DE213455C - - Google Patents

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DE213455C
DE213455C DE1906213455D DE213455DA DE213455C DE 213455 C DE213455 C DE 213455C DE 1906213455 D DE1906213455 D DE 1906213455D DE 213455D A DE213455D A DE 213455DA DE 213455 C DE213455 C DE 213455C
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dye
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/30General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using sulfur dyes

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Bm. GRUPPE
Zusatz zum Patente 197892 vom 29. Juni 1906.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 25. Juli 1906 ab. Längste Dauer: 28. Juni 1921.
Durch das Hauptpatent 197892 ist ein interessantes und technisch sehr wichtiges Verfahren zum Färben der pflanzlichen Faser mit Schwefelfarbstoffen geschützt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man der in üblicher Weise mit Hilfe von Schwefelalkalien hergestellten Färbeflotte Ammoniumsalze zusetzt. Hierdurch wird der wesentliche Effekt erzielt, daß äußerst gleichmäßige Färbungen, die in vielen Fällen auch noch tiefer und waschechter sind als die nach dem üblichen Färbeverfahren erhältlichen, gewonnen werden. Eine wissenschaftliche Erklärung für diesen interessanten Vorgang konnte bisher nicht gegeben werden. Eine weitere eingehende Bearbeitung hat nun das interessante Ergebnis zutage gefördert, daß die günstige Wirkung der Ammoniumsalze anscheinend in erster Linie darauf beruht, daß durch sie das in dem schwefelalkalischen Färbebade stets enthaltene freie Alkali gebunden wird. Es hat sich nämlich gezeigt, daß man eine analoge Wirkung erzielt, wenn man die Ammoniumsalze durch andere Salze ersetzt, die, wie z.B. Natriumbicarbonat, Aluminiumacetat, Alaun, Natriumbisulfit, Natriumbisulf at, Weinstein usw., die Fähigkeit besitzen, Alkali zu binden, ja daß man zu diesem Zweck sogar freie Säuren, wie Essigsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Oxalsäure, Borsäure usw., benutzen kann. Als Kennzeichen dafür, daß der Zusatz der oben erwähnten Mittel in hinreichendem Maße erfolgt ist, kann im allgemeinen der Umstand dienen, daß die Färbeflotte deutlich nach Schwefelwasserstoff riecht, ohne daß schon Ausfällung des Farbstoffes bzw. der Leukoverbindung eintritt.
Von dem in der französischen Patentschrift 359093 beschriebenen Verfahren unterscheidet sich das vorliegende Verfahren zum Färben pflanzlicher Fasern schon seinem Wesen nach dadurch, daß es sich dort nur um einen Spezialfall des Färbens von Wolle handelt. In der Einleitung dieser Patentschrift wird ausdrücklich hervorgehoben, daß der dort benutzte bestimmte Schwefelfarbstoff die besondere Eigenschaft habe, keine Merkaptangruppen zu enthalten und demnach durch den Zusatz von Säuren aus dem Färbebad nicht ausgefällt wird, daß es infolgedessen möglich sei, beim Färben dieses Farbstoffes die Alkalinität des Färbebades durch Zusatz von Säure vollständig aufzuheben und so auch Wolle ohne Zerstörung der Faser zu färben. Daß ein derartiges Färbebad, aus dem das Schwefelnatrium entfernt wurde, auch zum Färben von Baumwolle geeignet · sein würde, geht aus der Patentschrift in keiner Weise hervor und erscheint sehr zweifelhaft, da im allgemeinen zum Färben von Baumwolle mit Schwefelfarben ein stark alkalisches Reduktionsmittel, wie Schwefelalkali enthaltendes Bad, notwendig ist.
Beispiel 1.
In einem Färbebade werden kochend gelöst: 10 Prozent Katigenindigo R L extra,
55
60
ίο Prozent Schwefelnatrium, 20 Prozent Glaubersalz.
Diese Lösung wird mit 5 Prozent' Natriumbicarbonat versetzt. Darauf wird mit dem Baumwollgarn bei 50 ° eingegangen, 3/4 Stunden gefärbt, abgequetscht, verhängt und dann gut gespült.
Beispiel 2.
In einem Färbebade werden kochend gelöst : 10 Prozent Katigenindigo B extra, 20 Prozent Schwefelnatrium, 20 Prozent Glaubersalz, 5 Prozent Soda.
Man setzt dann 5 Prozent Schwefelsäure zu.
Darauf wird, wie in Beispiel 1 angegeben, gefärbt und weiter behandelt.
In analoger Weise verfährt man bei Anwendung anderer der oben erwähnten Salze oder anderer Säuren.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Abänderung des durch das Hauptpatent 197892 geschützten Verfahrens zum Färben der pflanzlichen Faser mit Schwefelfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man statt der nach dem Hauptpatent benutzten ' Ammoniumsalze hier andere Salze, welche Alkali zu binden vermögen, oder Säuren der in üblicher Weise mit Hilfe von Schwefelalkalien hergestellten Färbeflotte zusetzt.
DE1906213455D 1906-07-24 1906-07-24 Expired - Lifetime DE213455C (de)

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AT42803D AT42803B (de) 1906-07-24 1909-10-18 Verfahren zum Färben von pflanzlichen Fasern mit Schwefelfarbstoffen.

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DE213455C true DE213455C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1043276B (de) * 1956-06-07 1958-11-13 Wolfen Filmfab Veb Verfahren zum Faerben von Polyacrylnitrilfasern oder daraus hergestellten Erzeugnissen
EP1609457A1 (de) * 2004-06-14 2005-12-28 L'oreal Färbezusammensetzung enthaltend ein Derivat des 1,2-Indandions
US7374580B2 (en) 2004-06-14 2008-05-20 L'oreal S.A. Dyeing compositions comprising A 1,2-indandione derivative

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1043276B (de) * 1956-06-07 1958-11-13 Wolfen Filmfab Veb Verfahren zum Faerben von Polyacrylnitrilfasern oder daraus hergestellten Erzeugnissen
EP1609457A1 (de) * 2004-06-14 2005-12-28 L'oreal Färbezusammensetzung enthaltend ein Derivat des 1,2-Indandions
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