DE2557554A1 - Verfahren zum drucken mit entwicklungsfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum drucken mit entwicklungsfarbstoffenInfo
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Description
Aktenzeichen·. HOE 75/F 336
Datum: 19.12.1975
Nunmehr selbständige Patentanmeldung
Dr.KL/W
Verfahren zum Drucken mit Entwicklungsfarbstoffen
Gegenstand des Hauptpatents (Patentanmeldung P 24 49 782.3-43) ist ein Verfahren zur Herstellung von Drucken
mit Entwicklungsfarbstoff en auf cellulosehaltigen! oder ausschließlich
aus Cellulose "bestehendem Textilmaterial durch Bedrucken des Gewebes mit einer Druckpaste, die
a) die alkalische Lösung einer für den Entwicklungsfarbstoff-Druck
verwendbaren Kupplungskomponente,
b) die Dispersion eines zur Herstellung von Entwicklungsfarbstoff
en geeigneten Amins,
c) Natriumnitrit und
d) eine Druckverdickung enthält, und Entwickeln des Drucks mit sauren Mitteln,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Farbstoffbildung durch
'saures Dämpfen herbeigeführt wird.
Gegenstand des Zusatzpatents (Patentanmeldung P
25 Il 537.1-43) zu diesem Patent ist ein Verfahren zur Herstellung
von Drucken auf cellulosehaltigen! oder ausschließlich
aus Cellulose bestehendem Textilmaterial, in dem man das Gewebe mit einer Druckpaste bedruckt, die
a) die alkalische Lösung einer für den Entwicklungs-
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farbstoff-Druck verwendbaren Kupplungskomponente,
b) die Dispersion eines zur Herstellung von Entwicklungsfarbstoffen
geeigneten Amins,
c) Natriumnitrit und
A ι οτηο TVpnoTnroffln ι>1πιησ on+VinT+ cromHR "Pn + pyrt:
(Patentanmeldung P 24 49 782.3-43), das dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Färbstoffbildung auf der Faser
. durch Aufbringen von verdünnten wäßrigen Lösungen von organischen Säuren mit einer Mindestwasserlöslichkeit von 30 g
pro 100 g Wasser, einem pK-Wert von 4,0 bis 2,5 bei 2O0C
und einem Siedepunkt über 175 C bei Normaldruck, und anschließendes Dämpfen mit Neutraldampf oder rasches Trocknen
herbeiführt.
Diese Verfahren liefern egale und brillante Drucke und zeichnen sich gegenüber den bekannten, praxisüblichen Druckverfahren mit
Entwicklungsfarbstoffen infolge der einstufigen, gemeinsamen Anwendung von Kupplungskomponenten und Aminen in der Druckfarbe
durch große Einfachheit und vervielfachte Colorierungsmögliehkeiten
aus.
In weiterer Ausgestaltung des letztgenannten Verfahrens wurde nun gefunden, daß man die Farbstoffbildung (Diazotierung und
Kupplung) auf der Faser im Anschluß an die Behandlung mit der verdünnten wäßrigen Lösung der organischen Säuren nach einem
kurzem Luftgang von vorzugsweise 0,5-3 Minuten, insbesondere 1-2 Minuten, durch eine Alkalipassage herbeiführen kann.
Die Vorteile dieser neuen Verfahrensweise liegen einmal darin, daß die Farbstoffbildung ohne jegliche Wärmezufuhr bei Raumtemperatur
erfolgen kann und zum anderen darin, daß durch die anschließende Alkalipassage auch Amine mit einbezogen werden
können, die zur Kupplung höhere pH-Werte, nämlich im Bereich von 7-8, erfordern, was neue Möglichkeiten, besonders auf dem Blausektor
eröffnet.
Im folgenden sind bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung dargelegt:
,
709827/0812 " 5 "
Als Kupplungskomponenten dienen für -die Durchführung des neuen
Verfahrens außer niedrig- oder mittelsubstantiven Arylamiden der Acetessigsäure, der 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure oder
heterocyclischer ο-Hydroxycarbonsäuren besonders 2-Hydroxynaphthalin-3-carbonsäure-phenylamid
und seine im Phenylrest durch niedere Alkyl- oder Alkoxyreste oder durch Halogenatome substituierten
Derivate, wie z.B. 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbon-
h säure-(2'-methylphenyl-1 r)-amid, 2-Hydroxy-napthalin-3-carbonsäure-(2'-äthoxy-phenyl-1')-amid
oder 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure-(4'-chlor-6'-methoxy-phenyl-1
' )-amid.
Als Amine können neben Hitranilinen, wie 2-HTitranilin, 3-$J"itranilin,
4-Nitro-2-amino-anisol, 5-Nitro-2-amino-anisol, 5-Nitro^
2-amino-toluol oder 5-Nitro-4-amino-anisol, Aminocarbonsäureamide,
wie 5-Amino-4-methoxybenzoesäure-amid, Aminosulfonsäureamide, wie 2-Amino-anisol-4-sulfonsäure-diäthylamid, oder 2~
Amino-2,5-dimethoxy-4-benzonitril Benzoyl-phenylendiamine,
wie 1-Amino-4-benzoyl-amino-2,5-diäthoxy~benzol oder 2-Amino-4-methyl-5-benzoyl-amino-anisol,
Diamino-diphenyle, wie o-Ditoluidin oder Dianisidin, besonders die zur Erzeugung von Blautönen
wichtigen Diazokomponenten des 4-Amino-diphenyl.amins und seine Alkyl— oder Alkoxysubstitutionsprodukte, vorzugsweise das
4-Amino-3-methoxy-diphenylamin verwendet werden.
Die für das neue Verfahren benötigten Dispersionen der Amine können auf verschiedene, an sich bekannte Weisen bereitet v/erden:
So werden geeignete Dispersionen beispielsweise erhalten durch .Vermählen des Amins in wäßriger Anschlämmung, zv/eckmäßigerweise
in Gegenwart eines Dispergiermittels, um die Bildung von Agglomerationen zu vermeiden. Diese Operation kann in einer
mit Kugeln gefüllten Roll- oder Schwingmühle erfolgen; besonders geeignet sind Rührwerkskugelmühlen, die mit Glasperlen oder mit
natürlichem Sand gefüllt sind. Auch die !Feinverteilung mittels eines sogenannten Dissolvers führt oft zu brauchbaren Ergebnissen.
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Jr -
Eine andere Möglichkeit "besteht darin, eine feste Präparation
in Wasser einzutragen, welche durch Sprühtrocknen einer ein festes Dispergiermittel enthaltenden Basendispersion bereitet
oder die durch Vermählen eines Gemisches aus einem festen Dispergiermittel
und dem Amin, z.B. in einer Stiftmühle, hergestellt wurde. Geeignete Dispersionen können auch durch Eintragen
einer Lösung eines Amins und eines geeigneten Dispergiermittels in einem wasserlöslichen Lösungsmittel in Wasser
oder in die Druckpaste erhalten v/erden. Ist das Dispergiermittel flüssig und "besitzt es ein genügendes Lösevermögen für
das Amin, so kann auf ein gesondertes Lösungsmittel verzichtet werden.
Die verwendeten Dispergiermittel können anion- oder nichtionogener
Natur sein und beispielsweise folgenden Substanzklassen angehören:
Alkylsulfonate, Alkylarylsulfonate, Arylsulfonate, Ligninsulfonate,
sulfonierte Kresol-Formaldehyd-Harze, Formaldehyd-Naphthalinsulf
osäure-Kondensate , Acyl-amino-sulfonsäuren,
Alkylpolyglykoläther, Alkylarylpolyglykoläther, Arylpolyglykoläther, Acylpolyglykolester.
Die Dispersionen bestehen zu etwa 25 - 60 $ aus Base und zu
etwa 4 - 15 $ aus dem Dispergiermittel. Daneben können sie ein Mittel wie G-lykol oder Glyzerin enthalten, um Gefrieren oder
Eintrocknen zu vermeiden, oder ein Fungizid, wie Pentachlorphenol, um eine etwaige Schimmelbildung während einer längeren
Lagerung zu unterdrücken.
Um nach der vorliegenden Erfindung bezüglich Farbstärke und
Gleichmäßigkeit zufriedenstellende Drucke zu bekommen, soll die sog. mittlere Korngröße (nach Ramler-Rosin) d' bei oder
unter 0,002 mm liegen.
Als Druckverdickungen lassen sich alle alkalibeständigen körperarmen
Yerdickungen verwenden, z.B. Kernmehlätherverdickungen.
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Die Druekpästen können noch übliche .Druckereihilfsmittel wie
Glycerin, Diglykol, Dihydroxydiathylsulfid, u.a. enthalten.
Neben den Komponenten für die Entwicklungsfarbstoffe können die
Druckpasten zusätzlich auch lösliche Leukoküpenschwefelsäureester-i'arbstoffe
enthalten, wodurch sich die Colorierungsmöglichkeiten noch weiter vermehren lassen.
Diese Möglichkeit eröffnet für den sogenannten Afrika-Druck ganz neue Perspektiven, da sich beispielsweise durch die Mitverwendung
von Sol. Vat Blue 1, G. I.Ur. 73002 das im Afrika-Druck und in der Batik-Industrie so beliebte Indigo auf einfache Y/eise
täuschend ähnlich imitieren läßt.
Die Zusammensetzung der verfahrensgemäß zu verwendenden Druck-Pasten
entspricht den Angaben des Hauptpatents (Patentanmeldung P 24 49 782.3-43).
Als Säuren für die Farbstoffentwicklung auf der Paser eignen
sich für das neue Verfahren alle organischen Mono-oxy-mono-carbon-säuren, Dioxy-dicarbonsäuren, Mono-oxy-tricarbonsäuren oder
Halogencarbonsäuren mit einer Wasserlöslichkeit von mindestens 30 g in 100 g Wasser, einem pK-Wert von 4,0 bis 2,5 bei 200C
und einem Siedepunkt über 1750C unter Formaldruck, wie beispielsweise
Milchsäure, G-lykolsäure, Weinsäure, Zitronensäure oder
Monochloressigsäure, sowie deren Mischungen.
Diese Säuren werden in Mengen von 50 g/l bis 300 g/l Wasser, vorzugsweise von 100 g bis 200 g/l Wasser, durch Foulardieren,
Pflatschen, Sprühen oder auch Überdrucken mit einer vollständig gravierten, sogenannten Tausendpunktwalze oder einer Volldruckschablone
auf das zuvor bedruckte und getrocknete Textilmaterial übertragen und können ggf. noch Zusätze von vzw. 100 - 200 g/l
Kochsalz oder Glaubersalz enthalten.
Die Diazotierung und Kupplung zum fertigen Farbstoff setzt spontan
und praktisch gleichzeitig ein, so daß im einfachsten Fall ein kontinuierlicher Luftgang von 40 - 90 Sekunden genügt,. _ g _
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- ir-
"bis die Farbstoffentwicklung abgeschlossen ist. Bei trägeren
Kupplern, insbesondere bei der Erzeugung τοη Blautönen auf Basis von 4-Amino-diphenylamin und seinen vorgenannten Substitutionsprodukten
bedarf es erfindungsgemäß nach dem Luftgang zum Durchschreiten des optimalen Kupplungsbereiches von
pH 7 - 8 einer zusätzlichen Alkalipassage, indem man beispielsweise die saure Ware im Anschluß an den Luftgang breit durch
ein vorzugsweise 70 - 800C warmes Bad führt, welches vorzugsweise
10-15 g/l Soda (wasserfrei) enthält. In diesem Bad kuppelt dann das Haphtholat auch mit so träge kuppelnden Diazoniumverbindungen
wie 4-Amino-diphenylamin und seine Substitutionsprodukte. Abschließend wird wie üblich gespült und geseift.
Andere alkalische Mittel sind selbstverständlich ebenso möglich, beispielsweise Trinatriumphosphat oder Ammoniak, das
auch als Gas eingesetzt werden kann. Im letzteren Pail besteht dann die Alkalipassage beispielsweise im Führen der Ware durch
einen Kasten, der konzentrierte wäßrige Ammoniaklösung enthält.
Auch dieses neue Verfahren liefert egale und brillante Drucke und zeichnet sich infolge der einstufigen, gemeinsamen Anwendung
von Kupplungskomponente und Amin in der Druckfarbe gegenüber den praxisüblichen Druckverfahren mit Entwicklungsfarbstoffen
durch große Einfachheit aus. Darüberhinaus bietet die Möglichkeit der gleichzeitigen Verwendung von zwei und mehr
Kupplungskomponenten oder Aminen vervielfachte Golorierungsmöglichkeiten.
In der Literatur sind bereits Verfahren beschrieben worden, bei denen Gemische aus Azokomponenten und löslichen Basen aufgedruckt
werden. So erfolgt bei dem Verfahren gemäß DTPS 638 878 die Entwicklung zum Farbstoff ebenfalls durch eine
Säurepassage mit anschließender Neutralisation durch Passieren eines Alkalibades. In der Patentschrift DTPS 661 225 wird diese
Alkalipassage durch ein allmähliches Trocknen beim Verhängen an der Luft oder durch gründliches Spülen ersetzt; in der
DTPS 663 496 ist statt dessen eine Behandlung mit basischen Dämpfen beschrieben. Für die Säurepassage werden in allen Patentschriftn
hauptsächlich Mineralsäuren, vorzugsweise - 7 -
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Salzsäure, vorgeschlagen.
Der wesentlichste Unterschied und hervorstechendste Vorteil gegenüber dem zitierten Stand der Technik liegt in der Verwendung
von dispergierten Basen bestimmter Korngröße, mit denen sich praktisch unbegrenzt haltbare Druckpasten herstellen lassen,
und in der gleichzeitigen Verwendung mehrerer Kupplungskomponenten oder Amine in der Druckfarbe, wodurch zusätzliche CoIorierungsmöglichkeiten
gegeben sind, ganz abgesehen davon, daß sich Verfahrensschritte wie "Verhängen" oder "langsames
Trocknen" nicht für einen kontinuierlichen Produktionsablauf eignen.
Die in den Beispielen für die verwendeten Farbstoffkomponenten angegebenen Colour-Index-Nummern wurden der 3. Auflage (1971)
entnommen. Die Mengen- bzw. Prοzentangaben bedeuten Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozente.
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— ■% —
-3'
20 Teile 2fiydroxy-naphthalin~3-carbonsäure-(2'-methyl-phenyl)-amid
(C.I.Nr. 37 520) werden mit einem Gemisch aus 25 Teilen
Äthanol, 30 Teilen ß,ß'-Dihydroxy-diäthylsulfid und 20 Teilen
33 $iger Natronlauge verrührt und durch Zugabe von 100 Teilen Wasser von 60 C gelöst. Sodann werden 20 Teile einer 40 $igen
wäßrigen Dispersion von 4»4'-Diamino-3»3'-dimethoxy-diphenyl
(C.I.Nr. 37 235), die 15 Ί° eines Ligninsulfonate als Dispergiermittel
enthält, mit 80 Teilen Wasser verdünnt.
In 400 Teile einer 5$igen wäßrigen "Verdickung .eines Kernmehläthers,
die mit 250 Teilen Wasser verdünnt werden, wird erst die Naphthollösung, dann die verdünnte Amindispersion und
schließlich eine Lösung von 20 Teilen Natriumnitrit in 40 Teilen Wasser eingerührt.
Auf einer Rouleaux-Druckmaschine wird gebleichtes und mercerisiertes
Baumwollgewebe mit dieser Druckpaste bedruckt und getrocknet. Danach wird diese Ware auf einem Zweiwalzenfoulard
mit einer wäßrigen kalten 10 $igen Lösung von Monochloressigsäure bei einer Flottenaufnahme von 75 i° imprägniert und nach einem
Luftgang von 2 Minuten durch ein 70 C warmes Bad geführt, das 10 g/l wasserfreie Soda enthält.
Danach wird wie üblich kalt und heiß gespült, heiß gewaschen, heiß und kalt klargespült und schließlich getrocknet. Man erhält
einen Druck in sattem Dunkelblau mit den bei der Kombination C.I.Nr. 37 520/ C.I.Nr. 37 235 üblichen Echtheiten.
20 Teile 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure-(4'-methoxy-phenyl)-amid
werden mit einem Gemisch aus 40 Teilen Äthanol, 30 Teilen ß,ß'-Dihydroxydiäthylsulfid und 20 Teilen 33 ^iger Natronlauge
verrührt und durch Zugabe von 50 Teilen 7O0C warmem Wasser gelöst,
Sodann werden 20 Teile einer 40 ^igen wäßrigen Dispersion von
von 4-Amino-diphenylamin, die 12,5 % Methylglykol und als
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Dispergiermittel 10 $ Ricinusölfettsäurepolyglykoläther enthält,
mit 80 Teilen Wasser verdünnt.
In 4-00 Teile einer 6 ^igen wäßrigen Verdickung eines Kernmehläthers,
die mit 300 Teilen Wasser verdünnt werden, wird erst die Naphthollösung, dann die verdünnte Amindispersion und
schließlich eine Lösung von 30 Teilen Natriumnitrat in 40 Teilen Wasser eingerührt.
Mit dieser Druckpaste wird ein gebleichtes und mercerisiertes Baumwollgewebe auf einer Filmdruckmaschine bedruckt. Fach dem
anschließenden Trocknen wird die Ware auf einem Zwickelfoulard
mit einer kalten wäßrigen 5 folgen Lösung von Monochloressig_
säure (Plottenaufnähme 80 °/>) imprägniert und nach einem sofort
anschließenden Luftgang von 80 Sekunden in einem 800C warmen
Alkalibad, das 12 g/l wasserfreie Soda enthält, kontinuierlich entwickelt. Nach der üblichen Nachbehandlung erhält man ein
Druckmuster in einem satten Dunkelblau mit den bekannt guten Echtheiten.
20 Teile 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure~(2 ' -äthoxy-phenyl )-amid
(C.I.Nr. 37 558) werden in einem Gemisch aus 16 Teilen
Äthanol, 30 Teilen β,β'-Dihydroxy-diäthylsulfid, 16 Teilen
33 folger Natronlauge und 40 Teilen Wasser von 400C gelöst und
mit weiteren 200 Teilen Wasser verdünnt.
" In 400 Teile einer 8 folgen Verdickung eines nichtionogenen Kernmehläthers
werden erst diese Naphthollösung, dann 20 Teile einer im Verhältnis 1:5 mit Wasser verdünnten Dispersion von 4-Nitro-2-amino-anisol
(Zusammensetzung analog Beispiel 2) und schließlich eine Lösung von 20 Teilen Natriumnitrit in 40 Teilen
Wasser eingetragen.
Auf einer Rouleaux-Druckmaschine wird mit dieser Druckpaste
ein gebleichter und laugierter Baumwollpopeline bedruckt und getrocknet. Diese zwischengetrocknete Ware wird nochmals
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derselben !Druckmaschine zugeführt und mittels einer sog. Tausend
punkt-Walze mit einer leicht angedickten wäßrigen 25 $igen
Lösung von Milchsäure/Glykolsäure 1:1 überdruckt und nach einem Luftgang von 120 Sekunden in einem Bad von 250C, das 15 g/l
wasserfreie Soda enthält, entwickelt. Es wird wie in Beispiel 1 nachbehandeln und man erhält ein Scharlachmuster mit den bei der
Kombination C.I.Nr. 37 553/C.I.Nr. 37 130 üblichen Echtheiten.
15 Teile 2-Hydroxy-naphthalin-3~carbonsäure-phenylamid (C.I.Nr.
37 505) werden mit 25 Teilen Äthanol, 30 Teilen ß,ß'-Dihydroxydiäthyl-sulfid
und 20 Teilen 33 $iger Natronlauge verrührt und durch Zugabe von 100 Teilen 40 C warmen Wasser gelöst. Sodann
werden 30 Teile einer 45 $igen Dispersion von 4-Amino-4-methoxydiphenylamin
in Wasser/Äthylenglykol (mit 14 $ eines Ligninsulfonate
als Dispergiermittel) mit 100 Teilen Wasser verdünnt.
In 400 Teile einer 5 $igen wäßrigen Verdickung eines Kernmehl äthers
werden erst die Lösung der Kupplungskomponente, dann die verdünnte Amindispersion und schließlich eine Lösung von 25
Teilen Natriumnitrit in 40 Teilen Wasser eingetragen.
Diese Druckfarbe wird mit einer llachschablone auf gebleichten
und mercerisierten Baumwollköper übertragen. Nach dem Trocknen wird die Ware auf einer vorgeschalteten Klotzvorrichtung mit
einer kalten wäßrigen Lösung von 40 g/l Monochloressigsäure, 10 g/l Ameisensäure (85 %) und 150 g/l Kochsalz gepflatscht und
nach einem Luftgang von 120 Sekunden in einem 75°C warmen Bad,
das 10 g/l wasserfreie Soda enthält, kontinuierlich entwickelt.
Nach der üblichen Nachbehandlung erhält man ein tiefes blaues
Druckmuster mit den bei dieser Kombination üblichen Echtheiten.
Eine Mischung aus 15 Teilen 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäurenaphthylamid
(C.I.Nr. 37 600) und 5 Teilen 5-Chlor-2-aceto- __
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-Λ-
acetylamino-1,4-dimethoxy-benzol (C.I.Nr. 37 613) werden mit
25 Teilen Äthanol, 30 Teilen Butyldiglykol und 23 Teilen 33 $iger Natronlauge verrührt und.durch Zugabe von 100 Teilen Wasser
von 6O0C gelöst. Diese Lösung wird in 400 Teile einer 5 ^igen
wäßrigen Verdickung eines Kernraehläthers eingerührt, der dann
20 Teile der in Beispiel 1 beschriebenen Dianisidindispersion, verdünnt mit 70 Teilen Wasser, und 20 Teilen Natriumnitrit, gelöst
in 40 Teilen Wasser, zugesetzt werden. Durch Zugabe von 250 Teilen Wasser wird die benötigte Viskosität eingestellt.
Mit dieser Druckfarbe wird ein gebleichtes Baumwolltrikot auf einer Flachdruckmaschine bedruckt und getrocknet. Danach wird
die bedruckte und getrocknete Ware auf einem Zweiwalzen-Foulard mit einer 20 folgen wäßrigen Lösung von Monochloressigsäure gepflatscht
und nach einem Luftgang von 60 Sekunden in einem 7O0Q
warmen Bad mit 12 g/l wasserfreier Soda kontinuierlich entwickelt.
Nach dem üblichen Spülen und Seifen erhält man ein Druckmuster in einem satten, hoch lichtechten Schwarz mit den üblichen guten
Gebrauchsechtheiten.
Eine Lösung von 20 Teilen 2-Hydroxy-naphthalin-3~carbonsäurephenylamid
(C.I.Nr. 37 505) in 32 Teilen Äthanol, 40 Teilen Wasser und 20 Teilen 33- $iger Natronlauge wird in 400 Teile
einer 5 ^igen wäßrigen Verdickung eines Kernmehläthers und
•300 Teile V/asser eingerührt. Sodann werden 20 Teile einer 50 folgen Dispersion von 4-Amino-diphenylamin in Wasser/Äthylenglykol
(1ϊ1) mit 10 i<>
des Polyglykoläthers der Formel
CH-/ V
Q
-CH2-/ (22)18253
-CH2-/ (22)18253
als Dispersionsmittel, verdünnt mit 100 Teilen Wasser, zugegeben und 20 Teile Natriumnitrit, gelöst in 30 Teilen Wasser, nachgesetzt.
- 12 -
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Mit dieser Druckpaste wird auf einer Filmdruckmaschine gebleichtes
und mercerisiertes Baumwollgewebe bedruckt. Nach dem
Trocknen in dem der Druckmaschine nachgeschalteten Trocken— kasten wird das Gewebe auf einer dem Dämpfer vorgeschalteten
elektrostatischen Sprühvorrichtung mit einer kalten, wäßrigen 50 ^igen Lösung von Monochloressigsäure bis zu einem i'lottenauftrag
von 20 $ besprüht und nach einem Luftgang von etwa 90 Sekunden in einem 80°0 warmen Alkalibad mit 10 g/l wasserfreier
Soda kontinuierlich entwickelt. Mach dem üblichen Spülen und Seifen erhält man ein Druckmuster in einem tiefen Marineblau
mit den bei dieser Kombination bekannt guten Echtheiten.
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Claims (1)
- HOE 75/F 336Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Drucken auf cellulosehaltig«® oder ausschließlich aus Cellulose "bestehendem Textilmaterial, in dem man das Gewebe mit einer Omckpgete bedruckt, diea) die alkalische Lösung einer für den Entwicklungsfarbstoff-Druck verwendbaren Kupplungskomponente,b) die Dispersion eines zur Herstellung von Entwicklungsfarbstoffen auf der Paser geeigneten Amins,c) Natriumnitrat undd) eine Druckverdickung enthält,und wobei man die Farbstoffbildung auf der Faser durch Aufbringen von verdünnten wäßrigen Lösungen von organischen Säuren mit einer Mindestv/asserlöslichkeit von 30 g pro 100 g Wasser, einem pK-Wert von 4,0 bis 2,5 "bei 2O0O und einem Siedepunkt über 175 C bei Normaldruck gemäß Patent - (Patentanmeldung P 25 11 537.1-43) einleitet, dadurch gekennzeichnet, daß man hier die Farbstoffbildung im Anschluß an einen kurzen Luftgang durch eine Alkalipassage herbeiführt.709827/0812
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