DE621578C

DE621578C - Verfahren zum AEtzen von Wollfaerbungen mit Sulfoxylat

Info

Publication number: DE621578C
Application number: DEG86711D
Authority: DE
Original assignee: Gesellschaft fuer Chemische Industrie in Basel CIBA
Current assignee: BASF Schweiz AG
Priority date: 1933-10-21
Filing date: 1933-10-28
Publication date: 1935-11-09

Description

Verfahren zum Ätzen von Wollfärbungen mit Sulfoxylat -Es ist bekannt, daß viele Farbstoffe zweckmäßig mit Hilfe von Sulfoxylaten auf Wolle geätzt werden. Unter den dabei entstehenden Zersetzungsprodukten der Sulfoxylate treten Sulfide auf, die bekanntlich die Wolle sehr stark angreifen, so daß die geätzten Stellen leicht morsch werden.
Es wurde nun gefunden, daß man diesen Übelstand dadurch beheben kann, daß den Ätzpasten Salze der Chloressigsäuren zugesetzt werden.
Man verfährt wie sonst üblich, d. h. druckt die Ätzpaste auf, dämpft und wäscht. Es hat sich dabei gezeigt, daß die Reinheit der Atzdrucke stark erhöht wird, wenn Ätzpasten mit einem Gehalt an hygroskopischen Mitteln, wie Glycerin, Thiodiglykol, Harnstoff oder Gemische derartiger Vierbindungen, verwendet werden. Auch Zinkoxyd oder Lithopone können der Ätzpaste zugesetzt werden.
Es ist bereits bekannt, zum Ätzen von Wollfärbungen Ätzpasten zu verwenden, die neben Sulfoxylaten als Faserschutzmittel Aminoessigsäure oder deren Salze enthalten. Das aminoessigsaure Natrium vermag sich nicht mit Sulfiden umzusetzen, so daß es die Wirkung von Verbindungen mit austauschbaren Halogenatomen nicht ausüben kann. Beispiel i Man stellt durch Eintragen von 25 Gewichtsteilen eines Gemisches aus 7o'/, Natriumsulfoxylat und 30°/o Zinkoxyd, io Gewichtsteilen Glycerin, io Gewichtsteilen monochloressigsauremNatrium und io Gewichtsteilen Harnstoff in 5o Gewichtsteile einer Britischgummiverdickung i : i eine Ätzpaste her.
Ein mit einem ätzbaren Farbstoff gefärbtes Wollgewebe wird mit dieser Ätzpaste bedruckt und dann im Schnelldämpfer 5 bis 6 Minuten in feuchtem Dampf gedämpft, wo-. bei Ätzung an den bedruckten -Stellen erfolgt. Das geätzte Gewebe wird gut ausgewaschen. Während eine Ätzpaste, die kein monochloressigsaures Natrium enthält, starke Faserschwächung an den geätzten Stellen hervorruft, stellt man an den mit der Ätzpaste des Beispiels geätzten Gewebestellen eine weit geringere Faserschwächung fest. Beispiel 2 Man bedruckt die ätzbare Färbung mit einer Ätzpaste ohne Harnstoffgehalt,.wie im Beispiel i angegeben. Beispiel 3 Die chlorierte und mit einem ätzbaren Farbstoff: gefärbte Wolle wird mit folgender Ätzpaste bedruckt: 50 g Britischgummi i : 1, 25 g einer Mischung, bestehend aus 7o Teilen Natriumsulfoxylat und 30 Teilen Zinkoxyd, 15 g Thiodiglykol und io g einer Mischung der Alkalisalze der verschiedenen Chloressigsäuren. Man dämpft im Mather-Platt 4 bis 5' Minuten, wäscht in warmem Wasser aus und seift leicht bei 50° C.
Beispiel 4 Man bedruckt ein mit Benzylbordeaux B (vgl. Schultz, Farbstofftabellen, 7. Auflage, Nr, i2o) gefärbtes Wollgewebe mit einer Ätzpaste, bestehend aus 3oo g arabischem Gummi 1 : 1, 350 g eines Gemisches aus 7o Teilen Natriumsulfoxylat und 3o Teilen Zinkoxyd, 8o g Glycerin, ioo g TitanweiB i : i, 7o g monochloressigsaurem Natrium, 30 g Chinolingelb (vgl. S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 6. Auflage, Nr. 613) und 70 g Wasser. Man dämpft im Schnelldämpfer 5 Minuten und wäscht aus. Man erhält so gelbe Ätzeffekte auf rotem Grunde.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Ätzen von Wollfärbungen mit Sulfoxylaten, gekennzeichnet durch die Verwendung von Ätzpasten mit einem Gehalt an Salzen der Chloressigsäuren.