DE229457C - - Google Patents

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DE229457C
DE229457C DE1908229457D DE229457DA DE229457C DE 229457 C DE229457 C DE 229457C DE 1908229457 D DE1908229457 D DE 1908229457D DE 229457D A DE229457D A DE 229457DA DE 229457 C DE229457 C DE 229457C
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bath
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dyeing
dye
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DE1908229457D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/64Natural or regenerated cellulose using mordant dyes or metallisable dyes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE Sm. GRUPPE
bzw. deren Derivaten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Januar 1908 ab.
Das bisher geübte Verfahren zum Färben der pflanzlichen Faser mit Alizarin und anderen Oxyanthrachinonfarbstoffen besteht im allgemeinen aus drei getrennten Operationen: i. ölen der Faser,
2. Fixieren einer Metallbeize auf der Faser,
3. Fixieren und Entwickeln des Farbstoffes auf der vorgebeizten Faser durch Ausfärben, welchem in vielen Fällen noch ein Dämpfen folgen muß.
Es sind bereits Verfahren bekannt geworden, nach welchem es durch Anwendung von schwefligsauren Salzen der üblichen Metallbeizen ermöglicht wird, den Beiz- und Färbeprozeß in einer Operation zu vereinigen.
Wie nun gefunden wurde, ist die Möglichkeit, das Beizen und Färben der pflanzlichen Faser in einem Bade zu vereinigen, nicht nur auf die Anwendung von Sulfiten der Metallbeizen beschränkt, sondern dieser vereinfachte Färbeprozeß läßt sich auch sehr leicht und sehr vorteilhaft ausführen, wenn man dem Färbebade, welches den Farbstoff und die Beize enthält, andere Salze*), wie z. B. NaCl, Na2SO4, KCl, NH1Cl, K2SO4 usw., zusetzt. Zur Erreichung eines brauchbaren und vollwertigen Resultates ist es erforderlich, nicht zu geringe Mengen des Salzes anzuwenden. So erzielt man beim Gebrauch von Salzen in Mengen, welche den in der Patentschrift
*) Selbstverständlich ist das Salz so zu wählen, daß es nicht mit den angewandten Beizen in Reaktion tritt oder deren Wirkung beeinträchtigt.
128997 verwandten Quantitäten an Sulfiten entsprechen, noch kein erhebliches Resultat, es ist vielmehr vorteilhaft, mindestens iprozentige Salzlösungen zu verwenden. Daß durch Anwendung dieser Salzmengen noch ein weiterer Effekt erzielt wird, geht daraus hervor, daß, wenn man dem mit Sulfiten angesetzten bekannten Färbebade noch die nötige Salzmenge zufügt, man das Resultat durch diesen Zusatz noch verbessern kann.
Ein weiterer Vorteil des vorliegenden Verfahrens besteht noch darin, daß sich eine klare Färbeflotte bildet, während da, wo nicht die bezeichneten Salzmengen zur Anwendung kommen, stets ein Teil des Farbstoffes als unlöslicher Farblack sich ausscheidet, das Färbebad trübt und die Apparate anschmutzt und so wenig schöne und magere Ausfärbungen liefert.
Man erzielt nach den neuen Verfahren sehr schöne klare Ausfärbungen, welche den nach den bisher üblichen Methoden erzielten an Klarheit und Schönheit mindestens ebenbürtig sind. Zudem ist es nach dem vorliegenden Verfahren nicht, wie z. B. bei dem sogenannten »Neurotverfahren«, notwendig, nach dem Färben die Nuance durch Dämpfen erst vollständig zu entwickeln.
Beispiel 1.
50 g in bekannter Weise mit Türkischrotöl und Tournantöl, oder nach dem sogenannten Altrotverfahren geöltes und ausgelaugtes Baumwollgarn werden in einem Färbebade, welches
aus 1200 1 Wasser, 5 kg Alizarin in 20 prozentiger Paste, 30 kg Kochsalz, 3 kg Aluminiumsulfat und 4 1 essigsaurem Kalk i6° Be. zusammengesetzt ist, ausgefärbt. Man geht mit dem Garn ein, behandelt etwa 20 Minuten kalt, erwärmt das Bad in etwa 3/4 Stunde zum Kochen und kocht l/2 bis 1 Stunde. Man nimmt das Garn heraus, wäscht und aviviert durch Kochen mit Seife und Soda.
Beispiel 2.
Man präpariert ein Färbebad von 1200 1 Wasser mit 30 kg Kochsalz, 5 kg Alizarin II A B 2oprozentig, 4 1 Natriumbisulfitlösung 400 Be., 3 kg Aluminiumsulfat und 3 1 essigsaurem Kalk i6° Be. In dieses Bad geht man mit 50 kg Baumwollgarn, die, wie unter Beispiel ι angegeben, geölt und ausgelaugt sind, ein und färbt wie unter Beispiel 1 angegeben aus.
Beispiel 3.
Von dem wie unter Beispiel 1 angegebenen geölten und ausgelaugten Baumwollgarn werden 50 kg ausgefärbt in einem Bad, welches bestellt ist mit 1200 1 Wasser, 30 kg Kochsalz, 1Z21 Ameisensäure konzentriert, 5 kg Alizarin Orange R 20 prozentig, 4 1 Natriumbisulfit 400 Be. und 2 kg schwefelsaurer Tonerde; gefärbt und weiter behandelt wird, wie unter Beispiel 1 angegeben.
Beispiel 4.
Für 50 g Garn.
Das Garn wird nach der für Altrot oder für sogenanntes gemischtes Rot üblichen Weise geölt, ausgelaugt und ausgefärbt in einem Bad, welches besteht aus 1200 1 Wasser, 30 kg Kochsalz, V4 1 konzentrierter Ameisensäure, 4 kg Alizarin Bordeaux 20 prozentig, 2 1 essigsaurem Kalk i6° Be. und 1,6 kg schwefelsaurer Tonerde; gefärbt wird wie unter Beispiel 1 angegeben, geseift wird bei 8o° C.
Beispiel 5.
Man bestellt ein Färbebad mit 12001 Wasser, 30 kg Kochsalz, 5 kg 1 · 2 · 4 · 5 · 6 · 8-Hexaoxyanthrachinon 10 prozentig in Teig, V2 1 konzentrierter Ameisensäure, 1,6 kg schwefelsaurer Tonerde und 2I essigsaurem Kalk 160Be; man geht mit den unter Beispiel 1 beschriebenen geölten und ausgelaugten 50 kg Baumwollgarn ein und färbt wie unter Beispiel 1 beschrieben; geseift wird bei 8o° C.
Beispiel 6.
Man präpariert ein Färbebad von 12001 Wasser mit 30 kg Kochsalz, 5 kg Alizarin Blau S in Teig, 2 1 Natriumbisulfitlösung 400Be. und 5 1 essigsaurem Chrom 200Be.; geht mit 50 kg, wie unter Beispiel 1 präpariertem Baumwollgarn ein, zieht etwa 20 Minuten kalt um, treibt in 3/4 Stunde zum Kochen und kocht 1 Stunde. Sodann wird das Garn gewaschen und bei 70 bis 8o° C. geseift.
Beispiel 7.
50 kg wie bei Beispiel 1 präpariertes Baumwollgarn werden gefärbt in einem Bade, welches besteht aus 1200 1 Wasser, 30 kg Kochsalz, 5 kg Alizarin Rot II A B 20prozentig, ι kg Chromsulfat . und 4 1 essigsaurem Kalk i6° Be.; gefärbt und weiter behandelt wird wie unter Beispiel 6 angegeben.
Beispiel 8.
50 kg Baumwollgarn werden, wie unter Beispiel ι angegeben, geölt, ausgelaugt und ausgefärbt in einem Bade, welches bestellt ist mit 1200 1 Wasser, 30 kg Kochsalz, 5 kg Alizarin in 20 prozentiger Paste, 0,7 kg Eisenvitriol. Färben, Waschen und Seifen wie unter Beispiel 6 angegeben.
Die so erhaltenen Färbungen sind sehr gut durchgefärbt, reiben nicht ab und haben eine hervorragend schöne Nuance.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Verfahren zum Färben von pflanzlichen Fasern mit Oxyanthrachinonen bzw. deren Derivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu färbende Material in einem Färbebade ausfärbt, das gleichzeitig den betreffenden Farbstoff, die Beize und außerdem mindestens 1 Prozent Salz enthält.
DE1908229457D 1908-01-07 1908-01-07 Expired - Lifetime DE229457C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT49674D AT49674B (de) 1908-01-07 1909-01-21 Verfahren zum Färben von pflanzlichen Fasern mit Oxyanthrachinonen bezw. deren Derivaten.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE229457C true DE229457C (de)

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ID=489760

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DE1908229457D Expired - Lifetime DE229457C (de) 1908-01-07 1908-01-07

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