DE671287C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE671287C
DE671287C DEI51438D DEI0051438D DE671287C DE 671287 C DE671287 C DE 671287C DE I51438 D DEI51438 D DE I51438D DE I0051438 D DEI0051438 D DE I0051438D DE 671287 C DE671287 C DE 671287C
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DE
Germany
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acid
dyes
azo dyes
azo
amino
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Expired
Application number
DEI51438D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Erich Fischer
Dr August Modersohn
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes

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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von chromierbaren Azofarbstoffen. Das Verfahren besteht darin, daß man diazotierte Amine von der allzemeinen Formel in der die Hydroxylgruppe und die Carbönsäuregruppe in o-Stellung zueinander stehen und in der die Wasserstoffatome der Benzolkerne durch Substituenten, z. B. durch Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Nitro- oder Acylaminogruppen, ersetzt sein können, mit Pyrazolonen oder deren Substitutionsprodukten oder sauer mit Sulfonsäuren des a-Aminonaphthalins, die in 8-Stellung durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein können, kuppelt.
  • Man erhält auf diese Weise gelbe oder rote Azofarbstoffe von sehr guten Echtheitseigenschaften, die sich vor bekannten Farbstoffen von ähnlicher Zusammensetzung durch bessere Lichtechtheit oder durch besseres Egalisiervermögen auszeichnen.
  • Gegenüber bekannten Farbstoffen, die sich von den nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen Farbstoffen dadurch unterscheiden, daß sie an Stelle des Aminobenzylplienylsulfons ein entsprechendes Aminodil>henylsulfon als Diazolcomponente enthalten, zeichnen sich die neuen Farbstoffe durch besseres Egalisiervermögcn oder durch bessere Carbonisier- oder Dekaturechtheit aus. Vor anderen bekannten Farbstoffen, die sich von Aminophenylsulfonylamüiosalicylsäuren als Diazokomponenten ableiten, weisen die neuen Farbstoffe den Vorteil auf, daß die mit ihnen hergestellten Färbungen beim Nachchromieren weniger umschlagen, wodurch das Abmustern der Färbungen erleichtert wird.
  • Verbindungen von der oben angegebenen allgemeinen Formel lassen sich entweder durch Kondensieren der entsprechenden Nitrobenzylchloride mit geeignet substituierten Arylsulfinsäuren und nachfolgendes Reduzieren der Nitrogruppe zur Aminogruppe oder durch Nitrieren geeignet substituierter Phenylbenzylsulfone und Reduzieren der Nitrogruppe zur Aminogruppe herstellen.
  • Beispiel r 135 g des Amins von der Zusammensetzung (hergestellt durch Kondensieren von a-Nitrobenzylchlor id mit 4-Oxybenzol-3-carbonsäurei-sulfinsäure und nachfolgendes Reduzieren der Nitrogruppe zur Aminogruppe) werden in i 1 Wasser mit Natronlauge gelöst. Der Lösung werden 30 g Natriumnitrit zugesetzt. Dann läßt man die Lösung langsam in ein Gemisch von 300 ccm konzentrierter Salzsäure und i kg Eis laufen. Zu der so erhaltenen Diazoverbindung gibt man unter Rühren eine Paste von 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, entsprechend i2o g reiner Säure. Die Kupplung beginnt bereits bei kongosaurer Reaktion und wird nach einiger Zeit durch Zutropfen von Natriumacetatlösung beendet. Um den erhaltenen Azofarbstoff abzuscheiden, wird die Kupplungsflüssigkeit sodaalkalisch gemacht, auf 6o l@is 70° C angewärmt und mit NTatriumchlorid versetzt. Der nach dem Erkalten ausgefallene Azofarbstöff wird abgesaugt und getrocknet. Er stellt ein rotbraunes Pulver dar, das sich in Wasser mit gelbroter und in konzentrierter Schwefelsäure mit violetter Farbe löst. Der neue Farbstoff färbt Wolle beim Nachbehandeln mit Chromsalzen gleichmäßig in klaren, gelbstichigroten Tönen von guten Echtheitseigenschaften.
  • _ Azofarbstoffe von ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man in dem obigen -Beispiel folgende Amine als Diazokomponenten benutzt: Verwendet man in diesem Beispiel an Stelle von 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure die entsprechende Menge 2-Aminonaphthalin-6- oder -7-sulfonsäure als Azokomponente, so erhält man Azofarbstoffe, die Wolle in orangen Tönen färben.
  • Beispiel ioo g des Amins von der Zusammensetzung (hergestellt durch Kondensieren von 2-Chlorbenzylchlorid mitd.-Oxybenzol-3-carbonsäurei-suffinsäure, Nitrieren des entstandenen Sulfons und Reduzieren der erhaltenen Nitroverbindung zur Aminoverbindung) werden in 400 ccm Wasser und 120 ccm konzentrierter Salzsäure heiß gelöst, durch schnelles Abkühlen unter Rühren in fein verteilter Form wieder abgeschieden und in der üblichen Weise mit 2o g Natriumnitrit in 70 ccm Wasser diazotiert. Die Diazoverbindung geht dabei größtenteils in Lösung. Die so erhaltene Diazoverbindung wird soloalkalisch mit 85g i-(2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon-5'-sulfonsäure gekuppelt. Der entstandene Azofarbstoff wird mit L'atriumchlorid abgeschieden. Er stellt getrocknet ein gelbes Pulver dar, das sich in Wasser oder konzentrierter Schwefelsäure mit gelber Farbe löst. Der Farbstoff färbt Wolle beim Nachbehandeln mit Chromsalzen gleichmäßig in klaren, grünstichiggelben Tönen von guten Echtheitseigenschaften.
  • Ersetzt man das in diesem Beispiel als Diazokomvonente verwendete Amin durch oder verwendet man an Stelle von I-(2'-Chlorphenyl) -3-methyl - 5 - pyrazolon-5'- sulfonsäure andere Pyrazolonsulfonsäuren, z. B. I-(2'-Chlorphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon-4'-sulfonsäure, als Azokomponenten, so erhält man Azofarbstoffe von ähnlichen Eigenschaften. Beispiel 3 349 g des Amins von der Zusammensetzung (erhältlich durch Kondensieren von 3-Nitro-4-methoxybenzy lchlorid mit 5-Methyl-4-oxybenzol-3-carbonsäure-i-sulfinsäure und anschließendes Reduzieren der Nitroverbindung mit Eisen und Essigsäure zur Aminov erbindung) werden heiß in Wasser und 400 ccm Salzsäure gelöst. Die klare Lösung läuft langsam in vorgelegte Salzsäure und Eis. Gleichzeitig läßt man in die Vorlage eine wässerige Lösung von 7o g Natriumnitrit laufen, und zwar so, daß stets ein, geringer Überschuß an Nitrit vorhanden ist. Die Diazoverbindung scheidet sich größtenteils aus: man saugt sie zweckmäßig ab und trägt sie langsam in eine sodaalkalische Lösung von 98 g 3-Methyl-5-pyrazolen ein. Der entstandene Azofarbstoff wird in der Wärme mit Natriumchlorid versetzt und fällt dabei in gut absaugbarer Form aus. Er stellt nach dem Trocknen ein gelbes, in Wasser mit gelber Farbe lösliches Pulver dar. Nach dem Einbadchromverfahren erhält man mit diesem Farbstoff auf Wolle rotstichiggelbe Färbungen von guten Echtheitseigenschaften.
  • Beispiel 85 g 2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure «erden in 1,5 1 Wasser unter Zusatz von Natronlauge gelöst und unter Kühlung mit der berechneten Menge Salzsäure in fein verteilter Form wieder ausgefällt. Dazu läßt man unter gutem Rühren und weiterer Kühlung langsam die durch Diazotieren von io2 g 2 - Amino - 5 - nitrobenzyl -.4'- oxyphenyl sulfon-5'-carbonsäure in Zoo g konzentrierter Schwefelsäure mit der berechneten Menge Nitrosylschwefelsäure erhaltene Diazolösung fließen. Die Kupplung beginnt bereits bei stark saurer Reaktion und wird durch Zusatz von Natriumacetatlösung in kurzer Zeit beendet. Der so erhaltene Azofarbstoff wird abgesaugt, unter Zusatz von Natriumcarbonat erneut gelöst und mit Natriumchlorid in üblicher Weise wieder abgeschieden. Der trockene Farbstoff stellt ein fast schwarzes Pulver dar, das sich in Wasser mit rotvioletter und in konzentrierter Schwefelsäure mit weinroter Farbe löst. Er färbt Wolle, auf der Faser mit Chromsalzen nachbehandelt, in violetten Tönen.
  • Die 2-Amino-5-nitrobenzyl-4'-oxyPhenylsulfon-5'-carbonsäure von der Zusammensetzung wird hergestellt durch Erhitzen von 2-Chlor-5-nitrobenzyl-4'- oxyphenylsulfon - 5'- carbonsäure mit Ammoniak unter Druck, wobei das Chloratom durch die Aminogruppe ersetzt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man diazotierte Amine von der allgemeinen Formel in der die Hy droxylgruppe und die Carbonsäuregruppe in o-Stellung zueinander stehen und in der die Wasserstoffatome der Benzolkerne substituiert sein können, mit Pyrazolonen oder deren Substitutionsprodukten oder sauer mit Sulfonsäuren des 2-Aminonaphthalins, die in 8-Stellung durch eine Hydroxylgruppe substituiert sein können, kuppelt.
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