DE112799C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
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- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/30—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using sulfur dyes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 8 k.
Seit dem Erscheinen der durch die Patente 85330 und 90369 geschützten Substantiven
Schwefelfarbstoffe hat die Erfinderin Verfahren zum Färben und zum Fixiren bekannt gegeben,
welche sich. für diese Farbstoffe eignen und deren Anwendung ermöglichen. Gegenwärtig
, wo der Gebrauch dieser Farbstoffe immer allgemeiner wird und wo sie besonders zum Färben von Baumwolle in allen ihren
Formen, roh, gesponnen, gewebt u. s. w., benutzt werden, hat die Erfinderin nach neuen
Verfahren zum Fixiren gesucht, um den Uebelständen vorzubeugen, auf welche sie gleich in
der ersten Zeit des Gebrauches aufmerksam gemacht wurde, z. B. dem Mangel an.Haltbarkeit
beim Waschen mit Seife und dem Mangel an Widerstandsfähigkeit der Faser.
Diese neuen Verfahren liefern Ausfärbungen, welche allen Anforderungen dieser vielfachen
Anwendungen genügen.
Insbesondere wurde:
ι. die Widerstandsfähigkeit der Ausfärbungen gegen Waschen mit Seife,
2. die Widerstandsfähigkeit gegen Auslaugen (Seife und Soda) und
3. die Widerstandsfähigkeit der Baumwollfaser nach dem Färben, Dämpfen u. s. w. erhöht.
In ihren ersten Färbevorschriften hat die Erfinderin als Fixirungsmittel eine Lösung von
5-pCt. Kupfersulfat und 5 pCt. Schwefelsäure empfohlen oder auch eine Lösung von 5 pCt.
Kaliumbichromat und 5 pCt. Schwefelsäure im Verhältnifs zum Gewichte der Baumwolle. In
diesen beiden Fällen erhält man sehr wenig verschiedene Nuancen, mit Kupfersulfat grünere,
mit Kaliumbichromat blauere; in beiden Fällen widerstehen die Nuancen dem Waschen mit
Seife sehr gut und laufen nicht auf Weifs über. Im Falle der Fixirung mit Kupfersulfat
und Schwefelsäure sind die erhaltenen Nuancen hinlänglich widerstandsfähig sowohl gegen Sodalösung
von ι pCt. und sogar von 10 pCt. als auch gegen Soda und Seife (1 pCt. und 5 pCt.);
aber die Faser wird beim Dämpfen, oder wenn man die fertig gefärbten Gewebe während
einer ziemlich langen Zeit einer heifsen und feuchten Atmosphäre aussetzt, sehr nachtheilig
verändert. Im Falle der Fixirung mit Bichromat und Schwefelsäure ist die Widerstandsfähigkeit
gegen Soda sehr gering und die Faser ist nach dem Dämpfen ebenfalls verschlechtert. Kurz, diese beiden Verfahren
bieten mehr oder weniger schwere Uebelstände. Es ist nun der Erfinderin gelungen,
diese Uebelstände durch die vorliegenden Verfahren völlig zu beseitigen. Diese Verfahren
liefern Ausfärbungen, welche sehr seifenecht sind und welche kochender, schwacher (1 pCt.)
oder starker (10 pCt.) Sodalösung vollkommen widerstehen, sowie auch Soda und Seife, und
zwar ohne dafs die so behandelte Faser durch das Dämpfen mit expandirtem oder überhitztem
Dampf merklich etwas von ihrer eigenen Widerstandsfähigkeit verliert.
Man gelangt zu diesem Ergebnisse 1. dadurch, dafs man in der einen und der anderen
dieser beiden Fixirungsvorschriften den Ge-
brauch oder die Gegenwart freier Schwefelsäure völlig unterdrückt; 2. indem man in
der Vorschrift mit Kupfersulfat dieses Salz durch ein anderes beliebiges Kupfersalz, Chlorid,
Acetat u. s. w., oder durch eine beliebige Kupferverbindung, wie z. B. Kupferoxyd, in
ammoniakalischer Lösung ersetzt; 3. indem man in der Vorschrift mit Bichromat den
gröfseren Theil dieses Salzes durch ein Kupfersalz ersetzt, welches nicht Sulfat ist.
Passende Vorschriften für das Fixirungsbad sind z. B. folgende:
1. Vorschrift. 3 pCt. Kupferchlorid oder die entsprechende Menge einer anderen vom
Kupfersulfat verschiedenen Kupferverbindung, Erwärmen dieser Lösung mit der Baumwolle
während Y2 oder 1 Stunde auf 90 ° C.
2. Vorschrift. 2 bis 3 pCt. Kupferchlorid, ι bis 2 pCt. Kaliumbichromat, Erwärmen auf
90 bis 950 C. während Y2 oder 1 Stunde.
Das Kupferchlorid läfst sich sehr einfach darstellen, indem man die entsprechende Menge
käuflichen Kupfersulfates in Gegenwart eines Ueberschusses von Chlornatrium anwendet.
Man benutzt die erste Vorschrift, wenn man grünliche Nuancen erhalten will, und die
zweite Vorschrift, wenn man bläuliches Schwarz wünscht.
Es wurde bereits erwähnt, dafs durch die Anwendung der soeben bekannt gegebenen
Vorschriften die eigene Widerstandsfähigkeit der Fasern nach dem Dämpfen viel weniger
vermindert wird als durch die Anwendung der älteren Vorschriften.
Z. B. sind die zu vergleichenden Ergebnisse, welche man erhält, indem man als Fixirungsmittel
Kupferchlorid oder Kupfersulfat anwendet und sodann die gefärbten Fasern bei 101 bis 104° dämpft, die folgenden:
Wenn die Widerstandsfähigkeit der ursprünglichen, gefärbten, aber weder fixirten noch
oxydirten Baumwolle nach dem Waschen und Dämpfen als Einheit angenommen wird, so
beträgt die Widerstandsfähigkeit der gefärbten und a) mit Kupferchlorid oder b) mit Kupfersulfat
und Chlornatrium fixirten Baumwolle nach dem Waschen und Dämpfen in derselben Kammer unter denselben Bedingungen in beiden
Fällen (a und b) 0,9, dagegen die Widerstandsfähigkeit der gefärbten und mit Kupfersulfat
fixirten Baumwolle, welche unter denselben Bedingungen wie die vorgenannten Baumwollfasern
behandelt wurde, nur 0,4.
Abgesehen von dieser beim Dämpfen eintretenden Verschlechterung ist die mit Kupfersulfat
fixirte Baumwolle nach Versuchen nach dem Dämpfen völlig sauer und giebt an kochendes destillirtes Wasser beträchtliche
Mengen Schwefelsäure ab.
Claims (1)
- ?
Patent-Anspruch:Verfahren zum Fixiren der Färbungen, die mit den Substantiven Schwefelfarbstoffen der Patente 85330 und 90369 erhalten sind, darin bestehend, dafs man die Färbungen in warmen Bädern behandelt, welche an Stelle von Kupfersulfat ein anderes beliebiges Kupfersalz (Chlorid, Acetat u. s. w.) oder eine beliebige Kupferverbindung (z. B. eine ammoniakalische Lösung von Kupferoxyd) und eventuell Alkalibichromat enthalten.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=382436
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