DE898735C - Verfahren zur Erzeugung unloeslicher brauner Azofarbstoffe auf der Faser - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung unloeslicher brauner Azofarbstoffe auf der Faser

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DE898735C
DE898735C DEN3364A DEN0003364A DE898735C DE 898735 C DE898735 C DE 898735C DE N3364 A DEN3364 A DE N3364A DE N0003364 A DEN0003364 A DE N0003364A DE 898735 C DE898735 C DE 898735C
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DE
Germany
Prior art keywords
brown
amino
fiber
production
azo dyes
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Expired
Application number
DEN3364A
Other languages
English (en)
Inventor
Werner Dr Kirst
Wilhelm Dr Seidenfaden
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
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Publication date
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Publication of DE898735C publication Critical patent/DE898735C/de
Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/68Preparing azo dyes on the material

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung unlöslicher brauner Azofarbstoffe auf der Faser Gegenstand des Patents 884 491 ist ein Verfahren zur Herstellung unlöslicher, wertvoller, brauner Azofarbstoffe, wobei man die Farbstoffe aus diazotiertem 4-Aminodiphenylamin oder seinen Substitutionsprodukten und i-Acylamino-6-oxynaphthalinen auf der Faser erzeugt. Nach diesem Verfahren ist ferner die Herstellung von Weiß- und Buntreserven auf einem braunen Fond in einfacher kontinuierlicher Weise möglich, indem man das Färbegut -mit Alkalisalzen von I-Acylamino-6-naphtholen imprägniert und trocknet und zur Erzeugung von Weißreserven nicht flüchtige saure Mittel, für Buntreserven neben nicht flüchtigen sauren Mitteln in saurem Medium kuppelnde Diazoverbindungen aufdruckt, trocknet und anschließend den Fond mit diazotierten 4-Aminodiphenylaminen entwickelt. Zur Erzeugung von Buntreserven kann man auch anstatt der Diazoverbindungen auf die naphtholierte und getrocknete Ware Leukoestersalze von Küpenfarbstoffen unter Zusatz von Ammonsalzen nicht flüchtiger Säuren, Natriumchlorat und vanadinsaurem Ammon aufdrucken und nach Dämpfen den Farbstoff mit diazotierten 4-Aminodiphenylaminen auf der Faser entwickeln. Ferner ist es möglich, die mit Alkalisalzen von I-Acylamino-6-naphtholen imprägnierte, getrocknete Ware mit Leukoestersalzen unter Zusatz von Sulfiten und Bleichromat zu bedrucken und mit diazotierten 4-Aminodiphenylaminen und anschließender Behandlung mit heißen Säuren zu entwickeln.
  • Bei Weiterverfolgung des Erfindungsgedankens wurde nun gefunden, daß man ebenfalls zu wertvollen braunen Farbstoffen der Eisfarbenreihe gelangt, wenn man an Stelle der am Stickstoff acylierten i-Amino-6-oxynaphthaline die am Stickstoff acylierten 2-Amino-7-oxynaphthaline verwendet und die Entwicklung nach dem Patent 884 491 mit 4-Aminodiphenylaminen auf der Faser vornimmt. Die nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Färbungen besitzen dieselben guten Eigenschaften in bezug auf Wasch- und Lichtechtheit, wie die nach dem Hauptpatent erzeugten und sind den bekannten braunen substantiven Farbstoffen in ihren Eigenschaften überlegen. Da die 2-Amino-7-oxynaphthaline ein deutliches Ziehvermögen auf vegetabilischer Faser besitzen, ist es möglich, die Färbungen sowohl durch Aufklotzen der Grundierung aus konzentrierten Bädern und Zwischentrocknung zu erzeugen, als auch durch Aufziehenlassen der Grundierung aus verdünnten Bädern.
  • Das Verfahren eignet sich ebenfalls zur Erzeugung von Weiß- und Buntreserven unter einem braunen Fond und kann in der gleichen Art, wie dies im Hauptpatent beschrieben wurde, ausgeübt werden.
  • Die bei dem Verfahren. als Azokomponenten benötigten 2-Acylamino-7-oxynaphthaline werden nach bekannten Methoden, beispielsweise durch Kondensation von Säurechloriden mit 2, 7-Aminonaphthol hergestellt und sind farblose bis schwach gefärbte Verbindungen, die in verdünnter wäßriger Natronlauge löslich sind.
  • Unter den Säureresten sind die der ein- und mehrbasischen aliphatischen, araliphatischen und aromatischen Carbonsäuren sowie deren Substitutionsprodukte zu verstehen.
  • Beispiel i Baumwollstoff wird auf dem Foulard imprägniert mit einer Lösung, enthaltend je-:eine Flotte i5 g N-Phenyl-N'-(7"-Oxy)naphthyl-2"-harnstoff, 309 5o°/oiges Ricinusölsulfonsaures Natrium; 3o ccm Natronlauge 38° B6 und anschließend in einer Hotflue getrocknet.
  • Die getrocknete Ware wird bedruckt mit den folzenden Druckpasten:
    a) 300 g schwefelsaure Tonerde i : i
    Zoo g Wasser
    500 g neutr. Stärke-Tragant-Verdickung
    i kg
    b) 6o g eines auf 2o °/o der Ausgangsaminoverbin-
    dung eingestellten handelsüblichen Präpa-
    rates aus 2-Chlor-5-trifluormethylphenyl-
    i-diazoniumchlorid-Chlorzinkdoppelsalz
    9o g lauwarmem Wasser, versetzt mit
    5oo g neutr. Stärke-Tragant-Verdickung
    150 g schwefelsaure Tonerde i : z und
    Zoo g Wasser
    i kg
    c) 65 g eines auf 2o °/a Ausgangsverbindung ein-
    gestellten handelsüblichen Präparates aus
    2, 5-DimethOxy-4-nitrilo-phenyl-
    i-diazoniumchlorid-Chlorzinkdoppelsalz
    85 g lauwarmem Wasser, versetzt mit
    500 g neutr. Stärke-Tragant-Verdickung
    150 g schwefelsaure Tonerde i : i und
    Zoo g Wasser
    i kg
    Die bedruckte und getrocknete Ware wird mit einer Diazolösung imprägniert, welche 18 g Diphenylamin-4-diazoniumchlorid, 2o g Chromacetat grün auf iooo ccm kaltes Wasser enthält.
  • Nach einem Luftgang passiert man durch heißes Wasser, anschließend durch eine Lösung von io g Natriumbisulfit je Liter 30° warmen Wassers, spült gründlich und seift kochend, spült und trocknet.
  • Man erhält auf braunem Grunde a) eine Weißreserve, b) eine Goldorangereserve, c) eine Rotreserve. Verwendet man an Stelle von 18 g Diphenylamin-4-diazoniumchlorid 20 g 4'-Methoxy-diphenylamindiazoniumchlorid, so erhält man ähnliche Brauntöne. Verwendet man Diphenylamin-4, 4'-bis-diazoniumchlorid, so erhält man dunkle violettstichige Brauntöne.
  • Beispiel 2 Baumwollstoff wird auf dem Foulard imprägniert mit einer Lösung enthaltend je Liter 15g Hexamethylen-di(N'-(7"-Oxy)naphthyl-2")-harnstoff, 3o g 5o°/oiges, Ricinusölsulfonsaures Natrium, und 30 ccm Natronlauge 38° B6 und anschließend in der Hotflue getrocknet.
  • Man bedruckt mit einer Druckpaste, enthaltend 40 g des Leukoschw#-felsäureesters von Di-Methoxydibenzanthron von der Formel
    gelöst mit
    30 g Diglykol und
    145 g heißem Wasser, eingerührt in
    5oo g Stärke-Tragant-Verdickung
    8o g Kaliumsulfit
    15 g Rhodanammon
    i2o g Chromgelb-Teig (Bleichromat)
    io g Ammoniak
    6o g Wasser
    i kg
    Man trocknet, imprägniert mit einer Lösung; ent= haltend 20 g 4'-Methoxy-diphenylamin-4-diazoniumchlorid, 2o g Chromacetat, grün, in zooo ccm Wasser und passiert nach kurzem Luftgang etwa 2o Sekunden einen Dämpfkasten, anschließend ein Bad mit 3o ccm Schwefelsäure (96°/oig) im Liter Wasser bei 65 bis 7o°; spült gründlich, seift kochend und erhält auf rötlichbraunem Grunde ein grünes Muster.
  • Weitere erfindungsgemäße Kombinationen zur Herstellung brauner Töne, die gegebenenfalls bunt reserviert sein können, sind in folgender Übersicht zusammengestellt
    Azokomponente
    H O -@ ``? \- R Diazokomponente Farbton
    I I
    R =
    - N H - C O ' O C2 H5 4-Amin o-4'-methoxy-diphenylamin braun
    -- N H - C O - C O - N H - 4-Ainino-diphenylamin braun
    Cl -\@- C 0 - N H - 4-Amino-4'-methoxydiphenylamin braun
    - N H - C O - N H N H C O - N H - 4-Amino-4'-methoxydiphenylamin braun
    - N H - O C - j - C O - N H - 4-Amino-4'-methyl-diphenylamin braun
    - N H - C O - N H - (C H2) 6 - N H - C O - N H - 4-Amino-3-methoxydiphenylamin braun
    - N H - O C - (CH,),- C O N H - 4-Amino-4'-methoxydiphenylamin braun
    N H - C O - N H - 4-Amino-4'-methoxydiphenylamin braun
    - N H C O - N H - 4-Amino-3-äthoxydiphenylamin braun
    - N H - C 0 - N H - 4-Aminodiphenylamin braun
    ` @`@`-- C O - N H - 4-Amino-4'-methoxydiphenylamin braun
    I
    /N\
    CO CO
    4-Amino-4'-methoxydiphenylamin braun
    %y
    i
    l N - 4-Amino-3'-methyldiphenylan:in braun
    \ C O
    O C -CO
    - N <, \@ \'-, N - 4-Amino-4'-methyldiphenylamin braun
    `O C @@--CO/
    0C -CO
    N #OC @@\- C 0 N 4-Amino-4'-chlordiphenylamin braun

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Ausbildung des Verfahrens zur Erzeugung unlöslicher brauner Azofarbstoffe auf der Faser gemäß Patent 884491, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe aus diazotiertem 4-Aminodiphenylamin oder seinen Substitutionsprodukten und 2-Acylamino-7-oxynaphthalinen nach bekannten Verfahren erzeugt werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Erzielung von Weiß-und Bunteffekten auf braunem Grunde die Ware mit Alkalisalzen von a-Acylamino-7-naphtholen imprägniert und sie hierauf gemäß den Ansprüchen 2 bis 5 des Hauptpatents weiterverarbeitet.
DEN3364A 1951-01-13 1951-01-13 Verfahren zur Erzeugung unloeslicher brauner Azofarbstoffe auf der Faser Expired DE898735C (de)

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