DE1045575B - Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen

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DE1045575B
DE1045575B DEI10964A DEI0010964A DE1045575B DE 1045575 B DE1045575 B DE 1045575B DE I10964 A DEI10964 A DE I10964A DE I0010964 A DEI0010964 A DE I0010964A DE 1045575 B DE1045575 B DE 1045575B
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amino
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William Elliot Stephen
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Imperial Chemical Industries Ltd
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Imperial Chemical Industries Ltd
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/04Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
    • C09B62/08Azo dyes
    • C09B62/085Monoazo dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung vor, Monoazofarbstoffen, die sich besonders zur Erzeugung echter rötlichgelber bis rötlichorangefarbener Färbungen auf Cellulosetextilstoffen eignen.
  • In der britischen Patentschrift 209 723 werden Azofarbstoffe beschrieben, bei welchen an den Triazinring 2 Chloratome und eine substituierte Phenylazonaphthylaminogruppe gebunden sind. Diese Farbstoffe können hergestellt werden, indem man 1 Mol Cyanursäurechlorid mit 1 Mol einer Aminonaphtholsulfonsäure umsetzt und das Umsetzungsprodukt mit einer Diazoverbindung, z. B. der aus Anilin oder 1-Amino-4-methylbenzol erhaltenen Diazoverbindung, reagieren läßt oder indem man 1 Mol Cyanursäurechlorid mit 1. Mol der Aminoazoverbindung reagieren läßt, welche durch Umsetzung der - genannten Aminonaphtholsulfonsäure mit der genannten Diazoverbindung entsteht.
  • In der angegebenen Patentschrift werden auch Azofarbstoffe beschrieben, bei denen an den Triazinring 2 Chloratome und eine kernsubstituierte Phenylazoanilingruppe gebunden sind. Diese Farbstoffe erhält man durch Umsetzung von 1 Mol Cyanursäurechlorid mit 1 Mol einer Aminoazoverbindung, die durch Reaktion von 1 Mol eines substituierten Anilins, z. B. 1-Amino-2-methoxybenzol, mit 1 Mol einer Diazoverbindung der Benzolreihe, z. B. 1-Diazobenzol-3-sulfonsäure, hergestellt wird.
  • In der genannten Patentschrift sind jedoch keine Farbstoffe beschrieben, bei denen an den Triazinring außer 2 Chloratomen noch eine Naphthylazoanilingruppe gebunden ist, die im Naphthalinkern Sulfonsäuregruppen enthält. Es wurde nun gefunden, daß Monoazofarbstoffe, bei welchen an den Triazinring außer 2 Chloratomen noch eine Naphthylazoanilingruppe gebunden ist, die im Naphthalinkern Sulfonsäuregruppen enthält, und die unten angegebene allgemeine Zusammensetzung besitzen gegenüber den in der britischen Patentschrift 209 723 beschriebenen Monoazofarbstoffen vergleichbarer Farbtönung, bei welchen an den Triazinring nur 1 Chloratom gebunden ist, überlegenes Färbevermögen und eine überlegene Echtheit gegen Naßbehandlung und gegenüber den in der britischen Patentschrift 209 723 beschriebenen Monoazofarbstoffen von vergleichbarer Farbtönung, bei welchen an den Triazinring 2 Chloratome gebunden sind, die jedoch keine Sulfonaphthylazoanilingruppe enthalten, eine überlegene Lichtechtheit aufweisen, wenn die Farbstoffe auf Cellulosefaserstoffe in der Weise aufgebracht werden, daß man das Fasergut ; in wäßriger Lösung mit dem Farbstoff imprägniert und ihn anschließend kurze Zeit, z. B. einige Minuten, vorzugsweise in Gegenwart eines Elektrolyten, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, der Wirkung eines säurebindenden Mittels in wäßrigem Medium aussetzt.
  • Weiterhin besitzen die durch die nachstehende allgemeine Formel dargestellten Farbstoffe eine bessere Wasserlöslichkeit als die in der britischen Patentschrift 209 723 beschriebenen Monoazofarbstoffe von vergleichbarer Farbtönung, welche 2 Chloratome an den Triazinring gebunden enthalten, und ergeben infolgedessen gleichmäßigere Färbungen auf cellulosehaltigen Fasern, wenn sie auf diese durch Imprägnieren und Nachbehandlung mit einem säurebindenden Mittel aufgebracht werden.
  • Die neuen verfahrensgemäß erhältlichen Azofarbstoffe besitzen in Form ihrer freien Säuren die allgemeine Formel in welcher der Benzolkern A gegebenenfalls weitere Substituenten reit Ausnahme von Hydröxyl- und Aminogruppen besitzen_känn,.R .ein W_ ässerstoffatom oder einen Alkylrest bedeutet und X1 und X2 so ausgewählt sind, daß eine dieser Gruppen ein `@?Vasse@-stoffatom und die andere die S O3 H-Gruppe bedeutest. _ Da's erfindungsgemäße' Vexfahren zur Herstellung dieser Monoazofarbstoffe`'ist dadurch gekennzeichnet, " daß man eine Aminoazoverbindung, die in Form ihrer freien Säure die all,emeine Formel besitzt, worin R, XI und X2 die obigen Bedeutungen haben und der Benzolkern A gegebenenfalls weitere Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl- und Aminogruppen besitzen kann, mit 1 Mol Cyanursäurechlorid umsetzt.
  • Als geeignete, im Rahmen der Erfindung verwendbare Aminoazoverbindungen seien z. B. die Verbindungen erwähnt, die man erhält, wenn man 2-Naphthylamin-4,8-disulfonsäure oder 2-Naphthylamin-6,8-disulfonsäure diazotiert und die so erhaltene Diazoverbindung mit einem primären öder sekundären aromatischen Amin der Benzolreihe kuppelt, welches in p-Stellung zu der primären oder sekundären Aminogruppe eine Kupplungsstellung besitzt und gegebenenfalls andere Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl- oder Aminogruppen enthalten kann.
  • Beispiele derart kuppelbarer primärer aromatischer Amine sind die folgenden: Aminobenzol, 1-Amino-2-methylbenzol, 1-Amino-3-methylbenzol, 1-Amino-2,5-dimethylbenzol, 1-Amino-2-methoxybenzol, 1-Amino-3-methoxybenzol, 1-Amino-3-methyl-6-methoxybenzol und 1-Amino-2,5-dimethoxybenzöl. Beispiele derartiger sekundärer aromatischer Amine sind: \'-Methylaminobenzol, 1-Methylamino-2-methylbenzol,1-Methylamino-3-methylbenzol, N-Äthylaminobenzol,1-Äthylamino-2-methylbenzol,1-Äthylamino-3-methytbenzol, 1-Methylamino-2-methyl-5-methoxybenzol, 1-Äthylamino-2-methyl-5-methoxybenzol, 1-Methylamino-3-methylbenzol und 1-Äthylamino-3-methoxybenzol.
  • Die Diazotierung dieser Naphthylaminsulfonsäuren kann in an sich bekannter Weise erfolgen, und die Diazoverbindungen können mit den primären oder sekundären aromatischen Aminen z. B. in wäßrigem Medium gekuppelt werden.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Aminoazoverbindungen können auch durch Kuppeln der durch Diazotieren einer der angegebenen Naphthylaminsulfonsäuren erhaltenen Diazoverbindung mit den N-«,)Sulfomethyl)-derivaten der primären oder sekundären aromatischen Amine in saurem Medium und nachfolgende Abspaltung der N-(o-)-Sulfomethyl)-gruppe durch Hydrolyse in alkalischem Medium Üergestellt werden.
  • Die Umsetzung der Aminoazoverbindung mit 1 Mol Cyanursäurechlorid wird vorzugsweise in wäßrigem @lediurn und vorzugsweise bei Temperaturen unterhalb 5° C ausgeführt. Falls die Reaktion zwischen der Aminoazoverbindung und dem Cyanursäurechlorid langsam verläuft, wenn z. B. als Aminoazoverbindung die Verbindung verwendet wird, welche durch Diazotieren von 2-Naphthylamin-4,8-disulfonsäure und Klip p eln mit 1-Äthylamino-3-methylbenzol oder durch Diäz_oiexeri _- von 2-Naphthylamin-4,8-disulfonsäure und Kuppeln mit 1-Äthylamino-2-methyl-5-methoxybenzol erhalten wird, so kann man mit mehr als 1 Mol Cyanursäurechlorid arbeiten, um eine vollständige Umsetzung der Aminoazoverbindung zu erreichen.
  • Um beider Herstellung und Lagerung Nebenreaktionen, z. B. Hydrolyse, der an den Triazinring gebundenen Chloratome nach Möglichkeit einzuschränken, ist es allgemein empfehlenswert, die neuen Farbstoffe aus dem Medium, in welchem sie erhalten werden, bei einem p$ von 6 bis 8 zu isolieren und die so erhaltenen Farbstoffpasten bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, z. B. zwischen 20 und 40° C, vorzugsweise in Gegenwart eines zur Innehaltung eines px Wertes von etwa 6,5 geeigneten Puffers, zu trocknen. Beispiele solcher Puffer sind Gemische von Dinatrumphosphat und Mononatriumphosphat oder von Dinatriumphosphat und Monokaliumphosphat. - .
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe sind in Form ihrer Alkalisalze leicht wasserlöslich und besonders geeignet zum Färben von cellulosehaltigen Fasern, indem man das Fasergut in wäßrigem Medium mit dem Farbstoff imprägniert und ihn sodann, gegebenenfalls nach Trocknung, eine kurze Zeit lang, gewöhnlich einige Minuten, vorteilhaft bei Temperaturen zwischen Raumtemperatur und der Siedetemperatur der Lösung, der Wirkung eines säurebindenden Mittels, z. B. Natronlauge, in einem wäßrigen Medium aussetzt, welches vorteilhaft einen Elektrolyten, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, enthält. Sie eignen sich auch zum Bedrucken von cellulosehaltigen Fasern, indem man auf das Fasergut eine Druckpaste aufbringt, die den Farbstoff zusammen mit einem Stoff enthält, der bei der Einwirkung von Hitze oder Wasserdampf ein säurebindendes Mittel in Freiheit setzt, z. B. Natriumbicarbonat, worauf man das Fasergut der Wirkung von Hitze oder Wasserdampf aussetzt. Die so erhaltenen rötlichgelben oder rötlichorangefarbenen Färbungen besitzen hohe Echtheit gegen Licht und Naßbehandlung; insbesondere gegen wiederholtes Waschen. Wenn die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe, die nach einem dieser Verfahren zur Färbung von Cellulose verwendet werden, als Rest R eine Alkylgruppe enthalten, so erleiden die Färbungen oder Drucke nur eine geringe Farbänderung beim Betupfen mit Alkalilösungen.
  • Die folgenden Beispiele, in denen die Teile sich auf Gewichtsmengen beziehen, sollen die Erfindung erläutern. Beispiel 1 Eine Lösung von 18,5 Teilen Cyanursäurechlorid in 105 Teilen Aceton wird unter Rühren in ein Gemisch von 250 Teilen Wasser und 250 Teilen Eis bei einer Temperatur unterhalb 5° C eingegossen. Eine 30° C warme Lösung von 46,5 Teilen des Dinatriumsalzes der durch Diazotieren von 2-Naphthylamin-4,8-disulfonsäure und Kuppeln der Diazoverbindung mit 1-Amino-3-methylbenzol erhaltenen Verbindung in 500 Teilen Wasser wird im Verlauf von 75 Minuten zu der oben beschriebenen wäßrigen Suspension von Cyanursäurechlorid zugesetzt. Die Mischung wird weitere 20 Minuten lang gerührt und dann im Verlauf von 30 Minuten mit einer solchen Geschwindigkeit mit einer 2n-wäßrigen Natriumcarbonatlösung versetzt, daß die Mischung gegen Lackmus schwach sauer bleibt. Hierauf macht man die Lösung durch Zusatz weiterer Natriumcarbonatlösung gegen Lackmus schwach alkalisch. Man setzt 140 Teile Natriumchlorid zu, rührt die Mischung 30 Minuten, filtriert sie, wäscht den Filterrückstand mit 10prozentiger Kochsalzlösung und trocknet ihn bei 20 bis 45° C.
  • Der Farbstoff löst sich in Wasser mit rötlichorangefarbener Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe. Bringt man den Farbstoff aus wäßriger Lösung auf Cellulosestoffe, .z. B.. Baumwolle, durch Klotzen auf, trocknet den Stoff bei 20 bis 40.° C und taucht ihn dann 1 Minute bei 95° C in-eine 3prozentige wäßrige Natronlauge, die 20 Prozent Natriumchlorid enthält, so ergibt das Produkt leuchtend rötlichgelbe Färbungen-.von seh.r._guter. Echtheit gegen Licht, Waschen und Kochen mit Sodalauge. Beispiel 2 Eine Lösung von 18,5 Teilen Cyanursäurechlorid in 105 Teilen Aceton wird unter Rühren in ein Gemisch von 400 Teilen Wasser und 400 Teilen Eis eingegossen. Eine 15 -bis 20° C warme Lösung von 46,5 Teilen des Dinatriümsalzes der durch Diazotieren von 2-Naphthalinamin-6,8-disulfonsäure und Kuppeln der Diazoverbindung mit 1-Amino-3-methvlbenzol erhaltenen Verbindung in 900 Teilen Wasser wird im Verlauf von 40 Minuten unter Rühren zu der wäßrigen Suspension von Cvanursäurechlorid zugesetzt, wobei die Temperatur der Mischung unterhalb 5° C gehalten wird. Die Mischung wird weitere 90 Minuten unterhalb 5° C gerührt und dann allmählich im Verlauf von 30 Minuten mit einer solchen Geschwindigkeit mit einer 2 n-wäßrigen Natriumcarbonatlösung versetzt daß das Reaktionsmedium gegen Lackmus schwach sauer bleibt. Hierauf macht man die Mischung durch Zusatz weiterer 2n-Natriumcarbonatlösung gegen Lackmus schwach alkalisch. Man löst in der Mischung genügend Natriumchlorid, um sie auf eine Konzentration von 100 g/1 zu bringen, rührt 30 Minuten und filtriert. Der Filterrückstand wird auf dem Filter mit 10prozentiger Kochsalzlösung gewaschen und bei 20 bis 45° C getrocknet.
  • Der Farbstoff löst sich in Wasser mit rötlichorangefarbener Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure mit roter Farbe. Wird Baumwolle mit einer wäßrigen Lösung des Farbstoffs geklotzt und dann getrocknet und mit kochsalzhaltiger Natronlauge bei 95° C nachbehandelt, so erhält man rötlichgelbe, sehr gut lichtechte Färbungen von hoher Echtheit gegen starkes Waschen und Kochen mit Sodalauge. Beispiel 3 46,5 Teile des Dinatriumsalzes der durch Diazotieren von 2-Naphthylamin-6,8-disulfonsäure, Kuppeln der Diazoverbindung mit 1-(co-Sulfomethyl)-amino-2-methylbenzol und anschließende Hydrolyse der N-(o,)-Sulfomethyl)-gruppe erhaltenen Verbindung werden in 700 Teilen Wasser gelöst, und die Lösung wird unter Rühren bei 15 bis 20° C im Verlauf von 30Minuten in eine nachBeispie12 hergestellte wäßrige Suspension von Cyanursäurechlorid eingegossen. Dann wird die Mischung bei 0 bis 4° C 3 Stunden gerührt, wobei allmählich eine 2n-wäßrige Lösung von Natriumcarbonat mit solcher Geschwindigkeit zugesetzt wird, daß das Reaktionsmedium gegen Lackmus schwach sauer bleibt. Hierauf macht man die Mischung durch Zusatz weiterer 2n-Natriumcarbonatlösung gegen Lackmus schwach alkalisch. Man setzt 260 Teile Natriumchlorid zu, rührt 30 Minuten und filtriert. Der Filterrückstand wird mit 15prozentiger Kochsalzlösung gewaschen und bei 20 bis 45° C getrocknet.
  • Der Farbstoff löst sich in Wasser mit rötlichgelber und in kontentrierter Schwefelsäure mit gelblichscharlachroter Farbe. Durch-Klotzen von-Baumwollemit einer wäßrigen Lösung des Farbstoffes und Nachbehandeln des. getrockneten - geklotzten Stoffes - mit= einer Ätznatron enthaltenden Kochsalzlösung bei 95° C erhält man gelbe Färbungen von sehr guter Echtheit gegen Licht, starkes Waschen und Kochen mit Sodalauge. Beispiel 4 " 51,1 Teile des Dinatriümsalzes der durch Diazotieren von 2-Naphthylamin-4;8-disulfonsäure und-Kuppeln der Diazoverbindung mit 1-Amino-2,5-Dimethoxybenzol erhaltenen Verbindung werden in. 2000 Teilen Wasser gelöst und die Lösung bei 15 bis 20° C unter Rühren in eine nach Beispiel 2 hergestellte Suspension von -Cyanursäurechlorid eingegossen, wobei man die Temperatur der Mischung unterhalb 4° C hält. Nach Beendigung des Zusatzes wird die Mischung 30 Minuten gerührt und dann im Verlauf weiterer 30 Minuten allmählich mit einer Natriumcarbonatlösung versetzt, bis die Mischung gegen glasiertes rotes Lackmuspapier schwach alkalisch reagiert und bleibt- Man setzt 700 Teile Kochsalz .zu, rührt die Mischung weitere 30 Minuten bei 0 bis 4° C und filtriert. Der Filterrückstand wird gründlich mit 4,2Teilen wasserfreiem Dinatriumphosphat und 7,5 Teilen wasserfreiem Monokaliumphosphat-gemischt und bei 20° C getrocknet. Der Farbstoff löst sich in Wasser rötlichorangefarben und in Schwefelsäure mit bläulichroter Farbe. Beim Aufbringen aus wäßriger Lösung auf Cellulosestöffe, z. B. Baumwolle, durch Klotzen, Trocknen des Stoffes und Eintauchen für 1 Minute in eine 95° C heiße wäßrige Lösung, die 6 .bis 15 Prozent Ätznatron enthält und mit Natriumcarbonat gesättigt ist, nachfolgendes Spülen mit heißem Wasser und Nachbehandeln in einer 0,3prozentigen siedenden Lösung eines Kondensationsproduktes eines Alkylphenols mit Äthylenoxyd erhält man Färbungen von guter Lichtechtheit und sehr guter Echtheit gegen Waschen und Kochen mit Sodalauge. -Ersetzt man bei dem Verfahren dieses Beispiels die 51,1 Teile des Dinatriumsalzes der durch Kuppeln von diazotierter 2-Naphthylamin-4,8-disulfonsäure mit 1-Amino-2,5-Dimethoxybenzol erhaltenen Verbindung durch 48,1 Teile des Dinatriumsalzes der durch Kuppeln von diazotierter 2-Naphthylamin-4,8-disulfonsäure mit 1-Amino-2-methoxybenzol erhaltenen Verbindung, so entsteht ein Farbstoff, der sich in Wasser orangegelb und in Schwefelsäure orangerot löst und beim Aufbringen auf Cellulosestoffe nach dem oben beschriebenen Verfahren gelbe Färbungen ergibt, die erheblich grüner sind als die durch den Farbstoff nach Beispiel 1 erhaltenen Färbungen und ebenfalls eine hohe Widerstandskraft gegen starkes Waschen und Kochen mit Sodalauge sowie sehr gute Lichtechtheit aufweisen. Beispiel 5 -49,5 Teile des Dinatriumsalzes der durch Kuppeln von diazotierter 2-Naphthylamin-4,8-disulfonsäure mit 1-Amino-2-rnethyl-5-methoxybenzol in an sich bekannterArt erhaltenen Verbindung werden in 800 Teilen Wasser bei 60° C gelöst, die Lösung wird auf 25° C gekühlt und im Verlauf von 45 Minuten unter Rühren zu einer nach Beispiel 2 hergestellten Suspension von Cyanursäurechlorid zugesetzt. Die Mischung wird auf einer Temperatur -von 0 bis 4° C gehalten und 15 Minuten gerührt, worauf man innerhalb der folgenden 90 Minuten vorzugsweise mit Natriumcarbonatlösung neutralisiert, bis das wäßrige Medium gegen glasiertes rotes Lackmuspapier alkalisch reagiert. Dann setzt man so viel Kochsalz zu, daß man eine Konzentration von 100 g/1 erhält, rührt die Mischung weitere 15 Minuten und filtriert. Der feste Filterrückstand wird mit 10prozentiger wäßriger Kochsalzlösung gewaschen, dann mit 1,4 Teilen wasserfreiem Dinatriumphosphat und 2,5 Teilen wasserfreiem Monokaliumphosphat gemischt und bei 20 bis 25° C getrocknet. Der Farbstoff löst sich in Wasser gelb und in Schwefelsäure bläulichrot. Ersetzt man das DinatriumsaIz der durch Kuppeln von diazotierter 2-Naphthylamin-4,9-disulfonsäure mit 1-Amino-2-methyl-5-methoxybenzol erhaltenen Verbindung durch die gleiche Menge des Dinatriumsalzes der durch Kuppeln von diazotierter 2'-Naphthylamin-6,8-disulfonsäure mit 1-Amino-2-methyl-methoxybenzol erhaltenen Verbindung, so bildet sich ein Farbstoff von geringerer Löslichkeit, welcher sich bereits bei der Neutralisation mit Natriumcarbonat aus dem wäßrigen Reaktionsmedium abzuscheiden beginnt. Dementsprechend braucht man weniger Salz (und zwar eine Menge, die eine Konzentration von 50 gll ergibt) zum Aussalzen des Farbstoffes, der am Ende der Reaktion in Lösung geblieben ist. Dieser Farbstoff löst sich in Wasser gelb und in Schwefelsäure bIäulichrot. Beide in diesem Beispiel beschriebenen Farbstoffe liefern beim Aufbringen auf Baumwolle durch Klotzen mit einer wäßrigen Farbstofflösung und Nachbehandeln des geklotzten Tuches, gegebenenfalls nach Trocknung, mit einer wäßrigenLösung einer kochsalzhaltigen Alkalilösung unter den verschiedensten Bedingungen gut lichtechte rötlichgelbe Färbungen von sehr guter Echtheit gegen starkes Waschen und Kochen mit SodaIauge. Beispiel 6 Eine Lösung von 18,6 Teilen Cyanursäurechlorid in 100 Teilen trockenem Aceton wird unter Rühren in ein Gemisch von 250 Teilen Wasser und 250 Teilen zerstoßenem Eis eingegossen und die innerhalb von 30 ;Minuten gebildete Suspension mit einer Lösung von 35 Teilen des Dinatriumsalzes der durch Kuppeln von diazotierter 2-1\TaphthyIamin-4,8-disulfonsäure mit 1-Äthylamino-2-methyl-5-methoxybenzol in: Gegenwart von Natriumacetat erhaltenen Verbindung in 340 Teilen Wasser bei 20° C versetzt. Die Mischung wird 1 Stunde bei 0 bis 3° C gerührt. Innerhalb der folgenden beiden Stunden wird eine Lösung von 5,2 Teilen Natriumcarbonat in Wasser mit solcher Geschwindigkeit zugesetzt, daß die Mischung gegen glasiertes rotes Lackmuspapier neutral bleibt. Die Mischung wird zur Entfernung von nicht umgesetztem Cyanursäurechlorid filtriert und das Filtrat mit so viel Kochsalz versetzt, daß man eine Konzentration -von 200 g/1 erhält, worauf man nochmals filtriert. Der so erhaltene feste Farbstoff wird mit Aceton gewaschen und bei 20 bis 25° C getrocknet. Der Farbstoff löst sich in Wasser gelb und in Schwefelsäure rot.
  • Verwendet man an Stelle der hier angegebenen Aminoazoverbindung eine äquivalente Menge des Dinatriumsalzes der durch Kuppeln von diazozierter 2-:L'aphthylamin-4,8-disulfonsäure mit 1-ÄthyIamino-3-methylbenzol erhaltenen Verbindung, so bildet sich ein ähnlicher Farbstoff, der sich in Wasser mit gelber und in Schwefelsäure mit orangefarbener Farbe löst. Bringt man diese Farbstoffe auf Cellulosestoffe, z. B. Baumwolle, durch Klotzen mit wäßrigen Lösungen der Farbstoffe, die zwecks Verhinderung der Wanderung des Farbstoffes in dem Gewebe vorzugsweise Natriumsulfat enthalten, nachfolgendes Trocknen des geklotzten Stoffes. und Nachbehandeln mit einer AlkaIilösung, z. B. kochsalzhaltiger Natronlauge, auf, so erhält man mit beiden Farbstoffen sehr gut lichtechte rötlichgelbe Färbungen von sehr guter Echtheit gegen starkes Waschen und Kochen mit Sodalauge, die sich beim Betupfen mit Alkalilösungen nur wenig ändern.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRUCHEz 1. Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen, die in Form ihrer freien Säuren die allgemeine Formel besitzen, in welcher der Benzolkern A gegebenenfalls weitere Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl- und Aminogruppen besitzen kann, R ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest bedeutet und X, und X2 derart ausgewählt sind, daß eine dieser Gruppen ein Wasserstoffatom und die andere die S 03H-Gruppe bezeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Aminoazoverbindung, die kn Form ihrer freien Säure die Formel besitzt, worin R, X1 und X2 die obigen Bedeutungen haben und der Benzolkern A gegebenenfalls weitere Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl-und Aminogruppen besitzen kann, mit 1 Mol Cyanursäurechlorid umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung der Aminoazoverbindung mit 1 Mol Cyanursäurechlorid in wäßrigem Medium ausführt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion unterhalb 5° C durchführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff bei einem PH-Wert von 6 bis 8, vorzugsweise in Gegenwart eines zur Innehaltung eines pÄ Wertes von etwa 6,5 geeigneten Puffers, z. B. einer Mischung von Dinatriumphosphat und Mononatriumphosphat oder von Dinatriumphosphat und Monokaliumphosphat, isoliert oder trocknet. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 209 723. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind eine Färbetafel und drei Seiten Erläuterung ausgelegt worden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2816937A1 (de) * 1978-04-19 1979-10-25 Basf Ag Reaktivfarbstoffe

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB209723A (en) * 1923-01-09 1925-03-23 Chem Ind Basel Manufacture of new azo-dyestuffs

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