DE608778C - Verfahren zur Herstellung von Kuepenfaerbebaedern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kuepenfaerbebaedern

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DE608778C
DE608778C DEI45421D DEI0045421D DE608778C DE 608778 C DE608778 C DE 608778C DE I45421 D DEI45421 D DE I45421D DE I0045421 D DEI0045421 D DE I0045421D DE 608778 C DE608778 C DE 608778C
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vat
hydrosulfite
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liquor
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DEI45421D
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Inventor
Dr-Ing Hans Aubauer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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  • Verfahren zur Herstellung von Küpenfärbebädern Es ist bekannt, daß man zur Herstellung von Küpenfärbebädern zum Färben von Wolle in den verschiedensten Farbstoffkonzentrationen feste Küpenfarbstoffpräparate verwenden kann, die den Farbstoff und das für die Verküpung erforderliche Alkali und Hydrosulfit in einem bestimmten Verhältnis enthalten, und aus denen das Küpenfärbebad je nach der gewünschten Farbstoffkonzentration lediglich durch Zusatz der erforderlichen Menge Wasser hergestellt wird. Es ist jedoch nicht möglich, derartige Küpenfarbstoffpräparate auch zur Herstellung von Küpenfärbebädem beliebiger Farbstoffkonzentration zum Färben von Baumwolle zu verwenden, da in diesem Fall bei den verschiedenen Farbstoffkonzentrationen das einzuhaltende Verhältnis zwischen den Mengen an Farbstoff einerseits und an Alkali und Hvdrosulfit andererseits kein konstantes ist. Beispielsweise benötigt man bei geringeren Farbstoffkonzentrationen verhältnismäßig mehr Al-Mi als bei größeren Farbstoffkonzentrationen. Es war demnach überhaupt nicht möglich, die zum Färben von Baumwolle bestimmten KüpenfärbebäderverschiedenerFarbstoffkonzentration aus einem festen Präparat durch einfachen Zusatz von Wasser herzustellen. Man arbeitete vielmehr bisher so, daß man zunächst je nach Farbstoffkonzentration und Flottenverhältnis die Menge NatrbnIauge und Hydrosulfit berechnete, die für den einzelnen Fall notwendig war. Dies Verfahren war sehr umständlich. Auch ergaben sich dabei oft Rechenfehler und in deren weiterer Folge Fehlfärbungen. Auch die Schnelligkeit der Arbeitsweise wurde beeinträchtigt, und bei ungenauen Berechnungen wurden die optimalen Mengenverhältnisse der Zusatzchemikalien verschoben, was sich ebenfalls oft ungünstig auswirkte.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich richtig zusammengesetzte Küpenfärbebäder der verschiedensten Farbstoffkonzentrationen und Flottenverhältnisse für Baumwolle unter Vermeidung umständlicher Rechnungen und Maßnahmen lediglich durch Zusatz von Wasser zu festen Präparaten herstellen lassen, wenn man die für die Herstellung der Küpenfärbebäder erforderlichen Bestandteile in zwei verschiedenartige Präparate teilt, die beim Bereiten des Küpenfärbebades in verschiedenen Mengen pro Flottenvolumeinheit zur Verwendung gelangen. Das eine der Präparate I ist ein Gemisch aus i Mol Natriumhydrosulfit und etwa 2 Mol Ätzalkali oder der äquivalenten Menge eines anderen alkalisch reagierenden Stoffes, in dem zur Erhöhung der Beständigkeit andere Stoffe, wie Stärke, Bärlappmehl, enthalten sein können. Die dem Küpenfärbebad. zugegebene, empirisch zu ermittelnde Menge dieses Präparates ist diejenige, die für das Verküpen und Inlösunghalten einer zur Herstellung der hellsten Färbung erforderlichen Menge Farbstoff erforderlich ist. Die Menge selbst wird je nach der Natur des verwendeten Farbstoffes verschieden groß, wenn auch nur in geringen Grenzen schwankend sein; jedoch ist die einmal für einen bestimmten Küpenfarbstoff nach obiger Regel gefundene erforderliche Menge des Präparates I, die pro Volumeinheit der Flotte zuzusetzen ist, in allen gewünschten Fällen der Farbstoffkonzentration stets die gleiche.
  • Das zweite für die Herstellung des Küpenfärbebades verwendete Präparat II enthält den Küpenfarbstoff neben den für die Flottenbildung weiterhin erforderlichen Mengen Alkali und Hydrosulfit. Das.Mkischungsverhältnis in diesem zweiten Präparat muß bei jedem Küpenfarbstoff empirisch bestimmt werden, und zwar derart, daß die gesamte Menge Alkali und Hydrosulfit beider Präparate zur Herstellung des Küpenfärbebades ausreicht. Es genügt, dieses Verhältnis für eine beliebige Farbstärke zu bestimmen. Überraschend ist es, daß das Verhältnis zwischen den Farbstoffen undder für die Flottenbereitung optimalen Menge Alkali und Hydrosulfit, welche um die Menge der im Präparat I befindlichen Stoffe verringert ist, bei allen Farbstoffkonzentrationen ein ungefähr konstantes ist.
  • Während die zur Herstellung des Küpenfärbebades erforderliche Menge des Präparates I, wie bereits oben gesagt, bei dem gleichen Farbstoff pro Flottenvolumeinheit stets die gleiche ist, wird die Menge des Präparates-II je nach der gewünschten Farbstärke in verschieden großen Mengen pro Flottenvolumeinheit verwendet. Bei Durchführung dieses Verfahrens ist es zweckmäßig, das Präparat I zum Vorschärfen der Flotte zu verwenden, während das in dem zweiten Präparat befindliche Alkali und Hydrosulfit für die eigentliche Lösung des Farbstoffes im vorgeschärften Bade in Frage kommt.
  • Beispiele i. 7oo 1 Flotte werden mit 7 g Hydrosulfitpräparat I, bestehend aus i Mol Hydrosulfit und 2 Mol Natriumhydroxyd, fest je Liter vorgeschärft. i kg Küpenfarbstoffpräparat II, bestehend aus 25o Teilen 3, 3'-Dichlor-iN-dihydroi,--, i', 2'-anthrachinonazin (Schultz, Farbstofftabellen, 1931, Nr. 1234), 45o Teilen Natriumhydroxyd fest, 3oo Teilen Hydrosulfit, wird in einer zur Lösung ausreichenden Menge Wasser von 6o' C aufgelöst und im gelösten Zustande der Flotte zugegeben. Man färbt 5o kg Baumwollgarn im Färbeapparat bei 50'C während 1/2Stunde aus. Anschließend wird, wie für Küpenfärbungen üblich, nachbehandelt.
  • 2. 5o kg Baumwollgarn werden auf der Wanne in iooo 1 Flotte mit o,5 0/0 Küpenfarbstoffpräparat II, welches, wie in Beispiel i angegeben, zusammengesetzt ist, gefärbt. Zum Vorschärfen der Flotte werden wieder 7 g der oben beschriebenen Hydrosulfitmischung I je Liter angewandt.
  • 3. 360 m Baumwollmousseline werden am Jigger in 3oo 1 Flotte mit 2 0/, Küpenfarbstoffpräparat II, das aus 3oo Teilen des Küpenfarbstoffs, der durch Kondensation von 2 Mol i:-Amino-5-benzoylaminoanthrachinon mitiMol Oxalylehlorid erhältlich ist, 3oo Teilen Natrium.-hydroxyd fest und 40o Teilen Hydrosulfit besteht, gefärbt. Zur Vorschärfung werden goo g Hydrosulfitpräparat I verwendet. Nach 4 Läufen wird, wie üblich, oxydiert und nachbehandelt.
  • 4. In einem geschlossenen Kreuzspulenfärbeapparat werden ?,5 kg Kreuzspulen in 8oo 1 Flotte mit 8 0/() Küpenfarbstoffpräparat II folgender Zusammensetzung: 3oo Teile Di-p-aminobenzoyl-1,4-diaminoanthrachinon (Schultz, Farbstofftabellen, 1:931, Nr.i2i9), 3ooTeile Natriumhydroxyd fest, 40oTeile Hydrosulfit ausgefärbt und zum Vorschärfen 3g Hydrosulfitpräparat I, wie in Beispiel i beschrieben, jeLiterverwendet. Gefärbtwirdbeietwa45'C.
  • 5. iookg Kardenband werden in einem Färbeapparat nach dem Packsystem mit 0,5010 Küpenfarbstoffpräparat II, entsprechend Beispiel 4, unter Vorschärfung mit 3 g Hydrosulfitpräparat I je Liter, wie oben beschrieben, in iooo 1 Flotte gefärbt. Färbetemperatur 25'C.

Claims (2)

  1. PATZNTANSPRÜCIIE: i. Verfahren zur Herstellung von Küpenfärbebädern, gekennzeichnet durch die Verwendung von zwei festen Präparaten, von denen das -eine ein Gemisch aus i Mol Natriumhydrosulfit und etwa 2, Mol Ätzalkali oder die äquivalente Menge eines anderen alkalisch reagierenden Stoffes enthält und bei allen Farbstoffkonzentrationen ein und desselben Farbstoffs in gleichen Mengen pro Flottenvolumeinheit, und zwar in solchen Mengen verwendet wird, die zum Verküpen und Inlösunghalten einer zur Herstellung der hellsten Färbung erforderlichen Farbstoffmenge ausreichen, und von denen das andere Präparat den Küpenfarbstoff, Alkali und Hydrosulfit in einem Mischungsverhältnis enthält, das bei jedem Küpenfarbstoff empirisch zu bestimmen ist, derart, daß die gesamte Menge Alkali und Hydrosulfit beider Präparate zur Herstellung der Flotte für eine beliebige Farbstoffkonzentration ausreicht, wobei das Farbstoffpräparat in der dem gewünschten Farbstoffgehalt entsprechenden Menge pro Flottenvolumeinheit verwendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Hydrosulfit-Ätzalkali-Präparat zum Vorschärfen der Flotte verwendet wird.
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