DE2346503A1 - Verfahren zum faerben und bedrucken von cellulosehaltigen textilmaterialien - Google Patents
Verfahren zum faerben und bedrucken von cellulosehaltigen textilmaterialienInfo
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- D06P3/58—Material containing hydroxyl groups
- D06P3/60—Natural or regenerated cellulose
- D06P3/68—Preparing azo dyes on the material
Description
FAUDViEIlKE HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: HOE 73/F 286
Datum: 13. September 1973 Dr.CZ/PR
Verfahren zum Fäx'ben und Bedrucken von cellulosehaltigen
Texti!materialien
In der Eisfarbenfärberei und -druckerei lassen sich Blautöne
durch Kupplung mit Diazoverbindungen eines hjh1 -Diamino-3»3'-dialkoxy-diphenyls,
eines 5-Amino-Z-acylamino-1,4-dialkoxy-ben-.
zols oder eines ^-Ämino-diphenylamine erzeugen. Besondere Bedeutung
besitzt die zuletzt genannte Verbindungsklasse wegen der hohen Lichtochtheit der damit erhaltenen Färbungen und
Drucke. Sie unterscheidet sich jedoch von den übrigen in diesem Zweig der Färberei verwendeten Diazoverbindungen "durch ihre um
vieles geringere Kupplungsfähigkeit, die spezielle Methoden der
. /2
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Farbstoffbildung, z.B. eine Sodapassage erfordert, da das Optimum
für ihre Farbstoffkupplung bei pH 7-8 liegt. Außerdem entstehen
bein! Diazo tieren der zugrunde liegenden Basen braun kuppelnde
N-Nitroso-diphenylamin-^-diazoniunisalze, weshalb in Färberei,
N-Nitroso-diphenylamin-^-diazoniunisalze, weshalb in Färberei,
und Druckerei nur die Färbesalze dieser Verbindungsklasse - also
am in
die Diphenyy-diazoiiiumsalze mit freiem Arain-wasserstoff - nicht
die Diphenyy-diazoiiiumsalze mit freiem Arain-wasserstoff - nicht
aber die Basen Verwendung finden können.
Es wurde nun gefunden, daß man auf Textilmaterial, das aus Cellulosefasern
besteht oder solche aufweist, die Azofarbstoffe aus Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure-phenylamiden und k-Amino-diphenylaminen
auf der Faser in sehr einfacher Weise erzeugen kann, wenn man das Fasergut zunächst mit einer vorzugsweise heißen wäßrigen
Lösung klotzt, die ein 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure-phenylamid,
ein alkalisch wirkendes Mittel und ein Alkalinitrit, bevorzugt Natriumnitrit, enthält, sodann die so grundierte Ware,
zweckmäßig nach einer Zwischentrocknung, unter Raumtemperaturbedingungen
mit einem zweiten wäßrigen Bad überklotzt oder mit einer Druckpaste bedruckt, welche eine Lösung, eine Dispersion
oder eine Emulsion eines k—Amino-diphenylamine sowie ein sauer
wirkendes Mittel enthalten, und die Bildung des Azofarbstoffes
durch Diazotieren und Kuppeln durch einen Trocknungsprozeß gegebenenfalls mit Unterstützung von erhöhter Temperatur und/oder
einer anschließenden Sodapassage dex* Färbungen und Drucke herbeiführt.
Abschließend wird die so behandelte Ware in üblicher Weise durch Spülen, Seifen, erneutes Spülen und Trocknen fertiggestellt
.
Als Kupplungskomponenten für die Durchführung des neuen Verfahrens
kommen außer 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure-phenylamid
seine im Phenylrest durch Alkyl- oder Alkoxyresto oder durch Chloratome substituierten Derivate in Betracht, wie z.B. 2-Hydroxy-naphthaliii-3-carbonsäure-(2·-methy3rphenyl-1
' )-arairl, 2-Hydroxy-naphthalin-O-carbonisäure-(21-äthoxy-phenyl-1
' )-amid oder
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g-Hydroxy-naphthalin-S-carbonsäure-(k'-chlor-6·-methoxy-phenyl-
Als alkalisch wirkende Mittel dienen in den zur Anwendung gelangenden
Grundierungsflotten hauptsächlich wäßrige Lösungen der
Hydroxyde der Alkalimetalle, in erster Linie Natronlauge.
Für die Bildung der Diazokomponente sind als Amine neben dem k~
Amino-diphenylamin selbst auch seine Alkyl- oder Alkoxysubstitutionsprodukte,
insbesondere das ^'-Amino-^-methoxy-diphenylamin
und das ^-Amino-3-methoxy-diphenylamin geeignet.
Zur Herstellung der wäßrigen Lösungen von ^-Amino-diphenylaminen
geht man zweckmäßig von leichtlöslichen Salzen dieser Basen aus.
Die für das neue Verfahren benötigten Dispersionen von ^-Aminodiphenyl
aminen (Basendispersionen) können auf verschiedene Weise bereitet werden:
So wird die Dispersion beispielsweise erhalten durch Vermählen
des Amins in wäßriger Anschlämmung, zweckraäßigerweise in Gegenwart eines Dispergiermittels, um die Bildung von Agglomerationen
zu vermeiden. Diese Operation kann in einer mit Kugeln gefüllten
Roll- oder Schwingmühle erfolgen; besonders geeignet sind Rührwerkskugelmühlen,
die mit Glasperlen oder mit natürlichem Sand gefüllt sind. Auch die Feinverteilung mittels eines sogenannten
Dissolvers führt oft zu brauchbaren Ergebnissen.
Dine andere Möglichkeit besteht darin, eine feste Präparation
in Wasser einzutragen, welche durch Sprühtrocknen einer ein festos Dispergiermittel enthaltenden Basendispersion bereitet
odor die durch Vermählen eines Gemisches aus einem festen Dispc-rg.i
erni .ti.«! und dem Am in, z.B. in einer Stiftmühle hergestellt
vuι ·<!'.»«
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BAD ORlGtNAL
Die Dispersion kann aber auch erst in der Klotzflotte hergestellt werden, z.B. durch Eintragen einer Lösung des Amins und eines
Dispergiermittels in einem wasserlöslichen organischen Lösungsmittel in die wäßrige Klotzflotte.
Die dabei verwendeten Dispergiermittel können kation-, εηίοη-
oder nichtionogener Natur sein und beispielsweise folgenden Substanzklassen angehören:
Alkylpolyglykoläther wie' Alkylenoxyd-Additioiisprodukte an Fettalkohole,
z.B. Stearyl-, Kokosfett- oder Oleylalkohol; Alkylarylpolyglykoläther
wie Alkylenoxydanlagerungsprodukto an Nonylphenol; Arylpolyglykoläther; Alkylamin-oxäthylate; Trialkylaralkyl-ammoniumsalze
wie Trialkyl-benzyl-ammoniumchloride; Trialkyl-phophinoxyde
wie Dodecyl-dimethyl-phophinoxyd; Alkylarylsulfonate wie Isobutylnaphthalijisulfonsäure-Na-Salz; Aryl sulfonate;
Ligninsulfonate; sulfonierte Kresol-Formaldehyd-Harze;
Formaldehyd-Naphthalinsulfonsäure-Kondensationsprodukte; Carbacyl-arainosulfonsäuren
wie N-Oleoyl-N-methyl-taurinj u.a..
Nach der vorliegenden Erfindung soll die maximale Korngröße des dispergierten 4-Amino-diphenylamine gleich oder kleiner als
0,03 mm betragen.
Emulsionen der Amine können z.B. durch Einrühren von Lösungen der 4-Amino-diphenylamine in Gemische aus Teneiden und wasserlöslichen
organischen Lösungsmitteln oder in Tenside allein
hergestellt werden. Als Tenside kommen insbesondere Äthylenoxyd-
addukte in Betracht, als organische Lösungsmittel Insbesondere
Alkylmono- oder -diglykoläther oder Äthylenglykol selbst.
Als sauer wirkende Mittel, die in den zweiten Klotzflotten anwesend
sind, um die Bildung .der Diazoniumverbindung aus dem
* oder Druckpasten /5
50 9 815/1040
Arain und dem Nitrit und damit die Kupplung zum Azofarbstoff zu
ermöglichen, werden erfindungsgemäß meistenteils Säuren von or-'
ganischer Natur, z.B. Ameisensäure, Essigsäure, Glykolsäure, Milchsäure, Gluconsäure, Weinsäure, Zitronensäure oder Mischungen
dieser Säuren eingesetzt. Jedoch sind auch gewisse anorganische saure Salze wie Mononatritim-dihydrogenphosphat, Natriumhydroge-nsulfat
oder Aluminiumsulfat verwendbar.
Nach der vorliegenden Erfindung findet die Bildung der gewünschten
blauen Farbstoffe bei dem auf das Drucken bzw. Klotzen folgende Zwischontrocknen bei Temperaturen oberhalb 80 C oder
durch eine Sodapassage statt. Dagegen entstehen bei derselben Nachbehandlung nach dem Aufdrucken oder Aufklotzen einer wie
üblich erhaltenen Diazolösung aus 4-Aminodiphenylaminen auf mit
Kupplungskomponenten grundierter Ware die braunvioletten Farbtöne der nitrosogruppenhaltigen Farbstoffe.
Die folgenden Beispiele sollen die erfxndungsgemäße Arbeitsweise
näher erläutern, ohne sie jedoch darauf zu beschränken. Die in den Beispielen, für die verwendeten Farbstoffe angegebenen Colour-Index-Nummern
wurden dor 3· Auflage 1971 entnommen. Die Mengenangaben bzw. Proζentangaben für die erfindungsgemäß verwendeten
Substanzen bedeuten - sofern nicht anders bezeichnet - Gewichtsteile bzw. Gewichtsprozent.
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Ein Baumwollgewebe wird auf einem Foulard (Flottenaufnähme 800
g/kg trockene Ware) mit einer heißen Lösung geklotzt, die durch Einrühren von 2 Teilen 2-Hydroxy-naphthalin-3-carborisäure- (4 ' methoxy-phenyl-1
· )-amid in ein' Gemisch aus 2 Teilen 3<3 ^iger
Natronlauge, 0,8 Teilen eines Eiweißabb-auprodukt-Fettsäux'e-Kondensats
sowie 110 Teilen heißem Wasser, anschließendem Aufkochen
und Zugabe von 3t6 Teilen Natriumnitrat bereit wurde.
Nach dem Trocknen wird die so grundierte ¥are auf einem zweiten
Foulard (Flottenatifnahme 800 g/kg trockene Ware) mit einem Färbebad
bei Zimmertemperatur geklotzt, das wie folgt hergestellt wurde t ' .
k,5 Teile einor Lösung aus je einem Teil ^-Amino-diphenylamin,
Methylglykol und Ricinusö.l-Äthylenoxyd-Kondensat werden in eine
Lösung von 7V5 Teilen 85 Jöiger Ameisensäure in 100 Teilen Wasser
eingerührt.
Die geklotzte Ware wird daraufhin im Luftstrom bei 80 C getrocknet
und sodann wie üblich gespült, gewaschen und getrocknet. Man erhält eine volle, egale Blaufärbung.
Ein gebleichtes und mercerisiertes Baumwollgewebo wird auf einem
Foulard mit einem heißen Grundierungsbad geklotzt, das wie folgt bereitet wurde:
20 Teile 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure-pheny.lamid (C.T.-Nr. 37505) werden mit einer Mischung aus 20 Teilen Äthanol, 10 Teilen
38 zeiger Natronlauge und 30 Teilen Wassor von ho C übergor.-
/T 509815/1040
son und durch Rühren- gelöst. Diese Stammlösung wird in eine
heiße Lösung von 10 Teilen 38 folger Natronlauge, 10 Teilen eines
Eiweißabbauprodukt-Fettsäure-Kondensates und 30 Teilen Natriumnitrit
in 9OO Teilen heißem Wasser eingetragen.
Die Flottenaufnahme beträgt 800 g pro kg trockene Ware,
Nach einem kurzen Luftgang wird die Ware getrocknet und anschließend auf einer Rouleaux-Druckmaschine mit einer wie folgt
bereiteten Druckpaste bedruckt:
20 Toile einer 50 ?oigen- Lösung von Jf-Amino-diphenylamin in Methylglykol
werden mit 200 Teilen Wasser angerührt und nach Zusatz von 30 Teilen Ameisensäure und *t0 Teilen Milchsäure in
JjOO Teile einer üblichen Hydroxyäthylcellulose-Verdickung eingerührt
und mit Wasser oder Verdickung auf 1000 Teile Paste eingestellt.
Nach der üblichen Nachbehandlung resultiert auf der Ware ein Dunkelblau-Muster in sehr guter Parbausbeute und in den gewohnten
guten Echtheiten.
Ebenfalls ein blaues Muster wird auf dem Gewebe erhalten, wenn
man anstelle der zuvor angegebenen Rezeptur hier folgenden Druckpaste verwendet»
33 Teile einer 30 #>igen wäßrigen Dispersion von U-Amino-4-methoxy-diphenylamin
(mit 7 $ eines Tenside der Formel
V0-(CH2-CH2-O)18-CH3
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als Dispergiermittel) werden mit 200 Teilen ¥asser verrühx-t und
nach Zusatz von 4o Teilen 85 9°iger Ameisensäure und 20 Teilen
Monona tr iumpho sphat in ^tOO Teile einer üblichen Hydi-oxyäthylcellulose-Verdickung
eingerührt und sodann mit Wasser oder Verdickung auf 1000 Teile Paste eingestellt.
Ein wie in Beispiel 2 grundiertes Baumwo1!gewebe wird nach dem
Zwischentrocknen auf dem Foulard (Flottenaufnahme 100 Gew.~5'a)
mit einem weiteren Färbebad von Zimmertemperatur geklotzt, das wie folgt bereitet wurden:
3» 5 Teile einer 4o 9°igen wäßrigen Dispersion von 'j-Amino-3-niethoxy-diphenylamin
(mit 10 % eines Ligninsulfonate als Dispergiermittel)
werden in eine Lösung von 2 Teilen eines Ricdnusöl-Äthylenoxyd-Kondensationsproduktes
in 100 Teilen Wasser eingerührt; danach werden 2 Teile Milchsäure und 3 Teile Essigsäure
zugesetzt.
Nach dem Klotzen wird das so behandelte Textilgut einem Luftgang ausgesetzt und sodann einer Sodapassage (30 g Soda/l Wasser),
unterzogen, anschließend wie üblich gespült, gewaschen und getrocknet.
Es resultiert eine Blaufärbung von guter Egalität.
/9 509815/1040
Claims (1)
- HOE 73/f 286Patentanspruch.:V ρ 3'fahr en zum kontiriuiei'lichen Färben und Bedrucken von Textilmaterial, das aus Collulosefasern besteht oder solche aufweist, mit auf der Faser erzeugten wasserunlöslichen Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Fasergut mit einer vorzugsweise heißen wäßrigen Löscing klotzt, die ein 2-Hydr oxy -η aphtha» lin-3-carbonsäure-phenylnmid, ein alkalisch wirkendes Mittel und ein Alkalinitrit enthält, sodann die so grundierte Vare, zweckmäßig nach einer Zwischciitrocknung, unter Raumtemperaturbedingungen mit einer zweiten wäßrigen Flotte überklotzt oder einer Druckpaste bedruckt, welche eine Lösung , eine Dispersion oder eine Emulsion eines 4-Ainino-diphenylamiiis sowie ein sauer wirkendes Mittel enthalten, und die Bildung des Azofarbstoffes durch Diazotier&n und Kuppeln durch einen Trocknungsprozeß gegebenenfalls mit Unterstützung von erhöhter Temperatur und/oder einer anschließenden Sodapassage der Färbungen und Drucke herbeiführt.509815/1040
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DE2346503B2 DE2346503B2 (de) | 1975-10-23 |
DE2346503C3 DE2346503C3 (de) | 1976-08-12 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
LT3375B (en) | 1988-11-24 | 1995-08-25 | Hoechst Ag | Peptides and pharmaceutical composition containing them |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
LT3375B (en) | 1988-11-24 | 1995-08-25 | Hoechst Ag | Peptides and pharmaceutical composition containing them |
Also Published As
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NL7412024A (nl) | 1975-03-18 |
CH594783B (de) | 1978-01-31 |
IT1021371B (it) | 1978-01-30 |
CH1237674A4 (de) | 1977-05-13 |
DE2346503B2 (de) | 1975-10-23 |
OA04778A (fr) | 1980-08-31 |
BE819962A (fr) | 1975-03-17 |
FR2244044A1 (de) | 1975-04-11 |
US3961886A (en) | 1976-06-08 |
FR2244044B1 (de) | 1978-11-24 |
GB1485402A (en) | 1977-09-14 |
JPS5058380A (de) | 1975-05-21 |
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