DE130559C - - Google Patents

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DE130559C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/60Optical bleaching or brightening
    • D06L4/686Fugitive optical brightening; Discharge of optical brighteners in discharge paste; Blueing; Differential optical brightening

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Beim Bleichen der thierischen Fasern, Wolle und Seide, vermittelst Wasserstoffsuperoxyd in wässeriger Lösung ist es praktisch unmöglich, rein weifse Webfasern zu erhalten, weil diese nach der Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd stets noch einen Stich ins Gelbliche' behalten. Um auch diesen zu beseitigen, pflegte man bisher die Fasern mit einer verdünnten Lösung eines wasserlöslichen blauen bezw. bläulichen oder violetten Farbstoffes zu behandeln, welcher den gelblichen Schein verdeckte und als Complementärfarbe der Faser ein rein weifses Aussehen verlieh. Leider ist diese weifse Farbe nicht beständig, da die Faser, mit heifsem Wasser behandelt, sehr schnell wieder den gelblichen Schein annimmt. Vermuthlich wird dies dadurch verursacht, dafs die auf dem gelblichen Untergrund der Faser aufsitzende blaue bezw. bläuliche Farbe nicht fixirt ist und daher durch Behandlung mit heifsem Wasser gelöst wird, wodurch der verdeckte gelbe Stich der Faser wieder zum Vorschein kommt.
Es wurde nun gefunden, dafs, wenn man die an und für sich bekannten Mafsnahmen in anderer Reihen folge vornimmt, indem man nämlich vor der Behandlung der Faser mit Wasserstoffsuperoxyd dieselbe mit einer verdünnten Lösung eines bläulichen Farbstoffes behandelt und darauf diese ganz schwach angebläute Faser in gleicher Weise der bleichenden Wirkung eines Wasserstoffsuperoxydbades unterwirft, man eine keinen Stich ins Gelbliche zeigende Faser erhält, deren rein weifse Farbe auch bei der darauffolgenden Behandlung mit ι heifsem Wasser beständig bleibt. Dies hat sehr wahrscheinlich seinen Grund darin, dafs die für die Vorbehandlung der Faser benutzte bläuliche Färbung durch die nachfolgende Behandlung mit Wasserstoffsuperoxyd fixirt wird, so dafs sie gegen die Einwirkung von heifsem Wasser unempfindlich bleibt.
Im Grofsen wird das Verfahren in der Weise ausgeübt, dafs man die zu bleichende Wolle oder Seide mit einer verdünnten Lösung eines bläulichen Farbstoffes, z. B. Säureviolett, Alkaliblau und dergl. behandelt, bis die Faser einen ganz schwachen bläulichen Schein angenommen hat. Die vom überschüssigen Wasser befreite Webfaser wird sodann in eine angesäuerte Lösung von Wasserstoffsuperoxyd von üblicher Concentration (10 bis 12 Volumprocent) gebracht, die Lösung neutralisirt und darin 4 bis 5 Stunden, je nach Erfordernifs, liegen gelassen. Die Fasern werden nun aus diesem Bleichbade herausgenommen, ausgequetscht und in üblicher Weise weiter behandelt. Sie zeigen eine rein weifse Farbe von gröfster Lebhaftigkeit und zeichnen sich bei dem darauffolgenden Färben oder Bedrucken durch einen besonderen Glanz der aufgetragenen Farben aus.
Es sei ferner hierbei erwähnt, dafs man bei der Behandlung nach vorliegender Erfindung

Claims (1)

  1. auch eine beträchtliche Ersparnifs an Wasserstoffsuperoxyd erzielt, da gegenüber dem.alten Verfahren, welches auf ioo kg Wolle etwa 80 kg Wasserstoffsuperoxyd erfordert, hier für die gleiche Menge Wolle nur etwa 20 bis 25 kg Wasserstoffsuperoxyd von derselben Concentration erforderlich sind.
    Pate ν τ-A ν sp RU c η :
    Verfahren beim Bleichen von thierischen Webfasern unter Anwendung von Wasserstoffsuperoxyd und Bläuungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, dafs man d'as Bläuen dem Bleichen voraufgehen läfst, statt es diesem wie bisher folgen zu lassen.
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