DE399898C - Verfahren zum Fixieren von basischen Farbstoffen auf der Faser bzw. auf Substraten - Google Patents

Verfahren zum Fixieren von basischen Farbstoffen auf der Faser bzw. auf Substraten

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DE399898C
DE399898C DEF49212D DEF0049212D DE399898C DE 399898 C DE399898 C DE 399898C DE F49212 D DEF49212 D DE F49212D DE F0049212 D DEF0049212 D DE F0049212D DE 399898 C DE399898 C DE 399898C
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Germany
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basic dyes
fiber
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water
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Expired
Application number
DEF49212D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Berthold Cornely
Dr Karl Daimler
Dr Erich Herzog
Julius Hoepker
Leopold Trull
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Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/64General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing low-molecular-weight organic compounds without sulfate or sulfonate groups
    • D06P1/651Compounds without nitrogen
    • D06P1/65168Sulfur-containing compounds

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Fixieren von basischen Farbstoffen auf der Faser bzw. auf Substraten. Es wurde gefunden, daß die KondenAationspradukte,welche man durch Einwirkung von Schwefelchloriden auf Phenole entweder in Lösung oder in der Schmelze erhält in Gestalt ihrer wasserlöslichen Salze mit besonderem Vorteil dazu dienen können, basische Farbstoffe auf der Faser bzw. auf Substraten zu fixieren. So kann man sie beispielsweise mit Vorteil zur Herstellung von Färbungen und Drucken auf Seid, Wolle, Baumwolle, Halbwolle, Leinen, Nessel, Hanf.-Jute, Papier verwenden, u. a. auch zur Erzeugung von Batikeffekten, oder man kann sie in ähnlicher Weise wie Tannin in der Farblackindustrie zum Fällen der Farbstoffe auf beliebigen Substraten anwenden. Die erhaltenen Färbungen, Drucke und Farblacke besitzen gute Licht-, Wasch- und Seifechtheit.
  • In der Patentschrift 348530 ist das Fixieren von basischen Farbstoffen auf Baumwolle mit Hilfe von Schweflungsprodukten des Phenols und seiner Derivate beschrieben. Das vorliegende Verfahren besitzt hier gegenüber einer Reihe von Fällen- den Vorteil der Erzielung lebhafterer und ausgiebigerer Färbungen bzw. Drucke und daneben den weiteren Vorteil, daß das hier zur Verwendung konmende schwefelhaltige Produkt in kürzerer Zeit därstellbar ist und schon unmittelbar .ohne Reinigung zu gebrauchsfertigen Produkten führt. Die Anwendung in der Färberei kann entweder in der Art erfolgen, daß man den Farbstoff durch Ausfärben oder durch Klotzen auf die Faser bringt und mit den oben bezeichneten Kondensationsprodukten nachbehandelt, oder in der Weise, daß man die Faser mit dem Fällungsmittel gegebenenfalls auch nur teilweise vorbehandelt und nachträglich den Farbstoff in beliebiger Weise durch Druck oder Nachfärben im Bade oder in irgendeiner anderen Weise aufbringt. Beispiele: i. Das hier benutzte Fixiermittel wurde so gewonnen: iooo Teile Phenol wurden zuerst in iooo Teilen Chlorschwefel, dann mit 8oo Teilen Natriumhydroxyd und Zoo Teilen Wasser zusammengeschmolzen.
  • I kg Baumwolle wird über Nacht in eine Lösung, welche ioo g des oben beschriebenen Produktes und 300 g Kochsalz in 15 1 Wasser enthält, eingelegt, hierauf gespült und ohne weitere Fixierung mit io g Brillantgrün ausgefärbt.
  • 2. Zu einer Aufschlämmung, hergestellt aus io Teilen schwefelsaurer Tonerde, i8 prozentig, in ioo Teilen Wasser gelöst, 5 Teilen Soda, kalziniert, in 5o Teilen Wasser gelöst, i i Teilen Chlorbarium, in i io Teilen Wasser gelöst, bei 50° C gefällt und viermal ausgewaschen, werden noch io Teile Schwerspat zugesetzt und 1,5 Teile Brillantgrün, kristallisiert extra, in 15o Teilen Wasser gelst, hinzugefügt.
  • In diese Mischung wird eine Lösung, bestehend aus o,5 Teilen des nach Beispiel i hergestellten Fixierungsmittels und 5 Teilen Wasser unter Rühren eingetragen. Der Farblack wird in der ähnlichen Weise -,veiterverarbeitet.
  • Die beobachtete größere Lichtechtheit der Farblacke bietet gegenüber Tanninlacken einen wesentlichen Vorteil. Es ist auch von Bedeutung, daß man an Stelle zweier Körper, nämlich Tannin und Brechweinstein, nur einen einzigen, und zwar in bedeutend geringerer Menge in Anwendung zu bringen braucht. Diese Farblacke können in der Lack-, Tapeten-und BuntpapierfabrikationVerwendung finden.
  • 3. Mit Hilfe der Lösungen von 2 Teilen eines basischen Farbstoffes, 8o Teilen Wasser, 2o Teilen Essigsäure 6° und 3 Teilen Weinsäure wird der aus Seide, Halbseide, Baumwolle usw. bestehende Stoff mit Batikeffekten durch Auftupfen, Aufstreichen usw. versehen, alsdann zwecks Fixation des Farbstoffes i bis io Minuten bei 4o° eingelegt oder bewegt in der Lösung von 25 Teilen des nach Beispiel i hergestellten Fixiermittels in iooo Teilen Wasser. Dann wird kalt gespült, heiß gewaschen, bei 6o° geseift und kalt nachgespült. Die Batikeffekte erweisen sich hierbei als koch-und seifecht fixiert.
  • 4. In der Papierindustrie lassen sich die vorliegenden Produkte vielfach verwenden, beispielsweise dazu, basische Farbstoffe beim Färben von Papier in der Masse zu fixieren. So genügt ein 4prozentiger Zusatz des Mittels bei einer 2prozentigen Aalfärbung finit basischen Farbstoffen, um praktisch klare Abwässer zu erhalten, wie sie bei gleichem Zusatz von Tannin sich nicht ereichen lassen. Des weiteren ist das Produkt geeignet, um Färbungen von Papier, die nach dein Tauchverfahren mit basischen Farbstoffen gefärbt wurden, vollkommen wasserecht zu machen, beispielsweise indem das in einer Farblösung getränkte und abgequetschte Papier in eine i prozentige Lösung des Fixiermittels getaucht und dann getrocknet wird.
  • Ebenso lassen sich Zellstoffasern mit basischen Farbstoffen unter Zuhilfenahme des betreffenden Mittels so echt färben, daß sie als Melierfasern Verwendung finden können. Man färbt geeignete Zellstoffasern mit etwa 2 Prozent eines basischen Farbstoffes in heißem Bade an, fixiert diese mit einer entsprechenden Menge des oben beschriebenen Mittels und wäscht aus. Es hat sich nun gezeigt, daß diese Fixierung besser ist als jene mit Tannin und Brechweinstein, insofern als die so hergestellten Melierfasern bei der Verarbeitung ini Holländer mit weißem oder angefärbtem Stoff auch bei längerer Berührung mit diesem nicht mehr ausbluten, also den Grundstoff nicht anfärben.
  • Zur Erreichung dampfechter Färbungen (für Hülsenpapiere) läßt sich das Produkt ebenfalls verwenden und zeitigt bessere Erfolge als bei Verwendung von Tannin. Die Anwendungsweise ist dieselbe, wie oben beim Färben und Fixieren in derMasse beschrieben.
  • 5. Eine Druckfarbe wird in üblicher Weise hergestellt mit Hilfe von 2 g basischem Farbstoff, 4o g Wasser, 15 g Essigsäure 6° Be, 4o g Tragant und 3 g Weinsäure. Die damit bedruckten Stoffe werden nach dem Trocknen passiert durch die 4o° heiße io prozentige U -sung von ioo g des aus iooo Teilen Urteerphenolgemisch und iooo Teilen Chlorschwefel in 3oooTeiilen konzentrierteSchwefelsäurehei -io° erhaltenen, nach der Entfernung der Schwefelsäure mit 4oo Teilen Ätznatron und Zoo Teilen Wasser verschmolzenen Produktes.
  • Man erspart bei diesem Druckverfahren gegenüber dein sonst üblichen Tanninbrechweinsteindruckverfahren das teure Dämpfen und erzielt Drucke, die den Tannindrucken mindestens ebenbürtig sind.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Fixieren von basischen Farbstoffen auf der Faser bzw. auf Substraten, dadurch gekennzeichnet, daß man dazu die durch Einwirkung von Schwefelchloriden auf Phenole erhaltenen, finit Hilfe von Alkalien wasserlöslich gemachten Kondensationsprodukte benutzt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i zum Fixieren von basischen Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbe in der üblichen Weise, jedoch ohne Fixiermittel, aufgebracht wird und danach durch Passage durch eine wäßrige Lösung der in Anspruch i erwähnten Mittel fixiert wird.
DEF49212D 1921-05-03 1921-05-03 Verfahren zum Fixieren von basischen Farbstoffen auf der Faser bzw. auf Substraten Expired DE399898C (de)

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