DE696270C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser im Druck- oder Klotzverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser im Druck- oder Klotzverfahren

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DE696270C
DE696270C DE1937I0058184 DEI0058184D DE696270C DE 696270 C DE696270 C DE 696270C DE 1937I0058184 DE1937I0058184 DE 1937I0058184 DE I0058184 D DEI0058184 D DE I0058184D DE 696270 C DE696270 C DE 696270C
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azo dyes
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DE1937I0058184
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Dr Wilhelm Meiser
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ
    • D06P1/127General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ using a stabilised diazo component, e.g. diazoamino, anti-diazotate or nitrosamine R-N=N-OK, diazosulfonate, hydrazinesulfonate, R-N=N-N-CN

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser im Druck- oder Klotzverfahren Es ist bekannt, daß Naphthole, welche in der Kupplungsstelle eine Sulfonsäuregruppe tragen, mit Diazoverbindungen unter Verlust der Sulfonsäuregruppen zu Azofarbstoffen kuppeln können (vgl. Patentschrift 482944, ferner Chemisches Zentralblatt 1928, Teil II, S.45, Zeile 9 bis I7).
  • Es wurde gefunden, daß die Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser im Druck-und Klotzverfahren unter Anwendung von Diazoaminoverbindungen oder Nitrosaminen gelingt, wenn male auf die Faser ätzalkalische Gemische aus 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäurearylid-I-sulfonsäuren und den wie oben stabilisierten Diazoverbindungen aus stark negativ substituierten Aminen aufbringt und die so behandelte Faser zur Entwicklung des Farbstoffes einer Behandlung mit Dämpfen flüchtiger organischer Säuren bei erhöhter Temperatur unterwirft. Es ist bereits vorgeschlagen worden, Azofarbstoffe auf der Faser dadurch herzustellen, daß man 2-Oxynaphthalin-I-sulfonsäure in Form ihrer Magnesiumsalze mit Salzen der Nitrosamine primärer Basen auf die Faser aufbringt, trocknet und gegebenenfalls dämpft (vgl. Patentschrift 204702). Nach dem bekannten Verfahren werden nur wenig ausgiebige Drucke erhalten, während das vorliegende Verfahren farbstarke Drucke liefert.
  • Bei der Herstellung von Azofarbstoffen im Zeugdruck unter Verwendung von negativ substituierten Nitrosaminen und 2-Oxynaphthalin-I-sulfonsäure bestehen jedoch Schwierigkeiten, auf die in den Patentschriften 287o86 und 466033 hingewiesen ist. Diese Schwierigkeiten können nach den Angaben in der Patentschrift 466033 nur dadurch behoben werden, daß man die aus 2'- Oxynaphthalin - i - sulfonsäure erhältlichen Diazoxyverbindungen auf der Faser druckt oder klotzt und den Farbstoff durch Einwirkung von Mineralsäue entwickelt (vgl. auch die britische Patentschrift II 6 36o).
  • Aus diesen Tatsachen kann nicht entnommen werden, daß die Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf Textil-Stoffen im Druckoder Klotzverfahren durch Aufbringen von alkalischen Gemischen aus negativ substituierten Nitrosaminen oder Diazoaminoverbindungen und I - Sulfo - 2 - oxynaphthalin-3-carbonsäurearyliden und Entwickeln des Farbstoffs unter Abspaltung der Sulfonsäuregruppe durch Säureeinwirkung gelingt.
  • Vor den bekannten Verfahren, bei denen im Zeugdruck alkalische Gemische aus Nitrosaminen oder Diazoaminoverbindungen und 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäurearyliden zur Herstellung von Eisfarben verwendet werden, zeichnet sich das neue Verfahren dadurch aus, daß die Azokomponenten wesentlich leichter löslich sind. -Während 2-Oxynaphthalin-3-carbonsäurearylide nur in einem überschuß fixer Alkalien in Lösung gehen, lösen sich die erfindungsgemäß angewandten Azokomponenten bereits als Monoalkalisalze.
  • Es empfiehlt sich, Diazoaminoverbindungen zu verwenden, die Stabilisatoren enthalten, welche unter den Arbeitsbedingungen leicht abgespalten werden. Derartige Stabilisatoren sind z. B. I - Alkylaminobenzol - z - carbonsäure-5- und -4-sülfonsäuren, Cyanamid, I -Amino-2, 3-carbonylsulfimidobenzol-6-carbonsäure, I-Alkylaminobenzol-2-carbonsäure-5- oder -4-sulfonsäureamid. Als Azokomponenten sind z. B. I-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-benzol-, -2-methyl-, -2-methoxy-, -2-äthoxy-oder -2-methyl-5-chlorbenzol-I'-sulfonsäure geeignet. Entwickelt wird zweckmäßig mit Essigsäure-Ameisensäure-Dämpf bei Ioo° C. Im allgemeinen genügt für die Entwicklung des Farbstoffs eine Dämpfzeit von etwa 5 Minuten. Beispiel I 4,63 Gewichtsteile des Natriumsalzes der Diazoaminoverbindung aus diazotiertem I-Amino-2, 5-dichlorbenzol und I-Äthylaminobenzol-2-carbonsä ure-4-sulfonsäure und 3,65 Gewichtsteile 2', 3'- Oxynaphthoylaminobenzol-I'-sülfonsäure werden mit etwas Wasser, 3 Raumteilen Natronlauge 36° Bé und 3 Gewichtsteilen Monopolbrillantöl angeteigt und mit 5o Gewichtsteilen neutraler Stärketragantverdickung und Wasser zu Ioo Gewichtsteilen Druckpaste verarbeitet. Man bedruckt die Ware, trocknet und entwickelt im Essigsäure-Ameisensäure-Dampf bei Ioo° C, wobei ein volles, klares Scharlachrot erhalten wird. Beispiel 2 2,53 Gewichtsteile Nitrosaminnatriumsalz des I-Amino-3-trifluormethylbenzol-6-äthylsulfons und 3,79 Gewichtsteile I-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methylbenzol-I'-sülfonsäure werden mit wenig Wasser, 3 Raumteilen Natronlauge 36° B6 und 3 Gewichtsteilen Mönopolbrillantöl angeteigt und mit 5o Gewichtsteilen neutraler Stärke-Tragantverdickung und Wasser zu Ioo Gewichtsteilen Druckpaste verarbeitet. Man bedrückt die Ware, trocknet und entwickelt im Essigsäure-Ameisensäure-Dampf bei Ioo° C, wobei ein volles, klares Goldorange erhalten wird.
  • Beispiel 3 52,9 Gewichtsteile des Natriumsalzes der Diazoaminoverbindung aus diazötiertem I-Amino-3, 5-bistrifluormethylbenzol und I-Athylaminobenzol-2-carbonsäure-4-sulfonsäure werden mit 39,5 Gewichtsteilen I-(2', 3'-Oxynaphthoylaminö)-2-methoxybenzol-I'-sulfonsäure, 3o Gewichtsteilen Monopolbrillantöl, 3o Raumteilen Natronlauge 36° B6, 5o Gewichtsteilen Tragantlösung (65: 1000) und Wasser zu Iooo Raumteilen gelöst. Mit dieser Lösung wird das Gewebe auf dem Foulard geklotzt, getrocknet, 5 Minuten im Essigsäure-Ameisensäure-Dampf bei Ioo° C gedämpft, gespült und kochend geseift. Man erhält ein kräftiges, roststickiges Orange.
  • An Stelle der in den Beispielen angeführten Amine können auch andere stark negativ substituierte, stabilisierte Amine verwendet werden, z. B. I-Amino-2-nitro-4-chlorbenzol, I-Imino-3-trifluormethyl-6-chlorbenzol oder I-Amino-2-methoxy-4-nitrobenzol.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstöffen ,auf der Faser im Druck- und Klotzverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man ätzalkalische Gemische aus 2 - Oxynaphthalin - 3 -.carbon:släurearylideini, welche in i-Stellung eine Sulfons,äuregruppe tragen, und leicht spaltbaren Diazoaminöverbindungen aus Diazoverbindungen stark negativ substituierter Amine oder stark negativ substituierten Nitrosarninen auf die Faser drückt oder klotzt; trocknet und zur Entwicklung der Farbstoffe Dämpfe flüchtiger organischer Säuren bei erhöhter Temperatur auf die bedruckte oder geklotzte Ware einwirken läßt.
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