AT216464B - Verfahren zum Färben von Polyesterfasern mit Dispersionsfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum Färben von Polyesterfasern mit DispersionsfarbstoffenInfo
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zum Färben von Polyesterfasern mit Dispersionsfarbstoffen Es ist bekannt, dass Fasermaterial aus Polyäthylenglykol-terephthalat, im vorliegenden Text kurz "Polyesterfasern"genannt, auf Grund ihrer chemischen Struktur ein geringes Quellvermögen besitzen und sich demzufolge unter normalen Färbebedingungen mit Dispersionsfarbstoffen nur schwach anfärben. Zur Erzielung tieferer Farbtöne muss man entweder bei Temperaturen über 1000 C, die in besonders konstru- ierten Färbeapparaten erreicht werden, arbeiten, oder man wendet Quellmittel, sogenannte Carriers, an. Die Nachteile beider Verfahren sind bekannt. Das erstere, das sogenannte Hochtemperatur-Verfahren, erfordert einen apparativen Aufwand, über den die meisten Färbereien nicht verfügen. Das Carrier-Verfahren hat den Nachteil, dass ein allen Anforderungen entsprechender Carrier bisher noch nicht bekannt ist. So verlangt man von einem idealen Carrier folgende Eigenschaften : Er muss auch bei längerer Kochzeit im Färbebad dispergiert bzw. gelöst bleiben, keinen unangenehmen Geruch haben, keine toxische Wirkung haben, nur wenig wasserdampfflüchtig sein, nach dem Färben leicht aus der Ware entfernt werden können. Unter vielen Verbindungen hat man auch schon Naphthalin als Quellmittel beim Färben von Polyesterfasern mit Dispersionsfarbstoffen ausprobiert und bei wissenschaftlichen Arbeiten mitangewendet. Von einer Anwendung in der Praxis hat man aber bisher abgesehen, da man Naphthalin auf Grund seiner hohen Wasserdämpfflüchtigkeit als ungeeignet ansah und es auch nicht gelang, die genannte Verbindung in ausreichender Dispergierung der Färbeflotte zuzusetzen. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, dass entgegen der herrschenden Meinung Naphthalin ein ausgezeichneter Carrier ist, wenn man es mittels der bekannten Eiweissfettsäute-Kondensate in Dispersion bringt. Derartige Naphthalindispersionen ergeben in der Färbeflotte eine äusserst feine Verteilung des Quellmittel, wodurch eine gleichmässige und intensive Anfärbung der Polyesterfaser bewirkt wird. Die EMI1.1 als Nachteil sondern als Vorteil aus. Beim erfindungsgemässen Verfahren führt das usserstfeinclisperse Naphthalin in Verbindung mit den Eiweissfettsäure-Kondensaten die Polyesterfasern sehr rasch in eine farbstoffaufnahmebereite Form über, so dass das anschliessende Flüchtigwerden des Naphthalins ein gründliches, für den Wert der Färbung erwilnschtes Entfernen des Quellmittels darstellt. Bekanntlich sind die meisten Schwierigkeiten der bekannten Carrier-Verfahren auf ein unvollständiges Auswaschen der Cabriez zurückzuführen, ein Zustand also, der beim erfindungsgemässen Verfahren nicht zu befürchten ist und in guten Echtheiten der erzielten Färbungen zum Ausdruck kommt Es hat sich gezeigt, dass man zur Herstellung der Naphthalindispersionen das Naphthalin vor dem Einarbeiten in die Eiweissfettsäure-Kondensate zweckmässig in geeigneten Lösungsmitteln löst. Als Lösungsmittel können aromatische, araliphatische oder hydroaromatische Kohlenwasserstoffe, Oxoverbindungen der beiden letzten Gruppen, sowie Ketale dieser Oxoverbindungen benutzt werden, welche selbst keine oder nur geringe Carrierwirkung für Polyesterfasern haben. Als besonders vorteilhaft hat sich Tetralin erwiesen. Beispiel1 :Eswarden10gPolyesterfasernunterZusatzvon3gNaphthalin-Eiweissfettsäure-Kon- densat-Emulsion mit 310 Cellitonechtrot GG bei Kochtemperatur während einer Stunde ausgefärbt. Anfärbung sowie Durchfärbung waren einwandfrei. Beispiel 2 : 3-5 Teile Naphthalin werden in 3-4 Teilen Tetralin gelöst und mit 2 - 4 Teilen Biweissfettsäurekondeasat emulgiert. Diese Emulsion blieb stabil und ergab beim Verdünnen mit Wasser 1 : 10 eine fcindisp ? rse Lösung. <Desc/Clms Page number 2> Gefärbt wird z. B. Polyesterflocke mit EMI2.1 <tb> <tb> 3,5 <SEP> g/l <SEP> obiger <SEP> Emulsion <tb> 2, <SEP> 50/0 <SEP> Samafonrosa <SEP> JRL <SEP> <tb> 0, <SEP> 5 <SEP> % <SEP> Samarongelb <SEP> GL <tb> bei einem Flottenverhältnis 1 : 20 und bei einer Temperatur von 960 C während 2 Stunden. Die Färbung verlief einwandfrei. Die Fasern waren gleichmässig und gut durchgefärbt. Echtheiten wurden nicht verschlechtert. Der Griff der Fasern ist weich geblieben. Beispiel 3 : Bei der Emulsion wurde Tetralin durch Xylol ersetzt. Damit durchgeführte Ausfärbungen mit 3 g/l dieser Emulsion und 31o Cellitonechtrot GG bei 950 C während einer Stunde ergaben ebenfalls ein befriedigendes Ergebnis.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zum Färben vonPolyesterfasern mit Dispersionsfarbstoffen unter Verwendung von Naphthalin als Quellmittel, dadurch gekennzeichnet, dass das Naphthalin in Form einer Dispersion zur Anwendung gelangt, die mittels Eiweissfettsäure-Kondensaten, unter vorzugsweiser Mitverwendung von Lösungmitteln, beispielsweise Tetralin, hergestellt wird.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT228660A AT216464B (de) | 1960-03-25 | 1960-03-25 | Verfahren zum Färben von Polyesterfasern mit Dispersionsfarbstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
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| AT216464B true AT216464B (de) | 1961-07-25 |
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ID=3531523
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Country Status (1)
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| AT (1) | AT216464B (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE2903346A1 (de) * | 1979-01-29 | 1980-08-07 | Berlin Chemie Veb | Verfahren zur herstellung von eiweissfettsaeurekondensathaltigen carriers |
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1960
- 1960-03-25 AT AT228660A patent/AT216464B/de active
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