DE665556C - Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen

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DE665556C DEG89699D DEG0089699D DE665556C DE 665556 C DE665556 C DE 665556C DE G89699 D DEG89699 D DE G89699D DE G0089699 D DEG0089699 D DE G0089699D DE 665556 C DE665556 C DE 665556C
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen Es wurde gefunden, daß man komplex gebundenes Metall enthaltende Farbstoffe herstellen kann, wenn man Azofarbstoffe, die durch Kuppeln von dianotierten, lackbildende Gruppen enthaltenden aromatischen Aminen mit Oxynaphthalinen und Nitrieren der so erhaltenen Azofarbstoffe erhältlich sind, mit metallabgebenden, insbesondere chromabgebenden Mitteln behandelt.
  • Azofarbstoffe, die durch Kuppeln von dianotierten, lackbildende Gruppen enthaltenden aromatischen Aminen mit Oxynaphthalinen hergestellt werden, sind solche Farbstoffe, die sich einerseits von dianotierten aromatischen Aminen, die in o-Stellung zur Aminogruppe eine Hy droxylgruppe oder eine Carbonsäuregruppe oder eine Alkoxygruppe oder welche die Salicylsäuregruppierung enthalten, und andererseits von z- oder 2-Oxynaphthalin, die auch Substituenten, wie Halogenatome oder Sulfonsäuregruppen tragen können, ableiten. Dianotierte aromatische Amine der erwähnten Art sind beispielsweise die Diazoverbindungen aus o-Aminophenolen, o Aminonaphtholen, o-Aminobenzolcarbonsäuren, o Aminonaphthalincarbonsäuren, o Aminoalkoxybenzolen, z. B. o Aminomethoxy-oder -äthoxybenzolen, sowie aus Aminosalicylsäuren. Diese Diazoverbindungen können noch weitere Substituenten, z. B. Alkvl-, Sulfonsäure-oder Nitrogruppen oder Halogen, enthalten. Das Nitrieren der Azofarbstoffe, das die dem vorliegenden Verfahren als Ausgangsprodukte dienenden Farbstoffe liefert, kann nach den allgemein üblichen Verfahren, insbesondere nach dem aus der französischen Patentschrift 505 007 bekannten Verfahren, durchgeführt werden.
  • Das Behandeln der Azofarbstoffe mit metallabgebenden Mitteln kann in saurer oder neutraler, in vielen Fällen auch in alkalischer Lösung offen oder unter Druck erfolgen. Als metallabgebende Mittel kommen insbesondere Chrom, ferner aber auch Kupfer, Eisen, Aluminium, Cobalt, Nickel, Mangan, Zink, Vanadium oder Titan abgebende Mittel in Betracht. Diese können z. B. in Form ihrer Hydrate oder als Salze von anorganischen oder organischen Säuren, z. B. von Salzsäure, Schwefelsäure, Ameisensäure, Essigsäure, Milchsäure, Benzolsulfonsäuren, Naphthalinsulfonsäuren, Stearin-, Palmitin- oder Olsäuren, oder als komplexe Verbindungen dieser Salze beispielsweise mit Ammoniak oder Pyridin vorliegen. Diese metallabgebenden Mittel können für sich allein oder in Gegenwart von bei der Herstellung komplexer Metallverbindungen von Azofarbstoffen üblichen Zusätzen, z. B. von Oxycarbonsäuren (Weinsäure), Ameisensäure, Alkoholen, Pyridin oder von Salzen anorganischer oder organischer Säuren, verwendet werden. Ferner kann man nur ein metallabgebendes Mittel verwenden, oder man kann auch mehrere metallabgebende Mittel, und zwar gleichzeitig oder nacheinander auf die Azofarbstoffe ein -,-wirken lassen. Die erhaltenen komplexen Metall verbindungen können auf jede metallisierbäre Gruppe des Farbstoffmoleküls weniger als ein Atom oder ein Atom oder mehr als ein Atom Metall enthalten. Das Behandeln mit den metallabgebenden Mitteln kann in vielen Fällen auch im Farbbad oder auf der Faser erfolgen: Die. Farbstoffe können zum Färben von Färbegut jeglicher Art, z. B. vop Baumwolle, Wolle, erschwerter oder unerschwerter Seide, Leder, Kunstseide aus Cellulose, Celluloseestern- oder -äthern oder von Lacken, die auf Cellulose- oder natürlicher oder künstlicher Harzbasis hergestellt worden sind, oder als Pigmentfarbstoffe oder im Druck verwendet werden. Sie färben in den verschiedensten Tönen, und die Färbungen sind sehr echt.
  • Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen metallhaltigen Farbstoffe färben in-glei.,hmäßigeren Tönen als die bekannten metallhaltigen Farbstoffe aus nitrierten Diazoverbindungen von aromatischen Aminen oder aus Diazoverbindungen von aromatischen Nitroaminen, die lackbildende Gruppen enthalten, und Oxynaplitlialinen.
  • Beispiel i 41,6 Teile des nach dem aus der französischen Patentschrift 505 007 bekanntenVerfahrens erhältlichen nitrierten o-Oxyazofarbstoffes aus dianotierter i-_@min0-2-oxynaplitlialin-4-sulfonsäüre und 2--Oxynaplithalinwerden in &oo Teilen Wasser und 5 Teilen 3oprozentiger Natronlauge gelöst, finit i5o Teilen einer wässerigen Chrornfluoridlösung, die 11,4 Teile Cr,03 enthält, versetzt und 12 Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Der entstandene grünlich graue chromhaltige Farbstoff wird durch Zusatz. von Natriumchlorid ,.abgeschieden, abfiltriert und in etwa 500 Teilen 3oprozentiger Natronlauge gelöst. Diese. Lösung wird mit stark verdünnter Mineralsäure neutralisiert, und der Farbstoff wird durch Zusatz von Natriumchlorid wiederum abgeschieden. Nach dem Trocknen stellt er ein grauschwarzes Pulver dar, das sich in Wasser leicht finit schwärzlich violett-blauer Farbe und stark rotem Dichroismus löst. Der Farbstoff löst sich in ioprozentiger Natriumcarbonatlösung sowie in ioprozentiger Natronlauge mit schwärzlich rotvioletter und in konzentrierter Schwefelsäure mit blauschwarzer Farbe. Er färbt Wolle aus schwefelsaurem Bade in grauen Tönen von guten Echtheitseigenschaften.
  • Beispiel -2 44,5 Teile des nitrierten o-Oxyazofarbstoffes aus dianotierter 4-Chlor-2-aniino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure und 2-Oxynaplithalinwerden in iooo Teilen Wasser suspendiert, mit i5o Raumteilen einer Chromformiatlösung, die 11,4 Teile Cr,03 enthält, versetzt und etw a i2 Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Dann wird von geringen (engen schwerlöslicher Anteile abfiltriert, und aie entstandene komplexe Chromverbindung des Farbstoffes wird durch Zusatz von Natriumchlorid abgeschieden. Nach dem Trocknen stellt sie ein violettschwarzes Pulver dar, das sich in Wasser sowie in ioprozentiger Natriumcarbonatlösung mit violetter, rotdichroitischer Farbe und in ioprozentiger Natronlauge mit rotvioletter Farbe löst. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit braunstichig roter Farbe. Er färbt Wolle.aus schwefelsaurem Bade in rotvioletten Tönen von guten Echtheitseigenschaften.
  • Das Nitrieren des zum Chromieren verwendeten o-Oxyazofarbstoffes wird nach dem aus der französischen Patentschrift 505 007 bekannten Verfahren vorgenommen. Der nitrierte Farbstoff stellt ein braunschwarzes Pulver dar, das sich in Wasser mit violetter und in konzentrierter S,liwefelSäure mit blaustichig roter Farbe löst und das in ioprozentiger Natriumcarbonatlösung sowie in ioprozentiger Natronlauge imlöslich ist.
  • Beispiel 3 .a.5,6 Teile des nitrierten o-Oxyazofarbstolies aus dianotierter 6-Nitro=2-aniino-i-o:#ybenzol-:asulfonsäure und 2-O.xynaphtlialiii löst man in 8oo Teilen Wasser, fügt i2o Raumteile Chromformiatlösung, die 9,1 Teile CryO, enthält, hinzu und kocht 12 Stunden unter Rückflußkühlung. Der entstandene chromhaltige Farbstoff wird durch Zusatz von Natriumclilorid abgeschieden. Er stellt nach dem Trocknen ein bräunlich schwarzes Pulver dar, das sich leicht in Wasser sowie in ioprozentiger Natriumcarbonatlösung oder in ioprozentiger Natronlauge mit braunvioletter Farbe löst. In konzentrierter Schwefelsäure löst. sich der Farbstoff mit blaustichig roter Farbe. Er färbt Wolle aus schwefelsaurem Bade in braunvioletten Tönen von guten Echtheitseigenschaften.
  • Der nitrierte Ausgangsfarbstoff läßt sich nach dem aus der französischen Patentschrift 505 007 bekannten Verfahren leicht erhalten. Er stellt ein schwarzes Pulver dar, das sich in Wasser sowie in ioprozentiger Natriumcarbonatlösung mit rotvioletter, in ioprozentiger Natronlauge mit rotbrauner und in konzentrierter Schwefelsäure mit blauroter Farbe löst.
  • Beispiel @l 45,6 Teile des nitrierten o-Oxyazufarbstoffes aus dianotierter 4:-Nitro-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure und 2-Oxynaphthalin werden in 8oo Teilen Wasser gelöst, mit 12o Raumteilen einer Chromformiatlösung, entsprechend 9,2 Teilen Cr.O., versetzt und unter Rückflu-ßkühlting etwa 16 Stunden gekocht. Durch Zusatz von Natriumchlorid wird der entstandene chromlialtige Farbstoff abgeschieden. Dann wird er abfiltriert, in verdünnter Natronlauge gelöst und nach dem Neutralisieren mit verdünnter Ameisensäure erneut ausgefällt. Getrocknet stellt er. ein violettschwarzes Pulver dar, das sich in Wasser mit vi#-)lettroter und in ioprozentiger Natriunicarbonatlösung sowie in ioprozentiger Natronlauge mit braunroter Farbe löst. In konzentrierter Schwefelsäure löst sich der Farbstoff mit blaustichig roter Farbe. Er färbt Wolle aus schwefelsaurem Bade in braunroten Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften.
  • Das Nitrieren des Ausgangsfarbstoffes läßt sich na,h dem aus der französischen Patentschrift 505 007 bekannten Verfahren durchführen. Der nitrierte Azofarbstoff wird als schwarzes Pulver erhalten, das sich in Wasser mit rotvioletter und in konzentrierter Schwefelsäure mit blaustichigroter Farbe löst. Der Farbstoff löst sich in ioprozentiger Natriumcarbonatlösung sowie in ioprozentiger Natronlauge schwer mit violettbrauner oder mit rötlichbrauner Farbe.
  • Beispiel 5 .16,i Teile des nitrierten o-Oxyazofarbstoffes aus dianotierter i Amino-2-oxynaphthalin-4.-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin werden in goo Teilen 3oprozentiger Natronlauge gelöst. Man fügt 12,5 Teile Chromformiatlösung, entsprechend 9,88 Teilen Cr,03, hinzu und kocht unter Rückflußkühlung 15 Stunden. Der entstandene chromhaltige Farbstoff wird durch Zusatz von Natrium#2hlorid abgeschieden. Er stellt nach dem Trocknen ein grauschwarzes Pulver dar, das in Wasser sowie in konzentrierter Schwefelsäure mit blauschwarzer Farbe leicht löslich ist. In ioprozentiger Natriumcarbonatlösung sowie in ioprozentiger Natronlauge löst sich der Farbstoff schwerer mit violettschwarzer Farbe. Er färbt Wolle aus schwefelsaurem Bade in grauen Tönen von vorzüglichen Echtheitseigenschaften.
  • An Stelle von Chromformiatlösung können auch andere Chromsalze, beispielsweise Chromlaktat, verwendet werden.
  • Der als Ausgangsstoff dienende nitrierte o-Oxyazofarbstoff kann nach dem aus der französischen Patentschrift 5o5 007 bekannten Verfahren erhalten werden. Er stellt ein schwärzliches Pulver dar, das sich in Wasser mit rotstichigblauer, in ioprozentiger Natriumcarbonatlösung mit schwärzlich violettbrauner, in ioprozentiger Natronlauge mit blauroter und in konzentrierter Schwefelsäure mit schwärzlich blauer Farbe löst.

Claims (1)

  1. PATENT TA usrr,Urr-r Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Azofarbstoffe, die durch Kuppeln von dianotierten, lackbildende Gruppen enthaltenden aromatischen Aminen mit Oxynaphthalinen und Nitrieren der so erhaltenen Azofarbstoffe erhältlich sind, mit metallabgebenden, insbesondere chromabgebenden Mitteln behandelt.
DEG89699D 1935-01-24 1935-02-05 Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen Expired DE665556C (de)

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