DE97593C - - Google Patents

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DE97593C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/155Locally discharging the dyes with reductants

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE* 8: Bleichen, Färben, Zeugdruck und Appretur.
BADISCHE ANILIN- UND SODA-FABRIK in LUDWIGSHAFEN a. Rh.
Verfahren zur Herstellung von Indigoätzartikeln.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. August 1897 ab.
Die gebräuchlichen Verfahren zur Herstellung von Indigoätzartikeln bestehen alle darin, dafs auf mit Indigo in der Küpe gefärben Stoff eine oxydirend wirkende Aetzmasse aufgedruckt wird. Die Erzeugung bunter Aetzeffecte kann nur mittelst Körperfarben, wie z. B. Chromgelb, Zinnober, Bleilacken von Eosinen, geschehen, welche der Aetzmasse zugesetzt oder in dieser gebildet werden und welche mit Hülfe von Albumin oder einem ähnlichen Mittel auf der Faser befestigt werden müssen. Die Verwendung von in der Aetzmasse gelösten Theerfarbstoffen für diesen Zweck ist ausgeschlossen, weil diese der zerstörenden Wirkung des Oxydationsmittels nicht zu widerstehen vermögen.
Wir haben nun gefunden, dafs es möglich ist, auf Indigogrund mittelst Anilinfarben bunte Aetzeffecte von tadelloser Schönheit zu erzielen, wenn man eine reducirend wirkende Aetzmasse anwendet, welche neben dem gegen das Reductionsmittel beständigen Theerfarbstoff noch das von uns zuerst in die Technik des Zeugdruckes eingeführte und in seiner Verwendung als Lösungsmittel für Anilinfarben beim Drucken uns durch D. R. P. Nr. 37064 vom 26. Februar 1886 geschützte Acetiri enthält. Unsere Erfindung ist in zweierlei Hinsicht von grofser Tragweite; sie eröffnet nicht· nur einer Reihe von Anilinfarben ein neues, denselben bisher gänzlich verschlossenes Verwendungsgebiet, sondern sie ermöglicht auch die Herstellung von Indigoätzartikeln mit neuen oder bisher nur auf weit umständlichere Weise zu erzielenden Effecten.
Als Reductionsmittel hat sich uns ein Gemisch von Zinkstaub mit Natriumbisulfit bewährt. Ohne Zusatz eines Anilinfarbstoffs liefert eine Aetzmasse, die dieses Reductionsgemisch neben Acetin enthält, auf Indigogrund ein reines Weifs.
Wir geben nachstehend einige Beispiele:
1. Gelbeffect.
30 g Primulin löst man unter Erwärmen in 210 g British Gum-Verdickung (350 g British Gum im Liter Wasser) und 150 g Acetin.
Man kühlt ab und tra'gt unter Vermeidung von Erwärmung 460 g Zinkstaub (feinst gebeutelt) und hierauf 150 g Bisulfitlösung von 380B. langsam ein.
Diese Masse wird aufgedruckt, dann wird getrocknet, 1 Stunde bei x/2 Atmosphäre Ueberdruck gedämpft, durch ein schwaches Säurebad (1J2 g Schwefelsäure von 66° auf, 1 1 Wasser) genommen, gespült und getrocknet.
2. Rotheffect.
Bei Anwendung basischer Farbstoffe, wie z. B. Safranin, Methylenblau, Nilblau, Phosphin, empfiehlt es sich zur Erzielung guter Wasch-
echtheit, den mit Indigo gefärbten Stoff vor dem Bedrucken mit Tannin zu präpariren. Dies kann geschehen durch Klotzen mit einer 2 procentigen Tanninlösung.
Der tannirte und getrocknete Stoff wird zur Erzeugung von Aetzroth mit einer Masse von nachstehender Zusammensetzung bedruckt:
15 g Safranin T extra,
225 g British Gum-Verdickung,
ι 50 g Acetin,
460 g Zinkstaub,
150 g Bisulfitlösung von 380B.
Nach dem Aufdruck wird getrocknet, wie oben angegeben gedämpft, durch ein schwaches Schwefelsäurebad passirt, welchem zweckmä'fsig auf ι 1 2 g Brechweinstein zugesetzt wurden, gespült und getrocknet.
3. Grüneffect.
Der mit Indigo gefärbte Stoff wird tannirt und mit einer Masse bedruckt, welche auf folgende Weise hergestellt wird:
20 g Primulin gelöst in
100 g British Gum-Verdickung Lösung 1, 150 g Acetin
6 g Nilblau A, gelöst in
- 114 ε Gummiwasser (1 Theil T ..
^ ö r- ■ i_- c Lösung 2.
Gummi arabicum aur °
ι Theil Wasser)
Lösung ι und 2 werden gemischt und unter Abkühlung versetzt mit
460 g Zinkstaub,
150 g Bisulfitlösung von 380 B.
Die weitere Behandlung ist die gleiche wie in Beispiel 2.
4. Weifseffect.
Der Stoff wird bedruckt mit:
460 g Zinkstaub,
240 g Gummiwasser,
150 g Acetin,
15 g Bisulfitlösung von 38° B.
Trocknen, Dämpfen wie oben, Absäuern, Spülen, Trocknen. -

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von bunten Indigoätzartikeln, darin bestehend, dafs man auf in der Indigoküpe gefärbten Baumwolloder Leinenstoff eine Aetzmasse aufdruckt, welche neben Zinkstaub und Natriumbisulfit noch Acetin und einen gegen das genannte Reductionsgemisch beständigen Theerfarbstoff enthält.
2. Abänderung des in Anspruch 1 beschriebenen Verfahrens behufs Herstellung von blauweifsen Indigoätzartikeln, darin bestehend , dafs man in diesem Verfahren ohne Zusatz von Theerfarbstoffen ätzt.
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