DE588523C - Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe - Google Patents

Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe

Info

Publication number
DE588523C
DE588523C DEG83233D DEG0083233D DE588523C DE 588523 C DE588523 C DE 588523C DE G83233 D DEG83233 D DE G83233D DE G0083233 D DEG0083233 D DE G0083233D DE 588523 C DE588523 C DE 588523C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chromium
aminobenzene
parts
carboxylic acid
methyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG83233D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA filed Critical Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Application granted granted Critical
Publication of DE588523C publication Critical patent/DE588523C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/10General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes containing metal

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

Es wurde gefunden, daß wertvolle chromhaltige Farbstoffe hergestellt werden können, wenn Azofarbstoffe von der allgemeinen Formel
R1 —N = N-C C-CH3
HO-C
R2
worin R1 einen Arylrest bedeutet, der in der einen
o-Stellung zur Azöbrücke eine Carboxylgruppe
und in der andern o-Stellung zur Azöbrücke
keine Hydroxylgruppe trägt, worin ferner R2
1S Wasserstoff, einen Alkyl- oder Arylrest darstellt
und worin endlich mindestens einer der Aryl-
reste durch mindestens eine Sulfonsäuregruppe
substituiert sein muß,
mit chromabgebenden Mitteln in Abwesenheit organischer Basen behandelt werden.
Die beim vorliegenden Verfahren zur Verwendung kommenden Ausgangsfarbstoffe können durch Kuppeln diazotierter o-Aminoarylcarbonsäuren, die in o-Stellung zur Aminogruppe keine Hydroxylgruppe enthalten, mit den verschiedensten 3-Methyl-5-pyrazolonen erhalten werden, wobei die o-Aminoarylcarbonsäuren bzw. die 3-Methyl-5-pyrazolone derart gewählt werden, daß die erhaltenen Azofarbstoffe mindestens eine SuI-fonsäuregruppe enthalten.
Als Diazokomponenten, die für die Herstellung dieser Ausgangsfarbstoffe in Be-' fracht kommen, können beispielsweise die Diazoverbindungen der 2-Aminobenzol-i-carbonsäure, der 2-Aminonaphthalin-3~carbonsäure, der 5-Chlor- bzw. 5-Brom-2-aminobenzol-i-carbonsäure, der 4- bzw. 5-Sulfo-2-aminobenzol-i-carbonsäure, der 4-Methoxy- bzw. 4-Äthoxy-2-aminobenzol-i-carbonsäure, der 4-Oxy-2-aminobenzol-i-carbonsäure, der 4- Nitro - 2 - aminobenzol -1 - carbonsäure, der 3-Sulfo-5-chlor-2-aminobenzol-i-carbonsäure und der 3- bzw. 4-Sulfo-5-methyl-2-aminobenzol-1-carbonsäure verwendet werden. +5
Als Kupplungskomponenten, die für die Herstellung der für das vorliegende Verfahren dienenden Ausgangsfarbstoffe in Betracht kommen, können beispielsweise das 3-Methyl-5-pyrazolon, das i, 3-Dimethyl"5-pyrazolon verwendet werden, wie auch die i-Aryl-3-methyl-5-pyrazolone, die beispielsweise aus den folgenden Aminen hergestellt werden können: Anilin, Toluidin, Xylidin, Naphthylamin, 1 - Aminobenzol - 2, S - disulfonsäure, 2-Methyl-i-aminobenzol-4-sulfonsäure, 2-Chlor-1-aminobenzol, 2-Chlor-i-aminobenzol-5-sulfonsäure, i-Aminobenzol-4-sulfon-
säure, 2, 4-Dimethyl-i-aminobenzol-6-sulfonsäure, i-Aminobenzol-3-sulfonsäure, 2-Methyli-aminobenzol-5-sulfonsäure, 4-Oxy-i-aminobenzol-3-carbonsäure, 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure, 4- bzw. 5-Sulfo-2-aminobenzoli-carbonsäure, 2-Oxy-3-arnino~S-sulfobenzoli-carbonsäure und 2-Oxy-3-sulfo-5-aminobenzol-i-carbonsäure.
Als chromabgebende Mittel, mit denen die Azofarbstoffe von der obigen allgemeinen Formel behandelt werden, können sowohl anorganische Chromsalze, wie z.B. Chromfluorid, Chromsulfit, Chromchlorid, als auch organische Chromsalze, wie z. B. Chromacetat oder Chromformiat, verwendet werden. Die Behandlung mit den chromabgebenden Mitteln kann in saurem, neutralem oder alkalischem Medium mit oder ohne geeignete Zusätze, wobei jedoch keine organischen Basen anwesend sein dürfen, offen oder unter Druck erfolgen. Sie kann im Verlaufe der Herstellung der Farbstoffe oder im Färbebade durchgeführt werden.
Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen chromhaltigen Farbstoffe färben in den verschiedensten Farbtönen. Sie' können sich durch hervorragende Echtheiten, insbesondere Walk- und Lichtechtheit, wie auch durch sehr gutes Egalisierungsvermögen auszeichnen. Diese Farbstoffe können zum Färben von Materialien jeglicher Art, wie Wolle, Seide, Baumwolle, Leder, Kunstseiden, die sich von regenerierter Cellulose ableiten, Celluloseestern und -äthern, Lacken, die auf Cellulose-, natürlicher oder künstlicher Harzbasis hergestellt worden sind, oder als Pigmente oder im Druck verwendet werden.
Beispiel 1
2S'3 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter 5-Chlor-2-aminobenzol-i-carbonsäure und i-(2', 5'-Disulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon werden in 200 Teilen Wasser gelöst und etwa 12 Stunden mit einer Lösung von Chromfluorid, enthaltend 4,6 Teile Chromoxyd, unter Rückflußkühlung gekocht. Man fällt das überschüssige Chrom aus der heißen Lösung mit Alkali als Hydrat aus, filtriert und verdampft das Filtrat zur Trockne. Die so erhaltene Chromverbindung bildet ein dunkelgelbes Pulver, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst. Sie färbt. Wolle aus saurem Bade in goldgelben Tönen, und die Färbung zeichnet sich bei guter Walkechtheit durch sehr gute Gleichmäßigkeit und vorzügliche Lichtechtheit aus.
B ei s ρ i el 2
24,3 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter 4-Sulfo-2-aminobenzol-i-carbonsäure und ι- (2'-Methyl-4'- sul f ophenyl) -3- methyl-5 - pyrazolon werden in 200 Teilen Wasser gelöst und etwa 12 Stunden mit einer Lösung von Chromfluorid, entsprechend 4,6 Teilen Chromoxyd, rückfließend gekocht. Die entstandene Chromverbindung kann durch Aussalzen abgeschieden werden. In trockenem Zustande stellt sie ein dunkelgelbes Pulver dar, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst. Der Farbstoff färbt Wolle aus saurem Bade in rötlichgelbem Tone von guter Walkechtheit, ausgezeichneter Gleichmäßigkeit und ganz hervorragender Lichtechtheit.
Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn die Chromierung mit andern Chromsalzen durchgeführt wird.
Beispiel3
Eine Lösung von 21,6 Teilen des Azofarbstoffes aus diazotierter 4-Sulfo-2-aminobenzol-i-carbonsäure und i-(2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon in 400 Teilen Wasser wird nach Zugabe einer Lösung von Chromfluorid, enthaltend 4,6 Teile Chromoxyd, etwa 12 Stunden unter Rückflußkühlung gekocht. Die Chromverbindung wird mit Kochsalz abgeschieden. Sie bildet in trockenem Zustande ein dunkelgelbes Pulver, das sich in Wasser mit gelber Farbe löst und Wolle aus saurem Bade in rötlichgelben Tönen go färbt, die sich durch eine hervorragende Lichtechtheit auszeichnen.
Beispiel 4
Man löst 25,3 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter 4-Sulfo-2-aminobenzol-i -carbonsäure und ι-(2'-Chlor-5'-sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon in etwa 200 Teilen Wasser und kocht nach Zusatz von 4,6 Teilen Chromoxyd in Form einer Chromsulfatlösung mehrere Stunden unter Rückflußkühlung. Der chromierte Farbstoff wird ausgesalzen. Er bildet nach dem Trocknen ein dunkelgelbes Pulver, das sich in Wasser, in ioprozentiger Sodalösung, in ioprozentiger Natronlauge sowie in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe löst und Wolle aus saurem Bade in rötlichgelben Tönen von sehr guter Lichtechtheit färbt.
Beispiel
18,9 Teile des Azofarbstoffes aus diazotierter 4-Sulfo-2-aminobenzol-1-carbonsäure und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon werden in 500 Teilen Wasser gelöst und mit 4,6 Teilen Chromoxyd in Form von Chromfluorid mehrere Stunden rückfließend gekocht. Man scheidet sodann den chromierten Farbstoff mit Kochsalz aus. Dieser löst .sich in Wasser mit gelber Farbe und färbt Wolle aus saurem Bade in rotstichigen Gelbtönen von guten Echtheitseigenschaften.
Beispiel 6
Eine konzentrierte wässerige Lösung von 22,9 Teilen des Azofarbstoffes aus diazos tierter ^-Sulfo^-aminobenzol-i-carbonsäure und ι - (4'-S ulf ophenyl) -3 -methyl-5 -pyrazolon wird mit 4,6 Teilen Chromoxyd in Form von Chromioxalat mehrere Stunden unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Das vom Farbstoff nicht aufgenommene Chrom wird durch Alkalizusatz entfernt und das Filtrat zur Trockne verdampft. Das zurückbleibende dunkelgelbe Pulver löst sich in Wasser mit gelber Farbe. Der chromierte Farbstoff färbt Wolle aus saurem ■ Bade in rötlichgelben Tönen, die sehr gut gleichmäßig und vorzüglich lichtecht sowie gut walkecht sind.
Ebenfalls in sehr echten rötlichgelben Tönen färbende Chromverbindungen werden
ao erhalten, wenn der Azofarbstoff aus diazotierter 2-Aminobenzol-i-carbonsäure und ι - (2'-Methyl-4'-sulf ophenyl) -ß-methyl-S-pyrazolon bzw. aus diazotierter 4-Sulfo~2-aminobenzol-i-carbonsäure und i-(2',4'-Dimethyl-6'-sulfophenyl)-3~methyl-5-pyrazolon bzw. aus diazotierter 4-Sulfo-2-aminobenzol-i-carbonsäure und 1-(3'-SuIfophenyl)-ß-methyl-S-pyrazolon bzw. aus diazotierter 4-Sülfo-2-aminobenzol -1 - carbonsäure und 1 - (2' - Methyl-S'-sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon mit chromabgebenden Mitteln behandelt wird.
Beispiel 7
Der aus 181 Teilen 4-Äthoxy-2-aminobenzol-1-carbonsäure und 340 Teilen i-(2', 5'-Disulfophenyl) ^-methyl-S-pyrazolon in üblicher Weise hergestellte Azofarbstoff wird mit 5000 Teilen Wasser und 800 Teilen einer Chromsulfatlösung, die 84 Teile Chromoxyd enthält, längere Zeit unter Rückflußkühlung zum Sieden erhitzt. Nach beendeter Chromierung wird die Farbstofflösung mit Soda schwach alkalisch gemacht, filtriert und das Filtrat im Vakuum zur Trockne eingedampft. Der erhaltene Farbstoff ist ein gelbbraunes Pulver, das sich in Wasser, ioprozentiger Sodalösung oder Natronlauge und in konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe löst. Er färbt Wolle aus schwefelsaurem Bade sehr gleichmäßig in grünstichiggelben Tönen. Die Färbungen zeichnen sich durch eine sehr gute Lichtechtheit und gute Walkechtheit aus.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß Azofarbstoffe von der allgemeinen Formel
    R1 —N = N-C C-CH,
    HO-
    \N/
    I R2
    worin R1 einen Arylrest bedeutet, der in der einen o-Siellung zur Azobrücke eine Carboxylgruppe und in cer andern o-Stellung zur Azobrücke keine Hydroxylgruppe trägt, worin ferner R2 Wasserstoff^ einen Alkyl- oder Arylrest darstellt und worin endlich mindestens einer der Arylreste durch mindestens eine Sulfonsiiuregruppe substituiert sein muls,
    in Abwesenheit organischer Basen mit chromabgebenden Mitteln behandelt werden.
DEG83233D 1932-07-20 1932-07-28 Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe Expired DE588523C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH588523X 1932-07-20

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE588523C true DE588523C (de) 1933-11-18

Family

ID=4521969

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG83233D Expired DE588523C (de) 1932-07-20 1932-07-28 Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE588523C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE944577C (de) Verfahren zur Herstellung kupfer- oder nickelhaltiger Disazofarbstoffe
DE917989C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Monoazofarbstoffe
DE588523C (de) Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe
AT137662B (de) Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Farbstoffe.
DE557196C (de) Verfahren zur Herstellung von chromhaltigen Azofarbstoffen
DE606039C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE913458C (de) Verfahren zur Herstellung komplexer Chromverbindungen von Monoazofarbstoffen
DE848980C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe
DE959395C (de) Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azofarbstoffe
DE925539C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe
DE870305C (de) Verfahren zur Herstellung von sulfonsaeuregruppenfreien, chromhaltigen Monoazofarbstoffen
DE1224421B (de) Verfahren zur Herstellung chromhaltiger Azo- oder Azomethinfarbstoffe
DE737585C (de) Verfahren zur Herstellung von wasserloeslichen Disazofarbstoffen
DE883021C (de) Verfahren zur Herstellung von chromierbaren Monoazofarbstoffen
DE944447C (de) Verfahren zur Herstellung neuer kobalthaltiger Azofarbstoffe
AT164015B (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Azofarbstoffe
AT165532B (de) Verfahren zur Herstellung neuer Azofarbstoffe
DE843450C (de) Verfahren zur Herstellung von o-Oxyazofarbstoffen
DE652868C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE946559C (de) Verfahren zur Herstellung metallhaltiger Trisazofarbstoffe
DE749166C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
AT158260B (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen.
AT166452B (de) Verfahren zur Herstellung neuer chromhaltiger Monoazofarbstoffe
DE1005926B (de) Verfahren zum Faerben von Polyterephthalsaeureglykolesterfasern
DE843451C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen