DE623347C - - Google Patents

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DE623347C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/01Complex metal compounds of azo dyes characterised by the method of metallisation

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. DEZEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M623347 KLASSE 22 a GRUPPE
I. G. Farbenmdustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. April 1929 ab
Im Patentschrifttum sind verschiedene Verfahren angegeben, um Chromverbindungen von solchen Azofarbstoffen herzustellen, die befähigt sind, Metallkomplexverbindüngen zu bilden. Nach diesen Verfahren arbeitet man in saurer, neutraler oder auch ätzalkalischer Lösung. Die Verhältnisse liegen nun so, daß man zur Herstellung eines bestimmten Chromkomplexazofarbstoffs nicht alle Verfahren anwenden kann, sondern für jeden einzelnen Farbstoff oder jede einzelne Farbstoffklasse das geeignete Verfahren aussuchen muß, da man vielfach die gewünschte Chromverbindung nach den anderen Verfahren schlecht oder gar nicht erhält. So erhält man z. B. die klare grüne Chromverbindung des Farbstoffs aus 5-Nitro-2-amino-i-oxybenzol und 2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure nur in saurer Lösung, während in alkalischer Lösung nur ein stumpfes Schwarzoliv entsteht.
Es wurde nun ein Verfahren gefunden, welches allgemeinerer Anwendung fähig ist und darin besteht, daß man die Herstellung
z5 der Chromverbindungen bei Gegenwart keine Hydroxylgruppen im Molekül enthaltender organischer Basen, wie Dimethylamin, Anilin, Hexahydromethylanilin oder Pyridin, ausführt. Nach diesem Verfahren kann man sowohl Chromverbindungen erhalten, die man nach dem bekannten Verfahren nur in saurer Lösung, als auch solche, die man bisher am besten in alkalischer Lösung herstellte.. Aber auch solche Chromverbindungen, die man nach den bisher bekannten Verfahren noch nicht erhalten hat und die deshalb noch nicht bekanntgeworden sind, wie z. B. die Chromverbindungen der Azofarbstoffe aus i-Aminobenzol-2-carbonsäure mit Pyrazolonderivaten, kann man nach dem neuen Verfahren erhalten. Die Herstellung der Chromverbindungen kann durch Kochen am Rückflußkühler oder auch im Autoklaven unter Druck erfolgen. Die Basen können für sich oder auch verdünnt mit Wässer oder anderen- an der Reaktion nicht beteiligten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln angewandt werden. Da die organischen Basen vielfach ein großes Lösungsvermögen haben, "so kann man auf diese Weise auch Chromverbindungen von Farbstoffen herstellen, die keine Sulfonsäuregruppen enthalten und infolgedessen wasserunlöslich sind. Zudem kann man in manchen Fällen die Herstellung der Farbstoffe und die Chromierung in einem Arbeitsgang vornehmen, da die organischen Basen, besonders die tertiären Basen, viele Farbstoffkupplungen begünstigen.
Aus der amerikanischen Patentschrift ι 693 448 ist ein Verfahren bekanntgeworden, 6c nach dem man in Wasser schwer- oder unlösliche Azofarbstoffe dadurch in glatterer
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Richard Stüsser in Köln-Deuts.
Weise als nach den bisher üblichen Arbeits- * weisen in. Chromkomplexverbindungen überführen kann, daß man diese Farbstoffe in mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmit-S teln mit wässerigen Lösungen von Chromverbindungen behandelt. Als organische Lösungsmittel eignen sich u. a. Glykol, seine Äther, Ester, Halogen-, Schwefel- oder Stickstoffderivate. Von den letzteren ist in der Veröffentlichung ausdrücklich das Triäthanolamin erwähnt. Hieraus konnte jedoch nicht entnommen werden, daß ganz allgemein organische Basen, die keine Hydroxylgruppen im Molekül enthalten, die Chromierung von ' 15 Azofarbstoffen in der vorstehend angeführten Weise vorteilhaft beeinflussen würden.
Beispiel ι
25 Gewichtsteile des Azofarbstoffe^ aue diazotiertem 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol und 2-Oxynaphthalin werden in 300 Gewichtsteilen Pyridin mit 25 Gewichtsteilen Soprozentiger Chromchloridlösung am Rückflußkühler gekocht, bis der rote Farbton in vio- ^5 lett übergegangen ist und sich nicht mehr weiter verändert. Man erhält so eine Chromverbindung des Farbstoffs, die in Wasser unlöslich ist. In verschiedenen organischen. Lösungsmitteln löst sie sich mit violetter Farbe.
Beispiel 2
40 Gewichtsteile des Azofarbstoffe aus diazotierter 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol-6-sulfonsäure und 3-Methyl-l-phenyl-5-pyrazolon werden mit 20 Gewichtsteilen 5oprozentiger Chromchloridlösung, 50 Gewichtsteilen Pyridin und 300 Gewichtsteilen Wasser im Autoklaven etwa 10 Stunden auf 1250C erhitzt, bis der Farbton sich nicht mehr verändert. Dann filtriert man von dem unverbrauchten Chromhydroxyd ab und gewinnt die Chromverbindung des Farbstoffs durch Aussalzen. Sie stellt ein braunes Pulver dar, das sich in Wasser mit roter Farbe löst. Die Chromverbindung des Farbstoffs färbt Wolle im sauren Bade rot. Das Egalisierungsvermögen ist gut. Die Färbung ist walkecht und lichtecht.
Beispiel 3
Nach dem Verfahren des Beispiels 2 erhält man auch die Chromverbindung des Monoazofarbstoffe aus diazotierter 4-Chlor-2-aminoi-oxybenzol-6-sulfonsäure und 1,3-Dioxychinolin als braunrotes Pulver, das Wolle gleichmäßig in walk- und lichtechten bordeauxroten Tönen färbt.
Beispiel 4
30 g des Azofarbstoffe aue diazotiertem S-Nitro-2-amino-i-oxybenzol und 2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure werden in 300 ecm Pyridin mit 20 g Chromchloridlösung von 50% Gehalt am Rückflußkühler gekocht, bis die rote Farbe der Lösung sich in ein klares Grün verwandelt hat. Darauf destilliert man das Pyridin mit Wasserdampf ab, filtriert vom überschüssigen Chromhydroxyd ab und salzt die Chromverbindung des Farbstoffs aus. Wenn nötig, wird der Farbstoff umgelöst. Die trockene Chromverbindung ist ein schwarzes Pulver, das Wolle in saurer Lösung in walk- und lichtechten grünen Tönen färbt.
Beispiel 5
50 Gewichteteile dee Azofarbstoffe aus diazotierter i-Amino^-oxynaphthalin^-sulfonsäure und i-Oxynaphthalin-8-sulfonsäure werden mit 250 Gewichtsteilen Pyridin, 250 Gewichtsteilen Wasser und 20 Gewiehtsteilen 5°Prozetltiger Chromchloridlösung am Rückflußkühler gekocht, bis keine Farbveränderung mehr eintritt. Dann wird die Lösung filtriert, eingedampft und ausgesalzen. Diese Chromverbindung ist ein schwarzes Pulver, das sich mit blauer Farbe in Wasser löst und Wolle aus saurer Lösung in blauen Tönen walk- und lichtecht färbt.
Beispiel 6
30 Gewichtsteile des Azofarbstoffe aus diazotierter i-Amino^-oxynaphthalin^-sulfonsäure und i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon werden mit 300 Gewichtsteilen Wasser, 30 Gewichtsteilen Dimethylaminlösung und 10 Gewichtsteilen Chromfluorid im Autoklaven auf etwa 125 bis 1300 C erhitzt, bis der gelbrote Farbstoff in die blaurote Chromverbindung übergegangen ist. Dann wird filtriert, eingedampft, ausgesalzen und getrocknet.
Man erhält ein dunkles Pulver, das Wolle und Seide bordeauxrot färbt. Die Färbung ist walk- und lichtecht.
Beispiel 7
30 Gewichtsteile des Azofarbstoffe aus diazotierter i-Amino-s-oxynaphthalin^-sulfonsäure und i-(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon werden mit 8 Gewiehtsteilen Chromfluorid und 50 Gewichtsteilen Hexahydromethylanilin in 300 Gewichtsteilen Wasser im Autoklaven unter Rühren auf etwa 1300C erhitzt, bis sich der Farbton nicht mehr verändert, dann destilliert man das Hexahydromethylanilin mit Wasserdampf ab, filtriert vom überschüssigen Chromhydroxyd ab und salzt die Chromverbindung aus. Diese ist ein dunkles Pulver, das Wolle bordeauxrot färbt. Die Färbung ist carbonisierecht, walkecht und lichtecht.
Beispiele
Der Azofarbstoff aus diazotierter i-Amino-
benzol-2-carbonsäure und 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure liefert nach einem der obigen Verfahren eine Chromverbindung, die Wolle braunrot färbt.
Beispiele.
ίο 40 Gewichtsteile des Azofarbstoffs aus diazotierter i-Aminobenzol-2-carbonsäure und i, 3-Dioxychinolin werden mit 20 Gewichtsteilen 5oprozentiger Chromchloridlösung, 50 Gewichtsteilen Pyridin und 400 Gewichtsteilen Wasser im Autoklaven auf etwa 1250C erwärmt, bis der gelbe Farbstoff in Orange übergegangen ist. In bekannter Weise aufgearbeitet erhält man die Chromverbindung als dunkles Pulver, das Wolle in gelborangen Tönen von guten Echtheitseigenschaften färbt.
Beispiel 10
30 Gewichtsteile des Azofarbstoffs aus diazotierter i-Aminobenzol-2-carbonsäure und i-Phenyl-S-pyrazolon-3-carbonsäure werden mit 18 Gewichtsteilen 5oprozentiger Chromchloridlösung, 70 Gewichtsteilen Pyridin und 300 Gewichtsteilen Wasser im Autoklaven auf 125 bis 1300 C erwärmt, bis die Bildung der Chromverbindung beendet ist. Dies erkennt man daran, daß eine auf; Wolle gefärbte Probe beim Nachchromieren den Farbton nicht mehr verändert. Die Chromverbindung ist ein dunkles Pulver, das Wolle und Seide rotstichiggelb färbt. Die Färbung ist walkecht, carbonisierecht und lichtecht.
Beispiel ii
Aus dem Azofarbstoff aus diazotierter i-Aminobenzol-2-carbonsäure und i-(4'-Sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon erhält man wie oben ebenfalls eine gelbe Chromverbindung, die Wolle carbonisierecht, walkecht und lichtecht färbt.
Beispiel 12
Die Chromverbindung des Azofarbstoffs aus diazotierter 1 -Aminobenzol-2-carbonsäure-4-sulfonsäure und i-Phenyl-s-methyl-S-pyrazolon erhält man in ähnlicher Weise, wie in Beispiel 10 angegeben. Die Eigenschaften sind ähnlich wie die der Chromverbindung des Beispiels 11.
■ο · '· 1
Beispiel 13
Durch längeres Kochen des Azofarbstoffs aus diazotierter 4-Chlor-i-aminobenzol-3-sulfonsäure und Salicylsäure mit einem Chromsalz in Pyridin am Rückflußkühler erhält man die Chromverbindung dieses Farbstoffs als gelbes Pulver, das Wolle in gelben Tönen, walkecht färbt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Chromverbindungen von metallsalzbildenden Azofarbstoff en, darin bestehend, daß man · diese Farbstoffe mit den üblichen Chromkomplexverbindungen bildenden Mitteln. in Gegenwart keine Hydroxylgruppen im Molekül enthaltender organischer Basen mit oder ohne Zusatz von Wasser oder anderen indifferenten Lösungs- oder Verdünnungsmitteln bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck erhitzt.
    EERI-TX. GEDRUCKT INr DER
DENDAT623347D 1929-04-19 Active DE623347C (de)

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