DE588523C - Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe - Google Patents
Verfahren zur Herstellung chromhaltiger AzofarbstoffeInfo
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Description
Es wurde gefunden, daß wertvolle chromhaltige Farbstoffe hergestellt werden können,
wenn Azofarbstoffe von der allgemeinen Formel
R1 —N = N-C C-CH3
HO-C
R2
worin R1 einen Arylrest bedeutet, der in der einen
o-Stellung zur Azöbrücke eine Carboxylgruppe
und in der andern o-Stellung zur Azöbrücke
keine Hydroxylgruppe trägt, worin ferner R2
1S Wasserstoff, einen Alkyl- oder Arylrest darstellt
und worin endlich mindestens einer der Aryl-
reste durch mindestens eine Sulfonsäuregruppe
substituiert sein muß,
mit chromabgebenden Mitteln in Abwesenheit organischer Basen behandelt werden.
Die beim vorliegenden Verfahren zur Verwendung kommenden Ausgangsfarbstoffe
können durch Kuppeln diazotierter o-Aminoarylcarbonsäuren,
die in o-Stellung zur Aminogruppe keine Hydroxylgruppe enthalten, mit den verschiedensten 3-Methyl-5-pyrazolonen
erhalten werden, wobei die o-Aminoarylcarbonsäuren bzw. die 3-Methyl-5-pyrazolone
derart gewählt werden, daß die erhaltenen Azofarbstoffe mindestens eine SuI-fonsäuregruppe
enthalten.
Als Diazokomponenten, die für die Herstellung dieser Ausgangsfarbstoffe in Be-'
fracht kommen, können beispielsweise die Diazoverbindungen der 2-Aminobenzol-i-carbonsäure,
der 2-Aminonaphthalin-3~carbonsäure, der 5-Chlor- bzw. 5-Brom-2-aminobenzol-i-carbonsäure,
der 4- bzw. 5-Sulfo-2-aminobenzol-i-carbonsäure,
der 4-Methoxy- bzw. 4-Äthoxy-2-aminobenzol-i-carbonsäure, der 4-Oxy-2-aminobenzol-i-carbonsäure, der
4- Nitro - 2 - aminobenzol -1 - carbonsäure, der 3-Sulfo-5-chlor-2-aminobenzol-i-carbonsäure
und der 3- bzw. 4-Sulfo-5-methyl-2-aminobenzol-1-carbonsäure verwendet werden. +5
Als Kupplungskomponenten, die für die Herstellung der für das vorliegende Verfahren
dienenden Ausgangsfarbstoffe in Betracht kommen, können beispielsweise das 3-Methyl-5-pyrazolon,
das i, 3-Dimethyl"5-pyrazolon verwendet werden, wie auch die i-Aryl-3-methyl-5-pyrazolone,
die beispielsweise aus den folgenden Aminen hergestellt werden können: Anilin, Toluidin, Xylidin, Naphthylamin,
1 - Aminobenzol - 2, S - disulfonsäure, 2-Methyl-i-aminobenzol-4-sulfonsäure,
2-Chlor-1-aminobenzol, 2-Chlor-i-aminobenzol-5-sulfonsäure,
i-Aminobenzol-4-sulfon-
säure, 2, 4-Dimethyl-i-aminobenzol-6-sulfonsäure, i-Aminobenzol-3-sulfonsäure, 2-Methyli-aminobenzol-5-sulfonsäure,
4-Oxy-i-aminobenzol-3-carbonsäure, 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure,
4- bzw. 5-Sulfo-2-aminobenzoli-carbonsäure, 2-Oxy-3-arnino~S-sulfobenzoli-carbonsäure
und 2-Oxy-3-sulfo-5-aminobenzol-i-carbonsäure.
Als chromabgebende Mittel, mit denen die Azofarbstoffe von der obigen allgemeinen
Formel behandelt werden, können sowohl anorganische Chromsalze, wie z.B. Chromfluorid,
Chromsulfit, Chromchlorid, als auch organische Chromsalze, wie z. B. Chromacetat
oder Chromformiat, verwendet werden. Die Behandlung mit den chromabgebenden Mitteln kann in saurem, neutralem oder alkalischem
Medium mit oder ohne geeignete Zusätze, wobei jedoch keine organischen Basen anwesend sein dürfen, offen oder unter
Druck erfolgen. Sie kann im Verlaufe der Herstellung der Farbstoffe oder im Färbebade
durchgeführt werden.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen chromhaltigen Farbstoffe färben
in den verschiedensten Farbtönen. Sie' können sich durch hervorragende Echtheiten,
insbesondere Walk- und Lichtechtheit, wie auch durch sehr gutes Egalisierungsvermögen
auszeichnen. Diese Farbstoffe können zum Färben von Materialien jeglicher Art, wie
Wolle, Seide, Baumwolle, Leder, Kunstseiden, die sich von regenerierter Cellulose ableiten,
Celluloseestern und -äthern, Lacken, die auf Cellulose-, natürlicher oder künstlicher
Harzbasis hergestellt worden sind, oder als Pigmente oder im Druck verwendet werden.
2S'3 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter
5-Chlor-2-aminobenzol-i-carbonsäure und i-(2', 5'-Disulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
werden in 200 Teilen Wasser gelöst und etwa 12 Stunden mit einer Lösung von
Chromfluorid, enthaltend 4,6 Teile Chromoxyd, unter Rückflußkühlung gekocht. Man
fällt das überschüssige Chrom aus der heißen Lösung mit Alkali als Hydrat aus, filtriert
und verdampft das Filtrat zur Trockne. Die so erhaltene Chromverbindung bildet ein
dunkelgelbes Pulver, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst. Sie färbt. Wolle aus
saurem Bade in goldgelben Tönen, und die Färbung zeichnet sich bei guter Walkechtheit
durch sehr gute Gleichmäßigkeit und vorzügliche Lichtechtheit aus.
B ei s ρ i el 2
24,3 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter 4-Sulfo-2-aminobenzol-i-carbonsäure und
ι- (2'-Methyl-4'- sul f ophenyl) -3- methyl-5 - pyrazolon
werden in 200 Teilen Wasser gelöst und etwa 12 Stunden mit einer Lösung von
Chromfluorid, entsprechend 4,6 Teilen Chromoxyd, rückfließend gekocht. Die entstandene
Chromverbindung kann durch Aussalzen abgeschieden werden. In trockenem Zustande
stellt sie ein dunkelgelbes Pulver dar, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst. Der
Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade in rötlichgelbem Tone von guter Walkechtheit,
ausgezeichneter Gleichmäßigkeit und ganz hervorragender Lichtechtheit.
Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn die Chromierung mit
andern Chromsalzen durchgeführt wird.
Eine Lösung von 21,6 Teilen des Azofarbstoffes
aus diazotierter 4-Sulfo-2-aminobenzol-i-carbonsäure
und i-(2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
in 400 Teilen Wasser wird nach Zugabe einer Lösung von Chromfluorid, enthaltend 4,6 Teile Chromoxyd,
etwa 12 Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Die Chromverbindung wird mit Kochsalz
abgeschieden. Sie bildet in trockenem Zustande ein dunkelgelbes Pulver, das sich
in Wasser mit gelber Farbe löst und Wolle aus saurem Bade in rötlichgelben Tönen go
färbt, die sich durch eine hervorragende Lichtechtheit auszeichnen.
Man löst 25,3 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter 4-Sulfo-2-aminobenzol-i -carbonsäure
und ι-(2'-Chlor-5'-sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
in etwa 200 Teilen Wasser und kocht nach Zusatz von 4,6 Teilen Chromoxyd
in Form einer Chromsulfatlösung mehrere Stunden unter Rückflußkühlung. Der
chromierte Farbstoff wird ausgesalzen. Er bildet nach dem Trocknen ein dunkelgelbes
Pulver, das sich in Wasser, in ioprozentiger Sodalösung, in ioprozentiger Natronlauge
sowie in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe löst und Wolle aus saurem
Bade in rötlichgelben Tönen von sehr guter Lichtechtheit färbt.
18,9 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter
4-Sulfo-2-aminobenzol-1-carbonsäure und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon werden in
500 Teilen Wasser gelöst und mit 4,6 Teilen Chromoxyd in Form von Chromfluorid mehrere
Stunden rückfließend gekocht. Man scheidet sodann den chromierten Farbstoff mit Kochsalz aus. Dieser löst .sich in Wasser
mit gelber Farbe und färbt Wolle aus saurem Bade in rotstichigen Gelbtönen von guten Echtheitseigenschaften.
Eine konzentrierte wässerige Lösung von 22,9 Teilen des Azofarbstoffes aus diazos
tierter ^-Sulfo^-aminobenzol-i-carbonsäure
und ι - (4'-S ulf ophenyl) -3 -methyl-5 -pyrazolon
wird mit 4,6 Teilen Chromoxyd in Form von Chromioxalat mehrere Stunden unter Rückflußkühlung
zum Sieden erhitzt. Das vom Farbstoff nicht aufgenommene Chrom wird durch Alkalizusatz entfernt und das Filtrat
zur Trockne verdampft. Das zurückbleibende dunkelgelbe Pulver löst sich in Wasser mit
gelber Farbe. Der chromierte Farbstoff färbt Wolle aus saurem ■ Bade in rötlichgelben
Tönen, die sehr gut gleichmäßig und vorzüglich lichtecht sowie gut walkecht sind.
Ebenfalls in sehr echten rötlichgelben Tönen färbende Chromverbindungen werden
ao erhalten, wenn der Azofarbstoff aus diazotierter 2-Aminobenzol-i-carbonsäure und
ι - (2'-Methyl-4'-sulf ophenyl) -ß-methyl-S-pyrazolon
bzw. aus diazotierter 4-Sulfo~2-aminobenzol-i-carbonsäure
und i-(2',4'-Dimethyl-6'-sulfophenyl)-3~methyl-5-pyrazolon
bzw. aus diazotierter 4-Sulfo-2-aminobenzol-i-carbonsäure und 1-(3'-SuIfophenyl)-ß-methyl-S-pyrazolon
bzw. aus diazotierter 4-Sülfo-2-aminobenzol -1 - carbonsäure und 1 - (2' - Methyl-S'-sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
mit chromabgebenden Mitteln behandelt wird.
Der aus 181 Teilen 4-Äthoxy-2-aminobenzol-1-carbonsäure
und 340 Teilen i-(2', 5'-Disulfophenyl)
^-methyl-S-pyrazolon in üblicher
Weise hergestellte Azofarbstoff wird mit 5000 Teilen Wasser und 800 Teilen einer
Chromsulfatlösung, die 84 Teile Chromoxyd enthält, längere Zeit unter Rückflußkühlung
zum Sieden erhitzt. Nach beendeter Chromierung wird die Farbstofflösung mit Soda
schwach alkalisch gemacht, filtriert und das Filtrat im Vakuum zur Trockne eingedampft.
Der erhaltene Farbstoff ist ein gelbbraunes Pulver, das sich in Wasser, ioprozentiger
Sodalösung oder Natronlauge und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe löst.
Er färbt Wolle aus schwefelsaurem Bade sehr gleichmäßig in grünstichiggelben Tönen. Die
Färbungen zeichnen sich durch eine sehr gute Lichtechtheit und gute Walkechtheit aus.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß Azofarbstoffe von der allgemeinen FormelR1 —N = N-C C-CH,HO-\N/I R2worin R1 einen Arylrest bedeutet, der in der einen o-Siellung zur Azobrücke eine Carboxylgruppe und in cer andern o-Stellung zur Azobrücke keine Hydroxylgruppe trägt, worin ferner R2 Wasserstoff^ einen Alkyl- oder Arylrest darstellt und worin endlich mindestens einer der Arylreste durch mindestens eine Sulfonsiiuregruppe substituiert sein muls,in Abwesenheit organischer Basen mit chromabgebenden Mitteln behandelt werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH588523X | 1932-07-20 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE588523C true DE588523C (de) | 1933-11-18 |
Family
ID=4521969
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG83233D Expired DE588523C (de) | 1932-07-20 | 1932-07-28 | Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE588523C (de) |
-
1932
- 1932-07-28 DE DEG83233D patent/DE588523C/de not_active Expired
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