DE844629C - Verfahren zur Herstellung neuer o-Oxyazofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer o-Oxyazofarbstoffe

Info

Publication number
DE844629C
DE844629C DEP34779A DEP0034779A DE844629C DE 844629 C DE844629 C DE 844629C DE P34779 A DEP34779 A DE P34779A DE P0034779 A DEP0034779 A DE P0034779A DE 844629 C DE844629 C DE 844629C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
group
dyes
parts
new
dye
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP34779A
Other languages
English (en)
Inventor
Ernst Dr Reich
Willi Dr Widmer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG, Ciba AG filed Critical Ciba Geigy AG
Application granted granted Critical
Publication of DE844629C publication Critical patent/DE844629C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • C09B45/16Monoazo compounds containing chromium

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung neuer o-Oxyazofarbstoffe Es wurde gefunden, daß man zu neuen, wertvollen o-Oxyazofarbstoffen gelangt, wenn man Diazoverbindungen von Aminen der allgemeinen Formel worin ein X eine Acylaminogruppe und das andere X eine Nitrogruppe bedeuten, mit solchen Oxybenzolen vereinigt, die in o-Stellung zur Oxygruppe kuppeln, und gegebenenfalls auf die so erhaltenen Farbstoffe metallabgebende Mittel einwirken läßt. Der Acylrest der als Ausgangsstoffe für das vorliegende Verfahren zu verwendenden Amine der obigen Formel kann z. B. aromatischer, insbesondere aber aliphatischer Natur sein. Unter anderem kommen folgende Acylreste in Betracht: Formyl, Acetyl, Oxalyl, Sulfobenzoyl, Phthalyl.
  • Unter den beim vorliegenden Verfahren als Azokomponenten dienenden, in o-Stellung zur Oxygruppe kuppelnden Oxybenzolen sind in erster Linie diejenigen geeignet, die in p-Stellung zur Oxygruppe einen Kohlenwasserstoffrest enthalten. Demgemäß sind z. B. folgende Verbindungen als Azokomponenten für das vorliegende Verfahren zu erwähnen: 4-Methyl-i-oxybenzol, 4-Isopropyl-i-oxybenzol, 2, 4- bzw. 3,4-Dimethyl-i-oxybenzol, 2-Acetylamino-4-methyl-i-oxybenzol; ferner auch 4-Aeetylamino-3-methyl-i-oxybenzol, 4-Acetylamino-3, 5-dimethyl-i-oxybenzol, 4-Chlor-i-oxybenzol. Die Dianotierung der Amine der eingangs angeführten Formel kann nach den üblichen, an sich bekannten Verfahren, z. B. mit Hilfe von Mineralsäure, insbesondere Salzsäure und Natriumnitrit, durchgeführt werden. Die Kupplung der so erhältlichen Diazoverbindungen mit den in o-Stellung zur Oxygruppe kuppelnden Phenolen erfolgt mit Vorteil in alkalischem Mittel, gegebenenfalls unter Zusatz neutraler oder basischer Lösungsmittel, z. B. Alkohol, Pyridin, fithanolamine usw.
  • In Abänderung des oben beschriebenen Verfahrens können die Farbstoffe der vorliegenden Erfindung zum Teil auch in der Weise hergestelltwerden, daß man in Monoazofarbstoffen der allgemeinen Formel worin R einen in o-Stellung zur Oxygruppe gekuppelten Benzolrest bedeutet, eine Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und hierauf die Aminogruppe in eine Acylaminogruppe überführt.
  • Die bei diesem Veifahren als Ausgangsstoffe dienenden Monoazofarbstoffe der angegebenen Formel lassen .sich z. B. herstellen durch Vereinigen von dianotiertem 4, 6-Dinitro-2-amino-t-oxybenzol mit solchen Oxybenzolen, die in o-Stellung zur Oxygruppe kuppeln. Die Reduktion der Dinitroazofarbstoffe zu den Nitroaminoazofarbstolfen erfolgt unter solchem Bedingungen, daß weder die Azogruppe noch die zweite Nitrogruppe angegriffen wird. Hierzu können sich beispielsweise Alkalisulfide oder -hydrosulfide eignen. Die B berführung der Arninogruppe in die Acylaminogruppe in den so erhaltenen Farbstoffen kann z. B. mit Hilfe von Säurehalogeniden wie Chloriden oder Säureanhydriden erfolgen. Dal>ti, ,köpnen u..a.. wiederum diejenigen Acylreste in das Farbstoffmolekül eingeführt werden, die weiter oben, als Acylreste in den als Ausgangsstoffe für das erstgenannte Herstellungsverfahren verwendeten Diazokomponenten, schon erwähnt wurden.
  • Die neuen nach dem vorliegenden Verfahren oder dessen Abänderung erhältlichen Monoazofarbstoffe entsprechen somit der allgemeinen .Formel worin ein X eine Acylaminogruppe, das andere X eine Nitrogruppe und R einen in o-Stellung zur Oxygruppe gekuppelten Benzolrest bedeuten. Diese neuen Oxvazofarbstoffe können zum Färben und Bedrucken von verschiedenen Fasern, hauptsächlich aber solche» tierischen Ursprungs, wie Wolle, Seide und Leder, verwendet werden. Besonders wertvolle Erzeugnisse erhält man, wenn man die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Farbstoffe mit metallabgebenden Mitteln behandelt. Diese Behandlung kann in an sich bekannter Weise in Substanz, im Färbebad oder auf der Faser vorgenommen werden. So kann die Metallkomplexbildung in Substanz, z. B. mit chromabgebenden Mitteln in neutralem oder alkalischem Mittel, in An- oder Abwesenheit geeigneter Zusätze, z. B. aromatischer o-Oxycarbonsäuren, Neutralsalze oder Basen, organischer Lösungsmittel oder weiterer die Komplexbildung fördernder Zusätze, offen oder unter Druck stattfinden. Die Metallkomplexbildung im Färbebad oder auf der Faser kann ebenfalls in kannte, Weise, z. B. unter Zusatz neutraler Chromate sowie Ammoniumsalzen, vorgenommen werden.
  • Gemäß vorliegendem Verfahren erhält man u. a. Farbstoffe, die Wolle nach dem üblichen Chromierungsverfahren in sehr echten, insbesondere lichtechten, beispielsweise braunen Tönen färben.
  • Die nachstehenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Dabei bedeuten die Teile, wo nichts anderes vermerkt ist, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente. Beispiel i 21,i Teile 4-Nitro-6-acetylamino-2-amino-i-oxt,-benzol werden in 25 Teilen Wasser, i 5 Volumteilc1n 30%iger Salzsäure und 25 Volumteilen 4 ii-Natriumnitritlösung unter Zugabe von 3o Teilen Eis und unter Außenkühlung bei 5 bis i o" dianotiert. Dio Suspension der Diazoverhindung wird durch Zugabe von Natriumcarbonat neutralisiert und bei einer Temperatur von o bis 5 in eine Lösung von t0,8 Teilen 4-Methyl-i-oxybenzol in 3o Teilen Wasser, to Volumteilen 3oo',iiger Natriumhydroxydlösung und 6o Volumteilen Pyridin eingetragen. Das Gemisch wird unter Ansteigenlassen der Temperatur auf Raumtemperatur weiter gerührt, bis der Farbstoff fertig gebildet ist. Der abgeschiedene Farbstoff wird filtriert, in schwach natriumcarbonatalkalischem Wasser angeschlämmt, filtriert und getrocknet. Er stellt ein schwarzbraunes Pulver dar, das in heißer verdünnter Natriumcarbonatlösung mit rotbrauner Farbe löslich ist und Wolle aus saurem Bade in rotbraunen Töiien färbt, die beim Nachchromieren ein farbstarkes Dunkelbraun von hervorragenden Echtheitseigenschaften liefern. Der Farbstoff eignet sich auch vorzüglich zum Färben nach dem Einbadchroinierverfahren. Beispiel e 31,8 Teile des Natriumsalzes des Farbstoffes aus diazotiertern 4, 6-Dinitro-2=amino-i-oxybenzol und 4-Methyl-i-oxybenzol werden in 30o Teilen Wasser und 30 VOlumteilen 3oo,'"iger Natriumhydroxyc1-lösung angeschlämmt. Unter kräftigem Rühren wird die Suspension auf 75 erhitzt und mit der Lösung von 18 Teilen 7oo"oigem Natriumhydro,-sulfid in 2o Teilen Wasser versetzt. In kurzer Zeit vollzieht sich die partielle Reduktion. Nachdem rasch gekühlt «-orden ist, werden der filtrierten Lösung des reduzierten Farbstoffes so viel Salzsäure und Natriumchlorid zugegeben, daß das Reaktionsgemisch zwar noch alkalisch ist, das Reduktionsprodukt aber schon als brauner Körper ausfällt, der abfiltriert wird. Der Farbstoff wird von mitgefälltem Schwefel durch Lösen in verdünnter Natriumhydroxydlösung und Filtrieren, gegebenenfalls mit Hilfe eines Adsorptionsmittels befreit. Gewünschtenfalls kann der Farbstoff folgendermaßen gereinigt %%-erden: Man fällt ihn aus der so erhaltenen Lösung mittels Calciumchloridlösung als Calciumsalz, filtriert ab, verrührt wieder in Wasser, führt das Calciumsalz mit Hilfe von Natriumcarbonat wieder in das Natriumsalz über, entfernt das abgeschiedene Calciumcarbonat durch Filtration, fällt das Natriumsalz des Farbstoffes durch Hinzufügen von Natriumchlorid und filtriert es ab. In trockenem Zustand stellt das Natriumsalz des Farbstoffes (5-Nitro-3-amino-2, 2'-dioxy-5'-methyl-t, i'-azohctizol i ein schwarzbraunes Pulver dar, das in heißem Wasser mit rotbrauner Farbe löslich ist.
  • Zur L berführung in die Acetylverbindung werden 28,8 Teile des so erhaltenen Farbstoffes (Natriumsalz) in 3o Teilen Wasser zu einer gleichmäßigen Paste verrührt und bei Zimmertemperatur mit t7 Volumteilen 97@'oigem Essigsäureanhydrid versetzt. Man erhitzt nach erfolgter Reaktion und nach dem Zugeben von 4o Teilen Wasser auf 8o bis 9o . Der abgeschiedene, in der Aminogruppe acetylierte Farbstoff wird abfiltriert, mit der notwendigen Menge Natriumhydroxydlösung in das Natriumsalz übergeführt, mit .verdünnter Natriumcarbonatlösung verrührt, nach Zugabe von Natriuinchlorid erbfiltriert und getrocknet. Er stellt ein schwarzbraunes Pulver dar, das in heißer, verdünnter Natriumcarbonatlcisung mit rotbrauner Farbe löslich ist und Wolle aus saurein Bade in rotbraunen Tönen färbt, die beim Nachchromieren ein farbstarkes Dunkelbraun von hervorragenden Echtheitseigenschaften liefern. Der Farbstoff eignet sich auch vorzüglich zum Färben nach (lern Einbadchromierverfahren.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHT:: i. Verfahren zur Herstellung von neuen o-Oxyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazoverbindungen von Aminen der allgemeinen Formel worin Y eine Acylaminogruppe und das andere N eine Nitrogruppe bedeuten, mit solchen Oxybenzolen vereinigt, die in o-Stellung zur Oxygruppe kuppeln.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in Monoazofarbstoffen der allgemeinen Formel worin R einen in o-Stellung zur Oxygruppe gekuppelten Benzolrest bedeutet, eine Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und hierauf die Aininogruppe in üblicher Weise in eine Acylaminogruppe überführt.
DEP34779A 1946-10-01 1949-02-22 Verfahren zur Herstellung neuer o-Oxyazofarbstoffe Expired DE844629C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH844629X 1946-10-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE844629C true DE844629C (de) 1952-07-24

Family

ID=4541679

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP34779A Expired DE844629C (de) 1946-10-01 1949-02-22 Verfahren zur Herstellung neuer o-Oxyazofarbstoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE844629C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1045014B (de) * 1955-10-04 1958-11-27 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1045014B (de) * 1955-10-04 1958-11-27 Basf Ag Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen

Similar Documents

Publication Publication Date Title
CH312963A (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE844629C (de) Verfahren zur Herstellung neuer o-Oxyazofarbstoffe
DE821976C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Monoazofarbstoffe der Pyrazolonreihe
DE1644335B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE831719C (de) Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen
DE880621C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
AT162613B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Monoazofarbstoffe
DE821979C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE849880C (de) Verfahren zur Herstellung neuer sulfonsaeuregruppenfreier Monoazo-farbstoffe der Pyrazolonreihe
DE849287C (de) Verfahren zur Herstellung von Trisazofarbstoffen
DE882452C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE850040C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE881092C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen
DE2017873C3 (de) Blaue Diazofarbstoffe
DE842986C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonsaeuregruppenfreien Disazofarbstoffen
CH273299A (de) Verfahren zur Herstellung eines metallhaltigen Monoazofarbstoffes.
DE921767C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE888907C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE112116C (de)
DE918698C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Disazofarbstoffe
DE616138C (de) Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE1544524C3 (de)
DE944447C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
DE35788C (de) Verfahren zur Darstellung geschwefelter Naphtole und von Azofarbstoffen durch Einwirkung derselben auf Diazoverbindungen
DE882737C (de) Verfahren zur Herstellung von Disazofarbstoffen