DE197892C - - Google Patents

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DE197892C
DE197892C DE1906197892D DE197892DA DE197892C DE 197892 C DE197892 C DE 197892C DE 1906197892 D DE1906197892 D DE 1906197892D DE 197892D A DE197892D A DE 197892DA DE 197892 C DE197892 C DE 197892C
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sulfur
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alkali
bath
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/30General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using sulfur dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

^tCi-MUu m- cav
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 197892 -' KLASSE Bm. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. Juni 1906 ab.
Einer großen Anzahl von Schwefelfarbstoffen haftet bekanntlich der Übelstand an, daß sie, bei sonst vorzüglichen Eigenschaften, ■ sehr leicht unegale Färbungen liefern. Dieser Mißstand ist in der Regel darauf zurückzuführen, daß der in Form einer Leukoverbindung in der Färbeflotte sich fixierende Farbstoff sich äußerst schnell an der Luft oxydiert, bevor man durch genügendes Auswinden oder
ίο Abpressen die überschüssige Färbeflotte in gleichmäßiger Weise entfernen kann. Es sind zwar schon eine Anzahl Verfahren bekannt geworden, mit deren Hilfe man egale Färbungen erzielen soll (vgl. z. B, die Patent-Schriften 117732, 129281, 130849), in die Praxis aber haben sich diese Verfahren nicht eingeführt, weil die Resultate den Erwartungen nicht entsprachen. Es ist nun gelungen, ein einfaches Verfahren aufzufinden, mit dessen Hilfe auch bei schwer egalisierenden Schwefelfarbstoffen leicht gleichmäßige Färbungen zu erzielen sind. Das Verfahren besteht darin, daß man dem in üblicher Weise mit Schwefelalkalis hergestellten Färbebade Ammoniumsalze zusetzt. Zweckmäßig führt man die Färbeoperation in diesem Falle bei nicht zu hoher Temperatur aus. Der Zusatz .von Ammoniumsalzen hat zur. Folge, daß die Oxydation der im Färbebade und auf der Faser befindlichen Leukoverbindung nur sehr langsam vor sich geht und die Färbungen dadurch leicht vollkommen gleichmäßig erhalten werden können. Bemerkenswert ist, daß in vielen Fällen die so erhaltenen Färbungen tiefer sind als die auf üblichem Wege erhaltenen und sich auch häufig durch bessere Waschechtheit auszeichnen. Ein Zusatz von Seife, besonders Schmierseife, zum Färbebade leistet in vielen Fällen gute Dienste. Auch für Apparatenfärberei bewährt sich die neue Färbemethode vorzüglich.
Beispiel.
Die in üblicher Weise aus 2000 1 Wasser, 15 kg Katigenindigo B extra, 30 kg kristallisiertem Schwefelnatrium, 8 kg calcinierter Soda, 40 kg Glaubersalz und 4 kg Schmierseife hergestellte Färbeflotte wird bei etwa 300 mit 3 kg Ammoniumcarbonat versetzt. Die Flotte nimmt auf diesen Zusatz sofort die rein gelbe Farbe der Küpe an. Hierauf wird eine Stunde lang bei der angegebenen Temperatur unter der Flotte gefärbt, abgequetscht, verhängt und dann gut gespült.
Statt des Ammoniumcarbonats kann man mit gleichem Erfolge auch andere Ammoniumsalze, z. B. Salmiak, verwenden. Statt bei 30° kann man auch bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur färben, doch empfiehlt es sich, wegen der Flüchtigkeit des Schwefelammons nicht über eine mäßige Temperatur des Färbebades hinauszugehen.
In der Patentschrift 130848 ist das Färben von Schwefelfarbstoffen aus schwefelammoniumhaltigem Bade bereits beschrieben. Nach diesem sich nur auf das Färben von tierischer Faser beziehenden Verfahren wird das Schwefelnatrium durch Zusatz eines Überschusses

Claims (1)

  1. von Chlorammonium vollständig in Schwefelammonium übergeführt, um die zerstörende Wirkung des Schwefelnatriums auf die tierische Faser aufzuheben. Bei dem vorliegenden Verfahren hingegen soll nach wie vor in einem Schwefelalkali enthaltenden Bade gefärbt werden, dem nur eine verhältnismäßig kleine Menge eines Ammoniumsalzes-zugefügt wird, wodurch die oben hervorgehobenen Effekte ίο hervorgerufen werden. Das Verfahren der Patentschrift 130848 liefert derartige Effekte nicht, im Gegenteil sind die in einem reinen Schwefelammoniumbade auf pflanzlicher Faser erzielbaren Färbungen sogar noch wesentlich schwächer als die in dem üblichen reinen Schwefelalkalibade erhältlichen Nuancen.
    Ρλ π; ν τ - A N s ρ R υ c H :
    Verfahren zum Färben von pflanzlichen Fasern mit Schwefelfarbstoffen, darin bestehend, daß man der in üblicher Weise mit Hilfe von Schwefelalkali hergestellten Färbeflotte behufs Erzielung gleichmäßiger Färbungen eine zur vollkommenen Umsetzung des Schwefelalkalis in Schwefelammonium unzureichende Menge von Ammoniumsalzen zusetzt.
DE1906197892D 1906-06-28 1906-06-28 Expired - Lifetime DE197892C (de)

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AT35263D AT35263B (de) 1906-06-28 1906-06-30 Verfahren zum Färben von pflanzlichen Fasern mit Schwefelfarbstoffen.

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