DE640388C - Verfahren zum Faerben von mineralgegerbtem Leder mit sauer ziehenden oder substantiven Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben von mineralgegerbtem Leder mit sauer ziehenden oder substantiven Farbstoffen

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DE640388C
DE640388C DEI50154D DEI0050154D DE640388C DE 640388 C DE640388 C DE 640388C DE I50154 D DEI50154 D DE I50154D DE I0050154 D DEI0050154 D DE I0050154D DE 640388 C DE640388 C DE 640388C
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DE
Germany
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acidic
substantive dyes
leather
dye
tanned leather
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Expired
Application number
DEI50154D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Gerhard Otto
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/02Material containing basic nitrogen
    • D06P3/04Material containing basic nitrogen containing amide groups
    • D06P3/32Material containing basic nitrogen containing amide groups leather skins

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von mineralgegerbtem Leder- mit sauer ziehenden oder substantiven Farbstoffen Beim Färben von mineralgegerbtem Leder mit sauer ziehenden und substantiven Farbstoffen treten häufig Schwierigkeiten durch die übliche Zugabe von Säure auf. Wenn man nämlich die Säurezugabe nicht allmählich in kleinen Anteilen vornimmt oder eine zu große Menge zufügt, wird das Bad so stark sauer, d. h. die Wasserstoffionenkonzentration wird. plötzlich so stark erhöht, daß der Farbstoff ungleichmäßig aufzieht oder einen Farbumschlag erleidet oder sogar ausfällt. Es gibt für jeden Farbstoff einen bestimmten PH-Bereich, in welchem die Färbung ihre größte Tiefe bei noch ausreichender Gleichmäßigkeit des Aufziehens erreicht. Die Schwierigkeiten, diesen günstigen PH-Bereich im Verlauf des Färbevorgangs einzustellen, werden noch dadurch vermehrt, daß die verschiedenen mineralgegerbten Lederarten auf- rund ihrer Herstellungsweise verschiedene Mengen von mehr oder weniger sauren Verbindungen enthalten.
  • Es ist vorgeschlagen worden, .beim Färben von mineralgegerbtem Leder mit sauer ziehenden Farbstoffen der Färbeflotte Natriumsulfat oder saures Kaliumtartrat zuzusetzen. Der Zusatz von Natriumsulfat ist aber -ohne besondere Wirkung auf den Färbevorgang, während saures Kaliumtartrat sogar schädlich wirkt; denn durch .dieses Salz wird die Aufziehgeschwindigkeit der Farbstoffe noch erhöht, wodurch noch ungleichmäßigere Färbungen erhalten werden als ohne diesen Zusatz. In einigen Fällen tritt auch Ausflockung des -Farbstoffs ein. Außerdem schädigt Weinstein Chromleder in Griff und Elastizität.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die oben beschriebenen INTachteile vermeiden kann und sehr gleichmäßige und echte Färbungen erhält, wenn man den Färbiel@ädern beim Ansetzen Verbindungen von neutraler oder saurer Reaktion zusetzt, die in Färbebädern fürsauer ziehende oder substantive Farbstoffe von der beim Färben von Leder üblichen Zusammensetzung puffernd wirken. Derartige Verbindungen können entweder selbst schon puffernde Wirkung haben --oder diese erst beim Zusatz von Säure entfalten. Sie dürfen neben ihrer pufferndan Wirkung keine störenden Einflüsse auf -den Färbevorgang oder das Leder ausüben. So können z. B. die Salze schwacher Basen mit schwachen oder starken Säuren, wie Ammoniumchlorid, Ammoniumoxalat, Aluminiumsulfat, oder Salze geeigneter mehrbasischer Säuren, wie Alkaliphosphate oder saures Kaliumphthalat, allein oder in Gemischen Verwendung finden. Diese Puffersubstanzen können dem handelsüblichen Farbstoff beigennischt oder beim Färbevorgang der Flotte zugesetzt werden.
  • Außer den genannten Vorteilen bietet dieses Verfahren auch noch den weiteren Vorteil; daß die danach erhaltenen Färbungen eine " erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen Seife und andere alkalische Mittel aufweisen. Beispiel 8o Teile des unter der Bezeichnung Metanilgelb extra (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Nr. 169) bekannten Farbstoffs werden mit 2o Teilen saurem Natriumdiglykolat vermahlen. Das entstehende Gemisch liefert auf chromgarem Leder ohne Säurezusatz eine volle, satte und gleichmäßige Färbung, wobei die Gefahr eines Farbumschlags nach Rot, welche bei der Färbung rnit dem handelsüblichen Farbstoff eintreten kann, vermieden wird. Beispiel z 5o Teile der unter .der- Bezeichnung Direkttiefschwarz E extra (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Nr.671) bekannten Farbstoffpaste werden mit 5o Teilen Ammoniumsulfat vermahlen. Das entstehende Gemisch liefert auf Chromleder Färbungen, welche im Vergleich mit dem in üblicher Weise mit neutralen Stellungsmitteln versetzten Farbstoff beim nachfolgenden Fetten mit technischen, alkali-bzw. seifehaltigen Fettemulsionen eine wesentlich bessere Echtheit besitzen.
  • Beispiel 3 '@.@...o kg entsäuerte Chromkalbfelle werden im Walkfaß in -einer Lösung von i kg des unter der Bezeichnung Direkttiefschwarz E extra (S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Nr. 671) bekannten Farbstoffs und 300 g saurem zuckersaurem Kalium in 200 1 Wasser bei 6o' C 1/2 Stunde lang gefärbt. Hierauf wird i kg technische Ameisensäure nachgesetzt, und nach 1/2stündig em Walken wird das Leder in üblicher Weise fertiggestellt. Man erhält eine gleichmäßige Färbung von besonders guter Deckung.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Färben von mineralgegerbtem Leder mit sauer ziehenden oder substantiven Farbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Färbebäder verwendet, die neutral oder sauer reagierende Verbindungen enthalten, welche in Färbebädern für sauer ziehende oder substantive Farbstoffe von der beim Färben von Leder üblichen Zusammensetzung puffernd wirken.
DEI50154D 1934-07-15 1934-07-15 Verfahren zum Faerben von mineralgegerbtem Leder mit sauer ziehenden oder substantiven Farbstoffen Expired DE640388C (de)

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