        von        3,25        %        versetzt.        Nach        einer        halben     Stunde Rühren bei 70 bis 80  ist die     Metallisierung     beendet.

   Die erhaltene     Farbstofflösung    wird nötigen  falls von unlöslichen     Verunreinigungen        abfiltriert    und  dann zur Trockne eingedampft, oder der Farbstoff  durch Zusatz von     Natriumchlorid    abgeschieden. Der  so erhaltene     kobalthaltige        Azofarbstoff    löst sich in  Wasser und färbt Wolle aus schwach alkalischem,  neutralem oder schwach saurem Bade in lichtechten,  braunorangen Tönen.  



  <I>Beispiel 2</I>  37,0 Teile des nach Beispiel 1, 1. Absatz erhal  tenen Farbstoffes werden unter Zusatz von 4 Teilen       Natriumhydroxyd    in 1000 Teilen Wasser gelöst und  mit 120     Teilen    einer Lösung von     chromsalicylsaurem     Natrium 'Kalium mit einem Chromgehalt von 2,6 0/0  versetzt. Das     Chromiergemisch    wird während etwa  5 Stunden bei Siedetemperatur gerührt. Nach dieser  Zeit ist die     Chromierung    beendet.

   Durch Neutrali-    Bieren mit verdünnter Essigsäure und durch Zusatz  von     Natriumchlorid    wird der gebildete Chromkom  plex vollständig ausgeschieden und     abfiltriert.    Ge  trocknet stellt er ein lösliches Pulver dar, das sich  in Wasser löst und Wolle sowohl aus schwach alka  lischem wie aus neutralem oder aus essigsaurem Bade  in Scharlachtönen von guter Lichtechtheit färbt.  



  Die dunkelgrüne Lösung von     chromsalicylsaurem          Natrium-Kalium    erhält man durch Aufkochen von  362 Teilen einer     wässrigen        Chromisulfatlösung    mit       einem        Chromgehalt        von        7,2        %        mit        138        Teilen        Salicyl-          säure,

      Lösen der entstandenen     Chromsalicylsäure     durch Zusatz von 166 Teilen 40     o/oiger    Natrium  hydroxydlösung und so viel 37     o/oiger        Kaliumhydroxyd-          lösung,    dass deutlich     phenolphthaleinalkalische    Reak  tion besteht, und Einstellen mit Wasser auf<B>1000</B>  Teile.  



  <I>Färbevorschrift</I>  In ein Färbebad, das in 4000 Teilen Wasser  1 Teil des gemäss Beispiel 2 erhältlichen     chromhalti-          gen    Farbstoffes und 10 Teile kristallisiertes Natrium  sulfat enthält, geht man mit 100 Teilen gut genetzter  Wolle bei 40 bis 50  ein, gibt 3 Teile 40     o/aige    Essig  säure zu, treibt innert einer halben Stunde zum  Kochen und färbt     3/.4    Stunden kochend. Zuletzt wird  die Wolle mit kaltem Wasser gespült und getrocknet.  Man erhält eine scharlachrote Färbung von guter  Lichtechtheit.  



  Zum gleichen Ergebnis gelangt man auch, wenn  dem Färbebad keine Essigsäure zugegeben wird.  Eine scharlachrote Färbung erhält man auch,  wenn man anstelle von Wolle     Superpolyamidfasern          (Nylon)    verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azo- farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, dass man auf den Monoazofarbstoff der Formel EMI0002.0083 kobalt- oder chromabgebende Mittel derart einwirken lässt, dass ein kobalt- oder chromhaltiger Azofarbstoff entsteht, der zwei Monoazofarbstoffmoleküle an ein Kobalt- oder Chromatom komplex gebunden enthält. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren zur Herstellung von 1 : 2-Komplexen gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man auf ein Molekül Monoazofarbstoff eine weniger als ein, mindestens aber ein halbes Atom Chrom oder Kobalt enthaltende Menge eines chrom- oder kobalt- abgebenden Mittels anwendet. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man die Metallisierung in alka lischem Mittel ausführt. 3. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Chromverbindungen solche verwendet, welche eine aromatische o-Oxy- carbonsäure in komplexer Bindung enthalten.
    4. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als Chromverbindungen solche verwendet, welche Salicylsäure in komplexer Bindung enthalten. 5. Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass man als kobaltabgebende Mittel einfache Verbindungen des zweiwertigen Kobalts verwendet.
CH342678D 1956-01-27 1956-01-27 Verfahren zur Herstellung von neuen metallhaltigen Azofarbstoffen CH342678A (de)

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