DE1062367B - Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen

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DE1062367B
DE1062367B DEI10963A DEI0010963A DE1062367B DE 1062367 B DE1062367 B DE 1062367B DE I10963 A DEI10963 A DE I10963A DE I0010963 A DEI0010963 A DE I0010963A DE 1062367 B DE1062367 B DE 1062367B
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William Elliot Stephen
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/04Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
    • C09B62/08Azo dyes
    • C09B62/085Monoazo dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen, die sich zur Herstellung echter roter Färbungen auf Cellulose-Textilstoffen eignen.
  • In der britischen Patentschrift 209 723 ist die Herstellung von Azofarbstoffen durch Synthese von Farbstoffen beschrieben, welche einen oder mehrere Cyanursäurekerne enthalten, indem man (1) Zwischenprodukte, die einen oder mehrere Cyanursäurekerne enthalten, untereinander oder mit anderen geeigneten Komponenten durch Reaktionen verbindet, die zur Bildung von Azofarbstoffen führen, oder (2) Azofarbstoffe, welche die entsprechenden Gruppen enthalten, entweder miteinander oder mit anderen Komponenten durch Umsetzung mit dem Halogen von Cyanursäurehalogeniden verbindet.
  • In der genannten Patentschrift werden Monoazofarbstoffe beschrieben, bei denen an den Triazinring 2 Chloratome gebunden sind und die durch Umsetzung von 1 Mol einer Aminonaphtholsulfonsäure mit 1 Mol Cyanursäurechlorid und nachfolgende Behandlung des Produktes mit einer Diazoverbindung hergestellt werden, welche durch Diazotieren von beispielsweise Anilin, p-Toluidin oder p-Aminöacetanilid erhalten wird. Weiterhin werden dort Monoazofarbstoffe beschrieben, bei denen an den Triazinring 1 Chloratom und eine Anilingruppe gebunden ist und zu denen man durch Umsetzung von 1 Mol einer Aminonaphtholsulfonsäure und 1 Mol Anilin mit 1 Mol Cyanursäurcchlorid und nachfolgende Umsetzung des Produktes mit einer Diazoverbindung gelangt, welche man durch Diazotieren eines Substitutionsproduktes von Anilin erhält, das einen negativen Substituenten, wie Cl, C02H oder S03 H, besitzt.
  • In der angegebenen Patentschrift sind jedoch keine Verbindungen beschrieben, bei denen an den Triazinring außer 2 Chloratomen noch der Rest einer Aminonaphtholsulfonsäure als Azokomponente gebunden ist, der seinerseits mit dem Rest einer Diazokomponente der Benzolreihe verbunden ist, welche Sulfonsäuregruppen enthält.
  • Es wurde gefunden, daß gewisse Monoazofarbstoffe, bei denen an den Triazinring außer 2 Chloratomen noch ein Aminonaphtholsulfonsäurerest gebunden ist, welcher einen o-Sulfophenylazosubstituenten enthält, und die in Form ihrer freien Säure durch die nachstehend angegebene Formel dargestellt werden, im Vergleich mit den in der britischen Patentschrift 209 723 beschriebenen Monoazofarbstoffen von vergleichbarer Farbtönung, bei denen an den Triazinring nur 1 Chloratom gebunden ist, überlegene Färbefähigkeit und überlegene Echtheit gegen Naßbehandlung, und im Vergleich mit den in der britischen Patentschrift 209 723 beschriebenen Monoazofarbstoffen von vergleichbarer Farbtönung, bei welchen an den Triazinring 2 Chloratome gebunden sind, die jedoch keinen o-Sulfophenylazosubstituenten enthalten, überlegene Lichtechtheit aufweisen, wenn die Farbstoffe auf Cellulose-Textilstoffe in der Weise aufgebracht werden, daß man den Textilstoff mit einer wäßrigen Lösung des Farbstoffes imprägniert und ihn anschließend eine kurze Zeit lang in der Größenordnung von nur wenigen Minuten, vorteilhaft in Gegenwart eines Elektrolyten, wie Natriumchlorid oder-Natriumsulfat, der Einwirkung eines säurebindenden Mittels in wäßrigem Medium aussetzt.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Monoazofarbstoffe besitzen in Form ihrer freien Säuren die Strukturformel worin der Benzolkern A weitere Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl- und Aminogruppen besitzen kann, X ein Wasserstoffatom oder einen Substituenten mit Ausnahme von Halogen bedeutet und einer der Reste Y1 und Y2 ein Wasserstoffatom und der andere ein Wasserstoffatom oder die S03H-Gruppe bedeutet. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Monoazofarbstoffe ist dadurch gekennzeichnet, daß man ein primäres aromatisches Amin der Formel worin X die obige Bedeutung hat und der Benzolkern weitere Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl- und Aminogruppen besitzen kann, diazotiert und die so erhaltene Diazoverbindung mit einer Azokomponente der Formel kuppelt, in welcher Y1 und Y2 die obigen Bedeutungen haben.
  • Als Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare primäre aromatische Amine seien erwähnt: Anilin-2-sulfonsäure, Anilin-2,5-disulfonsäure, 3-Aminobenzotrifluorid-4-sulfonsäure, 2,4-Dimethylanilin-6-sulfonsäure, 4-Chlor-5-methylanilin-2-sulfonsäure, 5-Chlor-4-methylanilin-2-sulfonsäure, 3-Acetylaminoanilin-6-sulfonsäure, 4-Acetylaminoanilin-2-sulfonsäure, 4-Chloranilin-2-sulfonsäure, 3,4-Dichloranilin-6-sulfonsäure, 4-Methylanilin-2-sulfonsäure, 3-Methylanilin-6-sulfonsäure, 2,4-Dimethoxyanilin-6-sulfonsäure, 4-Methoxya,lilin-2-sulfonsäure und 5-Methoxyanilin-2-sulfonsäure.
  • Als Azokomponenten kommen bei dem erfindungsgemäßen Verfahren z. B. die primären Kondensationsprodukte in Betracht, die man durch Umsetzung von 1-Amino-8-naphthol-6-sulfonsäure, 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure oder 1-Amino-8-naphthol-4,6-disulfonsäure mit 1 Mol Cyanursäurechlorid in wäßrigem Medium erhält.
  • Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung dieser Monoazofarbstoffe ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Monoazoverbindung, die in Form ihrer freien Säure die Formel besitzt, in welcher X, Y1 und Y2 die obigen Bedeutungen haben und der Benzolkern A weitere Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl- und Aminogruppen besitzen kann, mit 1 Mol Cyanursäurechlorid umsetzt. Die Monoazoverbindung kann vorteilhaft in Form ihres Alkalisalzes, z. B. ihres Natriumsalzes, vorliegen.
  • Die nach denn letztgenannten Verfahren als Ausgangsstoffe zur Umsetzung mit Cyanursäurechlorid verwendbaren Monoazoverbindungen können dargestellt werden, indem man die Diazoverbindung, welche, wie oben beschrieben, durch Diazotieren eines primären aromatischen Amins gewonnen wurde, in alkalischem Medium mit einer Aminonaphtholsulfonsäure der Formel kuppelt, worin Y1 und Y2 die obigen Bedeutungen haben, oder indem man diese Diazoverbindung, falls sie keine Acylaminogruppe enthält, mit dem N-Acetylderivat der Aminonaphtholsulfonsäure kuppelt und anschließend die Acetylgruppe durch Hydrolyse, z. B. mit Natronlauge, abspaltet.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Dianotierung des primären aromatischen Amins und die Kupplung der so erhaltenen Diazoverbindung mit der Azokomponente vorzugsweise bei einer Temperatur unterhalb 5'C, vorteilhaft zwischen 0 und 5'C, ausgeführt. Wenn die Farbstoffe durch Kuppeln des dianotierten Amins mit einer den Cyanursäurekern enthaltenden Azokomponente hergestellt werden, so ist es vorteilhaft, die Azokomponente durch bekannte Verfahren bei einer Temperatur von 0 bis 5°C herzustellen, worauf dann ohne Isolierung derselben das dianotierte Amin zugesetzt und bei einer ähnlichen Temperatur gekuppelt wird, und zwar bei einem so niedrigen p-u wie möglich, um eine wirkungsvolle Kupplung durchzuführen, um Nebenreaktionen, wie die Hydrolyse der an den Triazinring gebundenen Chloratome, auf ein Mindestmaß zu beschränken.
  • Bei der Herstellung der Farbstoffe durch Umsetzung äquimolekularer Mengen einer Monoazoverbindung der oben angegebenen Formel mit Cyanursäurechlorid führt man die Reaktion vorzugsweise in wäßrigem Medium bei 0 bis 5°C aus.
  • Um derartige Nebenreaktionen bei der Herstellung und Lagerung der Farbstoffe zu vermeiden, ist es allgemein empfehlenswert, die Farbstoffe aus dem Medium, in welchem sie hergestellt wurden, bei einem pH von 6,4 bis 7,8 zu isolieren und die so erhaltene Farbstoffpaste bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, z. B. bei 20 bis 40°C, vorzugsweise in Gegenwart eines zur Innehaltung eines pn-Wertes von etwa 6,5 geeigneten Puffers, zu trocknen. Beispiele solcher Puffer sind Gemische von Dinatriumphosphat und Mononatriumphosphat oder von Dinatriumphosphat und Monokaliumphosphat.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe sind in Form ihrer Alkalisalze leicht wasserlöslich und eignen sich besonders zur Herstellung gleichmäßiger und echter roter Färbungen auf Cellulose-Textilstoffen nach kontinuierlichen Färbeverfahren, indem man z. B. den Textilstoff mit einer wäßrigen Lösung des Farbstoffes imprägniert und ihn sodann, gegebenenfalls nach Trocknung, für eine kurze Zeitdauer, gewöhnlich in der Größenordnung von nur einigen Minuten, bei Temperaturen zwischen Raum- und Siedetemperatur der Lösung der Wirkung eines säurebindenden Mittels, z. B. Natronlauge, in einem wäßrigen Medium aussetzt, welches vorteilhaft einen Elektrolyten, wie Natriumchlorid oder Natriumsulfat, enthält, oder durch Bedrucken der Stoffe, indem man z. B. auf den Textilstoff eine Druckpaste aufbringt, die den Farbstoff und außerdem einen Stoff enthält, der unter der Einwirkung von Hitze öder Wasserdampf ein säurebindendes Mittel in Freiheit setzt, wie Natriumbicarbonat, und den Stoff sodann der Einwirkung von Hitze oder Wasserdampf aussetzt. Die so erhaltenen Färbungen besitzen hohe Echtheit gegen Licht, Naßbehandlung und besonders gegen wiederholtes Waschen.
  • In den folgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsmengen.
  • Beispiel 1 Eine Lösung von 18,5 Teilen Cyanursäurechlorid in 100 Teilen Aceton wird unter Rühren in ein Gemisch von 300 Teilen Wasser und 300 Teilen zerstoßenem Eis eingegossen, worauf man 2 Teile 2 n-Salzsäure hinzufügt. Die so erhaltene Suspension von Cyanursäurechlorid wird im Verlaufe einer Stunde mit einer Lösung von 36,3 Teilen des Dinatriumsalzes von 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure in 160 Teilen Wasser versetzt, die durch Zusatz von wäßriger Natriumcarbonatlösung gegen Brillantgelb schwach alkalisch gemacht wurde, wobei die Temperatur der Mischung während des Zusatzes und danach unterhalb 5°C gehalten wird. Man rührt das Reaktionsgemisch, bis in der Lösung keine freie 1-Amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure mehr vorhanden ist.
  • Die Mischung wird im Verlaufe von 5 Minuten unter Innehaltung einer Temperatur zwischen 0 und 5'C mit einer Suspension der Diazoverbindung versetzt, welche durch Diazotieren eines Gemisches von 16,45 Teilen Anilin-2-sulfonsäure in 200 Teilen Wasser und 22 Teilen Salzsäure (D = 1,18) bei einer Temperatur von 0 bis 2°C mit 6,55 Teilen Natriumnitrit erhalten wurde. Dann setzt man der Mischung im Verlaufe von 10 Minuten 50 Teile Natriumacetatkristalle zu, worauf man die Mischung etwa 20 Stunden bei 0 bis 4°C rührt. Sodann setzt man eine genügende Menge wasserfreies Natriumcarbonat zu, um das wäßrige Medium gegen Lackmus schwach alkalisch zu machen. Die Mischung wird hierauf mit so viel Natriumchlorid versetzt, daß man eine Konzentration von 200 g/1 erhält, dann 30 Minuten gerührt und filtriert. Der feste Filterrückstand wird mit 20°/oiger wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und bei 20 bis 45°C getrocknet. Man erhält ein bläulichrotes Pulver, das sich in Wasser mit gelblichroter Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure mit rötlichvioletter Farbe löst.
  • Beim Färben von Cellulosefasern, z. B. Baumwolle, nach dem oben beschriebenen Imprägnier- und Nachbehandlungsverfahren mit einem säurebindenden Mittel erhält man gelblichrote Färbungen von sehr guter Echtheit gegen wiederholtes Waschen und guter Lichtechtheit. Beispiel 2 Eine Lösung von 18,5 Teilen Cyanursäurechlorid in 100 Teilen Aceton wird unter Rühren in ein Gemisch von 300 Teilen Wasser und 300 Teilen zerstoßenem Eis eingegossen. Die so erhaltene Suspension von Cyanursäurechlorid wird bei einer Temperatur unterhalb 4°C im Verlaufe einer Stunde mit einer Lösung von 59,7 Teilen des Trinatriumsalzes der durch Kuppeln von diazotierter 2,4-Dimethylanilin-6-sulfonsäure mit 1-Acetylamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure in alkalischem Medium und Hydrolyse des Produktes mit Natronlauge erhaltenen Aminoazoverbindung in 700 Teilen Wasser versetzt. Man rührt die Mischung 1 Stunde bei einer Temperatur unterhalb 4'C und setzt dann im Verlaufe einer weiteren Stunde 2n wäßrige Natriumcarbonatlösung allmählich mit einer solchen Geschwindigkeit zu, daß die Mischung gegen Lackmus schwach sauer bleibt. Dann macht man die Mischung durch Zusatz weiterer 2n wäßriger Natriumcarbonatlösung gegen Lackmus schwach alkalisch. Hierauf setzt man so viel Natriumchlorid zu, daß man eine Konzentration von 200 g/l erhält, rührt die Mischung 30 Minuten und filtriert. Der feste Filterrückstand wird mit 20°/oiger wäßriger Kochsalzlösung gewaschen und bei 20 bis 45°C getrocknet. Der Farbstoff, ein bläulichrotes Pulver, löst sich in Wasser mit roter Farbe und in konzentrierter Schwefelsäure mit rotvioletter Farbe. Beispiel 3 Nachstehend wird ein anderes Verfahren zur Herstellung des im Beispiel l beschriebenen Farbstoffes angegeben.
  • Eine Lösung von 18,5 Teilen Cyanursäurechlorid in 100 Teilen Aceton wird unter Rühren in ein Gemisch von 300 Teilen Wasser und 300 Teilen zerstoßenem Eis eingegossen. Zu dieser Suspension setzt man im Verlaufe von 40 Minuten eine Lösung von 56,9 Teilen des Trinatriumsalzes der durch Kuppeln von Anilin-2-sulfonsäure mit 1-Acetylamino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure in Gegenwart von Natriumcarbonat und Hydrolyse des Produktes in wäßriger Lösung mittels Natronlauge erhaltenen Aminoazoverbindung zu. Die Mischung wird bei 0 bis 5'C 30 Minuten gerührt und dann allmählich mit einer Natriumcarbonatlösung versetzt, bis die Lösung gegen Lackmuspapier alkalisch reagiert. Dann versetzt man mit genügend Kochsalz, um eine Konzentration von 200 g/1 zu erhalten, und darauf mit einer wäßrigen Lösung von 7 Teilen wasserfreiem Dinatriumphosphat und 12,5 Teilen wasserfreiem Monokaliumphosphat, worauf man die Mischung 2 Stunden rührt und filtriert. Der feste Rückstand wird innig mit 4 Teilen wasserfreiem Dinatriumphosphat und 7,2Teilen wasserfreiemMonokaliumphosphat gemischt und bei 40°C getrocknet. Beispiel 4 Dieses Beispiel beschreibt ein weiteres Verfahren zur Herstellung des im Beispiel 1 beschriebenen Farbstoffes. Man führt das Verfahren nach Beispiel 1 bis einschließlich der Stufe durch, in welcher die Suspension der Diazoverbindung aus Anilin-2-sulfonsäure zu der Lösung von N-Dichlorcyanuryl-l-amino-8-naphthol-3,6-disulfonsäure zugesetzt wird. Sodann versetzt man die Mischung unter Rühren und Innehaltung einer Temperatur zwischen 0 und 4'C allmählich mit genügend wasserfreier Soda, um ihr eine nur schwach sauere Reaktion gegen Kongorotpapier zu verleihen. Hierauf setzt man so viel Kochsalz zu, daß man eine Konzentration von 200 g/1 erhält, rührt die Mischung 30 Minuten und setzt dann weiter allmählich wasserfreie Soda zu, bis das pil der MischungunterVerwendung von Universal-Indikatorpapier zwischen 6 und 7 liegt, worauf man mit dem Zusatz von Soda in solcher Menge fortfährt, daß das pH 1 Stunde im Bereich von 6 bis 7 bleibt. Sodann setzt man weitere wasserfreie Soda zu, so daß die Mischung gegen glasiertes rotes Lackmuspapier alkalisch reagiert und bis zur Umsetzung der Gesamtmenge der Diazoverbindung alkalisch bleibt. Hierauf setzt man eine Lösung von 7 Teilen wasserfreiem Dinatriumphosphat und 12,5 Teilen wasserfreiem Monokaliumphosphat in 100 Teilen Wasser zu, rührt die Mischung weitere 30 Minuten bei einer Temperatur von 0 bis 4'C und filtriert. Der feste Rückstand wird mit einer 20°/Qigen wäßrigen Kochsalzlösung gewaschen, mit 4Teilen wasserfreiem. Dinatriumphosphat und 7,2 Teilen wasserfreiem Monokaliumphosphat gemischt und dann bei 20 bis 45°C getrocknet. In der nachfolgenden Tabelle werden Derivate von Anilin-2-sulfonsäure aufgeführt, die in äquivalenten Mengen bei dem Verfahren dieses Beispiels in Stelle von Anilin-2-sulfonsäure als Diazokomponenten verwendet werden können. Die Tabelle gibt auch die Farbtönungen an, die man auf Baumwolle mit den rotsprechenden Farbstoffen beim Aufbringen aus wäßriger Lösung durch Klotzen und Nachbehandeln des geklotzten Stoffes, gegebenenfalls nach dem Trocknen, mit einer Vatronlauge enthaltenden Kochsalzlösung bei ver-;chiedenen Temperaturen erhält. In allen Fällen besitzen fiese Färbungen sehr gute Echtheit gegen starkes Waschen znd Kochen mit Soda.
    Diazokomponente, gekuppelt Farbtönung
    mit N-DicliIorcyanuryl-l-amino-
    8-naplitlioI-3,6-disulfonsäure auf Baumwolle
    1-Chlor-5-methyl-2-aminobenzol-
    sulfonsäure ................... Rot
    1-Toluidin-3-sulfonsäure.......... Bläulichrot
    i-Chlor-4-methyl-2-aminobenzol-
    sulfonsäure ................... desgl.
    t-Chloranilin-2-sulfonsäure ....... Rot
    Inilin-2,5-disulfonsäure .......... Starkgelblichrot
    3-Aminobenzotrifluorid-4-sulfon-
    säure ........................ desgl.
    t,4-Dichloranilin-6-sulfonsäure .... Bläulichrot
    s-Aminoanisol-4-sulfonsäure ...... Rot
    Beispiel 5 Eine Lösung von 18,5 Teilen Cyanursäurechlorid in 00 Teilen Aceton wird unter Rühren in ein Gemisch von ;00 Teilen Wasser und 300 Teilen zerstoßenem Eis einegossen, worauf man 2 Teile 2n-Salzsäure zusetzt. Solann fügt man im Verlaufe von 50 Minuten zu der iuspension von Cyanursäurechlorid eine Lösung von ;6,3 Teilen des Dinatriumsalzes von 1-Amino-8-naphthol-E,6-disulfonsäure in 250 Teilen Wasser hinzu, die durch ;usatz von Natriumcarbonatlösung gegen Brillantgelb chwach alkalisch gemacht wurde, wobei man die 7emperatur der Mischung während des Zusatzes und tanach unterhalb 5°C hält. Das Reaktionsgemisch wird erührt, bis die Lösung keine freie 1-Amino-8-naphthol-':,6-disulfonsäure mehr enthält. Sodann versetzt man die .ösung mit einer Suspension der Diazoverbindung, die furch Diazotieren eines Gemisches von 16,45 Teilen @nilin-2-sulfonsäure in 200 Teilen Wasser und 18 Teilen >alzsäure (D -- 1,18) mittels 6,55 Teilen Natriumnitrit >ei 0 bis 2@ C erhalten wurde. Die weiteren Arbeitsgänge, f. h. der allmähliche Zusatz von Natriumcarbonat, der ,usatz von Kochsalz zu der Kupplungsmischung und chließlich der Zusatz eines Gemisches von Dinatrium->hosphat und Monokaliumphosphat, gelöst in Wasser, lach Beendigung der Kupplungsreaktion, werden nach 3eispiel 4 durchgeführt. Nach dem Abfiltrieren des Farbtoffes wird der Filterkuchen mit 4 Teilen wasserfreiem )inatriumphosphat und 7,2 Teilen wasserfreiem Mono-;aliumphosphat gemischt und bei 20 bis 40°C getrocknet. )as Produkt löst sich in Wasser mit gelblichroter und in >chwefelsäure mit bläulichroter Farbe und gibt gelblichote Färbungen auf Cellulose-Textilstoffen, z. B. Baumvolle, beim Aufbringen durch Klotzen mit einer wäßrigen _ösung und Nachbehandlung des geklotzten Stoffes mit Diner Natronlauge enthaltenden Kochsalzlösung. Bei tarkem Waschen und Kochen mit Soda verlieren die ärbungen nur wenig an Farbtiefe. An Stelle der 16,45 Teile @nilin-2-sulfonsäure kann man nach dem Verfahren dieses Beispiels als Diazokomponenten auch die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten Verbindungen in äquivalenten Mengen verwenden, wobei man Farbstoffe erhält, die auf Cellulose die angegebenen Färbungen hervorbringen. Diese Färbungen besitzen sehr gute Widerstandsfähigkeit gegen starkes Waschen und Kochen mit Soda.
    Diazokomponente, gekuppelt Farbtönung
    mit N-Dichlorcyanuryl-l-amino-
    8-naphthol-4,6-disulfonsäure auf Baumwolle
    4-Tolizidin-3-sulfonsäure . . . . . . . . . . Bläulichrot
    4-Chloranilin-2-sulfonsäure ....... desgl.
    3-Aminobenzotrifluorid-4-sulfon-
    säure ........................ Rötlichorange

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen, die in Form ihrer freien Säuren der allgemeinen Formel entsprechen, worin der Benzolkern A weitere Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl- und Aminogruppen enthalten kann, X ein Wasserstoffatom oder einen Substituenten mit Ausnahme von Halogen bezeichnet und einer der Reste Y1 und Y2 ein Wasserstoffatom und der andere ein Wasserstoffatom oder die SO, H-Gruppe bedeutet, dadurch gekennzeichnet, daß man ein primäres aromatisches Amin der allgemeinen Formel worin X die obige Bedeutunghat und der Benzolkern weitere Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl-und Aminogruppen besitzen kann, diazotiert und die so erhalteneDiazoverbindungmit einerAzokomponente der allgemeinen Formel kuppelt, worin Y1 und Y2 die obigen Bedeutungen haben, oder daß man eine Monoazoverbindung, die in Form ihrer freien Säure die allgemeine Formel besitzt, worin X, Yl und Y2 die obigen Bedeutungen haben und der Benzolkern A weitere Substituenten mit Ausnahme von Hydroxyl- und Aminogruppen besitzen kann, mit 1 Mol Cyanursäurechlorid umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Azokomponente in an sich bekannter Weise hergestellt wird und dann die Diazoverbindung ohne Isolierung der Azokomponente aus dem Medium, in dem sie hergestellt wurde, zugesetzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung unterhalb 5°C, z. B. zwischen 0 und 5°C, ausführt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in wäßrigem Medium durchführt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Farbstoff bei einem p$ von 6,4 bis 7,8 vorzugsweise in Gegenwart eines zur Innehaltung eines pg-Wertes von etwa 6,5 geeigneten Puffers, z. B. eines Gemisches von Dinatriumphosphat und Mononatriumphosphat oder von Dinatriumphosphat und Monokaliumphosphat, isoliert oder trocknet. In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschrift Nr. 209 723. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung wurde eine Färbetafel mit Erläuterung ausgelegt.
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